Saalbach vs. Lenzerheide

Zum Thema Halbwahrheiten.
Eigentlich ist es ganz einfach: da in Österreich ein allgemeines Betretungsrecht nicht automatisch auch fürs Befahren mit dem Bike gilt, muss jeder fürs Befahren freigegebene Weg autorisiert sein. Das bedeutet in der Folge: jemand muss seine Zustimmung zur Befahrung gegeben haben, es muss eine Versicherung bestehen, die den Wegehalter vor Ansprüchen schützt und letztenendes muss jeder so legalisierte Weg in einem öffentlichen Kataster (beispielsweise hier für Tirol) aufgeführt und real vor Ort markiert und beschildert sein.
Jeder Weg abseits öffentlicher Straßen, der das nicht ist, ist per Definition verboten, egal, ob da ein Verbotsschild steht oder nicht.
Fürs Salzburger Land ist mir ein solches Kataster nicht bekannt, was es dem Besucher erschwert, zu erkennen, ob er auf einem legalen freigegebenen Weg unterwegs ist, oder nicht.
Da es sich um eine landeshoheitliche Angelegenheit handelt, müsste eine einem Ministerium angesiedelte Abteilung diese Information erbringen. Was sie in Tirol vorbildlich tut (auch wenn das Ergebnis inhaltlich dürftig ist), in anderen Bundesländern aber offensichtlich nicht.

Was einem vor Ort irgendwelche Touristiker, Hoteliers, Bikeguides erzählen, Förster oder Gemeindeobmänner, oder hier im Internet und ob das Befahren geduldet wird und ohne Konsequenzen bleibt, ist völlig unerheblich. Legal wird es erst, wenn der oben von mir erwähnte Prozess stattgefunden hat und der Weg eindeutig als ein freigegbener und erlaubter Weg markiert wird.

Natürlich fahren viele (und auch ich privat) in Österreich auch auf anderen Wegen, ohne dass wir jemals Konsequenzen zu fürchten gehabt hätten. Es bleibt aber dennoch illegal und nur aus der Tatsache heraus, dass da noch nie jemand ein Bußgeld zahlen musste, wird es nicht legaler.
Führe ich als Bikeguide Teilnehmer in Österreich auf nicht offiziell freigegebenen Strecken, dann bewege ich mich nicht in einem "Graubereich", sondern eindeutig im illegalen Bereich, da ich mich nicht damit herausreden kann, es nicht gewußt zu haben (im übrigen gilt diese Ausrede nie, selbst wenn man es nicht gewußt hat). Im Schadens-/Unfall-Fall wird mir vor Gericht also nicht nur Fahrlässigkeit vorgeworfen, sondern "grobe" Fahrlässigkeit, denn ich wusste ja um die Regeln. Und was das bedeutet, kann man sich leicht ausmalen, wenn es zu einem Unfall eines Teilnehmers kommt, an dem er möglicherweise wenig Schuld trägt und der Wegehalter sich auf das Befahrungsverbot beruft.

Im übrigen gibt es sehr viele Länder, in denen es kein öffentliches Betretungsrecht gibt. Beispielsweise in England und Wales. Aber auch in diesen Ländern gibt es definierte Kataster und somit klare Regeln. Staatliche Einrichtungen definieren das "Right of Way" für unterschiedliche Naturnutzergruppen und kartieren es.

Wenn man zur Ausgangsfrage zurückkehrt, so kann man feststellen, dass man in Graubünden gegenüber dem Salzburger Land um Lichtjahre voraus ist. Dort sind die Einstellung gegenüber dem Mountainbiken wesentlich freundlicher und die Umsetzung (Beschilderung, Information) vorbildlich.
 
Wen es nach der freundlichkeit bikern gegenüber geht kann ich das trentino nur empfehlen war gerade vor salzburg 1 woche dort es ist wirklich angenehm dort als bikende Familie
 
Wäre net wen mal was über sölden schreiben würdest überlege ich für nächsten sommer

Lg
Sölden hat die besseren Trails ggüber Saalbach, viel mehr Naturwegerl, viel mehr Variation. Jokercard gibts dort halt keine, aber mit der Gästekarte kann man jede Gondel wenigstens einmal pro Tag nutzen. Leider halt genauso häßliches Industrie-Skigebiet wie in Saalbach, und der Ort selbst ist im Sommer auch ziemlich trostlos.

Aber rein von den Trails her kann man dort schon ein paar Tage Spaß haben. :)
 
Sölden hat die besseren Trails ggüber Saalbach, viel mehr Naturwegerl, viel mehr Variation. Jokercard gibts dort halt keine, aber mit der Gästekarte kann man jede Gondel wenigstens einmal pro Tag nutzen. Leider halt genauso häßliches Industrie-Skigebiet wie in Saalbach, und der Ort selbst ist im Sommer auch ziemlich trostlos.

Aber rein von den Trails her kann man dort schon ein paar Tage Spaß haben. :)
Kann man die trails auch selber erkurbeln ?
 
Logisch, wieso nicht. ;) Ist ja alles im Skigebiet, und die Mautstraße führt auch bis auf ~2750 m (mit einer feinen Abfahrt runter zur Gaislachalm). Wir sind aber immer von entweder der Giggijoch-Gondel oder der Mittelstation Gaislachkogel gestartet.
 
Gute entscheidung ich war gestern in saalbach und der zustand der strecken ist teiweise mehr als bedenklich

Anscheinend will man in saalbach nur mehr Kohle scheffeln aber sich um nix mehr kümmern

Da wudert es mich nicht das erst vor ein paar tagen ein Artikel im orf war wo es hieß es gibt in saalbach immer mehr verletzte

Lg

Dazu sollte man erstmal mit den Verletzten reden und fragen wie es passierte. In 98% der Fälle war nicht die Strecke schuld;-) Und ja ich weiß wovon ich rede...
 
Dazu sollte man erstmal mit den Verletzten reden und fragen wie es passierte. In 98% der Fälle war nicht die Strecke schuld;-) Und ja ich weiß wovon ich rede...

Sehe ich auch so :daumen:
Sind zwar viele Bremswellen drin aber ansonsten ist das alles i.O. da. Und wer zu schnell für seine Fahrkünste ist der darf imho nicht der Strecke die Schuld geben.
Zudemmuss man den Saalbacher/Leoganger zu gute halten das es diesen Sommer viele Starkregenereignisse gegeben hat und das nichtgerade zuträglichi st. Habe z.B. bei meinem Urlaub vorein paar Tagen dort selbst gesehen wie die Jungs am Eingang der Panorama Line im strömenden Regen versucht haben die Strecke zu flicken.

Aber das was @herbert2010 erwähnt wegen der Unfälle kann ichauch teilweise bestätigen. Habe oft den Heli gesehen, stand 2x auf der Leoganger Seite, 2x verletzte Personen getroffen die aber schon erstversorgt und auf den Rettungsdienst warteten und auch auf der Strecke einige glimpfliche Abflüge gesehen. Das kam mir schon viel vor. Aber dennoch müsste der Mench sich dannn eigentlich der Strecke anpassen und nicht umgekehrt. Muss man ja auch bei Regen oder Schnee
 
Aber das was @herbert2010 erwähnt wegen der Unfälle kann ichauch teilweise bestätigen. Habe oft den Heli gesehen, stand 2x auf der Leoganger Seite, 2x verletzte Personen getroffen die aber schon erstversorgt und auf den Rettungsdienst warteten und auch auf der Strecke einige glimpfliche Abflüge gesehen. Das kam mir schon viel vor. Aber dennoch müsste der Mench sich dannn eigentlich der Strecke anpassen und nicht umgekehrt. Muss man ja auch bei Regen oder Schnee

Der Heli kommt je nach Verletzung, aber meistens. Möchte ehrlich gesagt net mit ner schweren Gehirnerschütterung und ner Unterschenkelverletzung oder Verdacht auf ne Rückenprellung 30 min od länger mit der Rettung fahren.
Und der blaue Heli ist in Saalbach stationiert. Der rote Helu fliegt ua die Bergeinsätze
 
Also Sölden kann ich nun nach vier Tagen auf dem Bike dort nur empfehlen. Sehr abwechlsungsreich und für jeden was dabei. Neben der in den Berg gehämmerten Flowline, Teäre Line, gibts auch etliche wirklich schöne Naturtrails, teils durch den Wald, teils malerisch an Berghängen entlang oder über grüne Almen. Mir persönlich haben der Nene Trail, allerdings mit einer kleinen Abwandlung um dem doch recht anspruchsvollen Steilstück im Wald zu entgehen, und der Schölder Trail am besten gefallen. Es gibt noch einige schwaze Tails, die überforderten mein fahrerisches können allerdigs etwas und wurden somit nur einmal begutachtet.
Auf der Streckenmap von der Bike Republic sind, wenn ich mich nicht täusche, ca 20 Trails ausgewiesen, mit der in diesem Sommer einzigen aktiven Bergbahn, der Gaislachkoglbahn bis zur Mittelstation, sind davon aber nicht alle direkt erreichbar. Die, die Erreichbar sind haben mit allerdings genügend Abwechslung für vier Tage geliefert.
MTB-Transport bis direkt hinauf auf den Gaislachkogl mit der zweiten Bahn war aufgrund von Streckenreparaturen nicht möglich, allerdings sagte man mit das es von ganz oben eh keine guten, bzw überhaupt, trails runter gibt.

Während einige Trails ausschließlich als MTB-Strecken ausgewiesen sind, gibt es dort auch das shared trails Konzept, sprich MTBler und Wanderer Teilen sich den trail, was nach meiner Erfahrung wunderbar klappt.
Es sind relativ viele biker unterwegs, allerdings scheinen ca 80% von denen den Flowtrail zu bevorzugen und lassen die anderen Naturtrails links und rechts liegen, was ich nicht verstehen kann, aber jedem das seine.

An einigen Stellen eifrig gewerkelt und angeblich sind mehrere neue Strecken in Planung sowohl direkt an der Bergbahn als auch etwas weiter in der Umgebung verteilt.
Ich kann es jenedfalls nur empfehlen. Ok, ich habe als direkten Vergleich nur Ischgl zur Auswahl, hier liegt Sölden aber ein ganzes Stück vorne.
Die Strecken sind top in Schuss, und werden aktiv gepflegt, so wie ich das mitbekommen habe.

Sölden als Ort an sich hat mit nicht so gut gefallen, da gibt es sicher gemütlicheres, aber das war dann letzlich auch egal solange die Trails top sind.

Kostenmässig sind gute Unterkünfte, bei mir 5 Nächte zu insg. 169€, zu bekommen, allerdings hauen die Preise für die Bergbahn dann nochmal ordentlich rein und man kann so nochmal 80-100€ drauflegen. Aber da der ganze Spass ja auch irgendwie finanziert werden muss, ist das auch ok.

Byebye
 
kam gerade aus saalbach wieder.

fand die Strecken allerdings schon anspruchsvoll. Also zumindest Xline und Bergstadl sind schon was. den Hacklbergtrail finde ich schön lang und flowig. Nen tag LEogang rundet das ganze dann noch ab.
 
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