Mal ein ganz anderer Ansatz der ganzen Problematik:
Ich habe im Beitrag über das Yari Tuning, welches auch irgendwie diesen Beitrag streift oder zumindest Parallelen dazu aufweist, eine mittlerweile völlige Kehrtwendung "back to the roots" gemacht.
Bisher war ich auch der Meinung, wenn ich schon 160/180/200mm habe, will ich diese auch ausnützen. Hier wird angemerkt, dass nächstens ein Wechsel von 150mm auf 160mm ansteht. Logischerweise mit der Absicht die 160 auszunützen. Die Überlegung drängt sich auf, nur frage ich mich, ob das wirklich der richtige Weg ist.
Bei den Pro`s staunen wir über die z.T. sichtbar straffen Fahrwerke, die einen weniger trainierten Amateur an die physischen Grenzen bringen würde. Wir nehmen die Erklärung zur Kenntnis, dass ein straffes Fahrwerk das beste Feedback liefert, aber körperlich fordernd ist.
Bei den eigenen Bikes soll es jedoch möglichst soft, plüschig, sensibelst ansprechen, jedes Steinchen ignorierend uns schwebend über die Wellen tragen. Nichtsdestotrotz muss es ganz hoch im Federweg stehen - ein Anspruch, den ich mittlerweile nicht mehr hören kann - aber trotzdem feinst ansprechend uns unversehrt durch den Rock Garden leiten.
Ich behaupte, beides geht einfach nicht! Anstelle von noch mehr FW lieber die vorhandene Kapazität von 150mm straff auslegen und als Konzession an den unwahrscheinlichen Fall eines 5m Drops eine kleine Reserve anlegen.
Dafür haben wir für 99% der Situationen ein Fahrwerk, dass uns unmissverständlich die Beschaffenheit des Untergrunds mitteilt, neutral ohne grosse Lastwechsel bleibt (grosser Gewinn) und nicht soft plüschend im FW rumturnt und so eine Unruhe kreiert, die offenbar nie jemand als störend empfindet und man stillschweigend als Kollateralschaden hinnimmt.
Satt, knackig, mit glasklarem Feedback und als Gegenleistung dafür am Abend ein paar Sätze Liegestützen und den Erwerb von ein paar Kurzhanteln um dem Ganzen körperlich gewachsen zu sein. Das ist auch auf Amateurstufe möglich und von einem Ambitionierten nicht zuviel verlangt. Nur von diesem Ansatz ist nie die Rede. Es geht immer nur um die Federelemente und um eine mögliche Veränderung derselben.
Wenn ich noch wüsste welche Santa Cruz Syndicate Episode das ist, hätte ich es hier reingestellt. Dort sagt Jordi Cortes von Fox zum leicht grantigen Minnaar: "Meine Aufgabe ist es nicht, Dir ein Fahrwerk hinzustellen auf dem du dich wohlfühlst, sondern eins, mit dem du gewinnen kannst."
Dieser Satz trifft es im Kern...