Reparatur VDO M3.1 Tacho

Becak

Ein Becak hat drei Räder.
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6. August 2017
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An der Bieberbach
Hallo, hatte mir damals zusammen mit dem Radon einen VDO M3.1 Tacho gekauft. Momentan ist der nicht bedienbar, eine Taste kaputt. Genauer, man drückt sie, und sie lässt nicht mehr los. Das kenne ich aus der guten alten ATARI Zeit, ihr wisst schon VCS-2600, CX-Joystick mit Knackfroschkontakten drin, kaputtbar.

Hab mir jetzt erstmal einen Sigma Rox 11 geholt, weil ich das mit dem GPS-Aufzeichnen und navigieren toll finde, und wollte den VDO eigentlich in die Tonne treten. Aber, dachte mir, kukste mal in den VDO rein...

Gesagt, getan, Messer zwischen die beiden Gehäusehälften gedrückt, gedrückt, gehebelt, von beiden Seiten, 2 Teile in der Hand.

Die Begutachtung zeigte, keine primitiven Knackfroschkontakte wie befürchtet, sondern doch 2 ordentliche Mini-Taster, und die funzen auch noch gut. Das Problem ist was anderes. Und zwar, die Tastenflächen wo man außen drauf drückt, die haben auf der Innenseite einen Stift, und dieser Stift steckt in einer kleinen Gummimembran, die in das Tachogehäuse in ein Loch gesteckt ist. Drückt man auf diese Tastenfläche, drückt der Stift in die Membran, die dehnt sich sich nach innen, halt so gummimäßig, und drückt auf die Miniaturtaster. Wenn man wieder los lässt, sollte diese Gummimembran die Tastenflächen wieder rausziehen, wie gedehnter Gummi das halt so macht. Bei dem einen Taster ist das auch noch so. Beim anderen Taster ist diese Gummimembran aber beschädigt, wenn man die Tastenfläche drückt, dehnt sich nicht die Membran, sondern der Stift sticht durch ein Loch, die Membran ist karpott.

Hab versucht, das Loch in der Gummimembran mit Sekundenkleber zu fixen, keine Chance, klebt nicht.

Die Gummimembran bekommt man bestimmt nicht, weil der Tacho ja eigentlich ein Isskaputtwegwerfartikel ist. Das ist aber nicht mein Ding, ich versuche da jetzt mal eine Lösung zu finden. Momentane Idee ist, beide Gummimembrans raus, auf die Stifte der Tastengehäuse ein dünnes Röhrchen passender Länge draufstecken, dass durch das Loch passt, wo normalerweise die Gummimembran drin steckt, und rein auf die Rückstellkraft der Miniaturtaster zu hoffen. Mal sehen, obs klappt. Muss natürlich erstmal sehen, was ich da als Röhrchen nehme, vielleicht der Plastik-Stiel eines Lutschers...
 
Nu geht er wieder. Das mit dem Lutscherstiel kürzen und dünner machen und auf die Stifte der Taster draufstecken hat nicht funktioniert. So bekommt man die Taster nicht mehr an ihren Platz, und wenn doch, wird das so schwergängig, dass die Taster sich kaum drücken lassen und schon garnicht wieder raus kommen. Hab dann mal einen Versuch gemacht, einfach diese Gummimembranen wegzulassen, funktiomniert. Die Taster gehen jetzt leichtgängiger als je zu vor und die Kraft der Knöpfe im Inneren reicht vollkommen, um die Tastflächen wieder rauszudrücken. Also einfach Gumminubbels rausmachen und mit Sekundenkleber wieder das Gehäuse zusammenkleben, hält und funzt.
 
Nu geht er wieder. Das mit dem Lutscherstiel kürzen und dünner machen und auf die Stifte der Taster draufstecken hat nicht funktioniert. So bekommt man die Taster nicht mehr an ihren Platz, und wenn doch, wird das so schwergängig, dass die Taster sich kaum drücken lassen und schon garnicht wieder raus kommen. Hab dann mal einen Versuch gemacht, einfach diese Gummimembranen wegzulassen, funktiomniert. Die Taster gehen jetzt leichtgängiger als je zu vor und die Kraft der Knöpfe im Inneren reicht vollkommen, um die Tastflächen wieder rauszudrücken. Also einfach Gumminubbels rausmachen und mit Sekundenkleber wieder das Gehäuse zusammenkleben, hält und funzt.

Ich kennen den VDO nicht, weiß aber, dass bei anderen Geräten auch eine dünne Gummimembran verwendet wird, um die Taster gegen Eindringen von Feuchtigkeit abzudichten. Für das Zurückfedern des Tasters ist der Mikrotaster selbst verantwortlich. Also je nach Einsatzprofil spricht nichts dagegen, nur bei Einsatz im Starkregen müsstest Du Dir was einfallen lassen.
 
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