rennrad versus liegerad...was ist effektiver?

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Hallo Leute,

gestern hatte ich ne längere Diskussion über die Effektivität eines Liegerades. Irgendwo habe ich mal gehört, dass ein Liegerad durch die bessere Aerodynamik sowie dem besseren Abstützen am Sitz, das Teil einen besseren Gesamtwirkungsgrad hat.

Mein Kumpel meint, dass durch die auf und ab Bewegung des ganzen Beines (beim Rennrad ist der Hebel und damit das Drehmoment geringer) das Rennrad Vorteile hätte. :confused:

Was meint Ihr? Ich bin mal gespannt!:bier:
 
Also ich denke mit dem Liegerad biste schneller. Ist aber nur ne Vermutung. Habe schon Liegeräder brettern sehn. Empfand es subjektiv schneller als ein rennrad.
So ein Liegerad-Guru hat mir mal gesagt, daß er locker 50 Sachen draufkriegt; da haste mit nem Rennrad schon Probleme.

Gruß Drift
 
Ich wollte mir schon mal ein Liegerad bauen und hab mich mal kurz damit beschäftigt. Was ich so mitbekommen habe sind Langlieger (das Vorderrad ist vor der Kurbel) normalerweisse effektiver als ein Rennrad (was man sich aber mit einer schlecht geführten Kette oder zu viel Gewicht schnell wieder zunichte machen kann) und verkleidete Liegeräder sollen IN DER EBENE einem Rennrad angeblich haushoch überlegen sein. Aber alles ohne Gewähr!
:bier:
Bye
 
Die Frage wäre halt, wenn so ein Liegerad besser ist, müsste es ja bei Radrennen sich schon lange durchgesetzt haben, oder?

Vielleicht hat ja jemand noch handfeste Facten?:cool:
 
ich denke einfach dass man bei rennen liegeräder nicht fahren kann ..

im allgemeinen finde ich die dinger aus faszinierend. Ist hier jemand aus dme Raum Wiesbaden, bei dem ich mal testen könnte?
 
Original geschrieben von B@rnd
Die Frage wäre halt, wenn so ein Liegerad besser ist, müsste es ja bei Radrennen sich schon lange durchgesetzt haben, oder?

Vielleicht hat ja jemand noch handfeste Facten?:cool:

Handfeste Fakten hab ich keine, aber bei den Radrennen gibt es sehr penible technische Vorgaben um zum Rennen zugelassen zu werden. Deshalb sehen die Rennräder noch so aus wie sie aussehen, hätten die Radkonstrukteure freie Bahn, würden ganz andere Teile Rennen gewinnen...
 
Zumindest die vollverkleideten Liegeräder wie die Leitra sind einem Rennrad dicke überlegen!!!
Son älterer Herr fährt so was hier in der Umgebung und laut meinem Bruder hatte er fast probleme bei Rückenwind das Teil auf der Landstraße zu überholen (mim Auto)!
 
Der Geschwindigkeitsrekord eines vollverkleideten Liegerades bei einem Stundenrennen liegt über 105 kmh!!! Und der Grund warum man keine Liegeräder bei Radrennen fahren darf liegt einfach darin, daß die Reglements sehr streng sind und Liegeräder nicht erlauben.
 
Stimmt, die Regeln fürs Straßenrennen sind recht eng. Da gabs doch vor 1-2 Jahren mal ein Giant mit leicht abgesenktem Oberrohr, wurde auch wieder verbannt. Auch die "plattgekloppten" Aero-Rohrsätze sind glaub ich für normale Renne nich zulässig, wohl nur bei Zeitfahren.
Jaja, schön die Räder reglementieren, dafür pumpem sich die Fahrer dann mit andrem "Kram" voll...Ist doch wie in der Formel1, Testverbot im Winter soll Kosten senken => also wird das komplette Testprogramm in noch kürzerer Zeit mit rund um die Uhr werkelnden Mechanikern erledigt.
 
Hatte mal die Gelegenheit, ein RR und ein Liegerad im direkten Vergleich zu testen.
Wenns flach ist oder bergabgeht, hat man mit dem RR keine Chance an nem Liegerad dranzubleiben. Die Aerodynamik scheint beim Liegerad um Längen besser zu sein.
Wenns aber mal irgendwo den Berg hochgeht, sieht man Leute im Liegerad richtig leiden, ganz einfach deswegen, weil der Schwerpunkt fast direkt über der Hinterradachse liegt. Das Liegerad, das ich getestet hab, war vollgefedert, und hat sich bergauf angefühlt, wie ein Downhillfully.
Tipp: In der Galerie ist das Dreirad von Aussiman, die Kiste ist richtig krass --> mal anschauen.
In diesem Sinne ....
 
Wenn ich hier von Liegerad rede meine ich immer Langlieger.
Ein Liegerad (gut gebaut) ist einem Rennrad auch ohne Verkleidung haushoch überlegen. Der Luftwiederstand ist deutlich geringer, da die Stirnfläche kleiner ist (die Beine sind fast vor dem Bauch ind wagrecht).
Dazu kommt, daß man sich z.B. Bergauf oder beim beschleunigen mit der Nierengegend in den Sitz pressen kann, und damit viel mehr Druck aufs Padal bekommt, als das beim Rennrad überhaupt möglich ist.
Und mit Verkleidung sinkt der Luftwiederstand nochmal ganz erheblich. Eine Verkleidung ist beim Liegerad wesentlich einfacher zu realisieren, als beim Rennrad.
Ein Liegerad hat aber auch Nachteile: Durch die Ungünstige Lage des Oberkörpers kann die Wirbelsäule keine Schläge und Stösse absorbieren. Dies kann zu Rückenproblemen und Kopfschmerzen führen. Es muss daher zwingen ein gut gefederter Sitz, oder eine gute Hinterradfederung vorhanden sein.
Ich hab mir selber mal einen Langlieger gebaut. Der war schwer wie die Sau, hatte einen schlechten gefederten Sitz, 3Gang Nabenschaltung und war auch sonst ziemlich hingemurxt. Der Rahmen bog sich bei jedem Tritt aufs Pedal durch, aber ich war mit dem Ding immernoch schneller, als mit dem Mountainbike (oder dem uralt 10-Gang Rennrad, welches ich damals noch hatte). Ich werde mir - wenn ich Geld übrig habe auf jeden Fall einen ordentliches Liegerad kaufen. Mittlerweile gibt es da ja wirklich tolle Systeme.
 
Hi Jungz!

Als Liegerad Fahrer hab´ ich mir mal diesen Thread durchgelesen und muß dazu nur sagen: Liegeräder, (zumindest die meisten), sind definitiv schneller, als Rennräder! Im Jahre 1927 (glaub´ ich) wurden Liegeräder im Rennsport verboten, da sie einfach alle in Grund und Boden gefhren haben!
Man hat erstens: eine wesentlich vorteilhaftere Aerodynamik, zweitens: wesentlich mehr "Sitzfleisch" (also es ist einfacher eine lange Etappe mit hoher Durchschnittgeschwindigkeit zu fahren) und drittens: hmmm, es macht einfach mehr Spaß!
Wen´s denn mal interessiert, der kann ja mal zu den 6. Bayrischen Liegerad-Tagen nach Ornbau am ersten August-Wochenende kommen, wir (ich bin da Mit-Veranstalter) haben da sowas wie eine Test-Strecke, auf der man mit jedem Liegerad mal ein-zwei Runden ( pro Runde ca. 1,5 km) drehen kann! Auch wird wieder das traditionelle Hauseck-Rennen stattfinden, eigentlich ein reines Spaß Rennen, an dem aber mal gezeigt wird, wie effektiv Liegeräder sein können.
Tieflieger in Verbindung mit großem (26 - 28 Zoll) Rad hinten, gepaart mit einem kleinen (18 - 20 Zoll) Laufrad vorne bringt wohl den meisten Speed! Es muß also nicht mal ein Langlieger sein. Die Vollverkleideten, wie Leitra und Alleweder sind ja Dreiräder und schon alleine deshalb schwerer und somit auch langsamer, dies sind eigentlich reine Reiseräder!
Wen´s noch interessiert: www.hpv.org www.liegerad.com www.liegerad.de sind wohl die größten Info-Portale für Liegerad-interessierte!
Und sogar ich, als alter DH´ler muß sagen, daß Liegeräder einfach nur Spaß machen!

MfG, PSM:bier:
 
also bis auf den bericht von pornostandman war ja wohl viel hoerensagen und mutmassungen in den bissherigen beitraegen.hier also die fakten: niemals ist eine radbauart schneller als eine andere sondern immer nur der fahrer . mal abgesehen von massangefertigten und verkleideten prototypen .jeder der meint er brauche sich nur auf ein sportliches liegerad zu setzen um locker mit 50 km/h durch die landschaft zu flitzen und alle rennradfahrer zu versaegen liegt voll daneben . ich empfehle hierzu folgenden selbstversuch : legt euch mit dem ruecken auf euren wohnzimmerteppich . legt euer kinn auf die brust und macht die pedalkreisbewegung in die luft .schon nach zwei minuten kennt ihr eure koerperlichen unzulaenglichkeiten .ist es der ruecken oder das sitzfleisch ? NEIN ! es sind die oberschenkel und die knie , die diese art von sportlicher betaetigung nicht gewoehnt sind . aber keine angst jungs . das kann man trainieren , am besten mit liegeradfahren . wichtig ist nur das man langsam beginnt und sich langam steigert . dann kommt der spass von alleine .das ist wie beim rennrad auch ( autor ausgenommen ) . effektiver hin oder her , mit mal eben liegendfahren ist es nicht getan .;)
 
haha und aufm mont ventoux wart ich dann auf euch (aber nicht länger als ne stunde)!

wie siehts eigentlich aus mit mountainliegebike? und läßt sich so ein rad eigentlich bequem schieben?

haller
 
Hi nochmal!

Mountain-Liege-Bike hab´ ich letztes Jahr auf der SPEZI (Spezialradmesse) gesehen! Da hatte, hmmm Mikus, glaub´ ich war das, ein dickes DH-Liege-Bike am Start ( mit 3,0 Zöllern von NOKIAN)! Krasses Teil, wenn auch nach eigener Ansicht, nur Mutmaßung, unfahrbar, da man eine derartig hohe Sitz-Position hatte, daß das ein ziemlich kippeliges Gefühl vermittelt hat!
Und, das stimmt, daß man die Sache mit dem Liegerad-fahren hart trainieren muß, ich hab´ selbst, als ich anfing´ nach einer 1/2 Stunde gemütlichsten Fahrens einen oberfiesen Muskelkater gehabt! Ist alles Übungssache! Sowie man, wenn man sich das esrte mal auf so ein Rad begibt, das Fahrrad-fahren eigentlich komplett neu erlernen muß!
Aber probiert´s am besten selbst mal aus! Die meisten Liegerad-Läden in Deutschland (www.liegeradprofis.de) bieten ausgiebige Testfahrten auch für nur "Interessierte" an!
Macht´s gut!

MfG, PSM:bier:
 
Also ich bin so ein Teil mal 2 Stunden Probe gefahren, und ich hatte das Gefühl das man auf diem Teil von Autos garnicht mehr wahrgenommen wird ... für mich als Ruhrpottler nicht ein wirklicher Spass, das kann man sich ja denken ... Kein Wunder das die Dinger im holländ. Raum weitaus verbreiteter sind.

Gas geben kann man mit so einem Gerät aber auf alle Fälle, macht auch Laune, aber man muss dafür auch das passende Gelände parat haben ...
 
respect!...viele gute Meinungen zum Liegerad. :bier::bier:

Wenn das Liegerad (soweit ich jetzt zusammenfassend feststelle...) jetzt besser ist (mal die Nachteile mit weniger Überblick usw.vernachlässigt) kann ich diese Verbote im RR-Sport nicht verstehen. Gerade da müsste doch das interesse "höher,schneller,weiter" dazu führen, das sich diese gerade im Hochleistungssport vorteilhafte Fahrradart durchsetzt...

Liegt es am "schwierigeren" vermarkten? Gibt es evtl. ne GEGENlobby....Eigentlich wäre das doch sicher ne neue In-Welle wenn der nächste Tour Sieger auf nem Liegerad sitzen würde. ;) :D oder?
 
@renato
sag mir doch bitte mal, was an meinem Beitrag vorher Hoerensagen oder Mutmassung war...
Das mit dem gesehen werden im Verkehr ist richtig, man kann das ber durch Verwendung eines solchen roten Wimpel etwas entschärfen.
Ich hatte damals übrigens keine Probleme in Sachen frühe Ermüdung beim Umstieg. Und man tritt beim Liegerad in der Regel immenoch leicht nac Unten und nicht nach Oben.
 
Original geschrieben von mannimmond

Ich hatte damals übrigens keine Probleme in Sachen frühe Ermüdung beim Umstieg. Und man tritt beim Liegerad in der Regel immenoch leicht nac Unten und nicht nach Oben.

...stimmt nicht ganz! Schau´ Dir mal die ganzen Tieflieger an!

MfG, PSM
 
@Ba@rnd: sicher wäre es leichter ein RR-Rennen mit AYerodynamischen Gefärten zu gewinnen, da bei einer Geschwindigkeit von 50km/h, was auf einer relativ flachen etappe keine Seltenheit ist, fast zu 100% aus dem Luftwiederstand resultiert.
Die UCI, der Weltradsportverband hat sich aber dafür entschieden die entwicklungen zu immer extremeren Renngefährten zu bremsen und teilweise zu stoppen, damit eben nicht die beste Maschine, sondern immernoch der beste Fahrer gewinnt. Gerade auch im Hinblick auf ärmere Teams oder Fahrer aus drittwelts-Ländern, die nicht tuasende oder zehntausende € in Material stecken können.
Aus diesen Gründen muss ein Rad, das bei einem UCI RR-rennen teilnemen soll die bekannte Dreiecksform haben. Die Rohre dürfen nicht einem bestimmten Durchmesser überschreiten usw. .
Scheibenbremsen, federgabeln und ähnliches sind ebenfalls untersagt.
Fragt sich jetzt nur noch, warum Ärmellose Trickots nicht UCI-Konform sind.:confused: :D
 
Original geschrieben von Renn Maus
[B
Die UCI, der Weltradsportverband hat sich aber dafür entschieden die entwicklungen zu immer extremeren Renngefährten zu bremsen und teilweise zu stoppen, damit eben nicht die beste Maschine, sondern immernoch der beste Fahrer gewinnt. Gerade auch im Hinblick auf ärmere Teams oder Fahrer aus drittwelts-Ländern, die nicht tuasende oder zehntausende € in Material stecken können.
Aus diesen Gründen muss ein Rad, das bei einem UCI RR-rennen teilnemen soll .....[/B]

*Achtung ! Ironie-mode an* Genau, Rennmaus, dann wären die vielen afrikanischen und südamerikanischen Teams, die dauernd bei den Weltcup- und sonstigen Rennen starten, irrsinnig benachteiligt... *Ironie-mode aus*

Ich kenne diese Argumentation und kann sie beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich denke, die Jungs von der UCI sind ein Paradebeispiel für die in so ziemlich allen Sportarten existierenden Funktionäre: ein paar altgediente Kameraden haben sich in etwas verrannt und das muss dann so sein ! "Schließlich habe ich... (beliebig austauschbare Verdienste tatsächlicher oder vermeintlicher Art werden dann hier angeführt)... . Und überhaupt, da könnte doch jeder kommen !"

Und im Fall der UCI kommt dann noch dazu : "Und ich WILL, dass ein Rennrad sooo aussieht !"

Wie kleine Kinder :p

Siehe ärmellose Trikots

Rufus, der Funktionäre nicht besonders leiden kann
 
@Rufus: Habe vergessen mein Fazit dranzuhängen: Die meisten Regelungen der UCI, die ich kenne, finde ich auch blöd. Aber so Dinge wie die Beschrenkung der Aerodynamik beschränkung finde ich nicht schlecht.
 
selbst wenn es keine regeln gäbe, sähen die räder nicht annähernd so aus wie ein liegerad, weil damit die tour nicht zu gewinnen wäre.

was ist gegen den dreiecksrahmen einzuwenden? mtbs zum hausgebrauch müssen nicht regeln entsprechen und haben wieder vermehrt diamantrahmen. is halt schön steif.

soweit ich weiß sind trinksysteme bei zeitfahren erlaubt, werden aber trotzdem kaum benutzt.

nicht alles was neu oder anders ist ist auch besser.

haller
 
Und das ist der Wiegetritt !!
Habe mal auf einer Radtour hin- und hergewechselt mit einem Kumpel, der eins hatte, war aber ein Teil mit so ´ner Art Chopper-Lenker.
Im flachen Land alles prima, Scheibenbremse vorne und doppelte HS 33 hinten, guter Schwerpunkt, aber trotzdem kippelig, weil man das mit dem Arsch fahren nicht so gewohnt ist, ist wohl Gewöhnungssache.Aber wehe, es kommt eine Steigung ! Ich musste schieben, weil erstens keine Schwerpunktverlagerung nach vorne möglich ist und der Schwerpunkt besonders beladen eh schon sehr weit hinten liegt, und zweitens kann man nicht aus dem Sattel, um sein Gewicht einzusetzen.
Insofern sehe ich das auch als MTB nicht wirklich als einsatzfähig an.
Aber zum Brennen übers flache Land ist es schon was feines.
Ach ja, Anfahren ist auch nicht so schön, wegen Wiegetritt und weil man keinen Schwung holen kann.
 
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