Rost im Stahl Rahmen

Registriert
29. März 2021
Reaktionspunkte
0
Hey,
Ich möchte mir ein Rennrad aus dem Rahmen bauen, habe aber beim Tretlager und in den Rohren vor allem dem Rohr der Sattelstütze entdeckt, dass sich schon gut Rost gebildet hat.
Wirkt sich das auf die Stabilität des Rads auf würdet ihr sagen so lassen oder irgendwie entfernen wenn ja gerne Vorschläge wie.
Oder sagt ihr lieber dein lassen?
 

Anhänge

  • 220D45C2-0EE0-400B-B4AC-76EA00F7A7F2.jpeg
    220D45C2-0EE0-400B-B4AC-76EA00F7A7F2.jpeg
    235,8 KB · Aufrufe: 495
  • B8A141D0-AC74-4FC4-B5C5-5358AF97B21C.jpeg
    B8A141D0-AC74-4FC4-B5C5-5358AF97B21C.jpeg
    223,2 KB · Aufrufe: 191
  • 61D92275-64BC-4E4F-9D62-91CABA47C829.jpeg
    61D92275-64BC-4E4F-9D62-91CABA47C829.jpeg
    164,8 KB · Aufrufe: 226
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Basti138

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Für mich sieht es komplett unbedenklich aus. Wenn ich es richtig sehe, Besitzt der Rahmen ja bereits eine Entwässerungsbohrung. Schön das Gewinde fetten und ebenfalls die Sattelstütze nicht trocken montieren. Sattelstütze eventuell eher Montagepaste da Fett eher ein Abrutschen der Sattelstütze ermöglicht.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Basti138

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Wenn Du was machen willst, bestell Dir ne Dose Fluidfilm und sprüh den in den Rahmen rein. Der sorgt dafür, dass nichts weiter korrodiert. Aber zwingend nötig ist das eher nicht.
 
Das ist schon ein Bisschen mehr, unten ists bereits Blattrost.
Die Problemstelle ist in den Kettenstreben Unterseite dierekt am Tretlager - sieht man schlecht hin.

Ich würde dir empfehlen die Löcher zuzukleben und den Bereich mit Säure zu befüllen.
Zitronensäurepulver (zum entkalken) funktioniert, wird aber bei der Größenordnung ein paar Tage und Durchgänge brauchen, bis das restlos sauber wird.
Salzsäure schafft das in Stunden.
Phosphorsäure ist auch gut.
Oxalsäure geht auch.
Und anschließend kräftig mit Wasser spülen. Dann mit Spiritus spülen, oder mit dem Heißluftföhn restlos trocknen, sonst hast du wieder Flugrost drin.
Wenn du die Löcher gut abdichtest, überlebt der Lack.

Und dann "Fluidfilm asr" und eine Sprühsonde vom Korrosionschutzdepot.
Das Zeug ist top. Die unteren Löcher würde ich ne Zeit lang zukleben, weil das nachtropft und auf die Felge tropfen kann. Nach ein paar Wochen wird das geleeartig.


Was nicht gut ist:
Fertige Entrostermittel, flüssig, oder Gel - hab damit nur schlechte Erfahrungen gemacht, tagelang eingeweicht und es passiert genau nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kommst damit nicht in die Kettenstrebe.
Und Rostumwandler ist Wunschdenken. Der macht dir ne Pseudoschicht drüber, dass du den Rost nicht mehr siehst und der Rost in den Poren (die du mit ner Drahtbürste nicht wegbekommst) blüht munter weiter.
Dann lieber Fluidfilm, weil das daueraktiv ist. Rostumwandler ist nicht daueraktiv, der trocknet und du bekommst das Zeug nicht wieder aus der Kettenstrebe.
Alles, was ich mit Drahtbürste und "Rostumwandler" behandelt hatte, hatte nach nem Jahr wieder Blässchen - weils eben nicht restlos entrostet war.

Wenn du ne Stahldrahtbürste nimmst "schmierst" du die Oberfläche zu. Die Oberfläche sieht perfekt aus, wenn du aber nochmal drüberschmirgelst, siehst du die rostigen Poren wieder.
Die kleinen Poren gehen tief ins Material, dass man das selbst mit Strahlen nicht ganz wegbekommt - ausser du hältst lange auf die Stelle, dann fehlt nachher aber auch entsprechend Material.

Säure macht die Poren sauber.
 
Also ich hab mit Rostumwandler gute erfahrung gemacht zwar nicht am Fahrradrahmen aber an Stahlwerkzeug. Aber ich würd mir da auch nicht so den Kopf machen eh das so durchgerostet ist das es die Stabilität mindert fährt er bestimmt schon nen anderes Rad. :p
 
Mir sind schon an zwei Stahlrahmen die Kettenstreben abgerissen, weils unten so dünn wie Papier gerostet war. Die sahen nicht schlimmer aus, als dieser.
Der Bereich der Kettenstreben dierekt am Innenlager, da in der Ecke steht immer Wasser und Schmutz und es kann schlecht austrocknen.

Wenn du Blattrost hast, hast du immer tiefe poren und mit Rostumwandler praktisch keine Chance.
Die Poren sind sehr dünn, aber tief - mit der Drahtbürste gehts nicht rostfrei, sondern immer nur fast sauber => also auf Zeit. Das blüht an exact der selben Stelle wieder auf, nur schlimmer, als vorher.
 
Mir sind schon an zwei Stahlrahmen die Kettenstreben abgerissen, weils unten so dünn wie Papier gerostet war. Die sahen nicht schlimmer aus, als dieser.
Der Bereich der Kettenstreben dierekt am Innenlager, da in der Ecke steht immer Wasser und Schmutz und es kann schlecht austrocknen.
Zwei kleine Löcher bohren an den Kettenstreben ? Kenn ich zumindest von meinen Alurahmen so. Und wie gesagt in Rostumwandler ist meist genau das drin was du oben aufgezählt hast.
 
Die Löcher sind am Stahlrahmen allermeistens hinten am Ausfallende.
Da die Streben aber waagrecht sind, oder manchmal vorne nach unten geneigt sind, hält sich natürlich Wasser.
Der Bereich wird schlimmer sein, als man es auf den Bildern ahnt und mechanisch nicht zu erreichen. Das wird ohne Säure nix.

Die Mittelchen sind allesamt für "Rostgrad 1" => leichter Flugrost.
Wenn du das wie auf den Bildern mit der Drahtbürste "sauber" machst, wird daraus kein Flugrost. Die Poren bleiben!!
Flugrost hat keine Poren. Du hast hier mit nem Rostumwandler auf dauerhaften Erfolg praktisch keine Chance.

Fluidfilm ist das einzigste Mittel, das für Rostgrad 3 angegeben ist. Und das vom TE ist Rostgrad 3.
Ich würde mich aber darauf nicht verlassen und vorher entrosten.


https://www.korrosionsschutz-depot.de/anleitungen-loesungswege-download=> Lösungswege Anleitungen => Bestimmung von Rostgraden => Rost umwandeln, stoppen PDF - ganz unten bei Rost stoppen und Rost umwandeln ists beschrieben.

https://www.korrosionsschutz-depot....z/fluid-film/fluid-film-as-r-spraydose-400-ml
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer Angst vor Säure hat, der kann zum Entrosten auch Cola nehmen. In Cola ist Phosphorsäure enthalten für den "frischen" Geschmack.
Die höchsten Phosphorsäurekonzentrationen haben derzeit FritzCola und AfriCola25.

Einfüllen, einen Tag stehen lassen, ggf wiederholen und dann H2O spuelen, Spiritus spuelen und mit Druckluft trocknen wie vor beschrieben.
Dann mit Fluidfilm behandeln.
 
Wie ist denn Cola im Vergleich zu Zitronensäure von der Zeit her - also das Pulver zum Auflösen?
Zitronensäure zum entkalken funktioniert hervorragend - aber es dauert halt schon mehrere Tage, also man darf das nicht gleich enttäuscht weglegen.
Meinen letzten rostigen Tank hatte ich ca 1 Woche gefüllt, der wurde aber auch wunderbar.

Salzsäure geht recht schnell und man kann die Säure wieder zurücktun und wiederverwenden :)
Den Rahmen in nen Montageständer, Löcher abdichten und nachher die flasche mit Trichter drunterstellen und das Klebeband hinten an den Löchern abziehen. Das lässt sich auch ohne Sauerei bewerkstelligen.

Neutralisieren kann man Säurereste mit Seifenlauge aus Kernseife => Salz und Wasser.
Einige neutralisieren vor den Spülen die Teile, meiner Meinung nach kannste dir das schenken.
gut Ausspülen und Fluidfilm und gut is.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitronensäure hab ich keinen Vergleich.
Aber die Cola-Anwendung dauert ein paar Tage. Das ist sicher nichts für "schnellschnell".

Rostige Schrauben oder Batteriehalterung vom Motorrad braucht 2mal einen Tag, um den Rost bis auf den blanken Stahl zu entfernen. Die vergütete Oberfläche (gebondert oder verzinkt oder lackiert) wird teilweise angegriffen, beim Lack aber nicht beschädigt. Bei Aufbluehungen unter einer Farbschicht muss ich den Lack an- und abkratzen und den Rost freilegen.

Nach jeweils einem Tag kontrolliere ich den Entrostungsfortschritt und erneuere dann die Flüssigkeit.
Ich sehe den großen Vorteil in der Cola-Anwendung darin, dass man keine gefährlichen Sachen rumstehen hat und die Flüssigkeit auch problemlos über das Abwassersystem entsorgt werden kann.

Ich habe das Entrostungsergebnis aber noch nie mikroskopisch betrachtet. Es war am Ende zwar nie Rost sichtbar, aber für "porentiefe" Entrostung ist vielleicht ein System aus "natürlichen" und "chemischen" Mitteln die beste Lösung.
 
Zitronensäure hab ich keinen Vergleich.
Aber die Cola-Anwendung dauert ein paar Tage. Das ist sicher nichts für "schnellschnell".

Rostige Schrauben oder Batteriehalterung vom Motorrad braucht 2mal einen Tag, um den Rost bis auf den blanken Stahl zu entfernen. Die vergütete Oberfläche (gebondert oder verzinkt oder lackiert) wird teilweise angegriffen, beim Lack aber nicht beschädigt. Bei Aufbluehungen unter einer Farbschicht muss ich den Lack an- und abkratzen und den Rost freilegen.

Nach jeweils einem Tag kontrolliere ich den Entrostungsfortschritt und erneuere dann die Flüssigkeit.
Ich sehe den großen Vorteil in der Cola-Anwendung darin, dass man keine gefährlichen Sachen rumstehen hat und die Flüssigkeit auch problemlos über das Abwassersystem entsorgt werden kann.

Ich habe das Entrostungsergebnis aber noch nie mikroskopisch betrachtet. Es war am Ende zwar nie Rost sichtbar, aber für "porentiefe" Entrostung ist vielleicht ein System aus "natürlichen" und "chemischen" Mitteln die beste Lösung.
image.jpg
 
Vielen Dank für die Antworten. Innen sieht das Tretlagergejäuse echt nicht so toll aus wie man sieht. Denkt ihr es wirkt sich auf die Stabilität aus?
 
Habe schon mit essigessenz gute Erfahrungen gemacht. Porige Teile porentief rein nach ca 2tagen, mal ne kassette mit flugrost nach ein paar stunden.
 
Sollte das Rennrad nicht tagein tagaus draußen unter der Laterne stehen, sondern im Trockenen, würde ich mir da keine allzugroßen Gedanken machen.
 
Stabil ist das denke ich schon noch. Mechanisch aber wohl nur grob entfernbar weil sicher zu tief. Ich denke ich würde es grob entfernen und mit dickem Fett versiegeln, so dass kein Wasser und Sauerstoff mehr dran kommt. Gewinde bestmöglich mit drahtburste reinigen. Oder eventuell verschließen und mit oben genannten Mitteln einwirken lassen, wenns zu den kettenstreben und sattel rohr zu ist.
 
Nachdem ich mir gerade das Tretlager angesehen habe und wir in einer Zeit leben, wo Leute mit der Smartfone-App Nudelwasser kochen, noch ein Sicherheitshinweis:

Das Tretlager bitte NICHT mit einer in die Handbohrmaschine eingespannten Drahtbürste entrosten, die nicht sehr viel kleiner ist als der Innendurchmesser des Lagersitzes.
Wenn die Bürste irgendwo einhakt, dreht sich die Bohrmaschine "im Ring rum" und das Handgelenk wird ziemlich sicher verletzt.
 
Im Lagerbereich nicht, aber wie siehts in den Kettenstreben aus?
So lassen würde ich das auf keinen Fall.

Jetzt ist das zerlegt, jetzt kommst du perfekt dran.
Zitronensäurepulver kannste auch normal in den Ausguss schütten - ist ja nichts anderes, als wenn du die Kaffeemaschine entkalkst.
 
Zurück
Oben Unten