RockShox-Modelljahr 2021: Kostengünstige Upgrades für die Luftkammer

RockShox-Modelljahr 2021: Kostengünstige Upgrades für die Luftkammer

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Alles neu im RockShox-Modelljahr 2021? Nein – wie in den letzten Jahren setzt der Hersteller weiter auf eine schrittweise Verbesserung der etablierten Produkte. Dieses Jahr mit einer neuen DebonAir-Luftfeder, die sich einfach und kostengünstig nachrüsten lässt.

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RockShox-Modelljahr 2021: Kostengünstige Upgrades für die Luftkammer
 
Mal ein ganz anderer Ansatz der ganzen Problematik:

Ich habe im Beitrag über das Yari Tuning, welches auch irgendwie diesen Beitrag streift oder zumindest Parallelen dazu aufweist, eine mittlerweile völlige Kehrtwendung "back to the roots" gemacht.

Bisher war ich auch der Meinung, wenn ich schon 160/180/200mm habe, will ich diese auch ausnützen. Hier wird angemerkt, dass nächstens ein Wechsel von 150mm auf 160mm ansteht. Logischerweise mit der Absicht die 160 auszunützen. Die Überlegung drängt sich auf, nur frage ich mich, ob das wirklich der richtige Weg ist.

Bei den Pro`s staunen wir über die z.T. sichtbar straffen Fahrwerke, die einen weniger trainierten Amateur an die physischen Grenzen bringen würde. Wir nehmen die Erklärung zur Kenntnis, dass ein straffes Fahrwerk das beste Feedback liefert, aber körperlich fordernd ist.

Bei den eigenen Bikes soll es jedoch möglichst soft, plüschig, sensibelst ansprechen, jedes Steinchen ignorierend uns schwebend über die Wellen tragen. Nichtsdestotrotz muss es ganz hoch im Federweg stehen - ein Anspruch, den ich mittlerweile nicht mehr hören kann - aber trotzdem feinst ansprechend uns unversehrt durch den Rock Garden leiten.

Ich behaupte, beides geht einfach nicht! Anstelle von noch mehr FW lieber die vorhandene Kapazität von 150mm straff auslegen und als Konzession an den unwahrscheinlichen Fall eines 5m Drops eine kleine Reserve anlegen.

Dafür haben wir für 99% der Situationen ein Fahrwerk, dass uns unmissverständlich die Beschaffenheit des Untergrunds mitteilt, neutral ohne grosse Lastwechsel bleibt (grosser Gewinn) und nicht soft plüschend im FW rumturnt und so eine Unruhe kreiert, die offenbar nie jemand als störend empfindet und man stillschweigend als Kollateralschaden hinnimmt.

Satt, knackig, mit glasklarem Feedback und als Gegenleistung dafür am Abend ein paar Sätze Liegestützen und den Erwerb von ein paar Kurzhanteln um dem Ganzen körperlich gewachsen zu sein. Das ist auch auf Amateurstufe möglich und von einem Ambitionierten nicht zuviel verlangt. Nur von diesem Ansatz ist nie die Rede. Es geht immer nur um die Federelemente und um eine mögliche Veränderung derselben.

Wenn ich noch wüsste welche Santa Cruz Syndicate Episode das ist, hätte ich es hier reingestellt. Dort sagt Jordi Cortes von Fox zum leicht grantigen Minnaar: "Meine Aufgabe ist es nicht, Dir ein Fahrwerk hinzustellen auf dem du dich wohlfühlst, sondern eins, mit dem du gewinnen kannst."

Dieser Satz trifft es im Kern...
na ja....die Pro's fahren ihren Run in ca. 5 min runter...fertig.
bei ner 40 - 50km Trail Tour ist das noch was ganz anderes.
Wenn du 3 - 4Std auf ner Rüttelpiste unterwegs bist, darf es ruhig " etwas " plüschig sein ?
 

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Re: RockShox-Modelljahr 2021: Kostengünstige Upgrades für die Luftkammer
Und dass die Kolbenfläche auf Pos und Neg Seite nicht die gleiche ist, ignorierst du einfach mal? Wenn offensichtlich das grundlegende Verständnis fehlt, sind auch die Schlussfolgerungen nix wert. Sorry wenn das jetzt gemein klingt.
Gleicher Druck in beiden Kammern heißt nicht gleichzeitig Kraftgleichgewicht am Kolben. Auf der Negativseite hast du weniger Fläche durch den Schaft. Und Kraft ist Druck*Fläche. Bei gleichem Druck in beiden Kammern federt die Gabel daher aus. So lange bis ein Anschlag kommt (neues Debon Air) oder tatsächlich ein Kraftgleichgewicht herrscht (altes Debon Air teilweise). Bei Kraftgleichgewicht ist der Druck in der Negativkammer natürlich höher als in der Positivkammer.

Allgemein haben die Gabeln hier aber sowieso eine große Schwankung gehabt. Meine Pike mit Debin Air hatte nie Federweg verloren. Die war immer ganz draußen. Hängt eben von der Toleranz des Dimples ab. Da manche Probleme haben und andere nicht, dürfte Rock Shox da also nicht die strengsten Qualitätsansprüche an die genaue Positionierung des Dimples haben
Ein echt guter Beitrag!
Auch wenn das vielleicht viele sag- Sklaven nicht hören möchten.
 
na ja....die Pro's fahren ihren Run in ca. 5 min runter...fertig.
bei ner 40 - 50km Trail Tour ist das noch was ganz anderes.
Wenn du 3 - 4Std auf ner Rüttelpiste unterwegs bist, darf es ruhig " etwas " plüschig sein ?
Klar, das kann ich so auch nachvollziehen. Ich habe nur einfach manchmal den Eindruck, dass man sich zu weit vom "etwas plüschig" entfernt.

Gut möglich, dass ich die falsche Zielgruppe bin. Nach zwei Stunden fällt meine Motivationkurve steil runter. Wäre ich schon 4h unterwegs und ein zufällig Anwesender würde mein Bike loben, würde ich es ihm gratis abtreten und mit dem Zug heimfahren...:D
 
Klar, das kann ich so auch nachvollziehen. Ich habe nur einfach manchmal den Eindruck, dass man sich zu weit vom "etwas plüschig" entfernt.

Gut möglich, dass ich die falsche Zielgruppe bin. Nach zwei Stunden fällt meine Motivationkurve steil runter. Wäre ich schon 4h unterwegs und ein zufällig Anwesender würde mein Bike loben, würde ich es ihm gratis abtreten und mit dem Zug heimfahren...:D

Wer 3-4Std Touren fährt braucht sich wohl wirklich keine Sorgen über Feintuning der Dämpfer machen.

Dennoch unterstütze ich die Meinung bezüglich Pros. Nur sehe ich das eher aus einer anderen Sicht und beziehe mich dabei auf den Rennsport.
Die Pros dort fahren Setups mit denen ich nie und nimmer zurecht kommen würde. Das ist so nah am Limit, dass ich schon bei 70% denke das ich gleich abfliege. Von daher fahre ich setups die viel mehr Spielraum zulassen, so reize ich vielleicht nur 90-95% des möglichen aus, bin aber deutlich schneller und sicherer unterwegs.

Die Pros haben eben sehr viel Training, Talent, Hilfe und wenn sie abfliegen juckt es keine Sau. Dann wird repariert oder gibt gleich ne komplett neue Karre. Vor allem konnte der Pro mal wieder sein Gefühl für 100% verbessern, in dem er die Grenze überschritten hat. Das passiert ihm in der Kurve also nicht noch mal so schnell.

Ich bin nicht bereit so viel Matterial zu verheizen und meine Knochen zu riskieren, nur um mit Pro Einstellungen fahren zu können. Weder im Auto noch auf dem MTB.

Wie der Fox Mechaniker schon richtig sagte, es kommt nicht darauf an was der Fahrer will oder cool findet. Sondern mit welchem Setup er maximal an seine und an die Grenzen des Bikes gehen kann. Für mich persönlich ist das weit weg von Pro Setups.
 
Ich habe nach meiner Aussage zum Rennsport mit so einer Antwort gerechnet.

Mir geht es vielmehr um die grundsätzliche Marschrichtung, wenn man an der Weggabelung steht. Anstelle zu immer sanfteren Einstellungen mit entsprechendem Eigenleben, wie ich sie tendenziell in den Beiträgen zu erkennen glaube, es mit mehr zu straff, aber ruhiger liegend zu versuchen.

Werner Müllhaupt, der leider schon verstorbene Fahrwerksguru im MX und Supermotobereich, hatte es mal in einem persönlichen Gespräch auf den Punkt gebracht. "Ein perfektes Fahrwerk absorbiert alles ohne zu federn".
Das ist natürlich überspitzt formuliert, brachte aber das zum Ausdruck, was ich letztlich mit ruhiger liegend meine. Jede unnötige Eigenbewegung der Federung und letztlich auch der Fahrzeug/Fahrer Combo nach Möglichkeit zu unterbinden um Geometrie- und Lastwechsel so gering wie möglich zu halten.

Kann sein, dass das eine subjektive Empfindung aus meiner langjährigen HT Zeit ist. Ich weiss nur, dass ich mich entkoppelt fühle wenn es runter geht und ich übermässig in Wellen und Löcher eintauche. Das ist auch mit Erhöhung der LSC nur bedingt kompensierbar. Da spüre ich lieber grundsätzlich einen höheren Gegendruck, den ich mit meinem Körper auffangen muss. Ich weiss dann zumindest, woran ich bin. Das ist mein Weg auf dem Bike zu bleiben und die Knochen heil zu behalten.

Von einem echten Profi Setup bin ich noch Meilen entfernt. Das ist und war nie das Ziel. Meines ist es, im Rahmen meiner fahrerischen Möglichkeiten die Einstellung zu finden, die ich noch bewältigen kann um das Bike am Boden zu halten.
 
Da wir etwas weit ins Offtopic gerutscht sind, würde ich gerne wieder zurück zum Thema und fragen ob es neue Erfahrungen mit dem Wechsel auf die 2021 Version gibt?

Jan2303, Dämon_, Dice8 und JohnShmith fanden das neue Upgrade besser.
Nur Criscross möchte wieder zurück bauen (allerdings 170mm auf einer 160mm Gabel).

Kann man also sagen es lohnt sich definitiv oder gibt es noch andere Erfahrungen, die ggf. das mehr an Negativkammer vermissen?
 
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Da wir etwas weit ins Offtopic gerutscht sind, würde ich gerne wieder zurück zum Thema und fragen ob es neue Erfahrungen mit dem Wechsel auf die 2021 Version gibt?

Jan2303, Dämon_, Dice8 und JohnShmith fanden das neue Upgrade besser.
Nur Criscross möchte wieder zurück bauen (allerdings 170mm auf einer 160mm Gabel).

Kann man also sagen es lohnt sich definitiv oder gibt es noch andere Erfahrungen, die ggf. das mehr an Negativkammer vermissen?

Ich bin gerade noch etwas weiter am testen zwischen Debonair 2 und 3.

Ausgangslage ist eine 160 Lyrik/Yari. Mit Debonair 2 habe ich mit dem 160er Schaft nur 150-155mm Federweg. Mit dem Debonair 3 volle 160mm.

Viele hier und in US Foren meinen, dass der Debonair 2 Schaft einfach 10mm länger genommen werden soll was dann ungefähr die Höhe vom 160er Debonair 3 Schaft entsprechen soll, vielleicht minimal Höher.

Ich werde es testen.
 
Ich behaupte, beides geht einfach nicht! Anstelle von noch mehr FW lieber die vorhandene Kapazität von 150mm straff auslegen und als Konzession an den unwahrscheinlichen Fall eines 5m Drops eine kleine Reserve anlegen.

Dafür haben wir für 99% der Situationen ein Fahrwerk, dass uns unmissverständlich die Beschaffenheit des Untergrunds mitteilt, neutral ohne grosse Lastwechsel bleibt (grosser Gewinn) und nicht soft plüschend im FW rumturnt und so eine Unruhe kreiert, die offenbar nie jemand als störend empfindet und man stillschweigend als Kollateralschaden hinnimmt.

Satt, knackig, mit glasklarem Feedback und als Gegenleistung dafür am Abend ein paar Sätze Liegestützen und den Erwerb von ein paar Kurzhanteln um dem Ganzen körperlich gewachsen zu sein. Das ist auch auf Amateurstufe möglich und von einem Ambitionierten nicht zuviel verlangt. Nur von diesem Ansatz ist nie die Rede. Es geht immer nur um die Federelemente und um eine mögliche Veränderung derselben.

Wenn ich noch wüsste welche Santa Cruz Syndicate Episode das ist, hätte ich es hier reingestellt. Dort sagt Jordi Cortes von Fox zum leicht grantigen Minnaar: "Meine Aufgabe ist es nicht, Dir ein Fahrwerk hinzustellen auf dem du dich wohlfühlst, sondern eins, mit dem du gewinnen kannst."

Dieser Satz trifft es im Kern...
Dieser Kern ist ja eine recht nette Schlussfolgerung für einen Pro oder einen, der es mal werden will, für eine Hobbyschnarchnase wie mich, der mit seinem halb garen Amateurtalent 6 Stunden im Bikepark durchhalten möchte, ist dieser Kern aber verfehlt. Du bevorzugst ein straffes 150mm-Fahrwerk... es sei dir sehr gegönnt, aber um damit einen Parktag durchzuhalten, müsste ich meine Zeit im Studio vermutlich verdoppeln oder verdreifachen. Kenne die Spielereien im WC, wo die Teams beispielsweise auch mit allen möglichen Cockpitvarianten rumspielen und sich gar nicht selten die Variante, die sich für den Piloten schlechter anfühlt, als schneller erweist, aber die meisten Freizeitsportler, ohne ausgeklügelten Trainingsplan oder Zeit dafür, wie sie hier sicher zum aller größten Teil vorkommen, wollen einfach Spaß haben und sich dabei wohlfühlen, wenn sie versuchen ihren jeweiligen Fähigkeiten nach "letzte Rille" zu fahren. ;)
 
Ich habe in den letzten Tagen eine spannende Erfahrung gemacht. Gewohnt war ich eine 2020 Pike Ultimate 150mm mit AWK und modifizierter Dämpfung (weniger High Speed compression, grösserer Verstellbereich Low Speed Compression).

Auch bei mir federt die Gabel nie ganz aus und auch ohne Tokens schaffte ich es nie, die letzten 15mm Federweg auszunutzen, wenn ich mit einem Luftdruck fuhr, bei dem mir die Gabel nicht zu stark wegtauchte.

Dann fuhr ich eine 2017 er DVO Beryl mit anpassbare Negativstahlfeder mit 150mm Federweg und siehe da: Sensibleres Ansprechverhalten, bessere Ausnutzung des Federwegs bei einem Luftdruck, bei dem die Gabel im Steilhang nicht wegtauchte.
Oder anders geschrieben: Halber Preis (sogar noch weniger) und für mich spürbar bessere Performance. Okay, sie ist 250 Gramm schwerer, aber spürbar steifer und könnte auch auf 160mm umgebaut werden (29 Zoll Version)

Wenn ich mir so überlege, wieviel ich in die Pike noch investieren musste, bis sie mir gut passte (bis auf oben erwähnte Abstriche) , frage ich mich, wieso sie in den Tests immer so gut abschneidet. Es wird wohl an mir liegen, meine Vorlieben sind wohl zu stark verschieden von denen der meisten Tester.
 
Ich bin gerade noch etwas weiter am testen zwischen Debonair 2 und 3.

Ausgangslage ist eine 160 Lyrik/Yari. Mit Debonair 2 habe ich mit dem 160er Schaft nur 150-155mm Federweg. Mit dem Debonair 3 volle 160mm.

Viele hier und in US Foren meinen, dass der Debonair 2 Schaft einfach 10mm länger genommen werden soll was dann ungefähr die Höhe vom 160er Debonair 3 Schaft entsprechen soll, vielleicht minimal Höher.

Ich werde es testen.

Genau an dem Punkt stehe ich auch, entweder Yari auf 170mm mit Debonair 2 oder auf 160mm mit Debonair 3. Bis jetzt hat nur Crisscross genau das getestet und er war der einzige der von Debonair 3 wieder zurück gebaut hat.

Wäre also genial wenn du das auch testest und hier deine Meinung schreiben würdest ?
 
ich glaube man erkauft sich das "höher stehen im Federweg ", oder das "im Stand voll Ausgefedert" mit etwas schlechteren Ansprechverhalten...
aber das kann natürlich bei jeder Gabel anders ausfallen...
abhängig vom Fahrerprofil, Gewicht, Serienstreuung der Gabel usw....
 
ich glaube man erkauft sich das "höher stehen im Federweg ", oder das "im Stand voll Ausgefedert" mit etwas schlechteren Ansprechverhalten...
aber das kann natürlich bei jeder Gabel anders ausfallen...
abhängig vom Fahrerprofil, Gewicht, Serienstreuung der Gabel usw....
Das Ansprechverhalten wird als solches eigentlich nicht verschlechtert, sie reagiert weiterhin ungemein sensibel auf Schläge, mMn wie vorher auch, sondern die Dämpfungskennlinie wird angeblich etwas bauchiger, sodass der Middstroke Support darunter leiden würde. Das ist natürlich etwas, was man nur in einem direkten Vergleich festellen kann und ob das nun auch im merklich negativen Ausmaß stattfindet, dazu würde ich keine Aussage treffen wollen/können.
 
Dieser Kern ist ja eine recht nette Schlussfolgerung für einen Pro oder einen, der es mal werden will, für eine Hobbyschnarchnase wie mich, der mit seinem halb garen Amateurtalent 6 Stunden im Bikepark durchhalten möchte, ist dieser Kern aber verfehlt.
Meine Aussage wird zu stark auf das Pro Argument reduziert. Ich bin genauso eine Hobbyschnarchnase mit limitierten Fähigkeiten. Ich will nur den Leuten, die einen Haufen Zeit und Energie in die Abstimmung ihrer Fahrwerke investieren, empfehlen mal in die andere Richtung zu gehen. Und mit Luftfahrwerken brauchst du nur eine Luftpumpe und die Bereitschaft auf Neues dazu. Zur Not kann man schon im Bikepark innert Minuten wieder auf das alte Setup zurück, welches man sich vorher aufgeschrieben hat. Was hat man schon zu verlieren?

Ich rede nicht von steinpickelhart, dass man alles doppelt sieht und die Karre mehr versetzt als federt. Ich rede von einer Gabel, die nicht an jeder angedeuteten Kante abtaucht und die Arme langzieht. Zusammen mit den damit verbundenen höheren Überschlagsgefühlen habe ich das Grösstenteils als anstrengender empfunden als die Schläge in die Handgelenke. Und die LSC übertrieben zuzuschrauben, bleibt ein fauler Kompromiss.
 
Ich habe in den letzten Tagen eine spannende Erfahrung gemacht. Gewohnt war ich eine 2020 Pike Ultimate 150mm mit AWK und modifizierter Dämpfung (weniger High Speed compression, grösserer Verstellbereich Low Speed Compression).

Auch bei mir federt die Gabel nie ganz aus und auch ohne Tokens schaffte ich es nie, die letzten 15mm Federweg auszunutzen, wenn ich mit einem Luftdruck fuhr, bei dem mir die Gabel nicht zu stark wegtauchte.

Dann fuhr ich eine 2017 er DVO Beryl mit anpassbare Negativstahlfeder mit 150mm Federweg und siehe da: Sensibleres Ansprechverhalten, bessere Ausnutzung des Federwegs bei einem Luftdruck, bei dem die Gabel im Steilhang nicht wegtauchte.
Oder anders geschrieben: Halber Preis (sogar noch weniger) und für mich spürbar bessere Performance. Okay, sie ist 250 Gramm schwerer, aber spürbar steifer und könnte auch auf 160mm umgebaut werden (29 Zoll Version)

Wenn ich mir so überlege, wieviel ich in die Pike noch investieren musste, bis sie mir gut passte (bis auf oben erwähnte Abstriche) , frage ich mich, wieso sie in den Tests immer so gut abschneidet. Es wird wohl an mir liegen, meine Vorlieben sind wohl zu stark verschieden von denen der meisten Tester.

@Dani
das kommt daher, dass die AWK mit dem Debon Air nicht wirklich harmoniert. VST Kolben oder wie der heißt hin oder her. Ich habe bei meiner 170er Yari welche bzgl Positivkammer ähnlich schlecht sein sollte wie eine 150er Pike - sprich ich konnte nie den Federweg vernünftig ausnützen da mit den erhöhten Drücken der Debonair in Verbindung mit der AWK die Progression viel zu hoch war. Nach Rückbau auf Soloair ist die Kennlinie viel linarer und ich hüpfe nicht die ganze Zeit auf der Progression herum.

Gegendruck in der Mitte in Kombination mit guten Ansprechverhalten sollte schon das Ziel sein. Das macht eine Gabel einfach gut fahrbar. Wenn so mancher auf Ansprechverhalten verzichtet damit der Gegendruck da ist ist das eher aus der Not der eher schlechten Konstruktionen. Hier gibt es einfach Hersteller die es besser und schlechter machen

@Sespri: was ist so falsch daran eine vernünftige Luftfeder zu haben? Intend predigt es schon länger mit ordentlich überlappenden Luftfedern die einen linareren Verlauf sprich mehr Gegendruck in der Mitte des Federwegs bieten und ich denke auch hier liegt der Zauber bei den neuen Evol Kammer bei Fox. Die ersten Tests sind hier ja (ok, wie immer :)) sehr euphorisch und es wir nicht nur auf das VVC Update der Dämpfung geschrieben. Deswegen werden die Federwege vermutlich auch nicht mehr so weit umbaubar sein bei Fox (36 Serie nur bis 160, separater Schaft nur bis 170). Eine ordentliche Negativfeder welche nicht nur Volumen hat sondern auch Länge (die auch zu Positifeder passt!) braucht hald Platz.

Bei RS kommt mir das wie Bastelei vor. Jedes Jahr ein bisschen anders weil es vorher nicht ganz durchdacht war. Das einzig positive ist, dass alles irgendwie kompatibel ist, der Umbau kein Hexenwerk und die Kosten überschaubar sind. Bei mir bleibt aber viel Try and Error übrig :-(

Bei den Modellen mit weniger Federweg bei RS passt es noch immer in etwa von den Luftkammern. Bei den Modellen mit dem höchsten Federweg bleibt irgendwie zu wenig Volumen für die Positivkammer übrig und die Progression ist relativ hoch. Zum Teil wird das ja immer ausgeglichen, dass die "kleineren" Modelle mehr Token verbaut haben. Aber bei mehr Federweg geht sich das anscheinend trotzdem nicht ganz aus.

Das ganzen Behauptungen von mir basieren alle nur auf Beobachtungen - ich habe nichts vermessen oder berechnet - und lasse mich deshalb gerne eines besseren Belehren. Wer hier Zahlen hat oder andere Argumente - immer her damit. Wie sind eure Erfahrungen hier?
 
@Sespri: was ist so falsch daran eine vernünftige Luftfeder zu haben?
Gar nichts. Habe ich auch nirgends behauptet. Wenn ich eine 160er Gabel habe und sie federt nicht den ganzen versprochenen Weg, würde mich das auch ärgern. Viele Kommentare habe ich jedoch unterschwellig so verstanden, als würde man den fehlenden Weg nur aus dem Grund wollen, dass er möglichst bei jeder Gelegenheit zur Verfügung steht. Nur dann wird es zum unkontrollierten Schaukelstuhl.

Mir geht es um das Einstellfenster. Lies nochmals genau was ich meine. Meine Beiträge hier müssen als mein subjektiver Eindruck verstanden werden, dass man sich z.T. in die falsche Richtung bewegt. Mein Vorschlag ist es, sich mal auf die straffere Seite zu schlagen. Sich vom Gedanken lösen, dass straff nicht bretthart bedeuten muss. Kann sein, dass man positiv überrascht wird. Einfach als Versuch - zurück ist jederzeit möglich.:daumen:

Eine Federung im uns bekannten Muster bleibt immer ein Kompromiss, das kann mir kein noch so blumig präsentiertes Upgrade schönreden. Vielleicht ändert sich das mit elektronischen Helfern, die blitzschnell den Bedarf errechnen und die Federung anpassen. Ein faszinierender Gedanke, keine Frage. Von Fox habe ich mal eine Animation gesehen. Nur will ich das? Irgendwo ein Steuergerät, Verbindungskabel oder auch kabellos mit Sender/Empfänger? Fehlerquellen ohne Ende und wenn es dich hinlegt, fängt das grosse Weinen an...
 
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Nach dem Umbau stehen die Standrohre meiner 160mm Pike jetzt ohne Last 170mm raus. Mit wenig Luft drin lässt sich die Gabel fast komplett komprimieren. Muss heute mal ne Testrunde drehen. Hat die Gabel jetzt 165mm FW? Anhang anzeigen 1045963
Der Airschaft ist ja länger als der alte. Hast du versehentlich 170 mm gekauft?

PS:
Sorry hab mich verguckt, ist gleich lang. Das mit der Fussmutter hat getäuscht.
 
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hab jetzt mal das upgrade kit bestellt, da ich ohnehin von 150 auf 160 bei der lyrik select+ meines hightower traveln wollte. ich bin gespannt
 
Das Ansprechverhalten wird als solches eigentlich nicht verschlechtert, sie reagiert weiterhin ungemein sensibel auf Schläge, mMn wie vorher auch, sondern die Dämpfungskennlinie wird angeblich etwas bauchiger, sodass der Middstroke Support darunter leiden würde. Das ist natürlich etwas, was man nur in einem direkten Vergleich festellen kann und ob das nun auch im merklich negativen Ausmaß stattfindet, dazu würde ich keine Aussage treffen wollen/können.
Die crux ist eigentlich, dass die negativfedern zu klein dimensioniert sind. Wenn man sich das mal durchrechnet, stellt man fest, dass bei gleichem druck und gleichem querschnitt die länge der negativfeder zwischen 0,8 - 1,0 x die länge der positvfeder sein sollte. Dann bekommt man eine feinfühlige feder mit einer langen progression. Konstruiert sich aber nicht so leicht. ;)
 
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Ich bin gerade noch etwas weiter am testen zwischen Debonair 2 und 3.

Ausgangslage ist eine 160 Lyrik/Yari. Mit Debonair 2 habe ich mit dem 160er Schaft nur 150-155mm Federweg. Mit dem Debonair 3 volle 160mm.

Viele hier und in US Foren meinen, dass der Debonair 2 Schaft einfach 10mm länger genommen werden soll was dann ungefähr die Höhe vom 160er Debonair 3 Schaft entsprechen soll, vielleicht minimal Höher.

Ich werde es testen.

Nach diversen Touren und einem Bikepark Besuch bleibe ich beim Debonair V2 mit 170mm Schaft um auf 160mm zu kommen. Gefällt mir besser als das neue Debonair V3 (C1) in 160mm!
 
Ich habe jetzt den Schritt gewagt und den 2021er shaft in die lyrik select + meines Hightower V2 gebaut und direkt auf 160mm getravelt. Ich bin mit dem Upgrade sehr zufrieden. Fühlt sich jetzt irgendwie satter an und die Gabel sackt im letzten Teil des Federwegs gefühlt weniger ab. Ich würde es als sensibler bzw feinfühliger beschreiben. Ich bin jetzt allerdings auch kein Profi was Fahrwerk angeht, daher nur mein laienhafter Eindruck
 
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