Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft

Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft

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Vor etwa einem Jahr wurde das Robot R160 vorgestellt. Lebenslange Garantie, individuelle Geometrie-Anpassung, Carbon-Titan-Rahmen, gedruckte Rahmenteile – das klangt alles sehr vielversprechend und neuartig. Was kann das Bike mit DW6-Hinterbau wirklich? Hier ist unser Test.

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Robot R160 im Test: Willkommen in der Zukunft
 
Schöner Bericht!

Sehr interessantes Konzept! Hätte mich mal interessiert, was denn ein Aufbau so wie ihr ihn gefahren seid (mit RS bzw. Fox bzw. 27,5"/29") so kostet?!
 
Hier noch ein Video vom "Druckprozess" der in Kooperation mit Renishaw realisiert wird:


Schöner Bericht!

Sehr interessantes Konzept! Hätte mich mal interessiert, was denn ein Aufbau so wie ihr ihn gefahren seid (mit RS bzw. Fox bzw. 27,5"/29") so kostet?!

Das FOX Fahrwerk haben wir aus einem anderen Testbike rüber gebaut zu Testzwecken. Von Robot kam der Aufbau mit SRAM.
Robot legt den Schwerpunkt aktuell eher auch auf die Rahmen alleine – bietet aber auch Komplettbikes nach Kundenwunsch an. Hierfür kann man sie direkt kontaktieren.

Hausnummern hierfür wären grob:

6.900 GBP (inkl. Steuern) für
XO Eagle
Pike
Hope Laufräder
Reverb
Burgtech Anbauteile

Willkommen in der Zukunft - whaaat? Mit 142er Hinterbau und ohne metrischem Dämpfer? Naja, wenigstens passt kein Umwerfer dran.

Da in diesem Prozess alles anpassbar ist, wäre auch ein 148x12 Hinterbau möglich. Das habe ich gerade noch mal telefonisch mit Robot abgeklärt. :daumen:
 
meine güte... etwas neues, dass nicht sofort verrissen wird. :)
der lange reach ist auch so gewollt, oder? also im stile eines geolution von nicolai.
klingt mal superinteressant, aber ich bedauere das fehlen einer möglichen umwerfermontage.
 
Vom technischen Standpunkt her sehr beeindruckend, auch die Fahreigenschaften klingen interessant. Optisch hauts mich aber nicht um, sieht doch noch sehr nach Prototyp aus.
 
Sehr cooles Gerät! Würde ich gern mal ausprobieren - aber leisten kann ich mir das derzeit nicht.

@Grinsekater: Mich würde interessieren, wie weit die bei Robot Bike das mit der individuellen Anpassung betreiben. Wenn man die Kettenstreben länger und den Sitzwinkel steiler macht hat das ja direkt Auswirkungen auf den Federweg und den Antisquat. Für den Antisquat relevant sind auch die Sattelhöhe und das bevorzugte Kettenblatt. Passt Robot Bike dann auch die Kinematik an?

In deinem Fall hättest du bei unveränderter Kinematik 167,5mm Federweg statt 160. Durch den Sitzwinkel liegt der Schwerpunkt weiter vorn und der Reifenaufstandspunkt weiter zurück - dadurch müsste eigentlich der Antisquatwert grösser werden. Ein hoher Schwerpunkt sorgt wiederum für das Gegenteil: Der Antisquat-Wert wird kleiner. Die Unterschiede sind sicherlich klein - aber wenn man schon individuell fertigt, dann könnte man das locker miteinbeziehen. Ich bin nur neugierig, ob Robot Bike auch solche Feinheiten konsequent berücksichtigt :)
 
Sehr cooles Gerät! Würde ich gern mal ausprobieren - aber leisten kann ich mir das derzeit nicht.

@Grinsekater: Mich würde interessieren, wie weit die bei Robot Bike das mit der individuellen Anpassung betreiben. Wenn man die Kettenstreben länger und den Sitzwinkel steiler macht hat das ja direkt Auswirkungen auf den Federweg und den Antisquat. Für den Antisquat relevant sind auch die Sattelhöhe und das bevorzugte Kettenblatt. Passt Robot Bike dann auch die Kinematik an?

In deinem Fall hättest du bei unveränderter Kinematik 167,5mm Federweg statt 160. Durch den Sitzwinkel liegt der Schwerpunkt weiter vorn und der Reifenaufstandspunkt weiter zurück - dadurch müsste eigentlich der Antisquatwert grösser werden. Ein hoher Schwerpunkt sorgt wiederum für das Gegenteil: Der Antisquat-Wert wird kleiner. Die Unterschiede sind sicherlich klein - aber wenn man schon individuell fertigt, dann könnte man das locker miteinbeziehen. Ich bin nur neugierig, ob Robot Bike auch solche Feinheiten konsequent berücksichtigt :)
seit wann ist die sattelhöhe relevant für anti squat? und ein hoher schwerpunkt? kannst du das aufklären bitte?
ich glaube nicht das an der kinematik vorallem die drehpunkte am sitzrohr sich durch den steileren sitzwinkel verändern. denke der wird erst über dem knick der umlenkwinkel aufgesteilt. die kettenstrebenlänge verändert minimal was an der kinematik. wird aber in folge kaum eine rolle spielen.
 
Vom technischen Standpunkt her sehr beeindruckend, auch die Fahreigenschaften klingen interessant. Optisch hauts mich aber nicht um, sieht doch noch sehr nach Prototyp aus.

Gegen Aufpreis kannst du dir die Muffen auch auf Hochglanz polieren lassen. ;)
Ich finde es gerade spannend von der Optik, weil man eben den Mix der Materialien sieht.

Sehr cooles Gerät! Würde ich gern mal ausprobieren - aber leisten kann ich mir das derzeit nicht.

@Grinsekater: Mich würde interessieren, wie weit die bei Robot Bike das mit der individuellen Anpassung betreiben. Wenn man die Kettenstreben länger und den Sitzwinkel steiler macht hat das ja direkt Auswirkungen auf den Federweg und den Antisquat. Für den Antisquat relevant sind auch die Sattelhöhe und das bevorzugte Kettenblatt. Passt Robot Bike dann auch die Kinematik an?

In deinem Fall hättest du bei unveränderter Kinematik 167,5mm Federweg statt 160. Durch den Sitzwinkel liegt der Schwerpunkt weiter vorn und der Reifenaufstandspunkt weiter zurück - dadurch müsste eigentlich der Antisquatwert grösser werden. Ein hoher Schwerpunkt sorgt wiederum für das Gegenteil: Der Antisquat-Wert wird kleiner. Die Unterschiede sind sicherlich klein - aber wenn man schon individuell fertigt, dann könnte man das locker miteinbeziehen. Ich bin nur neugierig, ob Robot Bike auch solche Feinheiten konsequent berücksichtigt :)

Robot arbeitet eng mit Dave Weagle zusammen. Sprich da kommt es von Bike zu Bike auch zu Abstimmungen. Wie im Artikel erwähnt, ist Dave Weagle, was die Details der Werte angeht, ziemlich verschwiegen. Gegen Linkage hat er im Skype auch einen ziemlichen stark gewettert, weil es die Kinematik, seiner Meinung nach, zu isoliert vom Gesamtsystem betrachtet.

Ich bin keine Kinematik-Entwickler, kann aber bestätigen, dass man sich zu oft von Nummern, Werten und Diagrammen fehlleiten lässt. Man geht mit einer vorgefertigten Meinung zur ersten Testfahrt und sucht dann diese Meinung zu bestätigen: "War ja klar, weil der Lenkwinkel bei x liegt." Darum machen wir – soweit wie möglich – immer erst eine Testfahrt und schauen später in die Details.
 
ihr habt unter "Schwächen noch was vergessen:

- Optik ähnelt einem zusammengesteckten Abflussrohr

oder halt unter "Stärken" je nachdem ob einen Steckoptik gefällt

:lol: :lol: :lol:
 
Sehr interessant, wie ich finde. Allerdings bin ich gespannt, wie es mit den Zügen in der Kettenstrebe nach ein paar hundert Kilometern aussieht. Im Video arbeitet der Zug ja schon ordentlich gegen die Materialkanten.
 
seit wann ist die sattelhöhe relevant für anti squat? und ein hoher schwerpunkt? kannst du das aufklären bitte?
Hoher Sattel => hoher Schwerpunkt.

Ich hab mal versucht das aufzuklären, aber weder das Bundesamt für Fahrzeugtechnik noch der Verband der Kinematikentwickler wussten wirklich bescheid ;)

Aber ich kann mich mal einer qualitativen Erklärung versuchen: Wenn ein Fahrzeug beschleunigt wird entsteht ein Drehmoment um die Querachse, die zu einer Verschiebung der Radaufstandskräfte führt, und verlagert sich Gewicht nach hinten. Beim Fahrrad hat man bei jeder Pedalumdrehung kleine Beschleunigungen, da der Tritt eben nicht perfekt rund ist. Diese führen an einem Fully zum Wippen des Hinterbaus. Deshalb werden Fullies inzwischen meist so konstruiert, dass der Kettenzug eine Kraft erzeugt die dem Wippen entgegenwirkt, eben den sogenannten Antisquat. Der Antisquat hängt dabei einzig und allein von den mechanischen Gegebenheiten ab! Die Stärke des Drehmoments und damit die Radlastverschiebung hängt aber von der Schwerpunktlage im Verhältnis zum Radaufstandspunkt ab: ein Schwerpunkt der tief und weit vorne liegt ergibt ein niedrigeres Moment als ein Schwerpunkt der hoch und weit hinten liegt. Der Antisquat-Wert beschreibt das Verhältnis zwischen der Antisquat-Kraft und der Radlastverschiebung. Wenn das Drehmoment durch einen hochliegenden Schwerpunkt höher ist, dann ist auch die Radlastverschiebung größer, und damit sinkt der Antisquat-Wert. (Analog für Schwerpunkt tief, vorne oder hinten.)

Da es sich bei diesem Phänomen um recht grundlegende Physik handelt würde ich vermuten, dass das schon immer so war. Falls du trotzdem weitere Aufklärung suchst solltest du dich an eine Detektei, einen investigativen Journalisten oder einen Sexualkundelehrer wenden. Die sind spezialisiert auf sowas ;)

Robot arbeitet eng mit Dave Weagle zusammen. Sprich da kommt es von Bike zu Bike auch zu Abstimmungen.
Sehr sehr cool. Merci!
Jetzt hoffe ich nur noch dass die Preise für additive Fertigung bald runtergehen :D
 
Die optik ist wie die allerersten semi-carbonrahmen von giant, damals auch noch gemufft. Find ich persöhnlich sehr geil. Auch das im prinzip alles machbar ist. Preis, nunja, ggü. anderen GROSSserienherstellern nichtmal übertrieben. Und lebenslange garantie. Wenn man genau weiss was man will und sucht, geile sache.
 
Ich finde, es gibt kaum Räder, die aufregender aussehen! Hat was "scheiß-auf-die Optik"-Mäßiges, was für mich erst recht den Reiz ausmacht. Nach dem Motto "Fahren muss es können!". Wenn die einen AM-Hardtailrahmen rausbringen... würd ich vielleicht anfangen zu sparen... hmmmmmm... :cool:

Die optik ist wie die allerersten semi-carbonrahmen von giant, damals auch noch gemufft. Find ich persöhnlich sehr geil. Auch das im prinzip alles machbar ist. Preis, nunja, ggü. anderen GROSSserienherstellern nichtmal übertrieben. Und lebenslange garantie. Wenn man genau weiss was man will und sucht, geile sache.

Ich finds auch ziemlich spannend von der Optik. Selbst wenn es auch nicht wirklich was neues ist. :)





Sehr interessant, wie ich finde. Allerdings bin ich gespannt, wie es mit den Zügen in der Kettenstrebe nach ein paar hundert Kilometern aussieht. Im Video arbeitet der Zug ja schon ordentlich gegen die Materialkanten.

Der Verlauf der Züge wurde zwischenzeitlich optimiert:

 
Gerade mit 3D-Drucktechnik sollten harmonischere Übergänge Muffe-Rahmenrohr möglich sein. So sieht das noch arg nach Technikbaukasten aus. Ist das noch ein Prototypenstand?
 
Erstmal ein ganz großes Dankeschön an die MTB-News Redaktion und Dich @Grinsekater für die sehr kompetente Betreuung der Leserbeiträge zum Artikel. Das ist mal eine richtig tolle Sache und nicht unbedingt selbstverständlich. Das verdient viel Lob. :daumen:
Ich hätte auch mal eine Frage: ihr habt euer komplett aufgebautes Testbike doch sicherlich an die Waage gehängt?! Magst Du verraten welchen Wert sie anzeigte?
 
Erstmal ein ganz großes Dankeschön an die MTB-News Redaktion und Dich @Grinsekater für die sehr kompetente Betreuung der Leserbeiträge zum Artikel. Das ist mal eine richtig tolle Sache und nicht unbedingt selbstverständlich. Das verdient viel Lob. :daumen:
Ich hätte auch mal eine Frage: ihr habt euer komplett aufgebautes Testbike doch sicherlich an die Waage gehängt?! Magst Du verraten welchen Wert sie anzeigte?
:bier:

 
Wow, wirklich toll, dass das mittlerweile Serienreife hat. Denke, da wird die Zukunft hingehen. Optik ist so legotechnikmäßig, aber man kann nicht alles haben. Was ich mich allerdings auch frage, ist, wie sich die unterschiedlichen Geometrien auf die Kinematik auswirken. Allein eine kürzere Kettenstrebe, sollte durch den kürzeren Hebel ja schon Auswirkungen haben. Ansonsten aber Top-Projekt. Und das mit dem Preis ist, denke ich, halt am Anfang noch so. Irgendwann wird's günstiger. Im Moment ist es noch Yeti-Niveau und die sind nicht custom-made (sehen dafür aber besser aus :)). Ehrlich gesagt dachte ich, dass der Rahmenpreis am Anfang sogar noch höher ausfallen würde.
 
Beeindruckend finde ich, dass das Bike auf mich alles andere als extrem wirkt, obwohl die Geometrie ja alles andere als Standard ist und die Bauart ebenso.

Aber bezüglich des Fertigungsverfahrens verstehe ich noch immer nicht, warum Robot diesen Weg geht.
 
interessant: topology optimisation statt carbon lay-up an den 'baubedingt komplexen' stellen, und carbon statt teuren AM (additive manufacturing) für die 'verbindungsröhre' (etwas verfachsimplet, ist klar :).

angenommen dass die legierungen für AM vs. rohrprofil schweisskompatibel sind, ginge vielleicht auch alles aus titan?

ich denke ein hardtail profitiert wohl kaum von diesem ansatz, zumindest sind für fully rahmen deutlich mehr argumente vorhanden.

mMn ist die optik für die meisten ein no-go – klar, einige werdens mögen, der löwenanteil jedoch nicht. fliessendere material übergänge und ein gutes paintjob könnten vielleicht helfen.

und hier sind eigentlich zwei eigenständige news themen – robot und DW6 ... z.B. vor allem DW6, und z.T noch die geo sind für die fahr-performance zuständig, der rahmenbauansatz spielt hier eine deutlich kleinere rolle, richtig?
 
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