ROCKSHOX, REBA RL, TRAVEL 100 mm - für ein Trail-Fully zu wenig Federung

nitro85

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Hallo liebe Mitglieder des Forums,
ich suche derzeit ein Fully (All-Montain bzw. Trail-Bike) als Ersatz für mein veraltetets Hard-Tail. Die Angebote der Hersteller in der gewünschten Preisklasse unterscheiden sich hinsichtlich der Komponenten der Bikes eher wenig (Shimano XT, SLX usw.), von daher alles bestens. Noch nicht ganz abklären konnte ich jedoch den Aspekt der Federung vorne und hinten. Es gibt ja die Faustregel, dass ein AM bzw. Trail-Bike mindestens 120cm bis 130cm Federung vorne und hinten haben sollte. Nun bin ich auf Bikes mit 100 mm Federgabel vorne gestoßen, die ein ganzes Stück günstiger sind, obwohl die restliche Ausstattung hochwertig ist. Was ist davon zu halten? Kann mann mit 100 mm und durchschnittlichen Kenntnissen im Bereich der Fahrtechnik damit ins Gelände? Was haltet ihr zum Beispiel von der Rockshox, Reba RL, Travel 100 mm Federgabel?

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
GlG nitro

 
Die alte oder die neue Reba - die sind nämlich sehr unterschiedlich.

Ja, früher konnte man auch mit 100mm ins Gelände. Heutzutage braucht man auf einem geshapten Flowtrail auch nicht mehr.

Solltest du Gelände aber als mehr wie Flowtrails definieren: mehr Federweg ist nie verkehrt.
 
s. Noch nicht ganz abklären konnte ich jedoch den Aspekt der Federung vorne und hinten. Es gibt ja die Faustregel, dass ein AM bzw. Trail-Bike mindestens 120cm bis 130cm Federung vorne und hinten haben sollte. Nun bin ich auf Bikes mit 100 mm Federgabel vorne gestoßen, die ein ganzes Stück günstiger sind, obwohl die restliche Ausstattung hochwertig ist. Was ist davon zu halten? Kann mann mit 100 mm und durchschnittlichen Kenntnissen im Bereich der Fahrtechnik damit ins Gelände? Was haltet ihr zum Beispiel von der Rockshox, Reba RL, Travel 100 mm Federgabel?

Bikes mit 100 mm Federweg vorne sind per definitionem keine Trailbikes und schon gar keine AMs, sondern sogenannte XC-Fullies. Meistens geht der geringe Federweg dann einher mit einer aggressiv auf Vortrieb und Kletterfähigkeit getrimmten geometrie, denn diese Bikes sind eigentlich für XC-Rennen gedacht (natürlich nicht in der schweren Alu-Version).

Damit kann man natürlich trotzdem ins Gelände und gerade auf leichten und mittleren Trails sind solche Bikes auch pfeilschnell. ABER die Fehlertoleranz ist geringer als bei Bikes mit zB 130 mm Gabeln und einem flacheren Lenkwinkel, man muss auch etwas mehr arbeiten auf dem Bike bergab.

Die Angebote der Hersteller in der gewünschten Preisklasse unterscheiden sich hinsichtlich der Komponenten der Bikes eher wenig (Shimano XT, SLX usw.), von daher alles bestens.

Shimano XT macht dich nicht schneller. Ein guter Rahmen und eine gute Geometrie machen dich schneller.

Was ist denn die gewünschte Preisklasse?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man mit 100mm Fahrwerken ins Gelände gehen, wie der @cxfahrer richtig anmerkt, aber wenn es ins wirklich rumpelige Gelände geht bietet solch ein Fahrwerk idR nicht so viele Reserven wie mit deutlich mehr Federweg. Es wird dann also spürbar anstrengender und anspruchsvoller für den Fahrer. Ist halt auch die Frage wo Du hin willst. Wenn Du eher abfahrtsorientiert unterwegs sein willst und Dich auch an Sprüngen ausprobieren möchtest sind die 100mm deutlich zu wenig. Fährst Du viele Touren können die 100mm hingegen ein Segen sein.
 
Einmal Danke für die Antworten - jetzt bin ich wieder schlauer! Ja, die Bikes, die ich mir angesehen habe, sind aus Carbon. Jetzt weiß ich warum dem so ist - Danke! Nun die Geschwindigkeit spielt für mich keine Rolle. Ich will einfach nur Trails und Touren fahren und mich im Laufe der Zeit steigern. Daher AM bzw. Trail-Bike. Da kann man eigetlich nichts falsch machen, da ich ja keine Rennen fahren möchte. Preisklasse 1500 Euro oder weniger, da ich einfach nicht mehr so viel Zeit habe, um zu fahren. Ich will das Bike auch längere Zeit fahren. Derzeit gibt eis einfach auch Bikes mit Carbon-Rahmen usw. um weniger als 1500 Euro am Markt, aber die Federung ist halt zu gering. Daher mein Interesse. Aber ich sehe schon, eine Gabel mit 130 mm oder mehr. hat ihren Preis. Nochmals Danke für diese hilfreichen Antworten. Wenn jemand ein Tipp hat hinsichtlich eines guten und preisgünstigen AM-Bikes oder einem guten Ersatz dafür, ich wäre sehr dankbar.

Welchen Vor- bzw. Nachteile haben 100 mm Gabeln bei Touren?
 
Zuletzt bearbeitet:
. Aber ich sehe schon, eine Gabel mit 130 mm oder mehr. hat ihren Preis.

Der Preis hat ü-ber-haupt-nichts mit dem Federweg zu tun.

Normalerweise sind richtig echte Carbon XC-Bikes sogar viel teurer als Massenware aus dem Trail-Sektor.

Vermutlich handelt es sich bei den "billigen" XC-Bikes um Auslaufmodelle vom letzten oder vorletzten Jahr.

P.S.: Für 1500 € bekommsrt du entweder Auslaufware ODER billigen Scheiß. Ein gut und vollständig ausgestattetes, aktuelles Fully mit einem guten Rahmen gibt es für diesen Preis meines Wissens nicht.
 
Der Preis hat ü-ber-haupt-nichts mit dem Federweg zu tun.

Normalerweise sind richtig echte Carbon XC-Bikes sogar viel teurer als Massenware aus dem Trail-Sektor.

Vermutlich handelt es sich bei den "billigen" XC-Bikes um Auslaufmodelle vom letzten oder vorletzten Jahr.

P.S.: Für 1500 € bekommsrt du entweder Auslaufware ODER billigen Scheiß. Ein gut und vollständig ausgestattetes, aktuelles Fully mit einem guten Rahmen gibt es für diesen Preis meines Wissens nicht.
Danke für die Antwort, das dachte ich mir schon. Hätte aber mit einem älteren Bike (Auslaufmodel) auch kein Problem, sofern es solide ist, das spielt keine Rolle. Ich werde es kaum voll ausreizen, sondern ich will im Gelände gut damit fahren können und mich weiterentwickeln.
 
Mountainbikes mit geringem Federweg gehen idR besser bergauf bzw. auf der Ebene als Mountainbikes mit viel Federweg. Wenn man bedenkt daß man auf Touren idR zumindest 2/3 der Zeit bergauf unterwegs ist, kann ein Mountainbike mit nicht allzuviel Federweg also durchaus Sinn machen. 100mm sind da früher durchaus ein verbreiteter Wert gewesen, und die Rock Shox Reba 100, gleich ob Dual oder Single Air, ist grundsätzlich schon eine gute Gabel.
 
Canyon Neuron zB und vergleichbare, für 1600.- bekommt man da halt nur eine Recon, aber die tuts für den Zweck ja auch.
Mit zu alten Modellen (das günstige Neuron zählt auch dazu) bekommt man eine relativ altbackene Geometrie und Federungsauslegung, das kann je nach Körpergröße und Gewicht dann ziemlich den Spaß verderben.
Bergamont gibt es in der Preisklasse auch oft, auch beim Händler.
 
Nun bin ich auf Bikes mit 100 mm Federgabel vorne gestoßen, die ein ganzes Stück günstiger sind, obwohl die restliche Ausstattung hochwertig ist. Was ist davon zu halten? Kann mann mit 100 mm und durchschnittlichen Kenntnissen im Bereich der Fahrtechnik damit ins Gelände?
auf garkeinen fall! deswegen sieht man hardtails auch nur auf der straße, diemals auf waldwegen oder trails!!
 
Anscheinend läuft das bei dir anders als bei mir. Habe mit einem günstigen 100mm Hardtail angefangen und bin erstmal damit durch die Gegend gefahren bis klar war, dass ich da wirklich Bock drauf und genug Geld für ein Fully angespart habe, das die Anforderungen erfüllt, die mir so während der Hardtail-Zeit eingefallen sind (Dropper, Felgengrösse, Rahmen-Geometrie/-Material).
Bin mit dem 100mm Hardtail schon recht nette Sachen gefahren, aber so richtige Steinfelder oder grössere Drops waren weniger lustig. Am Ende ist es ein Canyon Spectral mit 150/140mm geworden und das hat mir jetzt 2 Jahre beste Dienste (zumindest abseits von Bikeparks) geleistet. Zwischenzeitlich habe ich aber auch ein Hardtail mit 150mm Federweg und Stahlrahmen (Orange P7) angeschafft. Das macht im normalen bis härteren Gelände schon wieder mehr Laune als das Canyon. Nur bist du da mit 1500€ auch noch lange nicht dabei.
 
Eben, ich will mich ja im Laufe der Zeit steigern, ohne mir jedes Jahr ein neues Bike kaufen zu müssen.
 
Eben, ich will mich ja im Laufe der Zeit steigern, ohne mir jedes Jahr ein neues Bike kaufen zu müssen.
Deshalb kann ich nur sagen, dass es kein Fehler war direkt auf etwas mit grösserem Federweg und halbwegs anständigen Komponenten zu gehen. DIe Kombination 150/140mm beim Canyon geht bergauf noch ganz vernünftig und bergab hast du keinen Stress.
Das Hardtail kam bei mir nur dazu, weil ich relativ viel Naturtrail fahre und ein Fully da manchmal etwas zu gemütlich ist. Aber das ist wohl Geschmackssache.
 
Eben, ich will mich ja im Laufe der Zeit steigern, ohne mir jedes Jahr ein neues Bike kaufen zu müssen.
mach es nicht am federweg fest. die dir bekannten "grenzen" sind ja nicht in stein gemeisselt und von bikemagazinen meist definiert. die hersteller haben in der regel nochmal ihren eigenen kopf. die komponenten und die geometrie sind IMHO entscheidender für die performance als der nackte federweg.

wenn du relativ viel federweg bei top hinterbau und zumindest halbwegs gescheiten komponenten bzw. eine basis, die tunenswert ist, dann schau mal beim giant trance vorbei. das bike ist seit jahren im markt, ausgereift, auf dem stand der technik, du hast händler vor ort. aktuell findest du wenig günstiges. im ausverkauf, der ja nun auch nicht so lange auf sich warten lässt, bekommst du um die 1.500€ aber ein vernünftiges bike, bei dem es sich auch lohnt, mit der zeit ggf. andere laufräder oder eine andere gabel nachzurüsten
 
wenn du relativ viel federweg bei top hinterbau und zumindest halbwegs gescheiten komponenten bzw. eine basis, die tunenswert ist, dann schau mal beim giant trance vorbei. das bike ist seit jahren im markt, ausgereift, auf dem stand der technik, du hast händler vor ort.

Die Geometrie ist wirklich ganz vernünftig. Wenn wir schon Geld für eine neue Gabel und Felgen einrechnen, wollen wir dann gleich einen Satz anständige Bremsen dazupacken? Die wären aus meiner Sicht das Erste, was getauscht werden muss. 50€ Bremsen auf einem 2000€ Bike.
Möchte die Einfach-Antriebe nicht mehr missen - wobei auch das Geschmackssache ist.
 
@sharky: Können wir uns darauf einigen, dass das Trance 2 ein sehr anständiges Bike ist, das man ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann? Zwar in diesem Falle ein wenig über Budget, aber dennoch eine vernünftige Investition?
 
können wir :daumen:

mit dem ding machst du nix verkehrt. die komponenten sind sicher kein premiumsegment. aber absolut tauglich. die gabel würde ich nicht mal tauschen. die taugt durchaus. häufig findet man da irgendwelche recons und ähnliches. da bist schon gut dabei. beim dämpfer ebenso. die anbauteile sind in ordnung. nicht die allerleichtesten. aber erfüllen den zweck völlig. die stütze ist ok. funktioniert bei mir seit jahren tadellos. die schaltung ist ok. die bremse kannst notfalls mit anderen scheiben & belägen preiswert pimpen, ohne was neues zu kaufen. wenn du mal irgendwann tunen willst, wären leichtere laufräder eine option. aber ich denke für den start sind auch die mehr als tauglich.

von daher: kaufen - und im giant forum hier vorbeischauen :winken:
 
Alternativ auch das Canyon AL 5.0. Wobei man sich da bewusst sein sollte, dass nicht jeder Bike-Shop so scharf drauf ist, Versand-Bikes zu reparieren (Idioten imho).
 
warum idioten? die schrauben an rädern an denen sie nix verdient haben. ein shop generiert den großteil seiner einnahmen nunmal nicht aus der werkstatt sondern dem radverkauf. wenn jeder seine räder billig im web kaufen würde, gäb es bald keine shops mehr vor ort, in denen die onlineshopper ihre mühlen zum richten hin bringen könnten.
 
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