Allerdings sollte man doch nach mehr als 11h aktiver Regeneration total fit sein
@dukestah das denke ich mir bei den Langstrecken auch immer. Die Leistung, die da im Durchschnitt erbracht wird, ist wirklich ärmlich im Vergleich zu "kurzen" Rennen, die nur über ein paar Stunden gehen. Komisch, dass man im Ziel trotzdem müde ist - liegt wahrscheinlich nur am Schlafmangel
Verdammt spannender Artikel! Je öfter hier soetwas veröffentlicht wird, umso mehr steigt bei mir das Interesse nach dieser Art von Rennen - aber erstmal die 6h Variante oder vllt mal die 12h.
@carlyle Freut mich, wenn der Artikel Lust auf eine eigene Teilnahme macht. Ich habe mich auch Stück für Stück über Brevets/Ultracycling Rennen auf dem Rennrad und letztes Jahr über ein 12h Rennen (Diessen) an die Langstrecken rangetastet. Der große Vorteil bei 12/24h Rennen ist tatsächlich, dass man es auf jeden Fall "schafft". Es muss ja keine vorgegebene Strecke gefinisht werden, sondern "nur" eine vorgegebene Zeit absolviert. Ob und wie lange man dabei pausiert oder sogar mal eine längere Schlafpause einlegt, spielt dabei ja keine Rolle. Klar, wenn man gewinnen möchte, dann hat man keine Zeit für lange Pausen. Wenn man aber erst einmal Erfahrung sammeln und sehen möchte, wie es einem mental und physisch mit so einer Dauerbelastung geht ist das natürlich eine perfekte Möglichkeit ohne großes Risiko. Kann ich jedem nur empfehlen das mal auszuprobieren, den es reizt die eigenen Grenzen kennenzulernen und vor allem auch zu verschieben. Noch vor 2,5 Jahren wäre es für mich unvorstellbar gewesen so eine Distanz am Stück zurückzulegen.
Gibt es zu dem verwendeten Centurion noch nähere Infos? Ist das eine individuell bestückte Maschine oder ist sie recht nah am regulären Sortiment? Wäre aufgrund der Streckenbeschaffenheit auch ein Fully sinnvoll gewesen?
Das Centurion ist ein Centurion Backfire Carbon Team
https://www.centurion.de/en/bike/2018/backfire-carbon-team-209, das ziemlich nah am Originalzustand ist. Einzige Änderungen:
- Sattel: Tune Komm-Vor
- 2x Flaschenhalter: Tune
- Pedale: Crank Brothers Eggbeater
- Hinterer Mantel: Schwalbe Rocket Ron getauscht auf Thunder Burt Snake Skin (rollt besser und mehr Gripp brauche ich hinten nicht)
- Vorbau auf eine für mich passende Länge/Negativneigung getauscht
- Powermeter: Power2Max NG Eco
- Innerbarends: Spirgrips MTB
Ein Fully habe ich mir vor allem in der zweiten Rennhälfte sehr häufig gewünscht. Da die Wiesenabschnitte, die sowieso schon unheimlich holprig waren, bergab auch noch immer stärkere Rillen und Bremswellen bekommen haben und man mit Hardtail damit auch die Abfahrten zum großen Teil nicht im Sitzen fahren konnte. Ich glaube das perfekte Rad dafür wäre ein sehr leichtes Racefully gewesen. Aber mein Budget gibt nur ein Rad her - und da habe ich mich bisher lieber für ein leichtes Hardtail entschieden, da ich auch kürzere MTB Marathons fahre und fahrtechnisch auch mit dem Hardtail bisher überall klargekommen bin.
Inwieweit werden die Daten der Kurbel ausgewertet und fließen in die Planung für weitere Rennen ein?
Die Wattmessung hat für mich hauptsächlich im Training einen entscheidenden Anteil, um mein Intervalltraining präzise zu steuern. Da ich verhältnismäßig wenig Zeit fürs Training investieren kann, versuche ich in der begrenzten Zeit das Maximum rauszuholen. Und das geht mit intensiven/präzise gesteuerten Intervallen am besten. Im Wettkampf hat sie dann zwei Hauptaufgaben: in der Anfangsphase des Rennens und an Anstiegen, um nicht zu schnell anzugehen. Und im späteren Verlauf zur Motivation weiter Zug auf der Kurbel zu halten. Wenn ich die immer weiter abfallenden Wattzahlen sehe, dann hilft mir das (zumindest zeitweise) mich nicht gehen zu lassen.