Refugee Roads: Balkanroute auf dem Rad dokumentiert

Ihr konnt es ja mal ausrechnen, wie hoch der Anteil des Vermögenszuwachses der 100 reichsten Deutschen am Gesamt-BIP ist.
Anderes Beispiel: Will man die Lohnsteuer um 20% senken, bräuchte man eine Erbschaftssteuer von satten 50% ohne Ausnahmen.

Klassenkampf kommt halt bei vielen gut an. Frühren waren die Juden Schuld. Auch weil sie als reich galten.
 
Ja, eben. Den Antideutschen fällt auch Nix besseres ein. Kapitalismuskritik = Antisemitismus.
Ich persönlich finde das unvorstellbar dumm.

Eine (soziologische) Klasse ist eine Gruppe von Menschen, die sich ähnlichen Anreizen/Möglichkeitsräumen gegenübersehen, und deshalb Alle ähnlich handeln. Die müssen sich nicht einmal kennen, geschweige denn miteinander verschworen haben. Ich finde das Klassenmodell viel wirklichkeitsnäher als das kriminalistische Begriffspaar Einzeltätertheorie vs. Verschwörungstheorie. Aber wenn man der Wirklichkeit zu nahe kommt, ist man ja "Nazi" und "Antisemit". :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn mich ja mit dem Blödsinn auch nicht so gut aus. Aber es gibt eine Subkultur von Leuten, die sich für besonders links halten, und dann Leute angreifen, die sich gegen Krieg oder kapitalismuskritisch äußern. Die Wagenknecht-Tortenwerfer sollen z.B. aus dieser Subkultur kommen.
Aber wie gesagt: Hab mich mit dem Thema nicht ernsthaft auseinandergesetzt.
Ken Jebsen hat mal Jemanden (Kaveh Ahangar) interviewt, der für Verständnis für diese "ganz besonders" Linken geworben hat. Da kam mir auch die Argumentation sehr verschwurbelt vor.
Kann sein, daß ich zu Unrecht die Antideutschen mit den Antifas in einen Topf werfe.
Link:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=33624
 
Ist ohnehin lustig, dass sich die Grünen und die FPÖ teilweise in deckungsgleichen Ideologien wiederfinden.

- Gegen TTIP und CETA
- Gegen Globalisierung
- Verfechter von ökologischer Landwirtschaft
- starker Tierschutz
- Für die Besteuerung von Reichen und Erbschaften plus genereller Klassenkampf
- hohe Mindestlöhne
- und und und.
 
Ja klar - das ist der einzige Weg, ihre eigene Existenz zu legitimieren.

In Österreich ist jede Partei sozial:

- SPÖ = sozialistisch
- ÖVP = christlich sozial
- FPÖ = die soziale Heimatpartei, vuglo die Nationalsozialisten
- Die Grünen = die Sozialliberalen
- Die NEOS - die für die soziale Marktwirtschaft
 
In Deutschland kommt davon auf der Handlungsebene Nix an.
Der letzte Finanzminister, der ernsthaft gegen Deregulierung und Lohndumping vorgehen wollte, wurde von den Massenmedien als "gefährlichster Mann Europas" bezeichnet und von seiner Partei de facto entmachtet.
 
Mag sein. Aber da frage ich mich erst mal, wo denn in Deutschland dereguliert wird. Und die Sache mit dem Lohndumping ist auch nicht so einfach.
Schön wär's mal, wenn sich jemand für freien Handel einsetzen würde. Wie viele Seiten hat das CETA Abkommen nocn mal? 1.500? Wie soll das zu freiem Handel führen???
 
Schröders Eigenlob "größter Billiglohnsektor Europas"?
Altersarmut? Riester?
Hartz IV?
Eigenkapitalanlage für Banken?

An jeder Ecke wurde dereguliert. Und wenn's schiefging, wurde die Deregulierung so gut wie nicht zurückgenommen.
 
Was du meinst ist, dass sich bestimmte Gruppen die Gesetze nach ihren Wünschen machen lassen. Banken und Automobilsektor sind da die zwei wichtigsten, beide übrigens zu guten Teilen im Staatsbesitz (Volkswagen, diverse LBs).
 
Wer überall die Hetze sieht.
Dann sag wieviele Fachkräfte bisher eingestellt werden konnten. Immerhin wurde die Grenz-nicht-Schließung zT mit dem hohen Anteil sofort arbeitsmarkttauglicher Menschen begründet (der These widersprach Nahles schon 2015, "10%"), die das Problem des demografischen Wandels lösen sollen. Ein Stichwort, bei dem Generalsekretärin Merkel, also für Wahlkampf zuständig, noch 2002 ins CDU Wahlprogramm schrieb: Zuwanderung könne keine Lösung für demografische Veränderungen sein. Oder sie 2010 platt sagte: Multikulti in Deutschland sei gescheitert.

Hätte die CDU nicht auf Experten gehört, die sagten, dass man die am rechten Rand verlorenen Stimmen durch fischen links der SPD nicht nur zurückgewinnen sondern noch steigern könne.
 
Der demokratische Wandel ist kein Problem, finde ich.
Da man es nicht mal schafft, die bereits seit Jahrzehnten im Land lebenden Sorgenkinder zu vernünftigen Bürgern heranzuziehen, braucht man sichhier bei den neu Hinzugekommenen nicht viel zu erwarten.
 
Bspw war die Arbeitslosenquote bei Ausländern 2002 doppelt so hoch wie bei Deutschen, 2013 waren 1/3 aller Arbeitslosen Ausländer, während ihr Anteil an der Bevölkerung nur 20% betrug.

Von ausländischen Banden die teils ganze Stadtviertel beherrschen, über Radikale bis zu Tausenden, die zwar in Deutschland leben aber keine Bindung zu ihrer Wahlheimat haben.
 
Das nennt sich Wettlauf nach unten. Völlig blind, völlig sinnlos, völlig kontraproduktiv. Selbst wenn Teile der eigenen Wirtschaft schon unter Wasser sind und subventioniert werden müssen - einfach immer weiter Wettlauf nach unten machen.
 
Nein, der Wettlauf geht nach oben. Das ist auch nicht anderes als in der Natur. Anders wird das auch nicht funktionieren.
Die Alternative zum Niedriglohnsektor ist Arbeitslosigkeit, eben weil wir es nicht schaffen, die Menschen gut hin zu bekommen.
 
Nein. Die meisten Unternehmen, die zu geizig sind Löhne zu zahlen und stattdessen die Löhne vom Jobcenter (also Steuerzahler) zahlen lassen, könnten höhere Löhne zahlen. Die Subventionierung von Lohndumping wird genommen, weil sie vom Staat angeboten wird. Und die Unternehmen, die sonst tatsächlich vom Markt verschwinden würden, machen meistens Dumpingwettbewerb statt Qualitätswettbewerb. Deutschland subventioniert Dumpingwettbewerb, zum Nachteil von Unternehmen, die auf Qualitätswettbewerb setzen.
 
Einfaches Beispiel: Das Jobcemter schickt mir Leute, die mir am Acker die Steine aufsammeln sollen. Die bekommen sehr wenig dafür bezahlt. Ich könnte ihnen auch zb 1 Euro mehr pro Stunde bezahlen. Dann sind die aber schon teurer als eine Maschine. Was werde ich tun? Die Maschine kaufen.

Diese "der Arbeitgeber könnte mehr bezahlen" ist in einer Marktwirtschaft ein sinnloses Argument.
 
Im Gegenteil. Marktwirtschaft braucht Regeln.
Du hast den großen Vorteil des Kapitalismus gut beschrieben. Ohne hohe Löhne wäre der Kapitalismus nicht entstanden. Link zum Thema: http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/ulrike-herrmann-100.html

Aber gerade für Diejenigen, die die niedrigsten Löhne bekommen (Friseure, Pflegekräfte, usw.) gilt weder das Globalisierungsargument noch das Automatisierungsargument. Wer fährt denn schon nach China, nur weil das Haareschneiden dort billiger ist?
Es gibt ein paar Ausnahmefälle, z.B. wenn der handwerklich arbeitende Bäcker mit Fließband-Broten aus der Fabrik konkurrieren muss.

Lohndumping ist Problemursache, keine Problemlösung.
 
Zurück
Oben Unten