Rodung von Wäldern hier im Gebiet

gemorje

Envy Cycles Stuttgart
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6. März 2003
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Stuttgart
Bike der Woche
Bike der Woche
Guten Morgen zusammen,
seit einigen Wochen konzentriere ich mich wieder mehr auf den Ausdauersport und bin dementsprechend oft im Wald.

Allerdings schmeckt mir eine Entwicklung dort ganz und gar nicht:

Als ich 2004/2005 mit dem Biken aufgehört habe, gab es (z.b. in meinem Hauswald zw. Elversberg, Schüren, Schnappach u. Friedrichsthal) noch viele kleine Trails und schöne unberührte Wege.
Heute ist das anders. Kaum ein Trail von früher ist noch existent. Alles wurde/wird zu einer Waldautobahn umgebaut. Auch Stellen im Wald, an denen man auch nur einen kleinen Pfad erahnen kann, sind schon zur Verbreiterung markiert (Striche an den Bäumen).
Gerade gestern habe ich wieder erlebt, dass ein Weg, der vor einer Woche noch komplett passierbar war, auf einer Strecke von ca 100 Metern voller Bäume liegt.

Was soll das? Wird wirklich so viel Brennholz benötigt? Die Ölpreise fallen doch wieder...
Oder sollen die Wälder für Senioren und Traktorfahrer attraktiver gemacht werden?
Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur eins: Unsere Wälder werden dadurch verschandelt!
 
Guten Morgen zusammen,
seit einigen Wochen konzentriere ich mich wieder mehr auf den Ausdauersport und bin dementsprechend oft im Wald.

Allerdings schmeckt mir eine Entwicklung dort ganz und gar nicht:

Als ich 2004/2005 mit dem Biken aufgehört habe, gab es (z.b. in meinem Hauswald zw. Elversberg, Schüren, Schnappach u. Friedrichsthal) noch viele kleine Trails und schöne unberührte Wege.
Heute ist das anders. Kaum ein Trail von früher ist noch existent. Alles wurde/wird zu einer Waldautobahn umgebaut. Auch Stellen im Wald, an denen man auch nur einen kleinen Pfad erahnen kann, sind schon zur Verbreiterung markiert (Striche an den Bäumen).
Gerade gestern habe ich wieder erlebt, dass ein Weg, der vor einer Woche noch komplett passierbar war, auf einer Strecke von ca 100 Metern voller Bäume liegt.

Was soll das? Wird wirklich so viel Brennholz benötigt? Die Ölpreise fallen doch wieder...
Oder sollen die Wälder für Senioren und Traktorfahrer attraktiver gemacht werden?
Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur eins: Unsere Wälder werden dadurch verschandelt!

Da kann ich dir nur zustimmen,ich war letztens im Wald morgens mit dem MTB unterwegs,da haben sie wieder ein Stück Wald platt gemacht. Ich frage mich nur warum?
Das Baumsterben wegen der Abgase von PKWs dürfte ja wohl kein Thema mehr sein,da ja jedes Auto nen KAT hat.Die Industrieabgase?Warum,wieso weshalb,keine Ahnung,nur wenns so weiter geht,gibt es keinen Wald mehr.

Gruß Hannes
 
So drastisch würde ich das nicht ausdrücken.
Vielmehr fehlt mir hier der Sinn dieser zahlreichen Baumfällungen.

Wer entscheidet eigentlich wann wieviele Bäume gefällt werden?
Rein aus meinem Bauchgefühl würde ich sagen der zuständige Forst...doch der kann ja nicht einfach schalten und walten wie er will...nehm ich mal an.
Wenn ich in Zukunft wieder einen Waldarbeiter sehe, werde ich ihn mal zur Rede stellen...
 
Für den Wald gibt es Förster und die können innerhalb ihrer Vorschriften und Regeln walten und schalten wie sie wollen und sollen!
Und wie es scheint wird wohl der Wald bei euch "geerntet"!
Das ist ja nicht nur Brennholz, sondern Holz für die Möbel und Bauindustrie, sowie für die Papierherstellung!
Man merkt im Saarland das in Rammstein der größte Sägewerk Europa gebaut wurde und die zur Zeit alles Holz aufkaufen was zu bekommen ist.
Leider sind die Wälder grundsätzlich ein Wirtschaftsgut seines Besitzers! Auch das Saarland will mit seinen Wäldern Geld verdienen!
Es gibt nur wenige Wälder die zu Schutzzonen erklärt wurden, wo nix mehr gefällt wird. Leider darf man da auch eigentlich nicht mehr auf den Trails biken!
Ist traurig, ist aber so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Nein Schalten und walten kann der nicht wie er will, aber als gelernter Tischler sehe ich die Sache etwas anders.
Manche Bäume müssen ganz einfach weg weil sie Krank sind oder eben daß sich der Waldboden oder die Umgebung besser erholt oder überhaupt mal erholt,das hat nichts bis wenig mit der Holz/Brennholzgewinnung zu tun.
Und an den leeren Flecken oder Schneisen werden eben Waldautobahnen gebaut um keine leeren Stellen zu lassen und den Wald attraktiver zu machen.
Ich will hier die Rodung nicht "schönreden" nicht falsch verstehen, aber viele sehen halt immer nur: Bäume weg, Waldautobahn her!

Nur so als Gedankenanstoß. Ist halt meine Meinung zu der Sache

Viele Grüße
Marco
 
ich bike ja eigentlich seit den letzten 10 jahren mehr oder weniger durchgehend...

und ich würde es auch nicht so drastisch ausdrücken. Die Rodung erfolgt i.d.R. nicht grundlos, und auch die Ernte ist von ihrem Umfang meist in Ordnung.

Ein Trailsterben kann ich nicht beobachten, ganz im Gegenteil. Dank Premium-Wanderwegen ist ein ganzes Trailnetz hinzugekommen, und auch heute noch finde ich immer wieder neue Trails... ich kann mich diesbezüglich nicht beschweren... (einzig der Treppenbau der Wanderer stört mich ein wenig, aber das ist wohl auch nur eine temporäre Erscheinung...)

was mich allerdings erheblich stört ist die Art und Weise der Holzernte/Rodung...
Die Maschinen werden immer größer, der Flurschaden immer erheblicher. Und es wird wirklich absolut keinerlei Rücksicht auf Wetter und Bodenbedingungen genommen. Muss es wirklich sein, das schwerste Holzerntemaschinen unmittelbar nach Unwetterartigen schlechtwetterpassagen regelrecht sämtliche Wege umpflügen. Das muss meiner Meinung nach nicht sein, hier könnte wenigstens ETWAS Rücksicht genommen werden. Es dauert danach immer Ewig bis sich der Boden wieder erholt hat, nach jedem kurzen Schauer sind die passagen kaum noch passierbar...
Aber die Radfahrer machen ja die Wege kaputt :mad:
 
Nach einer Rodung sieht es leider oft wie nach einem Atomschlag aus! Gerade seit die finnischen Unternehmer wie die Bersaker ihren Auftrag ausführen und die Globalisierung unsere Wälder erreicht hat! Als der Landesbetrieb Saarforst noch selber diese Rodungen durchgeführt hat, haben die wenigstens etwas auf die Umgebung geachtet, da denen was an "ihrem" Wald lag. Aber die Politik will mehr Gewinn aus den Wäldern, ergo "Feuer frei".

Ist auch nur so ein Gedanke dazu.

Wobei ich dir prinzipell Recht gebe, unsere Möbel können ja nicht nur aus borealem Fichtenholz, bzw Tropenholz sein! Man merkt mal wieder, ist alles nicht so einfach! ;-)
 
was mich allerdings erheblich stört ist die Art und Weise der Holzernte/Rodung...
Die Maschinen werden immer größer, der Flurschaden immer erheblicher. Und es wird wirklich absolut keinerlei Rücksicht auf Wetter und Bodenbedingungen genommen. Muss es wirklich sein, das schwerste Holzerntemaschinen unmittelbar nach Unwetterartigen schlechtwetterpassagen regelrecht sämtliche Wege umpflügen. Das muss meiner Meinung nach nicht sein, hier könnte wenigstens ETWAS Rücksicht genommen werden.

Naja, die Vollernter werden langfristig zu einem Termin gebucht. Dann werden sie auch eingesetzt, denn bis das nächste Mal eine Maschine verfügbar sein wird, kann viel Zeit ins Land gehen. Welches Wetter und welche Bodenbedingungen an den Einsatztagen herrschen, muss dann egal sein. Manchmal sind die Maschinen auch nur sehr kurzfristig und eher zufällig verfügbar. Dann greift der Forst oder das Amt für Stadtgrün gerne mal zu. Klar, dass auch dann das Wetter keine Rolle spielt.
Hier in Sankt Augustin haben sie neulich einen Hain am Rand eines Stadtteils plattgemacht - zur Verwunderung der Anwohner, die abends nachhause kamen und eine Lichtung vorfanden. Ein Harvester war halt grad freigeworden...

Grüße von 'nem Ausgewanderten
Claus.
 
eine durchgehende harvester-radspur bietet die ideale grundlage für einen singletrail. man muss ihn nur gut einfahren.
eine Harvester-Radspur bedingt aber immer eine min. 4m breite Schneise im WAld ;) bis die zu einem Singletrail zugewachsen ist dauert

@Bagatellschaden: klar, mit anderen als Finanziellen Gründen ist das auch nicht zu rechtfertigen... Man merkt ganz klar dass es schlicht und einfach wie fast überall nur noch um die Kohle geht. Was rundum ist spielt absolut keine Rolle...

Aufm Litermont werden die Radfahrer von den Wegen ausgesperrt... Dafür darf ein Harvester dann aber ganze neu angelegte Wegpassagen umgraben und platt machen, davon steht dann ein paar Tage später auch nix in der Zeitung...
 
Nun meine ich aber zu wissen, dass der Litermont ein recht beliebtes Ausflugziel ist. Da, wo sich viele Nutzer drängeln, entsteht immer ein Nutzungskonflikt. Wir kennen das hier im Siebengebirge zu genüge. Da Fußgänger gegenüber Radlern als die Schwächeren gesehen werden, versucht man eben Radler fernzuhalten. Man muss anerkennen, dass es sehr selten vorkommt, dass Harvester an Fußgängern vorbeirasen.
Ich verstehe schon, das der Wald, oder besser: der Forst auch ein Wirtschaftsraum ist. Das Argument der Biker-bedingten Flurschäden kann man in diesem Kontext sicher nicht gelten lassen, aber das ist auch mittlerweile kein offizieller Grund für Sperrungen mehr.
Ihr könnt Euch noch glücklich schätzen, da im Saarland. Ihr habt lediglich hier und da ein paar Einschränkungen hinzunehmen (mir fiele der Kirkeler Felsenpfad ein). Über NRW schwebt quasi dauerhaft das Transparent "Biker und Kletterer unerwünscht".

Claus.
 
die ernte an sich ist ja ok... nur kann ich meinen vorrednern nur zustimmen... die riesen trekker die bei uns im hochwald ab und an unterwegs sind machen echt ziemlich viel kaputt... auf der anderen seite verfeuer ich holz im kachelofen, und das muss ja auch irgendwo herkommen... und besser von hinterm haus, als von irgendwo her mit nem schiff rangekarrt^^

allerdings stimmts auch, das die spuren optimal zum fahren sind... :D vorallem wenns noch leicht feucht is un dein vorderrad die rillen fast plattwalzt :D
 
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