Hallo,
es ist ja Ewigkeiten her, dass ich hier hineingeschaut, bzw. gar etwas geschrieben habe. Schön zu sehen, dass es tatsächlich noch bekannte Gesichter gibt. Hallo Rennschnecke! Schöner Tourenbericht, so wie ich das eigentlich schon immer von dir kenne. War ich etwa 8 Jahre nicht hier?
Nun, was mich angeht, mich hat das erwischt, was man üblicherweise Leben nennt. Und wie dieses so spielt, verläuft nicht immer alles nach Plan, und so ergibt es sich einfach, dass sich Prioritäten verschieben, und bestimmte Sachen, die lange Zeit völlig selbstverständlich waren, einfach in Vergessenheit geraten, bis sie quasi nicht mehr existent sind.
Dazu gehört in meinem Fall leider mein Bike, das jahrelang mehr oder weniger unbeobachtet an der Wand hing. Wie es dazu kommen konnte, nachdem es mich bestimmt ein Jahrzehnt mit seinen treuen Dienste erfreut hatte, darüber will ich gar nicht nachdenken. Ich habe gerade den Bericht von meinem letzten gemeinsamen Nideright hier vor 9 Jahren gelesen, und wurde ganz melancholisch. Das war damals auch ein eiskaltes
im Schnee-Rumgestocher.
Nun, inzwischen hat es mich nach Schweden auf eine Insel verschlagen, und ich habe mein Bike im Gepäck wiedergefunden, zusammengebaut, auf Vordermann gebracht, und gestern aus Anlaß, dass ich nun endlich alt geworden bin, spontan eine kleine Runde gedreht.
Und was soll ich sagen, ich wusste gar nicht, wie sehr ich das vermisst habe. Es war herrlich. Das Rad passt so genau zu mir, als wäre es für mich gebaut. Es fährt quasi von selber. Zwei Stunden im Flow.
Gleich hier in der Gegend ist ein Kliff mit einem Hochplateau, wo vor Jahrzehnten ein riesiger Waldbrand gewütet hat. Die Auswirkungen davon sind immer noch zu sehen:
Umgestürzte Bäume und jede Menge Felsplatten
Das ganze ist eine ehemalige riesige Fluchtburg, auf der einen Seite ist es vom Kliff...
Ausblick auf die Insel
... auf der anderen Seite von einem langen aufgeschüttetem Wall umgeben:
Für diese 5sek Abfahrt habe ich extra den Sattel runtergestellt
Wesentlich höhere Berge gibt es hier nicht, der höchste Punkt der Insel liegt glaube ich 50m über dem Meeresspiegel.
Dafür gibt es hier jede Menge verblockter Trails und Felsstufen:
Alles, hmm, fahrbar ...
Auf Bildern sieht es immer ganz harmlos aus, aber ich war überrascht, wieviel ich doch noch fahren konnte, trotz meiner langen Auszeit, und meines inzwischen erreichten ehrwürdigen Alters:
Im Flow
Nachdem ich mich genügend in den Felsen ausgetobt hatte, gab es noch einen kleinen Abstecher zu anderen Felsformationen direkt am Meer:
Ein ganzes Feld voller bizarrer Felsformationen, die sogenannten "Raukar"
Ja das war schön! Einer meiner guten Vorsätze für's neue Lebensjahr ist eindeutig, wieder mehr Zeit im
Sattel zu verbringen.
Glad påsk och hejdå,
Marc