Reifenbreite zu Körpergewicht

Brennende Asche

Oxymoron
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Hallo!

Ich hab mich dieses Wochenende mit einigen Leuten über Reifen unterhalten und dabei tauchte folgende Frage, die ich an Euch weiterreichen möchte, auf:

Sollte ein besonders leichter Fahrer wie ich (ca. 50 kg) einen besonders schmalen Reifen fahren, um auf die vorhandene Aufstandsfläche die gleiche Gewichtskraft zu bringen wie ein durchschnittlich schwerer Fahrer?

Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Wo ein 75 kg schwerer Fahrer vernünftigerweise mit einem 2,25"er Nobby Nic fährt, da müsste ich einen 2,0"er (gibt es nicht, ich weiß) fahren, um ebensoviel Grip zu haben wie der 75 kg-Fahrer.

Was meint Ihr? Ich freu mich auf eine lebhafte Diskussion!
 
Das ist eine gute Frage!
Ich würde dazu tendieren, dass der leichtere Fahrer mit einem gleich breiten Reifen mit weniger Druck das gleiche Fahrgefühl hat.
Natürlich ist dann der Druck, den der Reifen auf den Untergrund bringt geringer (bei gleicher Aufstandsfläche).
Möchte man also diesen Druck konstant halten von Fahrer zu Fahrer, müsste man (bei gleichem Reifendruck) tatsächlich als leichter Fahrer schmalere Reifen fahren. Man könnte den Aufstandsdruck aber auch durch einen höheren Reifendruck und dadurch geringere Aufstandsfläche bei gleicher Reifenbreite beeinflussen.
Was davon sinnvoller ist und das bessere Fahrverhalten (was heißt das?) bringt, wage ich aufgrund der Komplexität dieser Thematik, besonders auch in Verbindung mit Effekten wie der Verzahnung eines Stollenreifens mit unebenem Untergrund, nicht zu beurteilen.
 
Die reibkräfte (grip) den du zwischen reifen und untergrund aufbauen kannst sind lediglich von der gewichtskraft abhängig. Die breite des reifen ist völlig egal. Auf weichen böden kommt noch die wirkung der stollen hinzu. Hier hast du recht. Je geringer die fläche desto höher die flächenpressung, desto mehr werden die stollen in den untergrund gedrückt. Deswegen sind z.b. Schlammreifen idR schmaler.
 
Die Auflagefläche ist bei einem schmalen und einem breiten Reifen, bei angepasstem Luftdruck, gleich. Bei gleichem Luftdruck ist die Auflagefläche des breiten Reifens geringer!

Ein schmaler Reifen hat zwar die gleiche Auflagefläche wie ein breiter Reifen, aber dafür ist sie länger und walkt mehr beim abrollen.
Dardurch ist der Rollwiederstand höher.

Wahrscheinlich bist Du deinen Kollegen nur zu schnell und die wollen Dich ein bischen ausbremsen :D:lol::hüpf:

Du solltest Dir also nur eine breiten, aber leichten Reifen besorgen und mit wenig Druck in den Reifen aber um so mehr in den Beinen fahren :daumen:.
 
Die reibkräfte (grip) den du zwischen reifen und untergrund aufbauen kannst sind lediglich von der gewichtskraft abhängig. Die breite des reifen ist völlig egal. .

Das ist wohl Physik, oder? Da sich nirgends in der Realität diese Theorie bestätigt, vermute ich mal schwer das da ein paar andere Nebenbedingungen auch noch mit reinspielen...
 
der befahrene untergrund "beeinflusst" hier die "physik" ein wenig, gell ;)

wenn dem nicht so wäre, würden rennradfahrer mit 2.5er reifen und 1,5 bar durch die gegend eiern...

Also wie gesagt die Reibkraft ist von der Fläche unabhängig und nur vom Gewicht abhängig. Kann man in jedem Physikbuch nachlesen.

Was beim in der Realität neben der Reibung noch hinzukommt ist der Formschluss zwischen Reifen und Untergrund, da es sich in der Realität eher selten um wirklich glatte Flächen handelt. Durch die Oberflächenunebenheiten verzahnen sich Reifen und Untergrund. Dieser Effekt ist bei breiteren Reifen(welcher ja in der Regel auch mit weniger Druck gefahren wird) natürlich stärker als bei schmalen Reifen, da hier mehr Fläche zum verzahnen zur Verfügung steht.

Je härter und glatter der Untergrund, desto sinnvoller sind schmale Reifen.
 
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