RS Monarch DebonAir verliert Luft

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Servus,

vor ca. zwei Wochen habe ich gemerkt, dass mein eingestellter SAG vom Dämpfer nicht mehr so ist wie er sein sollte und habe entsprechend Luft rein gepumpt. Beim Abschrauben der Dämpferpumpe hatte ich 200psi drin, hat gepasst.

Nach der nächsten Fahrt war der SAG wieder zu viel, Pumpe drauf und es waren nur noch 150psi drin. Hab dann etwas rumprobiert und letztendlich kam ich zu folgenden Ergebnis:

Beim Abschrauben der Dämpferpumpe und wieder draufsetzen gehen ca. 10-15psi verloren. Soweit ist es ja in Ordnung, einfach etwas mehr aufpumpen. Allerdings wenn ich das Rad paar mal richtig durch drücke, komm ich immer wieder auf nur 150psi, auch wenn ich vorher 220psi rein gepumpt hatte.
Die 150psi hält er aber offensichtlich, damit kann ich mit meinen 72kg nackig noch gut fahren, aber ist halt etwas zu soft.

Angefangen hat das ganze meiner Meinung nach, als es erstmals kälter wurde (also so 2-3°C). Dämpfer war letztes mal im Januar bei MRC zum Service, seitdem keine Probleme gehabt.

An was kann es liegen, dass der Dämpfer nicht mehr wie 150psi behält?
Kann man das Problem relativ leicht lösen oder muss ich ihn zum Service geben?

Danke für konstruktive Beiträge :)
 
Schau mal nach ob sich der Ventileinsatz gelockert hat. Ansonsten Dämpfer mal auf Maximaldruck aufpumpen, unter Wasser halten und schauen ob Luftblasen aufsteigen.

Soweit ist es ja in Ordnung, einfach etwas mehr aufpumpen.
Das sind die 10-15 psi die in den Schlauch der Pumpe fließen. Du brauchst also nicht mehr reinpumpen eigentlich.
 
Hab den Dämpfer mal ausgebaut, auf 300psi aufgepumpt (mehr geht mit der Pumpe nicht) und ins Wasser getaucht. Es waren keinerlei Luftblasen auszumachen. Nur wenn ich den Plattformhebel hin und her gedreht hab, sind zuerst paar Minibläschen hochgekommen, aber die könnten sich auch beim Eintauchen gehalten und sich dann gelockert haben, da es immer weniger wurden. Einfedern per Hand konnte ich da natürlich nicht mehr.

Hab den Dämpfer dann wieder (komplett leer) eingebaut, auf 200psi aufgepumpt, bißl rumgefahren und rumgehüpft und als ich die Pumpe wieder draufschraubte, waren nur noch 170psi drin. Aber zumindest mehr als 150 :D Jetzt hab ich nochmal auf 200psi aufgepumpt und mal schauen, was morgen früh und morgen Abend nach der Fahrt drin geblieben ist.

Aber zumindest scheint die Luft nicht komplett und nicht statisch zu entweichen. Anscheinend geht nur etwas raus, wenn es stark wippt bzw. der Dämpfer stark arbeiten muss. Falls eine Dichtung kaputt wäre, würde aber dann irgendwann so gut wie gar kein Druck mehr drin sein, oder?

Defekt an der Pumpe kann ich eigentlich auch ausschließen, da ich erstens mit zwei verschiedenen Pumpen das gleiche Problem habe und zweitens ich es sofort am SAG-Ring sehe und merke, wenn wieder weniger Druck drin ist.
 
Vermutlich ist die unter Dichtung am Abstreifer kaputt. Dadurch pumpt der Dämpfer sich selbst leer (Luft Verlust Negativkammer, Ausgleich bei überfahren der intern Nut usw.).
 
Bei mir genau das Selbe Problem. Dämpfer verliert Luft und hält die 150psi konstant.
Knapp über 70kg Fahrergewicht.
 
Wenn das Wetter jetzt mal schlechter werden sollte und ich etwas mehr Zeit habe, werde ich mir den Luftkammerservice mal ansehen. Da ich diesen beim Monarch noch nicht gemacht hatte (bisher nur Fox Float), bin ich da noch etwas unsicher. Aber mit den Anleitungen sollte es machbar sein.
 
Bei mir hatte ich mal ein ähnliches Problem. Dämpfer hat ganz langsam Luft verloren, so das man es unter Wasser nicht sehen konnte. Außerdem ging das erste Einfedern nach einer Nacht schwer.(so wie beim befüllen ohne durchfedern)
Positivkammer hatte vollen Druck, aber die Negativkammer war leer.

Ursache war eine Dichtung der Debonair Hülse.

Teste mal ob du die gleichen Phänomene hast.

MfG Stefan
 
Bei mir hatte ich mal ein ähnliches Problem. Dämpfer hat ganz langsam Luft verloren, so das man es unter Wasser nicht sehen konnte. Außerdem ging das erste Einfedern nach einer Nacht schwer.(so wie beim befüllen ohne durchfedern)
Positivkammer hatte vollen Druck, aber die Negativkammer war leer.

Ursache war eine Dichtung der Debonair Hülse.
jup, das klingt nach der plausibelsten erklärung. und wenn es dann tatsächlich auch "nur" die debonair dichtung ist, ist der tausch kinderleicht
 
Hab mich heute endlich mal an den blöden Dämpfer versucht. Hab mir auf Youtube das Video hier angeschaut
und mir die Anleitung hier ausgedruckt: https://www.sram.com/sites/default/...2014_monarch_plus_service_manual_ger.del_.pdf

Eigentlich war alles klar und auch verständlich, nur in einem Punkt haben sich die beiden unterschieden. In der Anleitung wird auch die Luft vom Ausgleichsbehälter raus gelassen, im Video nicht. Na gut, um ganz sicher zu gehen dachte ich mir, lässt überall die Luft raus.
Dann alles nach Video schön auseinander gebaut, gereinigt, neue Dichtungen eingesetzt, geschmiert und geölt und wieder zusammengebaut. Weil alles so schön am Schnürchen lief, hab ich gleich den Dämpfer wieder eingebaut und aufgepumpt.
Hab mich aufs Rad gesetzt, paar mal gewippt, Dämpfer wieder dran und gefreut, dass die Luft drin blieb.

Allerdings ist trotz 180psi der Dämpfer auf ca. 50 SAG durch gerauscht und hat geschmatzt ohne Ende. Dachte mir, da stimmt was nicht und dann viel es mir ein, dass ich den Ausgleichsbehälter vergessen hatte, wieder auf zu pumpen. Im Video hat er ihn ja nicht angelangt und ich hab mir dann nur noch auf das Video konzentriert und die Anleitung gar nimmer angeschaut. Deshalb ging es bei mir unter :o
Bis ich jetzt in den Ausgleichsbehälter wieder Luft rein bekam, war auch etwas schwieriger als vermutet, da die Dichtung vom Adapter nicht richtig abgedichtet hat. (https://www.mtb-news.de/forum/t/roc...-monarch-alternativteil.852264/#post-15672860) ....bin der Meinung, dass ich es aber geschafft habe. Vielleicht nicht ganz 25psi, aber 230-240 müssten es schon gewesen sein.

Allerdings funktioniert der Dämpfer immer noch nicht wieder. Die Luft bleibt jetzt zwar drin, aber wenn ich den Dämpfer auf pumpe, ist er erst sehr hart und bei etwas wippen rauscht er dann plötzlich durch bis wieder ca. 50% SAG, schmatzt ohne Ende und weder der Druckstufenhebel hat irgend eine Auswirkung, noch der Zugstufeneinsteller. Egal in welcher Stellung der Hebel ist und egal wie man die Zugstufe einstellt, der Dämpfer rauscht durch und geht immer sehr sehr langsam zurück. Wie gesagt, auch wenn ich die Zugstufe auch auf ganz schnell gedreht habe.

Jetzt die Frage, was ich kaputt gemacht habe? An was liegt es, dass sich der Dämpfer jetzt so komisch verhält? Kann man es (relativ) einfach (selber) lösen, MUSS ich ihn zum Service schicken oder ist er komplett im Eimer?

Das ich da nicht ganz mitgedacht und einen Fehler gemacht habe, weiß ich. Aber es ist auch das erste Mal, dass ich einen RS Dämpfer aufgemacht habe (hatte zuvor nur einen älteren Fox ohne Ausgleichsbehälter erfolgreich geserviced) und mach sonst auch sehr vieles selber am Rad. Deshalb würde ich, wenn es geht, auch hier dazu und für die Zukunft was lernen. Wäre schön, wenn mir wer etwas helfen könnte :)
 
Mhh...wenn ich die Luftkammer offen habe, lässt sich aber der Dämpfer ganz normal ohne Schmatzgeräusche bewegen, wie vorher auch.
Aber falls Luft im Dämpfer wäre, kann man den einfach entlüften, ohne komplett auseinander bauen zu müssen (evtl. mit der Dämpferkörper-Entlüftungsschraube)?
 
Du listest zwei verschiedene Probleme auf. Der statische SAG wird ausschließlich durch die Federhärte (hier Luftdruck) bestimmt, außer der Öldämpfer ist vollständig geschlossen. Wenn du den Luftdruck nicht erhöhen kannst für den gewünschten SAG, scheint vielleicht etwas mit einer Dichtung nicht zu stimmen.
Vergiss nicht, dass mit jedem Anschließen der Luftpumpe natürlich auch Luft rausgeht und wenn du mehrfach das Rad durchdrückst, Luft aus der Positiv- in die Negativkammer geht und damit der Druck nachlässt. Das steht auch so in der Setup Anleitung. Dann muss man noch einmal nachpumpen.

Das andere was du listest ist die nicht funktionierende Dämpfungseinstellung. Die ist unabhängig vom Luftdruck der Feder. Wahrscheinlich hängt das mit dem verpatzten Zwischenschritt zusammen, vielleicht ist nicht genug Öl drin oder da ist zu viel Luft drin. Schmatzgeräusche an sich sind kein eindeutiges K.O. - Kriterium. Bei maximal offener Zugstufe (minimale Dämpfung) sollte viel Öl zurück fließen und die Feder liefert die Kraft aus der zusammengedrückten in die neutrale Position zu gelangen.

Ein durchrauschender Dämpfer bei Druck klingt nach viel Luft (vgl. Aufschäumen bei offenem Ölbad).

Jetzt wo ich das aufgeschrieben habe, kommt mir eine Erklärung für dein Phänomen: Wenn der Ausgleichsbehälter für das Öl nicht genügend Luftdruck hat (!= Luftdruck Feder), dann drückt er das Öl nicht schnell genug durch den Zugstufen-Kolben. Damit ist der Widerstand des Öls bei der Bewegung in die neutrale Position gigantisch. Denn alles ist darauf konzipiert mit diesem Ausgleichsbehälter zu arbeiten. Gleichzeitig baut es aber auch nicht genug Gegendruck bei Kompression der Einheit, was das Durchrauschen erklärt.

An deiner Stelle würde ich es noch einmal auseinanderbauen haargenau nach gedruckter Anleitung. Es sollte ausreichen nur die Dichtungen zu sichten und nicht noch einmal damit rumhantieren. Ich würde 0,01€ setzen, dass es mit dem von dir beschriebenen Fehler zusammenhängt. Wenn es nicht klappt zum örtlichen Mechaniker o.ä. schicken. Ferndiagnosen sind allgemein eher schwierig.
 
Also mein alter Standard-Monarch RT3, den ich vor zwei Jahren gebraucht erstanden hatte, neigte auch ein wenig dazu durch den Federweg zu rauschen. Ich hab dann lediglich nen kleinen Service gemacht und auch dabei die Dichtungen zwischen den beiden Luftkammetn ausgetauscht, obwohl optisch kein Verschleiß festzustellen war.

Seitdem funzt der Dämpfer wesentlich strammer und rauscht nicht mehr so durch den Federweg.
Wieso und weshalb hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden :ka:
 
Danke für die Antworten.
@Dynoir Dass der SAG über den Luftdruck bestimmt wird, ist mir bewusst. Ich weiß allerdings, dass er bei mir im intakten Zustand bei ca. 180psi 30% SAG hatte. Als ich jetzt auf 180 aufgepumpt habe, war der SAG eben bei ca. 50%, zuerst bockhart und dann sehr weich bis ca. 50%.
Ich denke auch, dass es ohne den Druck im Ausgleichsbehälter zu diesen Fehler gekommen ist.

Ich würde mich auch selber nochmal an den Dämpfer versuchen, schon rein interessehalber und um Erfahrung zu sammeln. Bei MRC (dort lasse für unsere Gabel und Dämpfer eigentlich den großen Service machen) wäre eh erst ab Februar ein Termin frei.
Muss ich den Dämpferkörper/-kolben auch komplett zerlegen oder reicht es, wenn ich nur den Ausgleichsbehälter aufmache und quasi da mit dem Entlüften beginne?
Und kann ich zum testen auch mal nur ein RS Gabelöl 0W30 (bzw. hab auch noch ein 15wt von der Revelation da) nehmen oder muss es schon das 3wt sein?
 
Blöd bzw. unwissend...... etc. warst du, als du ohne Luft im Ausgleichsbehälter das Federbein "in Betrieb" gesetzt hast. Entweder du machst jetzt die komplette Wartung des Dämpferkörpers laut Anleitung oder lässt das machen.
Ich habe gerade genau das gleiche Problem!
Was meinst du mit: „ohne Luft im Ausgleichsbehälter“ ?
 
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