Rennberichte 2019

Wie die letzten Jahre immer war ich Pfingstmontag in Dresden zum Marathon durch die Heide. Die 5. Auflage, zum 5. Mal dabei gewesen und wie immer irgendwie ein Erlebnis. Macht schon Spaß, da die vielen schmalen Waldwege unter die Stollen zu nehmen. Der längste Anstieg ist mit etwa 140hm am Stück gleich der erste, ansonsten nur kurze Anstiege, nur ab und an knackig, hinten raus dann noch zweimal 80hm, aber eingerahmt von schicken Abfahrten, die man dann in der Regel auf frei fahren kann, weil genug zerteilt.

Dieses Mal wie bei der Mehrzahl meiner Teilnahmen mal wieder verfahren. Aber in dem Fall nur, weil ich im Lämmermodus dem Leitschaf hinterher bin. Wenn dann das erste Drittel des Starterfeldes in gleichem Modus nach 17 Minuten falsch abbiegt und 2km extra macht, ist das mal was anderes. Wenn man dann zurück an der falsch abgebogenen Kreuzung drittletzter vor dem Schlussmoped ist, denkt man sich irgendwie auch seinen Teil.

Aber hilft ja nichts, der Spaß dauert nach den 8 Minuten Verlust ja noch an, also weiter Druck aufs Pedal und schauen, was noch geht. Stück für Stück das Feld dann aufgerollt so gut es ging. Zweimal noch Abfahrten zu Fuß bewältigt, dreimal hochwärts ein Stück geschoben, weil einfach massiv Stau im Wald war. Auf den breiteren Stücken eingeholt und überholt was ging, und das ging eigentlich ganz gut.

Erst nach etwa 40km war dann mehr oder weniger freie Fahrt angesagt bei ausgeschriebenen 53km. Der Tacho und das GPS-Log warfen am Ende etwas über 55km aus. Runde 1000hm machen das nicht zu anstregend, das Tempo macht dann den Unterschied.

Von der Platzierung her steht eine 37 glaub ich in der Ergebnisliste. Aber wie zuverlässig das ist, sei dahingestellt. Der Sieger der Ü40-AK hat zum Beispiel laut Strava-Log abgekürzt. Wer von denen vor mir ohne Verfahrer durchkam, weiß ich nicht. Dadurch, dass fast alle vorn ein Stück extra gedreht haben, ist das Feld recht nah beisammen. Mein Rückstand auf einen Deutschen Marathon Meister in der Masters1-AK ist mit nicht einmal 15% überraschend gering.

Von daher bin ich ganz zufrieden mit dem Event und dem Tag. Einfach weil es Laune gemacht hat und das Ergebnis in Dresden für mich von vornherein bestenfalls zweirangig ist. Meine Erfahrung zeigt einfach, dass Dresden irgendwie anders ist. Bei 5 Teilnahmen nur einmal sauber durchgekommen spräche irgendwie Bände, wenn nicht der Spaßfaktor so hoch wäre.

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So, der diesjährige Frankenbikemarathon ist damit nun auch Geschichte. Es war wie immer ein Vergnügen, wenn auch gefühlt etwas zwiespältig. Für mich ist das Event stressiger als Dresden, weil die Anstiege im Schnitt länger und steiler sind, aber alles in allem trotzdem eine tolle 48km Strecke mit so 1350 Hm. Auch habe ich nur knapp eine Stunde Anfahrt, auch das ist entspannter.

Die letzten Jahre ist die Strecke quasi nicht verändert, so dass ich mit meiner heutigen Zeit mit nicht ganz 2:17h knapp 11 Minuten schneller war als meine bisher schnellste Zeit auf der Runde. Das ist schon mal ganz gut, auch wenn es gefühlt nach den ersten 24km etwas schwankend mit dem Druck auf dem Pedal war. Laut Strava sind meine Segmentzeiten aber entweder PRs gewesen oder wenn nur sehr knapp dran vorbei also eigentlich alles gut.

Aber naja, das Gefühl letzte Woche in Dresden war einfach angenehmer. Kann aber auch am Wetter gelegen haben. Die hohe Luftfeuchte heute ist so gar nicht meins, damit komme ich nicht gut klar und ein wenig erkältet bin ich auch grad. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem Experiment, sich mal im Lizenzblock aufzustellen und nicht wie üblich hinten dran.

War schon ein komisches Gefühl, die ersten Kilometer in der Führungstraube mitzufahren. Die anderen Jahre hat man gleich mal so ne Minute am Start verloren, da war das immer gleich ein elend langes Feld, das es nach und nach zu überholen galt. Heute war das mal gänzlich anders. Entgegen der Erwartung kamen kaum Leute von hinten aus dem Hobby-Block, aber nach vorn war am ersten Anstieg natürlich auch nichts zu machen. Da werden mir schon mal 60 Sekunden oder so eingeschenkt auf 4 Minuten Anstieg. Aber das ist ja nichts neues.

Nerviger war es dann schon eher, an den Kollegen in der Abfahrt nicht so ganz dran bleiben zu können, weil die Brille durch das Beschlagen einfach kein sinnvollen Blick auf den Untergrund mehr zuließ. Aber erst eine Möglichkeit finden, das Ding abzusetzen ist auch nicht so einfach. Nach der zweiten längeren Abfahrt dann doch mal geschafft und versucht, zu denen weiter vorn aufzuschließen. Am Anstieg ging da was (zumindest wenn ich so 450 W aufgelegt habe), aber im flachen hat die Gruppe vor mir einfach zu gut zusammen gearbeitet. Schon ganz schön frustrierend, wenn man allein der Gruppe so 15 Sekunden hinterher fährt in freiem Gelände gegen Wind und trotz 330+W sieht, wie die langsam aber sicher Abstand gewinnen. Auch wenn das nur 15 Sekunden Zeitverlust sind auf 3km oder so, das kratzte schon an der Motivation.

Dann halt die Jungs hinter mir rankommen lassen, aber das hat auch nichts gebracht. Kaum waren die da, nehmen die Tempo raus. Wenig später wieder allein der Kampf gegen den Wind. Hilft ja nichts.

Nach der Rundendurchfahrt bei km 28 die Gruppe vor mir noch gesehen, etwa eine Minute voraus. Wieder Motivation geschöpft, weil sind ja noch 20km. Aber leider kam ich dann durch die 10 Minuten eher gestarteten Langdistanzfahrer nicht so gut durch. Die B-Schleife, eigentlich mein Grund, den Marathon zu fahren, weil viel Trail und schick, heute in den Trails mit zu viel Verkehr. Nichts gegen die Leute, ausweichen ist da einfach nicht immer möglich. Aber mit Fuß auf dem Boden zu versuchen, sich an einem ausgesetzten Trail im Stil Roller voranzuschieben ist einfach blöd. An Steilstücken runterwärts die Einfahrt zu blockieren im Trackstand, um dann in Sub-Schrittgeschwindigkeit runterzuschleichen ist a) ebenso blöd und b) gefährlich. Hochwärts an steilen Kanten das Rad einfach mal quer auf den Weg stellen und durchatmen hilft auch niemanden wirklich, da ärgert man sich nur, wenn man deswegen selbst vom Rad muss. Dem Kollegen, der vor mir einen Abflug über den Lenker gemacht hat, werfe ich mal nicht viel vor. Hat zwar auch mich Zeit gekostet, den Anker zu werfen und zu schauen, dass der aus dem Weg kommt und nicht weiter beschädigt ist, aber wenn man gegen einen Baumstumpf fährt und unvermittelt über den Lenker flutscht, ist das hart genug.

Naja, was soll's. Es hat trotzdem reichlich Spaß gemacht. Das Ergebnis mit Platz 7 von so irgendwas um 60 in der AK passt (>10 Plätze besser als bei den anderen 4 Teilnahmen), die dafür aufgebrachte Leistung war auch in Ordnung. Gerade zum Ende hin hat die Motivation nochmal gepasst. 5km vor Schluss noch 7 Leute in Reichweite gesehen, davon habe ich 6 noch bekommen. Da die meisten Langdistanz waren, war es im Prinzip egal, aber der Druck auf das Pedal passte nochmal zum Schluss. War ein schönes Beispiel, wie der Kopf das ganze maßgeblich beeinflusst. Einmal die Gruppe nicht richtig erwischen und schwups, ... naja, ihr kennt das ja sicher.

Bilder gibt es bestimmt noch einige, aber das vom Start habe ich bisher im Netz gefunden:
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Rennsaison 2019: Der etwas andere Rennbericht

Nachdem ich die letzten zwei Jahre mit dem Rennrad unterwegs war, ist für dieses Jahr mal wieder MTB angesagt. Der Kellerwald-Marathon im April ist die erste Veranstaltung um zu schauen was das Wintertraining gebracht hat. Die Aufnahme ins Team ist Klasse. Danke Kay, Marie und Marko.
Zwei Runden (85km/1800hm) stehen auf dem Programm. Ziel ist nicht zu überziehen und kein Sturz. Das Profil mit zwei längeren Anstiegen kommt mir entgegen. Ich lande im Mittelfeld der AK Ü50 (17. von 30 Teilnehmern).
Fazit: Gut organisierte Veranstaltung, schön früh im Jahr – gerne wieder

Anfang Mai geht es zum Fuji-Bike Marathon nach Heubach. Schneefall in der Woche vorher und Regen haben die Strecke anspruchsvoller gemacht. 3x30km mit je 800hm stehen auf dem Programm. Noch in der ersten Runde fängt es an zu Regnen. Der rutschige Boden teilweise mit Kalksteinen macht einige Trails wirklich interessant. Das richtige für SCHWALBE ROCKET RON. Ich fühle mich wohl. Da ich alleine angereist bin habe ich keine Ahnung wo ich im Feld liege. Ab Runde zwei gibt es leichten Schneefall in den oberen Abschnitten und es wird unangenehm kalt. Gegen Ende der Runde werde ich vom Führenden der Profis überholt. Der ist eine Runde mehr gefahren – beeindruckend. Meine Sorge ist, dass ich nicht in die letzte Runde fahren darf, aber keiner hält mich an. Nach dem langen Anstieg sehe ich weder vor noch hinter mir andere Teilnehmer. Oben ist es nebelig und mir wird richtig kalt. Die dritte Runde kommt mir endlos vor. Nach fünfeinhalb Stunden ist die Zitterparty vorbei. Auf der Mitteldistanz und der Langdistanz haben viele aufgegeben. Mein Glück; es hat zum dritten Platz gereicht. Meine Motivation steigt.
Fazit: Dieses Jahr war es körperlich hart wegen der Kälte. Ein dank an die Streckenposten die solange ausgehalten haben.

Eine Woche später ist UCI Hegau Marathon (80km/2050hm) in Singen. Eine lange und eine kurze Runde stehen auf dem Programm. Trockener Boden und ständiges auf und ab sind nicht unbedingt meine Stärke. Zieländerung: erste Runde bewusst überziehen und die zweite Runde überleben. Fahrtechnisch ist auch nichts zu holen. Die Strategie geht auf. Nach der ersten Runde Platz 25 und in der zweiten Runde büße ich nur einen Platz ein. Ergebnis: Hinters Mittelfeld (26 von 43TN in der AK)
Die Leistungskurve zeigt nach oben und ich melde Emmelshausen für das nächste WE an.

Leider wirft mich eine Notfallaufnahme ins Krankenhaus von den Füssen. Akute Nierenprobleme. Die nächsten drei Wochen geht es auf und ab. Mit einem Arzt der selber Leistungssport betrieben hat definieren „wir“ ein vertretbares Belastungsniveau.
Am 31. Mai Reise ich zum Ortler-Bike Marathon (90km/3000hm) nach Glurns an. Dort treffe ich den DIMB-Kollegen Andi. Letzter im Startblock der Jedermänner. Heute heißt es als Letzter über die Startlinie. Grundlage fahren, kein anerober Bereich, deutlich unter der Schwelle bleiben. Toll – Leerlauf auf der Rennstrecke fahren. Die ersten zwei Stunden geht es gleich mal von 900m auf 2200m hoch. Nach einem Kilometer sind alle weg. Vorteil oben ist das ich entspannt in die Abfahrt komme, einige technische Trails wechseln mit schnellen Schotterwegen ab. Schön. Rundfahrt um die beiden Seen am Reschenpass, dann welliges Gelände und ein letzter längerer Anstieg. So entspannt war ich noch nie nach gut sechs Stunden im Ziel. War kein Renntempo, aber Platz 20 von 36.
Fazit: Abwechslungsreiche Strecke mit schönen Aussichten, gute Verpflegung.

Der nächste Krankenhausbesuch bringt wieder keinen Durchbruch.
Das ganze Jahr habe ich mich auf den Hero-Dolomites gefreut.
- Absagen? -Startplatz abgeben? -Oder gehen die Zeitlimits mit den Erfahrungen vom Ortler? -Die steilen Rampen in den Dolomiten im Grundlagenbereich? - Entgegen kommen mir die technischen Abfahrten.
Ein „Kriechgang“ muss her. 26/46 sieht furchtbar aus, aber die zweifach XTR verdaut es. Eine Probefahrt an meiner Heimrampe bringt die Gewissheit.
15. Juni: Startblock 13 ganz hinten, letzter der über die Startlinie fährt. Ziel: die Karenzzeiten gerade nicht verpassen. Zum Dantercepies kurbele ich mit guter Trittfrequenz in meinem Rettungsgang hoch. Dann geht es in einer Teilnehmerschlange in die Abfahrt nach Corvara. Überholen nur mit Risiko sich einen Reifen platt zufahren. Zweiter Berg nach Pralonga, die 25% schiebe ich und bin nicht alleine. Zweites Zeitlimit i.O. Die längste Auffahrt zum Sourasass steht an, mit einer Bergwertung am Col den Ornella. Diesen groben Schotter fahren auch nur wenige der Profis hoch. Die wellige Querung zum Passo Pordoi ist durch den geschmolzenen Schnee eine schöne Schlammschlacht, jetzt fängt es mir an Spaß zu machen. BRUNOX TOP Kett hält die Kette funktionsfähig. Mittlerweile habe ich einen kleinen Sicherheitsabstand zu den Karenzzeiten und denke, dass es mir wohl ins Ziel reichen wird. KM57 Canazei; Beginn der letzte längere Steigung zum Mahlknechtjoch (2100m). Am Ende noch mal richtig steil auf einem Beton verstärkten Weg. Mein Kriechgang funktioniert. Um die Zallinger Hütte nochmal 250hm am Stück, dann geht es überwiegend wellig bergab zum Ziel in Wolkenstein. Nach 9:22h bin ich im Ziel (Platz 67 von 121).
Fazit: Tolle Aussichten, viele schöne Trails, ein anstrengender aber abwechslungsreicher Marathon.

Zum Abschluss für dieses Jahr geht es nach Kirchzarten zum Black-Forest-Ultra Marathon (109km/3000hm). Hier zählt nur eins, rollwiderstandsarme Reifen. Forstautobahnen (breite Schotterwege) rauf und runter. Wer mit dem MTB die 75km/h knacken will ist hier richtig. Die Stimmung an der Alp de Fidlebrugg ist einmalig. Die Zuschauer treiben hier jeden die Steigung hoch. Ergebnis: Platz 83. von 242
Fazit: High speed Geballer im Schwarzwald auf Wegen breiter als zwei Meter.

DANKE an die DIMB-Sponsoren BRUNOX und SCHWALBE.

Für dieses Jahr melde ich mich erstmal ab – Ciao Thomas

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Am Wochenende fand der erste Lauf des Super Gravity Cup in Olpe statt. Die Strecke folgt teilweise der Bikeparklinie und wurde teilweise neu abgesteckt. Anfänglich fand ich das ziemlich langweilig, zumal auch das Roadgap gesperrt war. Im Verlauf des Wochenendes machte die kurze Strecke dann aber doch ne Menge Spaß. Der extrem trockene Boden war sehr rutschig und machte es anspruchsvoll. Meinen Reifendruck hatte ich auf das Steinfeld abgestimmt, eigentlich viel zu viel für den Rest der Strecke, aber ich kam gut damit zurecht. Es gab sehr viele Plattfüße und kaputte Felgen am Steinfeld. Bei ca. 15 Trainingsläufen hatte ich auch keine Problem, auch wenn es manchmal ganz schön gescheppert hat. Im Rennlauf hatte ich dann leider kein Glück. Im Steinfeld muss ich mir ne dicke Delle gefangen haben. Die Luft hielt zunächst noch, aber ein paar Kurven weiter, in einer schnellen Linkskurve hatte ich plötzlich ein schwammiges Gefühl. Beim anbremsen der kommenden Haarnadel fühlte sich allerdings alles normal an, also raus getreten und in die nächste offene Linkskurve gefeuert. Bevor ich mein Knie in den Boden gerammt habe, hörte ich noch ein lautes Pffffft. :) Schade, hatte mich gut gefühlt an dem Wochenende und hätte gerne meinen Lauf runter gebracht. Beim nächsten Rennen läuft es hoffentlich besser.
Lieben Gruß-Michael-
 

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13.7.19 Salzkammergut Trophy A-Strecke

Das erste mal und dann gleich das volle Programm aber wenn man schon vom Harzrand soweit fährt will man sich ja auch richtig quälen damit sich die Fahrt auch lohnt...oder so ähnlich muss sich mein Hirn beim anmelden gedacht haben.
Ziel gabs im grunde nur eines, den Zielstrich, mehr nicht.
Die Nacht davor war etwa 2h Schlaf lang, klappende Türen und Stühlerücken ohne anheben in Nachbarzimmern taten ihr übriges.
Früh um 5 stand ich dann mit etwa 520 anderen da im Laternenschein, daß Wetter wusste nicht was es werden wollte.
Mal Trocken, mal Niesel, pünktlich zum Countdown Regentropfen in groß und kalt, die Regenkutte blieb aber erstmal noch in der Tasche.
Mein größtes Problem, der Körper kam einfach nicht recht auf Temperatur, weder obenrum noch die Beine, wobei die Beine dennoch gut rumgingen.
Nach 40km hab ich mir die Regenjuppe übergezogen als es mal richtig anfing zu schiffen, dann wurde es zumindest in den Anstiegen etwas wärmer von Gefühl her.
Berg hoch konnte ich den ganzen Tag andere Fahrer ein- & überholen, daß ging echt gut, der nasse Schotter war schön kompakt.
Berg ab waren die kalten, gefühllosen Finger nicht sonderlich spaßig, egal ob im Trail oder schnelle Schotterabfahrt.
Irgendwann fand ich mich dann zwischen lauter Fahrern kürzerer Strecken und Einradfahrern, bei den Einradlern kann man nur staunen.
Was die mit den Einrädern selbst im schlammigsten Trail anstellen, abgefahren, ich käme nichtmal drauf auf sowas...
Irgendwann lag ich freilich auch mal im Dreck, runterwärts bissl versteuert und an nem 10cm dünnem Bäumchen eingerastet, war zum Glück nur weicher Waldboden, der Streckenposten 50m weiter wird fröhlich gekichert haben.^^
Am Salzberg bekommt "steil" dann echt nochmal ne neue Dimension, grade mit schon zwei drittel der Strecke in den Hufen.
Die zwei langen Schotteranstiege danach gingen aber echt gut, da hab ich permanent B-Fahrer überholen können, da waren schon etliche mit so Rettungsdecken oder Plastiksäcken eingewickelt.
Die letzten etwa 30km war es von oben zumindest trocken und die Finger einigermaßen zu spüren, hab dann bis zum Ziel eigentlich nur noch auf die Zähne gebissen und den letzten Rest aus den Beinen rausgekurbelt um nicht noch ne kalte Husche abzufassen.

Danke an die ganzen Streckenposten/helfer auf der Strecke, den ganzen Tag bei dem Wetter die Fahrer betüddeln und machen war sicher auch nicht die angenehmste Sache.
Meinen Glückwunsch nochmal an Teamkollege Matthias für seinen 7. Platz Gesamt, sehr geil!

Am Ende blieb dann bei mir Gesamt 81./AK 34. in 13h25m26s auf der Uhr stehen.

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13. Juli - Bad Goisern Salzkammergut-Trophy... A-Distanz, 210km (DER Saisonhöhepunkt)

Warum meldet man sich für sowas überhaupt an? Um das zu beantworten, möchte ich mit einer Rückblende in meinen Rennbericht zur Trophy starten. Vor genau 10 Jahren stand ich schon mal früh um fünf auf dem Goiserner Marktplatz. Der Grund damals: pure Selbstüberschätzung... Bei Gewitter tönte beim Start ‚Thunder‘ statt des obligatorischen ‚Highway to hell‘ und was folgte war ein 9h langer Kampf gegen die Kälte, Defekte und die eigenen Unzulänglichkeiten bis sich der Veranstalter schließlich zum Rennabbruch entschied (wahrscheinlich auch um uns Teilnehmer vor uns selbst zu schützen). Ich wurde zwar gewertet, aber seitdem nagte in mir das Gefühl eben nicht die komplette Trophy bezwungen zu haben.

Zurück ins hier und jetzt... es ist wieder 5:00 morgens, es regnete wieder, aber die Temperaturen sind erträglich. Wohl aufgrund einiger Podestplätze in der letzten Saison darf ich mich in den ersten Startblock einreihen - ich denke: Cool!

Dann der Start... gesittet im Vergleich zu dem was sonst bei Marathon so abgeht. Es geht aus dem Ort raus in den ersten 900hm langen Anstieg. Meine Beine finden es irgendwie doof um diese Uhrzeit ein Rennen bestreiten zu wollen. Der Anstieg geht von Asphalt über zu Schotter und dann in einen felsigen Trail... ich werde langsam warm, die Leistung liegt im Zielbereich, der Puls viel zu hoch. Nach etwas Zickzack auf Schotter geht es das erste mal in die Trails an der ewigen Wand. Komischerweise wählen viele Kontrahenten die schwarze, von nassem Waldboden bedeckte Spur während daneben feiner weißer Schotter mit viel Grip wartete unter die Stollen genommen zu werden...

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Generell hatten die Race-Pellen etwas Mühe auf losem/schlammigen Waldboden sowie dem groben Schotter über 1200m, das waren aber max. 2...3% der Strecke. Auf dem feinen Schotter, der den größten Teil der Forstwege und Trails ausmachte, verzahnten sie sich trotz Nässe erstaunlich gut. In den folgenden Anstiegen immer wieder das gleiche Spiel: im Einstieg drosselte ich die Leistung auf den Zielbereich und einzelne Sportsfreunde hetzten an mir vorbei. Ich kurbelte konstant hoch, stellte sie in der Mitte des Anstiegs wieder und ließ sie hinter mir. Es gab genügend kurze giftige Stiche, bei denen die Leistung kurz über die Schwelle schoss, also war man in den längeren Anstiegen gut beraten sparsam mit den eigenen Kräften umzugehen.

Nach reichlich drei Stunden bekam ich von meiner Family an einem Assistenzpunkt neue Flaschen und ordentlich Futter gereicht. Ich lag 10min vor meiner Prognose und fühlte mich gut. In den Anstiegen drehten sich meine Gedanken primär darum, wann ich was zu mir nehme um den vorab ausgerechneten Energiebedarf zu decken, das lenkte auch vom ständigen Regen ab.

Die A-Distanz wurde noch über eine Schleife nach Bad Ischl geschickt bevor sie sich an der Tauernkreuzung wieder mit der später gestarteten B-Distanz vereinte. Wie ein Lindwurm zog sich plötzlich eine Riesen-Gruppe aus B-Fahrern vor mir. Das Ende war aber zu erkennen und ich beschloss einmal kurz in den roten Bereich zu gehen. So kam ich an den meisten vorbei und konnte auf der zweiten Abfahrt an der ewigen Wand wieder ordentlich laufen lassen... Die folgende Schleife über den Hochmuth war wiederum den A-Distanzlern vorbehalten und recht unspektakulär (ich war auch größtenteils allein unterwegs).

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Dann vereinten sich die Strecken wieder und es ging um den Hallstätter See... flach, auf Asphalt, im Dauerregen. Irgendjemand rief mir zu: ‚Platz 20... Rückstand 40min’ ... In Hallstatt bekam ich nochmal Flaschen und Gels von meiner Family und dann stand er vor mir: der Salzberg... unerbittlich und steil, erst auf schmalen, engen Schotterserpentinen und dann unfahrbar steil auf Asphalt. Kam ich hier noch halbwegs statthaft oben an, folgte nach sehr kurzer Schotter-Abfahrt ein weiterer 700hm Anstieg zum höchsten Punkt des Rennens... nach über 9 Stunden und knapp 150km lief es hier echt zäh und mir war einfach nur kalt. Oben streifte ich meine Jacke über und zitterte mich ins Gosautal hinunter. Im letzten längeren Anstieg sondierte ich an den Serpentinen die Lage und zählte insgesamt 5 A-Distanzler unmittelbar hinter mir. Also nochmal etwas Energie nachgelegt und in die letzten Drücker-km.

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Ernsthaft folgen konnte nur einer der Kontrahenten und zusammen flogen wir in Richtung Ziel. Dabei passierten wir nochmal einige Gruppen aus B-Distanzlern und auch 1...2 ziemlich graue A-Fahrer. Ein letztes Mal ging es nach Goisern rein, das Adrenalin pushte nochmal... der Tacho zeigte Watt-Werte, die ich kaum glauben konnte und nach reichlich 11,5 Stunden ging es über die Ziellinie.

‚7. Platz gesamt’ rief mir eine Helferin bei der Zeitnahme zu. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, musste vor und nach dem Duschen immer wieder in die live-results klicken... aber es blieb dabei 7. Gesamtrang und ein 3. Platz in der AK M30...

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Sah ich direkt nach der Zieleinfahrt nicht mehr so ganz frisch aus, ging es bei der Siegerehrung schon wieder (man steht ja nicht jeden Tag neben Konny Looser auf dem Treppchen, da muss man frisch aussehen 8-) )

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Tuscany Trail 2019
Start 01.06.2019

Wie im Vorjahr wollte ich aus dieses Jahr beim Tuscany Trail teilnehmen. Da ich im Frühjahr mit der Influenza-Grippe zu kämpfen hatte, peilte ich 5-6 Tage Fahrzeit an....aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.....

Come together
Am Vorabend konnte jeder seine Startunterlagen abholen, der Organisator hielt eine kleine Ansprache und man lernte schon den ein oder anderen Teilnehmer kennen. Unter anderem lernte ich Artur, zu dem ich im Vorfeld schon Kontakt hatte, und seinen Kumpel Sven kennen. Die Jungs wollten das Ding in 4 Tagen fahren. Nach den knapp fünf Tagen im letzten Jahr kam das schon mal gar nicht in Frage.......aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.....
Wir waren ums aber gleich sympatisch und gingen Abends noch zusammen Essen. Nach dem Essen verabschiedete ich mich irgendwann und fuhr zu dem Bed& Breakfast, wo ich übernachtete.

Etappe 1:
Am Start traf ich einige bekannte Gesichter vom Vorabend - Artur, Sven, Frank, Ina, Achim....und die ich jetzt vergessen hab...sorry!
Am Anfang fuhr ich mit Frank los, wie im Vorjahr rollte es die ersten Kilometer sehr gut und wir machten Meter. Irgendwann wurde es bergiger und beim ersten Foto-Stop traf ich Artur und Sven wieder. Wir fuhren zu viert weiter. Zwischendurch verloren wir Frank, dann sammleten wir ihn wieder ein oder er uns bis wir in Vinci ankam, wo er bei Ina blieb, die wir dort beim Paus machen trafen.

Sven, Artur und ich entschieden uns weiter zu fahren - weiter Richtung Florenz.
Artur fuhr immer wenn es flach oder bergab ging vorne, so dass Sven und ich im Windschatten uns etwas ausruhen konnte...was bedingt funktionierte, da Artur echt schnell fuhr.

Am Ende erreichten wir Florenz, machten dort einige Fotos und fuhren schlussendlich weiter um uns eine Unterkunft zu suchen. Über 150 km lagen hinter uns, als wir auf dem Campingplatz in Florenz ankamen
Es war sehr heiß heute. Die Dusche auf dem Campingplatz in Florenz war eine echte Wohltat.
Auch das Abendessen tat richtig gut. Als wir uns gegen 22/23 Uhr hinlegen wollten, kamen die letzten Fahrer gerade an.

Etappe 2:
Nach einer erholsamen Nacht auf dem Campingplatz in Florenz ging es heute morgen um 8 Uhr los. Aus dem Vorjahr wusste ich, dass die Strecke ab Florenz technisch und konditionell anstrengend werden wird. Und so kam es auch. Bei Temperaturen über 30 Grad führte uns die Strecke von Florenz durchs Chianti Gebiet, durch San Geminiano, Montereggioni nach Siena. In Siena entscheiden wir noch nach Muro zu fahren und uns eine Unterkunft zu suchen. Sven, Artur und ich hatten Glück und haben ein 3-Bett Zimmer gefunden und den Abend bei Essen und Wein ausklingen gelassen. :)
Der zweite Tag in Zahlen: 150 km, 3.000 hm, 10 h Fahrzeit

Etappe 3:
Heute war der dritte und voraussichtlich vorletzte Tag für uns – Sven, Artur und ich fahren also nach wie vor zusammen. Damit hatte ich natürlich am Anfang gar nicht gerechnet.

Start war heute morgen ein Muro, was südlich von Siena liegt. Auf den für die Toskana typischen weißen Schotterstraßen rollten wir uns, mehr oder weniger, gemütlich ein. Die Beine sind heute schon recht schwer. Da Artur alles von vorne fährt und Sven und ich im Windschatten fahren, geht es aber ganz gut.

Heute war alles dabei: Flussdurchfahrten oder Durchwandern, Wasser aus dem Fluss filtern und mit ca. 800 MüN der höchste Punkt der Etappe.

Der Aufstieg bei Temperaturen von vermutlich wieder deutlich über 30 Grad war natürlich anstrengend und schweißtreibend. Aber oben erwartete uns ein gutes Mittagessen und ein Brunnen mit kalten Wasser. Das ist übrigens ohnehin hier in der Toskana super. Ständig findet sich der ein oder andere Brunnen, so dass man kein Wasser kaufen muss.

Nach dem höchsten Punkt ging es wellig weiter. Mit Sorano und Pitigliano durchqueren wir gegen Ende des Abend zwei beeindruckende Bergdörfer.

Auch heute Abend suchten wir uns wieder eine Unterkunft und aßen gemeinsam die vermutlich beste Pizza Italiens. :)
Wir drei verstehen uns echt super gut, es läuft gut und macht einfach nur Spaß!

Wir freuen uns morgen auf den letzten Tag, da wir so langsam aber sicher alle nicht mehr sitzen können.

Der dritte Tag in Zahlen: 150 km, 2.600 hm und 9 h Fahrzeit


Etappe 4:
Nach einem spärlichen Frühstück ging es los. Es begann wellig wurde dann Richtung Meer aber immer flacher. In Albinia tankten wir unsere Getränke noch einmal auf um dann gewappnet für die „Insel“ zu sein.

Bei Temperaturen über 30 Grad, steilen Anstiegen und knackigen Abfahrten wurde uns noch einmal alles abverlangt bevor wir dann gegen 14:50 Uhr in Capalbio im Ziel ankamen. Die Fahrt auf der Insel war hart, aber hat mir wieder viel Spaß gemacht.

Der Tag in Zahlen: 106 km, 1.200 hm, 5:35h


Nach der Zielankunft gab es ein Bierchen und das wohlverdiente Eis.
Kurz darauf ging es mit dem Zug zurück nach Massa. Den Abend ließen wir dann zu dritt beim Abendessen ausklingen.

Nachdem gemeinsamen Frühstück am nächsten morgen ist man doch etwas wehmütig, dass schon wieder alles vorbei ist....wie im letzten Jahr.
Wie letztes Jahr bin ich alleine nach Massa gefahren und gehe wieder mit neuen Freunden nach Hause.

Da die Strecke fast unverändert war, weiß ich noch nicht, ob ich nächstes Jahr wieder teilnehme. Auf der eine Seite habe ich echt Bock, weil die Stimmung einfach super und die Landschaft mega ist, auf der anderen Seite sehe ich mich auch nach was neuem/anderen.

Meine Tuscany Trail 2019 in Zahlen:
Dauer Brutto: 78:50 Std.
Fahrzeit Netto ca. 33 Std.
 

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Stöffel Race 24h MTB Challange
vom 06.07. 12 Uhr bis zum 07.07.2019 um 12 Uhr

Knapp zwei Wochen ist es her, dass ich mein zweites 24h Rennen als Solo-Fahrer gefahren bin – das zweite Mal im Stöffel-Park.

Frage: Wieso macht man das eigentlich?
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:)

Ich hab keine Ahnung!! Ich bin gut in das Rennen gestartet, aber leider etwas zu schnell – Bauchschmerzen und starke Übelkeit bereits vor Einbruch der Dunkelheit waren der Fall, die mich immer wieder das Rennen begleiten sollten.
Dank der Hilfe von Inga (die mich letztes Jahr überhaupt auf die Wahnsinnsidee gebracht hat und letztes Jahr den ersten Platz bei den Solo-Damen belegte) und Familie Böder, die mich mit warmer Brühe auf Platz drei liegend aufpäppelten und immer wieder mit Essen versorgten, ging ich die zweiten neun Stunden an.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde auch das Licht ans Bike angebracht und etwas Wärmeres angezogen.
Während der Nacht halfen koffeinhaltige Getränke gegen die Müdigkeit. Da es immer frischer wurde und in den Morgen- Stunden leicht anfingen zu regnen, musste ich mehrmals anhalten um die Kleidung zu tauschen.

In der Nacht passierte auch das, womit ich so gar nicht gerechnet hatte. Auf Platz drei liegend erfuhr ich, dass der Zweitplatzierte eine längere Pause machen wollte. In dem Zeitraum holte mich auch Ingas Freund David, der mich letztes Jahr betreut hatte, ein. Mal war der eine vorn, mal der andere – so dass wir jetzt Platz 2 und 3 belegten.David wusste das nicht, trieb mich aber mit einem Spruch zwischendurch noch mal an.
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;-)

Ich musste irgendwann aber meinen Magenproblemen und dem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und David nahm mir bis zum Ende knapp zwei Runden ab.

Happy und erschöpft belegte ich hinter einem bärenstarken Sebastian und einen sehr sehr erfreulichen zweiten Platz für David selber den dritten Platz mit 93 Runden – exakt wie im Vorjahr!! An dieser Stelle nochmal einen riesen Respekt und Gratulation an Euch beide!

Alexander dem ich auch sehr das Podest gegönnt hätte, belegte einen starken vierten Platz.

Am Tag selber, schwört man sich innerlich….sowas machst Du nie wieder. Nach neun Stunden willst Du aussteigen - macht man an Platz drei liegend nicht und quält sich 15 Stunden weiter auf dem Rad.....
Gut, dass man sich schon einige Tage später nicht mehr so an die Qualen erinnert, sondern an das tolle Rennen und die super Atmosphäre, die die Stöffel Familie um Hans-Christian und Max, zu einem für mich ganz besonderen sportlichen Erlebnis machen.

Inga und David....ich hoffe doch schwerz, dass wir drei nächstes Jahr wieder dabei sind.
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;-)

Mein Rennen in Zahlen:
3. Platz Einzelstarter Herren
93 Runden
331,00 km
7.424 hm
14,7 km/h im Durchschnitt
142 bpm im Durchschnitt
10.230 Kalorien
Dauer: 24 Stunden ; in Bewegung ca. 22 1/2 Std.

Vielen Dank an Inga, Michaela, Bernd, Manuela und David für Eure Unterstützung!
Vielen Dank an Sebastian und Alexander für das faire, sportliche Rennen!
Vielen Dank ein meinen Vater, meine Freundin und meine Fahrradschrauber und an alle, die ich jetzt vergessen ab...sorry!!
 

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Saarschleifen Bike Marathon

Auf dem Hinweg hatte ich noch gehofft, dass es trocken bleibt. Leider fing es an zu dauernieseln. Trotzdem blieb die Strecke an vielen Stellen staubtrocken und eine größere Schlammschlacht blieb aus. Auf das Warmfahren habe ich verzichtet und ich stellte mich früher als sonst in den Startblock. Im Schnitt geht es am Anfang mehr bergab. Es bleibt genug Zeit sich einzurollen. Ich ging das Rennen mit hohem Puls an, da bei 48km(53) es mehr ein Sprint Rennen ist als ein Ausdauer Rennen. Bei der Saarschleife ist es wichtig beim Start viele Plätze gut zu fahren bevor die ersten Trails anfangen. Die Strecke ist wohl die selbe wie im letzten Jahr, viele Abfahrten sind kaputt gebremst mit dem HT viel das unangenehm auf. Verpflegungsstellen waren gut, es gab sogar Gels. Zum reden fand ich auch paar Bekannte auf der Strecke. Der letzte Teil /Anstieg war eine Katastrophe, man musste die ganze Zeit Kurzstrecken-Fahrer überholen, auf den Trails ein schwierige Situation und zudem auch gefährlich. Einige Kurz-Fahrer waren mit den Trails überfordert. Beim Zielsprint fuhr ich noch meinen Hinterreifen kaputt und bin noch mit letzter Luft ins Ziel gerollt. Beim bikewash hörte ich auch ein Zischen am VR. Die Rennwurst war gratis von irgendeinem Politiker gesponsert, toll. Der Kuchen war TK Ware igitt. Ich traf noch einen Team Kollegen dem ich noch paar Flaschen Brunox in die Hand drückte. Mit einer Zeit von 2:47 bin ich zufrieden. Ich hoffe, dass es bald mal eine neue Strecke an der Schleife gibt.
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Trailfeuerwerk in der Pfalz - „Sigma Sport Marathon 2019“

Das erste Augustwochenende beschert mir das neue Bike-Magazin im Briefkasten und damit Lesestoff nach dem Biken. Auf einer Seite werden kurz bevorstehende Renntermine genannt. Unter anderem erfolgt der Hinweis auf den Sigma Sport Marathon am 11. August in Neustadt an der Weinstraße. Angepriesen wird er als einer der schönsten Bike-Marathons in Deutschland. Hmm, denke ich mir. Der Sonntag ist noch frei, das Wetter passt und ein bisschen Restform geben die Beine auch noch her. Also melde ich mich kurzentschlossen an und freue mich auf den Einsatz auf der Kurzstrecke (35 km und etwas über 900hm).

Sonntag, 11. August – Raceday
Ich bin recht früh dran und bekomme irgendwo in der Innenstadt einen guten Parkplatz. Ab geht´s zur Startnummernausgabe und die Biker für die Hatz auf Lang- und Mittelstrecke kurbeln sich bereits fleißig warm. Der Start-Zielbereich liegt mitten auf dem Marktplatz von Neustadt und zahlreiche Zuschauer säumen das Gelände. Die Stimmung passt und die Sonne lacht. Beine fühlen sich gut an und alles spricht für einen guten Tag.

Nachdem ich das Bike klargemacht habe, gehe ich mit einem Kumpel zum Warmfahren auf die Strecke. Es geht nach dem Start direkt bergauf, erst sanft, dann immer steiler – glücklicherweise noch auf Asphalt. Dennoch sammeln wir auf 2km gut 100hm und so werden die Beine zügig warm. Zurück im Start/Zielbereich geht´s ab in den Startblock. In etwa der Mitte treffe ich auf Rolf aus unserem Team. Er ist hier quasi Local, kennt die Strecke und gibt mir einige sehr wertvolle Hinweise. Und dann geht´s auch schon los – Peng, der Startschuss fällt und wir klicken ein. Den schon bekannten ersten Anstieg auf Asphalt nutze ich, um mich weiter nach vorne zu fahren. Von 168 gestarteten Fahrern liege ich ca. auf Platz 40-50, bevor es in den ersten Trail geht. Zwei Spitzkehren und einige Treppenstufen später zeigt die Strecke zum ersten Mal, dass Fahrtechnik keine brotlose Kunst, sondern in der Tat angebracht ist. Einige verknäulte Biker und leises Fluchen lasse ich hinter mir, indem ich vom Bike springe und zu Fuß an der Engstelle vorbeihusche. Ab jetzt geht es dann gefühlt nur noch bergauf und das fast ausschließlich auf Trails. Mein Pulsmesser zeigt mir deutlich, dass ich im tiefroten Bereich fahre – aber wie so oft im Rennen ist einem das ja herzlich egal – sind ja nur 35 km, also Tempo. Und es läuft richtig gut. Ich ziehe den Berg hoch und kassiere immer weitere Fahrer. Die Trails werden teilweise extrem technisch mit Felsbrocken, hohen Wurzeln und engen Passagen – und das Ganze noch bergauf. Man bin ich froh, dass ich auf einem Fully sitze. Die Hardtailfahrer, die ich passiere sind ganz schön am hoppeln und Turnen…
Schließlich finde ich einen Mitstreiter, mit dem ich mich bis zum höchsten Punkt der Strecke hochkämpfe. Der Höhenmesser zeigt, dass wir bereits über 600hm und somit wohl das Schlimmste hinter uns haben. Da auf dem höchsten Punkt auch gleichzeitig die erste Verpflegungsstelle ist, nehme ich ein Gel aus der Oberrohrtasche und greife mir einen Becher Wasser zum Runterspülen. In dem Moment kommt der Führende der Mittelstrecke vorbeigeprescht und ich ergreife kurzentschlossen die Chance und hefte mich an sein Hinterrad. Zu diesem Zeitpunkt liege ich ca. auf Platz 30-35, die Beine fühlen sich noch gut an und ich sehe sogar noch Luft nach vorne. Also rein in die Abfahrt, Vollgas und fliegen lassen.

Woohoo – was ein Trailfeuerwerk. Bergauf noch große Schinderei geht´s bergab volle Lotte ab. Immer wieder kleine Stufen, die man bei Tempo 40-50 mit Sprüngen mitnehmen kann. Mein Pacemaker von der Mittelstrecke gibt eine 1a Linie vor und wir fliegen im Formationsflug durch den Wald. Die gut 2km lange Abfahrt vom höchsten Punkt bringen wir in kürzester Zeit hinter uns und schon geht es in einen kurzen Gegenanstieg. Kaum im Anstieg fällt mir auf, dass meine Oberrohrtasche offen steht und ich anscheinend im Trail den Inhalt verloren habe. Erster Gedanke – scheiße, kein Gel mehr. Zweiter Gedanke – Fuck, wo ist mein Handy???

Das war dann der Moment, in dem der Blutdruck rapide absank und der Tag quasi gelaufen war. Ich realisierte, dass aus einer guten Platzierung nichts mehr wird, wenn ich eine Chance haben möchte, mein Handy zurück zu bekommen. Also Kehrtwende Marsch und umdrehen…

Es war zum Heulen – während ich nun wieder bergauf den Trail hochkurbelte, kamen mir jede Menge Fahrer entgegen, die mich teils verwundert ansahen. Da ich niemanden behindern wollte, bin ich äußerst langsam und ganz am Rande gefahren, teilweise auch abgestiegen und dabei immer im Suchmodus mit den Augen über den Trail gehuscht, in der Hoffnung, mein Handy unbeschädigt zu finden… Aber so einfach machte es mir der Tag nicht. So angestrengt ich auch suchte, es war keine Spur von einem Telefon auf dem Trail. Etwa 20 Minuten später kam ich dann also wieder an der Verpflegungsstelle am höchsten Punkt an. Hatte nun einige extra km und hm in den Beinen und hatte die Hoffnung auf ein Happy End fast aufgegeben. Als ich einen Streckenposten fragte, ob zufällig ein Handy abgegeben wurde, erhellte sich seine Miene und er sagte doch tatsächlich: „ja, gerade eben“. Mein Herz machte einen kurzen Freudenhüpfer und in der Tat, mein Handy war wieder da und das voll funktionsfähig und unbeschädigt. Vor lauter Freude gönnte ich mir noch einen Becher Iso-Plörre, drehte um und knallte den Trail wieder runter.

Da die Platzierung futsch und jetzt sowieso alles egal war, begann ich die Fahrt mehr und mehr zu genießen. Ja, ich konnte sogar wieder lachen, wie auf den Bildern zu sehen.
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Die restlichen Kilometer boten noch ein paar knackige Trails und schöne Ausblicke. Schlussendlich bin ich nach 2:07 Std. sicher über die Ziellinie gerollt. Wenn ich bedenke, dass mich die Suchaktion locker 20 Minuten gekostet hat und der Sieger 1:30 Std gebraucht hat, wäre eine ordentliche Platzierung in den Top 30-40 drin gewesen. Aber wie heißt es so schön: „Wäre, wäre, Fahrradkette“ ;-)

Alles in allem bleibt das Fazit positiv. Nicht nur, weil ich mein Handy wieder hatte, sondern weil das Rennen insgesamt sehr lohnend war. Eine fahrtechnisch absolut anspruchsvolle Strecke, die aber Riesenlaune gemacht hat und gut ausgeschildert war. Die Orga war tadellos und der Riesenberg Nudeln, den man im Ziel bekam half, das Kaloriendefizit ein wenig auszugleichen. Der Pfälzerwald bietet in der Tat einiges und dieses Rennen kann ich bedenkenlos empfehlen. Wenn ich hier nochmals an den Start gehen sollte, dann garantiert ohne Handy in der Oberrohrtasche :p
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Bilderbuch“ Training in heimischen Gefilden

Harz mit Brocken und Umgebung,

mehr braucht es nicht > geniales Wetter, ein Mountainbike, die passende Location und schon schlägt das Bikerherz auf ganz neuen Höhen.

die Strecke (100% Offroad)

aus meiner Heimat Südharz > zum Wiesenbeker Teich > Oderstausee > St. Andreasberg > Oderteich > Brocken > und wieder zurück ☼...nach zahlreichen Anstiegen, grandiosen Landschaften und einigen Trail Sahnestücken kam ich abgekämpft aber mit einem breiten Grinsen wieder zu Hause an

die Daten,

173 Km, 3049 Hm, 8 Std. Fahrzeit, max.Steigung 25%

mit einem sportlichen Gruß
Martin vom DIMB Racingteam
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Ich war auch mal wieder unterwegs und als Organisator zweier Cup-Wertungen stand gestern der 1. Lauf des XCO-Cups in Schwarzenberg an. Ja, mal wieder XCO für mich, bevor kommendes Wochenende Marathon LVM am Samstag und Sonntag das Jedermannrennen der Deutschlandtour hier in Erfurt ansteht.

Naja, Schwarzenberg war nun jedenfalls das erste Rennen mit ganz offiziell Lizenznutzung durch mich. Am Start stellte sich aber heraus, dass ein paar der (deutlich schnelleren) erwarteten Konkurrenten schlicht nicht am Start standen, Krankheit, andere Events und sowas geschuldet, war das überraschend. Am Ende aber auch nett, weil so das Podium unschwer erreichbar war in der Masters 1 Klasse und nebenbei auch gleich Preisgeld angefallen ist.

Jedenfalls wie gehabt eine Stunde Belastung stand an. Schöne Strecke, prima Wetter, das ein oder andere Hindernis etwas gewöhnungsbedürftig, aber alles ok. Am Start mal wieder mein übliches Problem, dass ich nicht direkt Vollgas geben kann, der Motor braucht einfach Zeit zum Starten. Damit ist der Zug beim XCO eigentlich schon abgefahren, auch wenn so nach und nach ein paar Leute von vorn wieder kommen, in dem Fall zumeist aus den anderen AK, die zeitgleich auf der Strecke waren.

In dem Fall führte das wie vor ein paar Wochen in Schwarzbach beim XCO auf Podium, in dem Fall aus das zweite Treppchen. Da das Event auch gleich die Mitteldeutsche Meisterschaft im XCO war, fiel damit auch der Vizemeistertitel der Masters 1 an mich. Dafür, dass ich nicht spezifisch für XCO trainiere, schon überraschend, aber durchaus positiv.

Aber das Wesentliche: Es hat Spaß gemacht. In 2 Wochen dann der 2. Lauf in Tabarz, das wird bestimmt auch lustig und ist zur Abwechslung mal nicht so weit von der Anreise her.

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24.08. Endurothon Schierke (heavy track)

Am letzten Wochenende war ich mal wieder im beschaulichen Schierke beim Endurothon, definitiv eins meiner Lieblingsrennen, da die Strecke noch wirkliches Mountainbiken ist... der Harz zeigt sich hier vorrangig felsig und wurzelig und das sowohl bergab als auch bergauf. Dazu ist die Veranstaltung der Bad Biker aus Wernigerode sehr sympatisch... von Bikern für Biker eben... und bietet neben dem Hauptrennen auch Kidrace, Klappradrennen und Familien-Unterhaltung in der neu gebauten Arena. Ich werf es daher mal wieder als Austragungsort für die nächste Teammeisterschaft in's Rennen :)

Die Langstrecke hat zwar nur 69km, die geben aber mit knapp 2400hm ordentlich was auf die Schenkel. Es blieben mir nach der Salzkammergut-Trophy effektiv keine 4 Wochen um den Kadaver wieder von Ultradistanz auf Kotzgrenze umzuprogrammieren. Eins vorweg... das ist mir nur leidlich gut gelungen.

Mit wirklich guter Platzierung würde es eh nichts werden, das war beim ersten Blick auf das Starterfeld klar. Das Podium war schon im Vorfeld verteilt, aber es standen dann noch so 5...10 Mann, gegen die ich auch nur an einem wirklich guten Tag anstinken kann. Mein Ziel war also vorrangig Spaß zu haben und mir zu zeigen, dass ich mehr kann als die desaströse Leistung, die ich hier letztes Jahr abgeliefert habe. Aus dem Warmfahren wurde auch nix, da ich kurz vor Start feststellen musste dass sich bei der letzten Schlammfahrt die vorderen Bremsbeläge in Wohlgefallen aufgelöst haben... also war noch schnell wechseln angesagt.

Dann der Start, es ging aus der Arena raus in den ersten Anstieg... es roch nach Muskelöl, Testosteron und weiter hinten auch etwas nach Selbstüberschätzung. Beim Einstieg in den ersten felsigen Trail war die Hackordnung soweit festgelegt... Eine in bestialischem Tempo abdampfende Führungsgruppe, dahinter fand ich mich in einer nur 3 Mann starken Verfolgergruppe wieder, mit der es in den nächsten technischen Uphill ging. Der Versuch mich zu lösen, wurde im darauf folgenden "Elend-DH" mit einer Bodenprobe und ein paar Abschürfungen belohnt. Der nächste Anstieg startete als Trail, mündete nach einem technischen Abschnitt aber in einem breiten Schotterweg. Hier löste ich mich letztlich aus der Gruppe und peilte meine geplante Pace an. Die nächsten anderthalb Runden waren unspektakulär... ich konnte noch zwei Plätze gut machen und freute mich an Sahnetrails und den Wattzahlen auf dem Display.

1:08h und 1:11h für die ersten beiden Runden konnten sich sehen lassen, Stravasegmente zeigen durchweg PRs. Aber in der Durchfahrt zu Runde drei bekam ich plötzlich Krämpfe. Der Sommer war wieder da und hohe Temperaturen sind einfach immer mein Tod, egal wie sehr ich auch auf Mineralien und Flüssigkeitsnachschub achte. Also hieß es bis auf die fiesen Stiche Leistung drosseln und durch. Im Elend-DH und auf dem abschließenden Wurmbergstieg machten zu allem Überfluss auch noch die Arme zu und ich stolperte hier irgendwie runter. Nach knapp 3:35 gings in's Ziel - immerhin noch persönliche Bestzeit und mit passablem 7. Platz gesamt (6. AK)

Wir sind nach dem Kidsrace - wo unsere Große noch gestartet ist - mit der Familie und einem Belohnungsbierchen in der Arena gesessen als ich bei der Siegerehrung zur Harzer MTB-Cup Serie ausgerufen wurde. Ich bin zwar nur drei Wertungsläufe mitgefahren, aber zwei Siege aus dem Frühjahr haben doch noch zu einem 3. Gesamtrang gereicht. Da es etwas überraschend kam, leider nichtmal in Teamwear...

Edit: noch ein Bild auf der Strecke gefunden. Besten Dank an Drea & Markus sowie an #endurothon für's Teilen
 

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Rothaus Bike Giro 1/4

Die Wetter App meldet trocken, der Wetter Depp sagt es nieselt und es regnete. Aber es war nicht kalt nur auf den Wurzel Trails rutschig. Parkplatz finden war ok, wir stellten uns an einen Seitenstreifen und keinen hat es gestört. Da standen auch schon zwei Bekannte die wir schon bei so vielen Marathons begrüßen durften (SIG Koblenz). Im Startblock gesellte sich ein netter Mann mit dem selben epic neben mich, wir fachsimpelten bis der Start Schuss viel. Jetzt gehts los rasant die ersten 5km liefen wie im Flug dann schob sich alles zusammen auf einem Trail, ein Motorradfahrer drängte mich ab und ich musste wieder neu einklicken war wohl irgend ein spinner der meinte er müsse alles filmen. Die Technik Passagen waren sehr rutschig bei ca 27km sah ich einen Dimb Fahrer schieben ich war zu schnell vorbei und konnte leider keinen Plausch halten. Ansonsten ist das Rennen eher unspektakulär verlaufen insgesamt nur 2 steile Anstiege und ca 3 Trails ansonsten alles flach und gut rollender Schotter.
 

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Rothaus Bike Giro 2/4

Heute sah die Sache mal ganz anders aus. Der Wetterdepp auf dem Stein der Weisen prophezeite "Sonnencreme" er hatte mal wieder Recht. Wegen meiner besonderen Leistungen am Vortag durfte ich in Startblock D starten. Am Start stand ich mit Team Kollege Georg zusammen, den ich auf dem Trail nicht mehr sah. Die ersten 20km liefen wieder rasant. Die Trails waren heute richtig cool und mein epic Fully hatte endlich Arbeit bekommen. Nach der Ski Schanze ging ein nicht enden wollender schmaler Trail lange hoch, dann wieder runter und wieder lange hoch. Das hat auch Spaß gemacht. Man fand schnell seine zwei Weggefährten zum quatschen. Bei einem uphill war mir so langweilig das ich auf FB selfies poste und ein bisschen im Netz surfte. Zum Schluss quasi Ende der Kräfte ein steiler uphill den ich dann doch schieben musste Arsch, Knie Oberschenkel Krampf sei dank ging das dann nicht mehr. Auf den letzten 2km fuhren wir abwechselnd Windschatten das war hübsch. Im Ziel wartete ich noch auf einen Fahrer dem ich meine Pumpe geliehen hatte. Georg passte ich auch ab damit ich ihm noch ein bisschen Brunox geben konnte. Zu guter letzt fuhr noch nach dem Bikewash meine Begleiterin über meinen geliebten Mini Kärcher. Was zur einer lautstarken Heimreise wurde. Hihi.
 

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Rothaus Bike Giro 3/4

War gar nicht so schlimm. Auf dem Rad fühle ich mich besser als beim einfachen stehen. Warmfahren hab ich nach 1km Berg hoch abgebrochen. Die Strecke war mir teilweise bekannt, erst paar Meter Teerstrasse hoch dann runter erst fein bis mittlere Schotter gespickt mit quer Rinnen, dann ab in den Trail. Große Steine eher schon Felsen mit Wurzeln. Die Ideallinie schwer zu finden. Dann teils über Single Trail und Schotterweg weiter runter. Schöne langer Asphaltstrasse hoch. Ich biege ab wieder downhill erst schwammiger grober Schotter dann Wurzel Trails wobei man sich vom sportograf nicht ablenken sollte um die Spur nicht zu verfehlen. Es folgt die Ski Brücke. Man kam sich vor wie ein Dachdecker ich endschied mich für schieben um die Muskulatur nicht zu überbeanspruchen. Gute Wahl, stellte sich raus, der anschließende Wiesenacker Weg hoch war ultra anstrengend keine Eagle an Bord nur 30x42 das zieht in den Oberschenkeln. Anschließend schon der Zielsprint. Nachdem mein Puls wieder runter war, hätte ich Lust auf noch eine Runde. Naja vielleicht in 2 Jahren wieder.
 

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Rothaus Bike Giro 4/4

Das Wetter konnte nicht schöner sein! Für die letzte Etappe. 47km und 1700Hm standen auf dem Stundenplan. Zur Planung bei 10km und bei 20km Gel nehmen. Ok das verschob sich um 5km. Nach 10km war noch zu früh. Die erste Abfahrt war mega schnell. Die zweite und dritte nicht anders. Die Abfahrt zu FP vor km 33 war die beste. Da sie sehr Traillastig war fuhr ich einige Plätze gut. Im Trail sah ich Team Kollegen Georg, der sein Rad Berg runter schob, ich rief ihm zu "nächstes mal fährst du mit ins Trainingslager" Dann folgte nur noch der elendig lange uphill mal gut zu fahren aber auch eine Rampe war dabei. Ich fand schnell mein Tempo und hatte richtig Spaß bei der Quälerei. Oben genoss ich noch die schöne Aussicht, machte noch währenddessen ein Foto. Dann gings nochmal kurz runter bis zum letzten Anstieg über die Ski Brücke, die ich natürlich heute gefahren bin. Mit dem epic fully und der guten Übersetzung kam ich auch den letzten Anstieg leichtfüßig hoch bis zum anschließenden Zielsprint. Jetzt noch paar Leidensgenossen abklatschen, Bier trinken und finish Shirt/Lappen abholen und eine Runde chillen.
 

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Sebamed Biking Day

Es war mal wieder ein Fest! Das Wetter, es war unermüdlich heiß und sonnig. Schnell noch ein selfie vor dem großen Startschuss. Schon bei der Ortsdurchfahrt, ein Sturz. Der erste Berg, ich merke die schlaffen Beine. Freitag war kindches pissen. Nach ca. einer Stunde und einem Gel war ich warm gefahren und es lief gut. Die ersten 40km waren sehr hügelig, man fuhr nicht lange gerade aus, links runter, unten scharf rechts und wieder hoch. Die Strecke war schwierig zu fahren, überall vertrocknete Pfützen, Querwurzeln und rolliger Schotter. Die Kaulen haben mir öfters den Kofferraum ins Genick geschlagen, trotz enganliegendem Trikot. Immer wieder kam es vor, dass mein Vorderreifen in den Kurven wegbrach, ich musste in den Kurven langsamer fahren als ich es gewohnt war. Da steht jetzt ein Wechsel an.
Entlang der alten Eisenbahn, mein lieblings Trail, viele Wurzeln aber waagerecht. Leider fuhr ich den Trail, endlich kein bremser vor mir, mit so viel Spaß, dass mir die Kette vom Schaltwerks Röllchen sprang. Ich verlor wertvolle Zeit, aber viel schlimmer, mein Flow war unterbrochen. Ketten Probleme hatte ich bis zum Schluß, ich denke die war zu trocken und verstellt. Meine Bremsen machten auch keine gute Figur. Hinten schleifts, vorne quietscht es.
Bei der Hitze musste ich mir meine zwei Trinkflaschen gut einteilen. Zwischen der zweiten und dritten Verpflegung war ich zu langsam, oder die waren einfach zu weit auseinander. Zum Glück konnte ich mich erinnern, dass die Strecke nicht 80km lang war. Ansonsten war die Strecke gut ausgeschildert und es waren sehr viele Streckenposten unterwegs. An einer nicht so gefährlichen Stelle stand mein Freund Frank Petzold, der als Streckenposten auf seinem Transit Bus eine riesigen Pfeil gebastelt hat. Die meisten Helfer waren mit vollem körpereinsatz bei der Arbeit damit ja jeder richtig abbiegt. Im Zielsprint konte ich noch einen Leidensgenossen überholen und fuhr direkt zur Zielverpflegung, wo es leider nur Wasser gab (kein Alkoholfreies Bier). Dann suchte ich schnell den Schatten. Ich finde es immer wieder nett wenn ich auf den zahlreichen Veranstaltungen vom Moderator Alfonz Benz persönlich begrüßt werde. Dann bis zum nächsten Mal!
 

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Gallahaan Trail

Um 6h ging der Wecker. Der Start der Langstrecke war um Punkt 9h. Zu kurz vorm Start reihte ich mich noch in die Toilettenschlange ein. 8:59 betätigte ich die Spülung und lief zum Start. Es blieb noch gerade Zeit um den Helm und Handschuhe anzuziehen. Wie gewohnt beim Gallahaan fuhr ich dem Feld hinterher. Ich war 5ter von hinten bis zu meinem defekt bei km 60. Bis dahin lief es gefühlt gut für mich und ich konnte meine Durchschnittsgeschwindigkeit von anfangs 16 auf 17,5km/h erhöhen. Die Trails machten viel Freude und der Uphill unter dem Viadukt war das Highlight der Strecke. Bei einer kleinen blöden Pfütze bei ca. km 60 merkte ich das meine Felge den viel zu weichen Rocket Ron den ich nur mit 1,7bar fuhr zusammen drückte. Durchschlag! Die Dichtmilch im Schlauch funktionierte leider nicht. Ich versuchte zwei selbstklebe Flicken aufzukleben, da ich den Snakebit schnell lokalisieren konnte.
An mir fuhren nach und nach die letzten Fahrer vorbei. Wenigstens konnte ich mich mit dem Streckenposten während der Reparatur unterhalten.
Ich kam nur 1km, dann war der Reifen wieder platt. Zu dumm von mir, die Milch löste die Flicken auf. Alles nochmal von vorne jetzt aber mit neuem Schlauch. Demotiviert fuhr ich weiter, in der Hoffnung die Strecke ist genau wie letztes Jahr nur 75km lang. Ein Streckenposten wollte mich aufmuntern bei km 73 "nur noch 7km!" ...mist und die Höhenmeter hatte ich auch schon voll.
Müde von der kurzen Nacht schleppte ich mich ins Ziel kurz bevor Sie es abbauten. Auf jedenfall war das wider eine vorbildliche Veranstaltung! Danke an die vielen Streckenposten und an die Orga!
 

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Rennberichte Harzcup Schierke / 3. Rennsteigride / XCO Bikecup Bad Tabarz





HarzCup Schierke



Gesamtplatzierung: 7

AK: 2​



Einer der wenigen Tage mit „angenehmeren“ Temperaturen, was mir gelegen kam. Die Konkurrenz, wie beim Harzcup üblich, zum großteil bekannte Namen.

Ein kleines Deja-vu zum Vorjahr....von Beginn an bildeten sich zügig einige kleinere Gruppen (aufgrund der Startgegebenheiten und Location schon vorprogrammiert, die Location ansich ist aber übrigens genial auch für die kleinen super gemacht!)...und auch ich fand mich in einer gewohnten 3er Gruppe vom Vorjahr wieder, mit 2 Jungs von Sky und NRT. Bis ca. 10 km vor Ziel trennten uns nur wenige Sekunden. In den schnellen Wurzelpassagen haben die beiden dann jedoch viel Zeit liegen gelassen und ich wusste recht schnell, das wird der Punkt wo es entschieden wird. Also zog ich am letzten kleinen Anstieg an, bevor es ein letztes mal in die besagte Wurzelpassage ging (kein sehr technischer, aber sehr schneller Abschnitt). Immer weiter auf Zug spulte ich die letzten Kilometer wie im Tunnel ab und die anderen hatten keine Antwort auf den Antritt und ich konnte das Ergebnis zum Vorjahr umdrehen.

Leider kam es dann zu Problemen bei der Zeitmessung, nicht nur bei mir, sondern bei sehr vielen Teilnehmern und die Platzierungen wurden nach der Siegerehrung mithilfe der Videoanalyse aktualisiert. So kam es, das nicht ich auf dem Podium stand, sondern eben jemand anders und dieser fälschlicher weise auch den Pokal erhalten hat. Nachdem dann alles korrigiert wurde, hab ich immerhin dann noch meine Urkunde bekommen, der Pokal aber war weg. Somit kann ich euch leider kein Bild von der Siegerehrung zeigen.

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3. Rennsteigride Schmiedefeld

Gesamtplatzierung: 16

AK: 7


Alles lief auf eine Hitzeschlacht raus...der Planet drückte und es war für mich schon unangenehm warm. Einige von euch werden die Strecken schon von der Teammeisterschaft 2017 kennen.

Schon im Vorfeld des Rennens hatte ich mir in Gedanken einige Streckenabschnitte zurechtgelegt wo ich stark bin und Abschnitte wo ich den Anschluß nicht verlieren durfte um eben dann meine Stärken ausspielen zu können. Einer dieser Abschnitte kam gleich zu Beginn...wie immer bin ich am leiden wenn es zu Beginn ersteinmal bergan geht. Dennoch gut überstanden und dann war ich drin, es lief.

Die erste Hälfte des Rennens hab ich meine Platzierung verwalten können, es war so bei Platz 25. Die zweite Hälfte war dann wieder meine und es ging auf 24, 23, 22 bis zum 17. Rang nach vorn. Einer mit dickem Trail Bike war dort unterwegs.

Naja, in der Abfahrt werde ich bestimmt den Anschluß verlieren dachte ich, aber „Pustekuchen“...am höchsten Punkt der Strecke überholt, dann sofort im Anchluß kam der Trail. Er hing sich bei mir ran und wir fuhren einige Kilometer zusammen bis ihn dann doch Kräfte verließen und er reißen lassen musste. Zwischenzeitlich rief ein Zuschauer 16,17 und wir wussten wo wir uns befanden. In den letzten Kilometern in einem genialen Waldabschnitt konnte ich um die Ecken immer wieder den 15. Platz erkennen. Ich hab alles versucht, aber er war zu weit weg um das im Sprint zu richten. Dennoch hab ich den Antritt versucht, eine meiner Stärken, aber ich war so „Blau“ da ging nix mehr. Nur ein paar Meter mehr...Am Ende ist es der 16. Platz gesamt geworden und AK 7 von 130.
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XCO BikeCup Bad Tabarz

mit Defekt ausgeschieden


Am 08.09.2019 ging es zum 2. Lauf des XCO BikeCup in Bad Tabarz am Fuße vom Inselsberg. Die Nacht war kurz, 4.30 Uhr raus aus den Federn alles fertig gemacht, gutes Frühstück und 6.00 Uhr ab Richtung Thüringer Wald, knapp 90 min. Fahrzeit. Wir mussten pünktlich sein, denn von 8-9 Uhr war die Streckenbesichtigung, also recht wenig Zeit um alles wirklich in Ruhe abzufahren und sich einige knifflige Abschnitte einzuprägen und eine gute Linie zu finden.

2,8Km mit 114 Hm...alles in allem ein sehr knackiges Ding(Wurzelanstiege, Rasen bergan, Treppen, Spitzkehren....wie ich finde eine sehr schöne Strecke, wenn eben auch wirklich hart. Strecke abgefahren und ich wusste, alles klar 1. Runde, dein Tempo.
Die Konkurrenz war zum Teil bekannt vom Rennsteigride und vom HarzCup.

Die ersten Meter nach dem Start verliefen gut auch wenn ich 3 Plätze verloren hatte, aber ich wollte mein Tempo fahren und hab die 3 ersteinmal fahren lassen. Der Start beginnt auf der Wiese direkt in einer Steigung, also sofort Stress in den Beinen. Die Strecke noch nicht im Renntempo abgefahren und dennoch gleich in der ersten Runde kein zurückhalten.
Die erste Runde war schnell vorbei und es ging wieder in den fiesen Anstieg auf dem Rasen.
Langsam kam ich wieder an die 3 vom Start ran. An der Platzierung hat sich aber nichts verändert. Runde drei war zur hälfte absolviert, es ging von einer Abfahrt in eine Spitzkehre und sofort in einen knackigen Anstieg, raus aus dem Sattel, Schalten und es schepperte gewaltig. Ein paar Zuschauer meinten sofort, das wars...und tatsächlich, der Blick nach unten bestätigte das wars, Kette gerissen. Das erste mal überhaupt einen Defekt im Rennen und dann auch das erste mal keinen Ersatz zur Hand gehabt. Bis zu dem Zeitpunkt war ich gut unterwegs, aber den „Nuller“ muß ich nun schlucken.
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24 Stunden Velofondo Oschersleben, MTB Einzelstarter

Da ja leider Idstein ausgefallen ist, suchte ich nach einem anderen 24 Stunden Rennen als Abschluss eines Rennarmen Jahres. Außer die 300 Km beim MSR 300 und Fichkona bin ich ja dieses Jahr kein Rennen gefahren. Eigentlich sollte es ein Jahr Pause sein da die Trainingszeit knapp war. Also entschloss ich mich für den Velofondo als Einzelstarter.

Freitag Abend in der Motorsport Arena Oschersleben angekommen, habe ich meine Startunterlagen abgeholt und kurz das Gelände besichtigt. Ich kannte die Strecke nicht. Es ist ein liebevoll hergerichteter MTB Kurs mit aufgeschichteten Paletten, Schotter- und Wiesenwege, Hügel hoch und runter, Anliegerkurve, Betriebshinterhof und lange Start- und Zielgerade. Mehr lässt sich auf dem Gelände fast nicht realisieren aber über 24 Stunden sollte es doch anstrengend genug sein.

Samstag 12:00 Uhr war Start. Die Renntaktik war recht einfach. Am Anfang das Tempo hoch halten, eine Pause bei ausgerufener Lichtpflicht und eine am nächsten Morgen als Frühstück.

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Wir hatten an der Boxenmauer meine Verpflegung deponiert. Dadurch konnte ich mir zum Flaschenwechsel den Weg durch die Boxengasse sparen.

Direkt nach dem Start ging ich in Führung und habe die ersten 7 Stunden mit 12er und niedrigen 13er Rundenzeiten das Tempo sehr hoch gehalten. Zwischendrinn klackerte es mal am Hinterrad und ich musste ein kleines Stöckchen aus dem Reifen ziehen. Die gute Schwalbe Dichtmilch hat aber das Loch sofort verschlossen, ich konnte ohne nachpumpen zu Ende fahren.

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19:30 legte ich meine erste Pause ein. Licht ans Rad, umziehen, Nudeln essen. In solchen Momenten können auch Männer mehrere Dinge auf einmal tun.

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Warm angezogen, die Nacht sollte kalt werden, ging es wieder auf die Strecke. Da man immer gute Anhaltspunkte hatte wo die anderen waren, pendelte sich mein Tempo um die 14:30 Min pro Runde ein. So fuhr ich recht konstant durch die Nacht. Auf der langen Start- und Zielgeraden versuchte ich immer eine Gruppe Rennradfahrer zu erwischen, welche Ihr 24 Stunden Rennen auf dem Asphalt-Rundkurs austrugen. Der Geschwindigkeitsunterschied betrug bis zu 8 Km/h bei geringerem Energieeinsatz. Besonders in den ersten 5 Stunden lag ein recht starker Gegenwind auf der langen Geraden. Nach einem kurzen Regenschauer lies der Wind aber deutlich nach.
Manchmal hängten sich aber auch Rennradler in meinen Windschatten. Verkehrte Welt eben.

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06:00 Sonntag Morgen machte ich meine 2. Pause. Kaffee, Nutellabrote, bischen Brei, Öl auf die Kette und weiter ging es. Der bis Mitternacht zweitplatzierte hatte aufgegeben und der jetzige zweite lag 1,5 Runden zurück. Das heist im Umkehrschluss das ich das Tempo weiter hochhalten musste. Allerdings begannen jetzt auch die Schmerzen. Besonders das rechte Knie machte sich mit Stechen bemerkbar. Aber sich jetzt noch die Butter vom Brot nehmen lassen?

Ca. 3 Stunden vor Ende, der zweitplatzierte hatte mittlerweile 2 Runden Rückstand, begann Dieser jedoch mit einer Aufholjagt. Er fuhr wieder 12er Rundenzeiten. Als er an mir dran war, lies ich ihn überholen und fuhr einfach hinterher. So war es für ihn unmöglich die 2 Runden noch heraus zu fahren. Irgendwann hat er es dann auch eingesehen. Der Vorsprung auf den Dritten war genug, also fuhren wir das Rennen recht gemütlich zu Ende.

Damit steht für mich nach 92 Runden/490 km Platz 1 Gesamt und Platz 1 in der AK zu Buche.

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Es war eine sehr schöne und empfehlenswerte Veranstaltung. Der Veranstalter gibt sich hier alle Mühe auch für Mountainbiker ein attraktives Rennen zu organisieren. Es ist zwar noch etwas Rennradlastig aber das könnte sich ja in Zukunft noch ändern.

Ein besonderes Dankeschön geht an meine Betreuerin, welche einen super Job gemacht hat.

Vielen Dank auch an unsere Sponsoren, welche uns solche tollen Rennen ermöglichen.

Viele Grüße

euer Steffen
 
Meine Saison 2019 ist auch schon wieder vorbei. Wegen beruflicher Veränderung sind es dieses Jahr nicht so viele Rennen geworden. Nach einer guten Woche Urlaub in Paganella ging es am 30.08.2019 nach Innsbruck zum IXS Downhill Cup. Tolle Strecke und super Veranstaltung bei bestem Wetter. Mit Rang 15 konnte ich noch ein paar Punkte einfahren. Leider konnte ich nur 2 Rennen in der Serie fahren und landete am Ende auf Platz 42 in der Gesamtwertung. Eine Woche später ging es zum Gravity Cup nach Hürtgenwald. Die Strecke hat sehr viel Spass gemacht. Bei wechselnden Wetterbedingungen konnte ich auf Rang 13 fahren. Wieder eine Woche später ging es nach Kleingladenbach. Bestes Wetter und eine extrem trockene und staubige Strecke. Rang 19 und Rang 14 in der Gesamtwertung. Nächstes Jahr versuche ich dann mal weniger zu bremsen und werde auf 29 Zoll wechseln. Allen eine schöne Off-Season.
 

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Tach meine Lieben. Erst einmal sorry, dass ich hier das ganze Jahr über nichts geschrieben habe. Irgendwie fiel es mir schwer das eine oder andere Rennen in Worte wiederzugeben, da auch ein paar Rennen dabei waren, die man als eher unspektakulär bezeichnen könnte. Dennoch möchte ich euch hier einen kleinen Jahresbericht liefern.

2er Team MTB Marathon: Im ruhigen Brandenburg fand dieses Jahr ein 2er Team Rennen statt. Kollege Kai aus Leipzig war schnell überzeugt und so gondelten wir dahin. Das Wetter war super und wir spulten unsere Runden ab. Der Kurs war recht holprig, weswegen ein Fully auf jeden Fall eine gute Wahl war. Am Ende schafften wir 15 Runden in den knapp über 3 Stunden. Belohnt wurde das ganze mit einem Rang 8 in der Gesamwertung.

Neuseen MTB Trophy: Auch dieses Jahr ging es wieder an die Schladitzer Bucht, wo wieder zwei Runden absolviert werden wollten. Das Tempo war von Anfang an höllisch und gefühlt ging der Puls durch die Schädeldecke. Leider blieb ich an einem Sandhügel ungünstig hängen und versuchte wieder aufzuspringen, was praktischerweise mehr Zeit kostetet als einfach schnell das Rad hochzuschieben. Dadurch entstand eine große Lücke, die ich dann nicht mehr zufahren konnte. Georgelt wurde trotzdem ordentlich und am Ende landete ich Platz 4 Gesamt und wurde noch 2. in meiner Altersklasse.

Kyffhäuser Berglauf: Der Berglauf war leider eine dicke Enttäuschung. Gemeldet für die mittlere Runde merkte ich schon beim warmfahren, dass der Dämpfer nicht mehr zugehen wollte und ich auf einem Schaukelstuhl unterwegs war. So konnte ich nicht wirklich fahren und fuhr zumindest die Runde mit meinem geschätzen Kollegen Kai zu Ende. Spaß hatten wir trotzdem!

Bad Harzburg: ... ist nicht gerade um die Ecke. In meinen Augen lohnt sich die Anreise aber schon, denn die Runde ist wirklich geil. Da die Anfahrt so lang war, wollte ich mein Glück mal auf der mittleren Distanz versuchen. Die war richtig schön knackig und vor allem auch sehr stark besetzt. Der Rennverlauf war recht unspektakulär, da ich sehr viel alleine unterwegs war. Am Ende gab es einen 9. Rang bei den Männern als Belohnung.

Sebnitz: Auf Sebnitz hatte ich mich schon eine ganze Weile gefreut. Die Strecke ist wirklich sehr spaßig. An dem Tag wollte aber nichts so richtig gelingen. Der Kopf war nicht frei, was die Konzentration beeinträchtigte. Die Fahrfehler häuften sich, sodass man immer ängstlicher wurde. Die Beine waren recht gut, als ich dann aber kurz nach der ersten Rundendurchfahrt eine Kontaktlinse verlor, fiel bei mir der Vorhand im Kopf und ich fuhr enttäuscht zum Auto zurück. Gut, solche Tage gibt es, abhaken war angesagt.

Bad Alexandersbad: Allergiebedingt hatte ich im April recht starke Probleme mit der Luft und konnte nicht so effektiv trainieren, wie ich mir das vorgestellt habe. Dennoch wollte ich mal beim Cube Cup an den Start rollen. Die Strecke war geil und auch die Pumpe funktionierte endlich mal so wie sie sollte. Im Ergebnis wurde ich zwar vorletzter in der Kategorie, was mir aber egal war. Ich hatte Spaß, ein gutes Techniktraining und die gewissheit, dass es langsam wieder besser wird.

Miriquidi Bike Challenge: Bei dem Rennen geht mir einiges durch den Kopf, wenn ich den Namen schon höre. Nämlich nur negative Sachen. Letztes Jahr körperlich komplett eingebrochen, im Jahr davor jämmerlich mit Platten im Wald gestrandet. Dieses Jahr sollte es besser werden. Ich kam recht gut durch, nur meine liebe Bremse wollte nicht so recht. Luft im System führte dazu, dass ich den Hebel bis an den Lenker ziehen konnte und hinten nicht wirklich etwas passierte. Das hatte natürlich den Vorteil, dass ich die eine oder andere Abfahrt schneller runter kam, als mir am Ende lieb war. Die meiste Zeit war ich mit nur einem Fahrer zusammen unterwegs. Der hatte aber recht schnell erkannt, dass ich, als Strohhalm im Wind, im flachen keinen Zaster dabei hab. So griff er genau da an und führte mich mehr als über meine Grenzen. Insgesamt fuhr ich auf Rang 10 und 6. in meiner Altersklasse. Damit war ich zufrieden.

MTB Marathon Rabenberg: Das Rennen war neu und was einen da erwartete war irgendwie nicht wirklich einzuschätzen. An diesem Tag war es verdammt kalt, sonst war man ja die Hitzewelle gewohnt. In Nebel und Nieselregen fanden sich leider nicht so viele Starter ein. Die Strecke war verdammt hart und führte auf Teilen des Trailcenters lang. Teilweise schon recht ruppige Passagen. Mit meiner harten Mühle und meinem Rücken, der Stabitraining sehr vermisst, war schon nach der ersten Runde der Stecker komplett raus. Wie ich die zweite Runde überlebt habe, frage ich mich heute noch. Hier komme ich aber sicher nochmal wieder.

Kammbike Cross: Der Kammbike Cross gehört seit Jahren fest in meinen Terminkalender. Entsprechend kennt man die Strecke und weiß, wo man aufpassen muss. Das ganze Rennen war wieder super schnell und verlief dennoch etwas unspektakulär. Es gab eine Gruppe, die gut gearbeitet hat, so besonders waren die Beine an dem Tag aber nicht. Ein 8. Gesamt- und 2. AK-Rang war aber dennoch drin.

EBM Seiffen: Insgeheim sollte der EBM mein Saisonhöhepunkt werden. Da hier alles antanzt, was sich irgendwie auf dem Rad halten kann, ist es eine ideale Möglichkeit, um mal zu sehen, wo man so steht. Die Wetterbedinungen waren perfekt. Es war etwas kühl und hatte die Tage vorher ein wenig geregnet. Da freut sich der pollen geplagte Patrick sehr. Toll war schonmal, dass ich gleich in den zweiten Startblock konnte. Die Einführungsrunde versuchte ich möglichst bedeckt zu fahren, was nicht immer gelang, aber ich wollte möglichst an der großen Spitzengruppe bleiben, bis wir den Alp de Wettin das erste mal bezwangen. Danach habe ich in mein eigenes Tempo gewechselt und zog meinen Speed durch. Sobald es berghoch ging, lief der kleine Kessel in mir drin auf hochtouren und ich konnte Plätze gut machen. Recht schnell fand ich mich mit einem Albgold Fahrer zusammen. Das Tempo war ideal. Nach der entschärften Steilabfahrt rollte dann im Gegenanstieg eine kleine Gruppe ran, die dann auf den nächsten Kilometern wieder nach und nach zerbrach. Ich hatte top Beine und ochste immer noch gut die Wellen und Anstiege hoch. Noch einmal den Alp de Wettin hoch und zwar so, dass die Birne glühte und man ringsrum gar nichts mehr mitbekam. Zufrieden rollte ich dann als 26. Gesamt und 7. in der AK über die Ziellinie. Das war wirklich stark und die Platzierung empfinde ich als wertvoller als den Rest, den ich vorher in der Saison eingefahren bin.

XCO Schwarzenberg: Geil! Es gab den XCO Cup wieder! Den nehm ich natürlich wieder mit als Gesamtsieger des vergangenen Jahres. Die Strecke war fast identisch zum Vorjahr. Ich hatte einen super Tag erwischt und setzte mich in der ersten Runde auf Rang 3. Der Abstand zum 4. blieb recht konstant. Nach ein paar Runden musste ich etwas rausnehmen, sonst wäre mir der Helm vom Kopf gerutscht, weil genau der dann durchgequalmt wäre. Ab in den Überlebensmodus und festgestellt, dass der Abstand konstant blieb. Die ersten beiden hatten sich recht schnell abgesetzt und ich musste ebenso schnell einsehen, dass die Jungs nicht mehr einzuholen sind. Die Ausgangslage für die Gesamtwertung war perfekt.

XCO Bad Tabarz: Etwas spät angereist, verpassten wir leider die Möglichkeit die Runde mal abzufahren. Und zwischendrin die anderen Rennen wollten wir auch nicht stören. Man erwartet ja auch, dass andere es ebenso nicht tun. So richtig frisch war ich nicht, das machte sich dann auch bemerkbar. Blind in die Abfahrten zu gehen war richtig übel. So nach und nach fand man die Linien, aber diese Lernkurve hat sich viel zu langsam gebildet. Gesamt 4. wurde es dann mit einem 3. Platz in der AK. Nun sah es schon goldig aus, was die Gesamtwertung betraf.

XCO Weißenfels: Zu Weißenfels muss man einfach sagen, dass es ein mega geiles Rennen ist. Hier stimmt einfach komplett alles. Endlich war auch das Starterfeld mal etwas größer. Leider habe ich mich beim Reifendruck völlig verkalkuliert und hatte zu viel drauf. Das machte sich dann mit einer sehr unsicheren Fahrweise bemerkbar. Die Strecke macht mega viel Spaß und die Beine waren schon recht gut. Am Ende gab es Platz 8. Mehr wäre vielleicht drin gewesen, aber so was das schon in Ordnung. Mit dieser Platzierung gelang es mir meinen Vorjahressieg in der Gesamtwertung zu wiederholen. Leider gab es außer mir, nur noch einen Starter, der alle drei Rennen wahrgenommen hat. So fühlt es sich eher an wie "Ein Sieg durch Anwesenheit". Ich hatte es letztes Jahr schon geschrieben, wiederhole es aber hier gerne wieder. Dieser Cup hat deutlich mehr Starter verdient. Organisation und das drumherum ist einfach super geil gemacht.

Drei Talsperren Marathon Eibenstock: Eibenstock ist ein wirklich schnelles Rennen mit zwei "längeren" Anstiegen. Ansonsten recht flach mit einigen Wellen, die man drüber drücken musste. Ich wusste schon ganz genau, wie ich das Rennen angehen musste. Zum Glück ging es neutralisiert in die erste Asphaltabfahrt. Die lädt ja förmlich zu Suizidkommandos ein und das muss wahrlich nicht sein. Nach einer flotten Startphase ging es dann in den ersten Anstieg. Hier wurde scharf geschossen. Ziel hier war es oben in der ersten Gruppe zu sein. Das gelang, wenn auch mit extremsten Aufwand. Die Jungs sind da hochgekesselt, mein lieber Mann! Zu fünft ging es dann weiter. Wieder ein Gedanke vom Vorjahr: hier rollt meist nochmal eine Gruppe ran. Genau das geschah dann auch. Bis zum zweiten "längeren" Anstieg wurden die Wellen ordentlich gedrückt und es fühlte sich alles ein bisschen wie ein Straßenrennen an. Im zweiten Anstieg entstanden dann ein paar Lücken. Ein Fahrer konnte sich nach vorne absetzen, wenn auch zunächst nicht viel. Er zog aber ordentlich durch und war schnell außer Sichtweise. Nicht gut! Natürlich rollte die Gruppe wieder etwas zusammen, aber der gute war immer noch vorne. Die Gruppe ging ganz ok, ich hätte mehr geführt, war aber absolut am Limit und drüber. An den letzten Wellen fuhr ich etwas weiter vor und Tatsache! Man konnte den Führenden wieder sehen. An seiner Körpersprache sah man, dass der ordentlich am keulen war. Mit Vollgas gings dann auf den Sportplatz. Der Solist rettete noch einen kleinen Vorsprung und dahinter wurde gesprintet. War jetzt nicht so meine Ankuft, aber Platz 5 Gesamt und Platz 1 der AK war dann doch ein absolutes Topergebnis. Ziel war es mit der Spitze reinzukommen und das hat funktioniert. Die Durchschnittsgewschwindigkeit lag fast bei irren 30 km/h. Das des sogar noch flotter ging, bekam ich dann am nächsten Tag zu spüren, beim ...

Neuseen MTB Cup: Da man ja nix zu tun hat und ein Rennen am WE nicht unbedingt reichen muss, nahm ich noch den Neuseen MTB Cup mit. Die Strecke war, nun, sagen wir mal: sehr speziell. Sehr schnell, mit viel Gegenverkehr und recht vielen Passanten. Da ich die Runde vorher mal abgefahren bin, kannte ich so ein wenig die speziellen Stellen. Das Rennen fuhr sich dann wieder, ähnlich wie am Vortag, wie ein Straßenrennen. Möglichst im Windschatten Energie sparen und nicht zu weit hinten fahren. Die Beine funktionierten nach gestern noch echt super, weswegen ich auch mal im flachen die Führungsarbeit übernahm. Wenn es eng wurde, bin ich möglichst etwas nach vorne genudelt, um als erster reinzugehen und nicht hängen zu bleiben. Das kostet zwar Kraft, macht sich aber recht gut bezahlt. Geschätzt waren wir etwa 15 Mann, die sehr lange zusammen blieben. Erst kurz vor dem Ziel, in einer Engpassage, machte es hinter mir jemanden lang, zumindest klang das so. Auf jeden Fall ging eine kleine Lücke auf. Gut, dass ich an 4. Stelle war. Zwei Jungs konnten wieder aufschließen und dann ging es schon auf das Asphaltstück Richtung Ziel. Die Ankunft war denkbar schlecht für einen Sprint, schon gar nicht passend für so eine Gruppe. Mit meinem Fliegengewicht war sprinten eh schwierig, reingehalten wurde trotzdem. Als 5. ging es ins Ziel, danach war dann aber auch die Birne durchgebrannt. Komplett sind auch die Durchschnittsgeschwindigkeiten bei jedem einzelnen Rennen. Bei mir lag diese sogar bei knapp über 34 km/h! Für ein MTB Rennen einfach bekloppt. Danach erfolgte die Wiederbelebung mit Cola und ich war happy, dass es wieder so gut lief. Jetzt steht nur noch Adelsberg auf dem Plan und dann ist die MTB Saison leider schon wieder vorbei.

Adelsberg: Am Morgen des Rennens leider mit Kopf- und Halsschmerzen aufgewacht. Sehr schade, denn die Strecke ist schon eher was für mein Fahrerprofil, aber es sollte halt nicht sein. So ist nun meine MTB-Saison zuende. Die Crosssaison startet so für mich schon mal mit mindestens einem Aussetzer und nach meiner Erkältung brauch ich wieder eine ganze Weile, um halbwegs anzulaufen, aber wir schauen einfach mal.

Zusatz: An dieser Stelle auch einen großen Dank an das Team. Ein Dank auch an alle Leute an der Rennstrecke, die mir mal mein Zeug abgenommen haben, meine Sachpreise bei geschwänzter Siegerehrung eingesammelt haben und einfach an alle, die mit mir Rennen fahren. Das macht einfach mega viel Spaß und man lernt jede Menge tolle Leute kennen, das will ich nicht missen und ich bin sehr froh genau das getan zu haben. Auf dann, bis demnächst!

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