Remoladix - Von Slovenien nach San Remo

oh, dachte erst, du machst nen e-steig wie üblich free solo — aber ist ja diesmal ein ks-set am start ...
Stimmt, so verrückt war ich früher mal. Inzwischen fühl ich mich ab D aufwärts mit nem Gurt und zwei Karabinern deutlich wohler. Die vierhundert Gramm investier ich gerne ins Überleben.

Obwohl... Free Solo ist ja gerade wieder in:
 
das video von magnus hatte ich schon vor paar tagen gesehen. er behält gut die nerven, aber die unsicherheit im (für ihn) pippifax-gelände ist deutlich zu erkennen :-D honnold hantiert natürlich völlig unbeeindruckt mit kamera und allem herum ...
 
08.07. 14:30 Matadown Trail vom Matajur, 300m

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Matadown heißt eine der Abfahrten vom Grenzgipfel des Matajur nach Italien runter. Und das ist mal ein Trail der Superlative: Mit 1500 Tiefenmeter absolut elendslang und dabei gnadenlos genial. Schon allein wegen diesem Berg würde es sich absolut lohnen, mal mit dem Radl herzukommen. Man kann den Berg prima von Kobarid im Soçatal aus shutteln und kommt auch unschwierig nach dem Downhill dorthin zurück. Alles easy, alles geil, alles fluffiger Flow.

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Matadown Kapellenblick.

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Matadown Alpenblick.

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Matadown Friaulblick.

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Matadown Grün-Weiß.

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Matadown Grün-Grün.

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Matadown Flowbreaker.

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Matadown Dauergrinsen.

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Matadown Ćevapčići: Nach dem Trail führen ein paar Straßenkilometer zurück nach Slovenien zum Dinner.

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Dann suchen wir uns für die Nacht an der "Nadiza" eine angenehme Kiesbank.

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Prost... auf den bisher besten Trail des Remoladix.

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Luxuskettle auf Luxusmatte.
Vielen Dank für die Anregung. Ich bin im Raum Villach recht oft. Gute Alternative zu den gestalten neuen Strecken dort.👍
 
09.07. 13:00 Marienweg bei Porzus, 700m

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Wir strampeln von der unteren Nadiza bei Kobarid auf kleinen Straßen rauf in den Ort Robidisce. Dort gäb's Shuttleservice und einige gebaute Downhillstrecken, aber das bringt den Remoladix ja auch nicht weiter. Drum rollen wir rüber nach Italien...

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... und suchen uns eine passende Abfahrt hinunter ins friulanische Tiefland. Der Marienweg von Porzus schaut auf der Karte leidlich gut aus...

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... und macht auch in der Realität fluffigen Spaß.

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Oben flowig...

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... und unten knüpplig, immerhin sechshundert Tiefenmeter werden eingetütet. Kein Tag ohne Singletrack oder so.
 
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09.07. 19:00 Kiesbankcamp bei Gemona di Friuli, 200m

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Wäschereitest in Tarcento erfolgreich, war schon lange Zeit

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Ansonsten sind uns die Berge hier unten im Tiefland kurzzeitig abhanden gekommen. Nach ein paar Kilometern hinter Gemona de Friuli geht's allerdings direkt wieder los, ...

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... aber erst morgen. Heute Nacht bleiben wir irgendwo im riesigen Flussbett des Tagliamento.

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Kühlschrank oder angenehme Badetemperatur? Beides zusammen geht nicht.

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Das Platzerl am Wasser ist trotzdem nett...

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... und Futter ist zur Genüge vorhanden. Mahlzeit.
 
10.07. 09:30 Tolmezzo, 320m

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Von der Kiesbank am Tagliamento bei Gemona schnappen wir uns einen Bahntrassenradweg zurück in die Berge, in diesem Fall wohl die friulanischen Dolomiten bei Tolmezzo. Als Verbindung zwischen dem Soçatal und Italien war die Route über den Matajur absolut geeignet. Etwas extremer und alpiner ging's noch von Bovec mit der Gondel auf den Kanin zur Sella Prevela und runter nach Sella Nevea: https://www.mtb-news.de/forum/t/adriatix-von-rom-nach-muenchen.921178/page-56#post-16739142 , aber den Matadown-Trail muss man halt auch mal gefahren sein.

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Wie auch immer, hier unten am Tagliamento ist's auch sehr hübsch.

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Homeoffice in Tolmezzo?

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Posing in Tolmezzo?

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Nachmittags schiebt Kettle heute mal eine ruhige Kugel auf Radwegen durch's Tal, ...

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... während ich mich eintausend Meter höher bei Fusea unterm Monte Cuar nach ein paar Trails umsehe.
 
Mal schauen, wie es nun weiter geht, es kommen dann doch bald viele blauen Linien.
Als ich in der dritten Oktoberwoche 2018 den Fernradweg München-Venedig gefahren bin (mit dem Rennrad, war dafür ungeeignet, einen fast neuen Laufradsatz ruiniert) hatte ich mich entschlossen, statt in der Höhe im Sommerschlafsack zu frieren, am Lago di Cadore bei der Pizzeria Bar Cologna/Camping zu übernachten. Durch den See war es allerdings so feucht, dass ich heftige Kondensation im Zelt hatte und ich nun statt trocken und kalt, feucht und kalt hatte, was viel schlimmer war.

Südlich von Belluno über das Nevegal/Valmorel wäre vielleicht mal eine Option, da ist noch nichts blau.
Oder irgendwie Richtung Civetta und da den Klettersteig mitnehmen ("Die Civettaüberschreitung mit der Kombi aus Ferrata Alleghesi und Ferrata Tissi (C/D) ist eine lange, aber abwechlungsreiche Tour in einem tollen Dolomiten Szenario mit einem hohen Dolomitengipfel als Highlight. Insgesamt eine der schönsten Klettersteigtouren überhaupt."; "ein Ferrata-Ausdauerabenteuer der Extraklasse!"), am Lago di Coldai wird gerne gezeltet, nur keine Ahnung wie man da gut mit dem Fahrrad hin kommt, von Westen/Alleghe auf direktem Weg auf jeden Fall nicht, da ist Blockgelände.
 
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am Lago die Coldai wird gerne gezeltet, nur keine Ahnung wie man da gut mit dem Fahrrad hin kommt, von Westen/Alleghe auf direktem Weg auf jeden Fall nicht, da ist Blockgelände.
Geht ziemlich gut vom Col dei Baldi kommend zum Rifugio Coldai und über die Forcella Coldai (in Summe 30 Minuten Schieben/Tragen, der Rest ist grenzwertig steil, aber fahrbar). Der klassische Einstieg zur (etwas unwegsamen und abenteuerlichen) Civetta-Durchquerung am Fusse der Wand.......
 
Geht ziemlich gut vom Col dei Baldi kommend zum Rifugio Coldai und über die Forcella Coldai (in Summe 30 Minuten Schieben/Tragen, der Rest ist grenzwertig steil, aber fahrbar). Der klassische Einstieg zur (etwas unwegsamen und abenteuerlichen) Civetta-Durchquerung am Fusse der Wand.......
... die ich Irgendwann schon mal gefahren/gestolpert bin, glaube das war vor Alpenzorro und GPS. Auch die Via Ferratas an der Civetta hab ich durch, wenn auch eher als kleiner Bergstöpsel mit Mama und Papa ohne eigene Erinnerung. Deswegen könnte man's durchaus nochmal ins Auge fassen, für Kettle wär's eh Neuland.
 
Mal schauen, wie es nun weiter geht, es kommen dann doch bald viele blauen Linien.
Als ich in der dritten Oktoberwoche 2018 den Fernradweg München-Venedig gefahren bin (mit dem Rennrad, war dafür ungeeignet, einen fast neuen Laufradsatz ruiniert) hatte ich mich entschlossen, statt in der Höhe im Sommerschlafsack zu frieren, am Lago di Cadore bei der Pizzeria Bar Cologna/Camping zu übernachten. Durch den See war es allerdings so feucht, dass ich heftige Kondensation im Zelt hatte und ich nun statt trocken und kalt, feucht und kalt hatte, was viel schlimmer war.

Südlich von Belluno über das Nevegal/Valmorel wäre vielleicht mal eine Option, da ist noch nichts blau.
Oder irgendwie Richtung Civetta und da den Klettersteig mitnehmen ("Die Civettaüberschreitung mit der Kombi aus Ferrata Alleghesi und Ferrata Tissi (C/D) ist eine lange, aber abwechlungsreiche Tour in einem tollen Dolomiten Szenario mit einem hohen Dolomitengipfel als Highlight. Insgesamt eine der schönsten Klettersteigtouren überhaupt."; "ein Ferrata-Ausdauerabenteuer der Extraklasse!"), am Lago di Coldai wird gerne gezeltet, nur keine Ahnung wie man da gut mit dem Fahrrad hin kommt, von Westen/Alleghe auf direktem Weg auf jeden Fall nicht, da ist Blockgelände.
Ja... die blauen Linien werden bald zum Problem. Belluno hab ich noch irgendwie auf der Liste, evtl mit den Klettersteigen an der Schiara. Mit dem Bike ist's dort halt relativ schwierig glaub ich, da geht nicht viel.
 
10.07. 15:00 Tolmezzo-Trails bei Arta Therme, 700m

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In der Gegend von Tolmezzo hat's einiges auf Trailforks. Sind jetzt zwar keine hochalpinen Panoramaschnittchen sondern eher gutbürgerlicher Bergwaldflow, aber die nehm ich trotzdem mit. Wenn man die erste Riege der karnischen Alpen am Hauptkamm (hier zB weiter nördlich beim Rifugio Sorgenti del Piave) schon mehrfach durchgenudelt hat, freut man sich auch über die zweite Reihe.

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Alibishot von beinahe eintausend Tiefenmeter Nonstop-Flowtrail auf "Troi di Bepi" und "Troi des Termes". Leider geil.

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Das Wetter für die nächsten Tage sieht auch lustig aus :-). Und wir wählen in Arta Therme mal wieder ein Warmduscherhotel statt des Zelts. Immer wenn was nettes für unter 30E pro Nacht und Nase mit Frühstück hergeht, werden wir schwach. Ist eben so.
 
11.07. 15:15 Monte Arvenis beim Monte Zoncolan, 1970m

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Heiß ist's heute schon am Morgen auf den fünfhundert Höhenmetern von Arta Therme nach Ravascletto.

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Macht aber nix, denn erstens sorgen die freundlichen Friulaner bestens für den Flüssigkeitshaushalt der radelnden Touristen...

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... und zweitens können wir uns zwei Drittel des fiesen Anstiegs zum Monte Zoncolan auf bequeme Art und Weise erschummeln.

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Oben geht's dann allerdings erst richtig los: Durch ein garstig steiles Skigebiet vom Zoncolan weiter auf den Monte Tamai.

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Dann steil runter in eine Scharte und drüben gleich wieder rauf auf den felsig alpinen Monte Arvenis.

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Das wird gut, ...

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... auch wenn das Wetter etwas zu wünschen übrig lässt.

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Schiebung...

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... bis rauf in die Wolken auf den Gipfel. Frechheit, wo ist mein Panorama?

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Statt dessen gibt's ein übersetztes Gipfelkreuzgedicht, auch nicht schlecht.

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Der Trail nach Süden runter leistet dann einiges.

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Monte-Arvenis-Trail.

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Monte-Arvenis-Trail, von uns als gepäckloser Kringel gefahren. Macht auch mal Spaß ohne das ganze Graffl.

Die Idee für diesen Kringel stammt von YouTube:
 
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Uff, gottseidank findest du den Matajur-Trail auch geil. Bin dort zum ersten mal 2012 gefahren und hab schon befürchtet du bewertest den, nachdem du schon fast alles unter den Stollen gehabt hast, mit "durchschnittlich, geht so, nix besonderes, zu viele Bäume, ...". :bier:
 
Ja... die blauen Linien werden bald zum Problem. Belluno hab ich noch irgendwie auf der Liste, evtl mit den Klettersteigen an der Schiara. Mit dem Bike ist's dort halt relativ schwierig glaub ich, da geht nicht viel.
Ist es nicht so, dass mit zunehmenden Alter deine blauen Linien verblassen? Geht mir jedenfalls so 8-)
.. und danke fürs mitnehmen
 
11.07. 20:00 Camp am Monte Zoncolan, 1750m

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Der Rückweg vom Monte-Arvenis-Kringel zu unserem Gepäckdepot am Monte Zoncolan wird dann noch ein bisserl langwierig und zu höhenmetrig. Aber schlussendlich sind wir wieder mit unserem Graffl vereint...

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... und gucken in einen bewölkten Sonnenuntergang ohne Gipfelpanoramen.

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Geht schon.

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Und nachts sind dann sowieso alle Berge grau.
 
12.07. 10:30 Prato Carnico im Val Pesarina, 600m

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Die Gutenmorgenabfahrt unter der Gondel vom Monte Zoncolan ist eher nix. Achthundert Tiefenmeter kaputte Skipiste und nebendran ein sacksteiler Trail im dichten Wald, naja. Kann man machen, sollte man aber nicht.

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Beim Ort Comeglians schwenken wir rechts ins Val Pesarina...

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... und strampeln zwölfhundert angenehme Höhenmeter hinauf zur Sella di Razzo.

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Die Straße ist verkehrsfrei, der Weiterweg nach Lozzo di Cadore auf der Westseite des Passes ist gesperrt. Ist mir sehr recht, Autos mag ich sowieso nicht.
 
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12.07. 16:45 Forcella della Croce di Tragonia, 1970m

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An der Sella di Razzo ist Schluss mit Teer und Schluss mit lustig: Wir pisteln uns ein wenig am Hang entlang, im Hintergrund völlig unbekannte Dolomitengipfel des Cadore... oder kennt jemand einen Monte Pupera Valgrande?! Muss man auch nicht.

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Es folgen knappe dreihundert Höhenmeter Schiebetragerei...

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... über steile und etwas kuhverseuchte Trampelwiesen...

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... hinauf in die Forcella della Croce di Tragonia auf knapp zweitausend Meter Höhe. Hab nix gefunden über das Ding, kein mtb-news, keine Stravapixel, kein gar.nix. Passt aber gut in unsere Richtung, dann wird das heute eben eine Erstbefahrung.

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Oben ist's jedenfalls schön...

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... und es gibt Schokocappuccino mit echter Crema :-).

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Die Aussicht reicht bis zum Monte Pelmo rüber, ...

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... aber wichtiger ist natürlich der obligatorische Powernap vor der unbekannten Abfahrt hinab nach Forni di Sopra.
 
Pupera ist Teil der Brentonigruppe. Dort befindet sich auch das alte Sperrfort am Mt. Tudaio, das zusammen mit dem am Col Vidal gegenüber den Cadore entlang der zweiten italienischen Verteidigungslinie ("Linea gialla") schützen sollte (kommt man per Bike hoch, ist aber teilw. abartig steil die abschnittsweise stark verfallene Militärpiste hoch...) =>http://www.moesslang.net/ex-forte_monte_tudaio.htm

Ganz aktuell dazu =>
 
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12.07. 18:00 Tragonia-Trail nach Forni di Sopra, 1300m

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Der Tragonia-Trail beginnt wunderschön wiesenflowig mit bekannt perfekten Dolomitenpanoramen...

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... und pendelt dann eine ganze Zeit lang zwischen lärchigen S1- und S2-Stückerln.

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Tragonia-Trail: Je fetter desto Mountainbike. Ist aber nur mein üblicher Maxxis Ardent in 2.4". Da geht einfach nix drüber als bester Kompromiss über alles.

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Tragonia-Trail: Je Alm desto Kuh? Jeh Kuh desto Sch...?

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Tragonia-Trail: Jedenfalls gibt's auch im weiteren Verlauf noch mehr als genug.fluffigen Flow...

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... bei besten Aussichten. Weiter unten im Wald tendiert das Wegerl dann eher in Richtung S3 und wird ein bisserl garstiger, aber alles in allem ist die Forcella Tragonia ein durchaus gelungener Übergang.

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Forni di Sopra.

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Plaza di Forni.

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Spritz di Forni.

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Bikepacking di Forni: Kettle hat fertig.
 
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