Remoladix - Von Slovenien nach San Remo

17.08. 13:30 Bikeshop in Guillestre, 1000m

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Von Chateau Queyras geht's den Guil entlang flussabwärts nach Guillestre.

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Hui.

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Pfui.

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Kettle pfeift auf der letzten Rille: Die organischen Teile bremsen zwar wie Sau aber halten wirklich nicht lange. Und ich bin dermaßen genervt von meinen sündteuren Original-Shimano-Sintermetall-Belägen aus Aosta, dass zwei mal 25 Euro nach kaum zehn Tagen in den Müll wandern. Schlimmeres Gequietsche hab ich noch nie gehört.

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Macht nix, in Guillestre bei Sport Altitude gibt's Abhilfe von kompatiblen Herstellern. Der Laden verkauft erst gar keine Beläge von Shimano, die würden hier im Queyras sowieso nicht funktionieren.

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Die zweite Speiche vorne hat's mir vorhin auch zerlegt, da ist ein Boxenstopp durchaus angesagt. Ansonsten wollten wir eigentlich nicht bis hier runter, aber es hilft ja nix. Heute und morgen wird wettertechnisch sowieso etwas schwierig, die nächsten Dreitausenderpässe müssen wohl noch etwas warten.

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Guillestre ist ansonsten eh ganz angenehm, leider halt in Frankreich statt in Italien. Ist eben so, da muss man irgendwie drüber hinweg sehen. Gibt's halt nix gescheites zu essen.
 
Guillestre ist ansonsten eh ganz angenehm, leider halt in Frankreich statt in Italien. Ist eben so, da muss man irgendwie drüber hinweg sehen. Gibt's halt nix gescheites zu essen.
Da bin ich mal gespannt auf die Reaktionen. Meine Erfahrungen: Gutes Essen kostet in Frankreich. Preiswerte Restaurants sind qualitativ schlechter als in Italien oder Deutschland.
 
Ich kann mich an einen Markttag in Guillestre erinnern, an dem ich mich den ganzen Vormittag keine 5m vom Crêpe-Wagen entfernt habe..... :lol:


Ist aber schon fast 30 Jahre her..... :D



Tante Edit meinte ich sollte nochmal nachrechnen...., es sind mehr als 30 ..... 😱.....:i2:
 
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Pfiii ... das mit dem Essen ist aber eine Steilvorlage ;).

Gscheites Brot in Italien (Weissbrot würde reichen)? 0
Gscheite Zuckerbäckerei in Italien? 0
Pizza ist auch nicht jederfrau Sache.

Nur beim Kaffee gibt's in Italien tatsächlich die volle Punktladung -- meistens.

Grüsse aus verregnetem Durance-Tal -- mit einer schönen salade composée und Himbeercremedessert im Bäuchlein gar nicht so schlimm ;).
 
Pfiii ... das mit dem Essen ist aber eine Steilvorlage ;).

Gscheites Brot in Italien (Weissbrot würde reichen)? 0
Gscheite Zuckerbäckerei in Italien? 0
Pizza ist auch nicht jederfrau Sache.

Nur beim Kaffee gibt's in Italien tatsächlich die volle Punktladung -- meistens.

Grüsse aus verregnetem Durance-Tal -- mit einer schönen salade composée und Himbeercremedessert im Bäuchlein gar nicht so schlimm ;).
Frankreich ist inzwischen in puncto Kreativität und in puncto Geschmack bei Pizza 🍕🚀 an allen vorbei gezogen. Über Brot in Italien muss man nicht reden. Dagegen sind die Pasticcerias weiter im Süden unschlagbar.
 
Reinkommen, hinsetzen, zwei Minuten später den mezzo bianco und ein agua frizzante vor sich, nach zehn Minuten die Pizza/Pasta. Fertig und wieder raus in 25, maximal 30 wenn noch ein Tiramisu und ein Espresso hinterher geht. Das ganze für 15-20E, so muss das laufen.

Frankreich ist das komplette Gegenteil, in allen Punkten. Hier essen gehen nervt mich einfach nur. Ich bin halt niemand, der Futter gerne "zelebriert". Damit hast du in Frankreich schlechte Karten :).
 
18.08. 09:15 Guil-Schlucht bei Guillestre, 1000m

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Der letzte Abend und die Nacht waren komplett verregnet, für heute Nachmittag sieht's auch nicht besser aus. Wir verschieben die Weiterfahrt noch einen Tag...

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... und kringeln statt dessen ein bisserl durch die Gegend bei Guillestre.

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Die "Barre des Ecrins" (4015m) ist frisch angezuckert. Dahinter im Norden liegen dann La Grave und Alpe d'Huez und Galibier und Lautaret und überhaupt ein Haufen Westalpen, ist aber nicht unsere Richtung.

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Die Schlucht des Guil ist auch recht hübsch...

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... und eignet sich für Morgensport am Abgrund. Mit Klimmzügen hab ich's allerdings nicht so, wie unschwer zu erkennen.
 
18.08. 12:00 Risoul-Trails bei Guillestre, 1500m

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In die wunderschöne Skistation Risoul knapp eintausend Meter über Guillestre muss man zum Glück nicht selber hochstrampeln. Das erledigen die allseits präsenten VTT-Shuttles aus den Talorten hinauf in die französischen Bikeparks.

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Nach Tignes/Valdisère hab ich allerdings gar keine gesteigerte Lust, hier in den grünen Hügeln rumzulifteln. Also suchen wir uns nach einem französischen Lunch...

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... einfach direkt eine Abfahrt zurück ins Tal.

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Funktioniert prima und addiert zwar waldige aber ziemlich fluffige eintausend Tiefenmeter zu unserem Tageskringel.

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Später beobachten wir die aufziehenden Gewitter an einem trockenen Platzerl und freuen uns, auch heute Nacht nicht zelten zu müssen. Freilich ging's irgendwie, aber richtigen Spaß macht das bei zwölf Stunden Dauerstarkregen eigentlich nicht. Morgen ist dann hoffentlich wieder Bikepacking!
 
Ich drücke die Daumen für trockenes Wetter (natürlich nur genau da wo Ihr seid 😉).
Und bleibts gesund.
Ich sitze schon die ganze Woche mit der kranken Tochter Zuhause rum anstelle meinen Bergurlaub in der Hochschobergruppe mit hochalpiner Wander-Hüttentour zu verbringen.
😡😢💩
 
19.08. 10:15 Saint-Veran, 2000m

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Nachts war ein weiteres Mal Dauerregen, für heute sieht der Wetterbericht dafür endlich wieder besser aus. Also weiter mit der Tour: Zunächst ein bisserl schluchtrollen am Guil...

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... direkt zur Bushaltestelle der freundlichen Region-Sud-Franzosen. Die Radl kann man vorab reservieren, das scheint auch zu funktionieren. Dann lassen wir uns halt mal zurück in die Berge nach Chateau-Ville-Vieille chauffieren, wo wir vor zwei Tagen wegen akkutem Bremsbelags- und Speichenmangel nach Guillestre abgebogen sind. War wettertechnisch sowieso keine schlechte Idee.

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Böserweise steht in Ville Vieille bereits das Anschluss-Shuttle hinauf nach Saint-Veran bereit, auch ein Radlanhänger extra für uns ist vorhanden. Das kann man jetzt auch nicht ablehnen, also breiten wir über die sechshundert zusätzlichen Höhenneter den EFI-Mantel des Schweigens.

Hmm... ich glaub das war das erste Live-Posting in diesem Bericht. Aufi auf'n Berg :).
 
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Die "Barre des Ecrins" (4015m) ist frisch angezuckert. Dahinter im Norden liegen dann La Grave und Alpe d'Huez und Galibier und Lautaret und überhaupt ein Haufen Westalpen, ist aber nicht unsere Richtung.
Schade dass "Barre d´ Ecrins" nicht in eurer Richtung liegen. Da hätte ich dir ein paar Strecken empfehlen können bzw. siehe mein review von 2021....
Also natürlich um die Barres drumrum.
Aber Queiras ist ja ebenso toll.
Ich denke es freuen sich alle dass es mal geregnet hat. Leider führt das Klimadesaster dazu, dass - wenn es regnet- gleich wieder ein Unwetter kommt (Korsika Sturm 200 km/h) und der Boden die Feuchtigkeit nicht aufnehmen kann.
 
Das mit den Shuttles ist auch ein zweischneidiges Schwert: viele der Abfahrten, die gut mit Shuttles erreichbar sind (z.B. Granon-Croix de Toulouse-Briançon, Moussière, Mélézin, Furfande), sind schon ziemlich ramponiert. So schlimm wie im Vinschgau ist es zwar nicht, aber besser werden die Trails bestimmt nicht.
 
Sach ma... war glaub auch schon mal bei anderen ixen die Frage.... Aber wie ist den das mit der Verständigung? Also ich meine, du schreibst oft davon, was oft im Vorfeld via Mail / Telefonat / etc. ausgemacht werden kann oder direkt bei der Verhandlung mit dem Busfahrer.

Habt ihr die entsprechenden Französisch und Italienisch Kenntnisse, um hier in einen gescheiten Dialog zu treten? In Frankreich tendiert Englisch ja eher dazu, einen Dialog sofort im Keim zu ersticken und in Italien führt es oft auch nicht so richtig zum Ziel?

Mag jetzt ein doofes Vorurteil sein, aber gerade beim Busfahrer könnte ich mir gut vorstellen, wenn man sich da nicht in der Landesprache einigermaßen artikulieren kann, recht schnell aus ist mit 'können die Bikes mit?'
 
Zumindest radebrechen sollten wir Europäer in ein bis zwei Fremdsprachen schon können. Der Aufwand ist gering, der Nutzen hoch. Muss ja nicht verhandlungssicheres Französisch sein.
 
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