Sachs Huret eco

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16. Januar 2009
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Hallo,
habe erfolglos mit Hilfe der SuFu versucht eine Antwort zu finden.
Deshalb jetzt ein neues Thema.
Ich soll für einen Bekannten ein altes Schätzchen wieder fit machen.
Es handelt sich um einen Rahmen mit Pegasus-Aufklebern, auf einigen Teilen sind Datumsstempel von 1985.
Es hat Stahlfelgen mit der Bereifung 27 x 1 1/4, die ich schon neu günstig aufgetrieben habe, was ja auch schon nicht mehr so leicht ist.
Vorne ist ein 46er Kettenblatt, hinten ein 5-fach 14-24 Maillard Schraubkranz, Ausfallendenbreite 126mm.
Das Schaltwerk ist ein Sachs Huret ECO mit einem Reibschalter über dem Lenkkopflager sitzend.
Hier Bilder vom Schaltwerk: http://cgi.ebay.it/Sachs-Huret-Eco-Rear-Derailleur-Used_W0QQcmdZViewItemQQitemZ260342633116
Sicher alles keine highend Teile, aber wie mir scheint robust und solide.
Nun meine Fragen:
1. Ich habe noch einen 6-fach 14-28 Maillard Schraubkranz liegen. Kann ich diesen einbauen? Ausfallendenbreite und Schaltwerk geeignet?
2. Kann ich den Reibschalter gegen einen Rastschalter auf dem Lenker auswechseln, wenn ja, was benötige ich für einen?
Geht dieser: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=170295433843
Wenn sich damit noch jemand auskennt und mir hilfreiche Tips geben kann, bin ich sehr dankbar.

Gruß Hartmut
 

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Re: Sachs Huret eco
Hallo Hartmut,

das Schaltwerk sollte 28 Zähne packen, wenn der Käfig in der unteren Bohrung des unteren Gelenkkopfes montiert ist. So wie auf den Bildern in der Auktion.
Meines Wissens gab es für das Eco-Schaltwerk keinen gerasterten Schalthebel. Allerdings gibt es technisch sehr leckere Versionen des Eco-Schaltwerkes mit Titan-Gelenkköpfen und Magnesium-Links. :)

Viele Grüße,
Georg
 
Die Sachs Huret Eco funktioniert, aber das Friktionsschalten ist nicht jedermanns Sache - ich habe einige Räder mit entsprechender Ausstattung, und wenn ich gut drauf bin, geht's wunderbar, schnell, leicht, leise; wenn ich unkonzentriert bin, rasselt's und die Gänge sitzen nicht :(

Ich würde Dir daher an sich doch eher zur gleich alten Shimano Positron raten wollen, der ersten funktionsfähigen und "massenkompatiblen" positionierenden Schaltung - ich hatte 1983 eine 12-Gang Positron an meinem ersten Sportrad, und habe heute wieder eine an meinem Alltagsrad (1987er Peugeot) - einfach, zuverlässig, preiswert. Kaputt geht da normalerweise nie etwas, nur ab und an - aber wirklich selten - brechen die Schaltdrähte oben am aufgepreßten Kopfstück, aber noch gibt es ausreichend Ersatz dafür (Paul Lange hat sogar im vorigen Jahr noch einige angestaubte Kartons mit Positron-Schaltzügen im Regal entdeckt und an interessierte Händler ausgegeben :D).
Eigentlich wirklich schön ist die letzte Positron-Version von 1990 (z.B. http://tiny.cc/Tt12c), aber sie hat im Schalter eine "eingebaute Schwachstelle": Die Abdeckscheibe in der Mitte, an der zwei allzu dünne "Nasen" sitzen, die jede sich bietende Gelegenheit nutzen, abzubrechen ... :( Daher eher einen der älteren Vorbauschalter dazukaufen (z.B. http://tiny.cc/CtHUP) - das paßt, nur der Draht muss etwas gekürzt werden, oder gleich eine entsprechende komplette "ältere" Schaltung besorgen.
Die Schalter sind bei der älteren Ausführung immer identisch, da die Rasterung am Schaltwerk sitzt - da mußt Du natürlich schauen, dass Du das Richtige für Deinen Schraubkranz nimmst (5-6-7fach) ;) Bei der oben erwähnten letzten Ausführung ist hingegen der Schalter "ausschlaggebende", und das Schaltwerk für alle Optionen geeignet.
 
Hallo,
zunächst einmal danke für die bisherigen Antworten, vllt. hätte ich das Thema auch in die Rubrik Schaltung/Antrieb stellen sollen, egal.
Das Schaltwerk hat wie Georg schon sagte 2 Bohrungen, f. 24 und f. 28 Zähne. Ich wollte eigentlich wissen ob der Schaltweg f. das 6-fach Ritzel ausreichend ist. Ich kann leider nirgends tech. Daten zu diesem Teil finden.
Das Schaltwerk ist optisch und auch technisch tiptop, genau so wie die beiden Schraubkränze, deshalb wollte ich ungern auf ein anderes (Shimano) System wechseln.
Wenn der verlinkte 6-fach Rastschalthebel passen würde, wäre es wieder ein gutes alltagstaugliches Fahrrad. Mehr soll es auch gar nicht werden.

Gruß Hartmut
 
Wenn der verlinkte 6-fach Rastschalthebel passen würde, wäre es wieder ein gutes alltagstaugliches Fahrrad. Mehr soll es auch gar nicht werden. Gruß Hartmut
Probier's; ich denke eigentlich, dass der Schalthebel für die Sachs Huret Eco geeignet sein dürfte, aber ich weiß es nicht, da Sachs ja parallel ganz unterschiedliche Gruppen hatte. Allerdings verkauft dieser Anbieter (hab' auch schon bei ihm gekauft) zumeist Sachs-Huret-"low end"-Sachen aus den frühen 1990er Jahren, also die letzte "Entwicklungsstufe" dieser einfachen Schaltungen, insofern könnte das funktionieren.
 
Hallo,
falls es jemanden interessiert, hier ein kurzer Zwischenbericht.
Räder sind zentriert, ging für mich als Anfänger erstaunlich leicht, und neue Reifen montiert.
Der 6-fach Schraubkranz paßt mit zusätzlicher 3mm Scheibe ganz gut in die Ausfallenden.
Das Schaltwerk schaft sowohl die 6 Gänge als auch das 28er Ritzel.
Da ich den neuen Rastschalter noch nicht habe, hatte ich erst wieder den Friktionschalter genommen. Wenn man dies Art der Schaltung nicht kennt, ist es doch sehr ungewohnt und mehr als bescheiden. Es muß also auf jeden Fall der andere Schalter noch dran.
Ich selber habe ein Trekkingrad mit XT Ausstattung, wenn man dann mal so eine alte Möhre gefahren hat, weiß man die scheinbar selbstverständliche neue Technik aber ganz besonders zu schätzen!
An dem alten Rad sind noch so alte Felgenbremsen dran. Heute war es hier recht naß und da hatten die Dinger auf den Stahlfelgen so gut wie keine Bremswirkung.
Kann man das irgendwie verbessern?

Gruß Hartmut
 
Da ich den neuen Rastschalter noch nicht habe, hatte ich erst wieder den Friktionschalter genommen. Wenn man dies Art der Schaltung nicht kennt, ist es doch sehr ungewohnt und mehr als bescheiden.
Deswegen mein Vorschlag mit der zeitgenössischen Shimano Positron - die bietet natürlich auch noch nicht den "Schaltkomfort", den man heute so gewohnt ist, aber gegenüber den zeitgenössischen Friktionsschaltungen gibt es da in der Schaltpräzision doch schon einen himmelweiten Unterschied, und der macht sich gerade im Alltag sehr bemerkbar. Sonntags, bei schönem Wetter, wenn ich nirgendwo hin muss, der Verkehr eher ruhig ist und ich selber keinen Zeitdruck habe, fahre ich auch meine Friktionsschaltungsräder gerne - aber nur dann ... :D


An dem alten Rad sind noch so alte Felgenbremsen dran. Heute war es hier recht naß und da hatten die Dinger auf den Stahlfelgen so gut wie keine Bremswirkung. Kann man das irgendwie verbessern?
Leider nicht; das ist genau der "wunde Punkt" an verchromten Stahlfelgen - bei Regen geht die Bremswirkung teilweise (vor allem, wenn man ein Weilchen gefahren ist und dann überraschend bremsen muss ...) auf nahezu null zurück. Nun wirst Du vermutlich noch die alten Bremsbeläge drauf haben, die vermutlich inzwischen verhärtet sind (was bei trockener Felge meist nichts ausmacht - ich fahr' auf einem Rad von 1976 noch die originalen Bremsklötze, und die bremsen wirklich gut - solange es trocken ist) - da könntest Du es noch mal mit einem Satz neuer Bremsklötze versuchen. Früher, als Stahlfelgen noch weit verbreitet waren, gab es dafür spezielle Bremsbeläge (mit so einer Art "Ledereinlage", wenn ich mich recht erinnere), aber die wirst Du wohl kaum noch bekommen, und wenn sie 20 Jahre alt sind, bringt's das dann wohl auch nicht mehr so richtig ... Ansonsten hilft nur: Bremsen "scharf" einstellen und bei Regen (auch schon nur leichtem Nieselregen !) sehr "vorausschauend" fahren, und nicht so dolle bergab ... Oder eben Alufelgen einspeichen bzw. einen Satz Räder mit Alufelgen montieren.
 
An dem alten Rad sind noch so alte Felgenbremsen dran. Heute war es hier recht naß und da hatten die Dinger auf den Stahlfelgen so gut wie keine Bremswirkung.
Kann man das irgendwie verbessern?

Gruß Hartmut

Besorg dir Kool Stop Continental Bremsgummis und erneuere zumindest
die Bremsaußenhüllen, besser auch die Innenzüge.

Gruß longwheelbase
 
Hallo,
habe den Sachs 6-fach Schalter aus der Auktion bekommen und eben eingebaut. Bekomme das aber nicht ordentlich zum Laufen.
Das Schalten ist ganz ungleichmäßig. Ich habe den Zug, wenn die Kette auf dem kleinsten Ritzel liegt, so eben stramm eingestellt. Wenn ich dann einen Gang hoch schalte, rasselt die Kette nur, schaltet aber nicht.
In der nächsten Rastposition springt die Kette gleich auf das übernächste Ritzel. Das sechste Ritzel, alsö der kleinste Gang, wird schon in der 5 Rastposition erreicht und ich allen Gängen wird unsauber geschaltet und die Kette rasselt, egal bei welcher Einstellung. Habe eine Std. probiert. Sehr unbefriedigend.
Hat noch jemand einen guten Tip.

Gruß Hartmut
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Du kannst versuchen, den Schaltzug mal auf der anderen Seite der Klemmschraube zu klemmen - das kann funktionieren, muss aber nicht. Dieses Schaltwerk ist nicht für indexiertes Schalten ausgelegt. Du brauchst das passende Schaltwerk - ARIS hiess das damalige System von Sachs. Meiner Meinung nach ist das aber übertrieben - mach wieder den Friktionshebel hin, mit ein wenig Übung kann man damit auch sehr gut klarkommen.

Noch ein Tipp: Finger weg von Positron, das ist der grösste Mist der mir je untergekommen ist. Egal was die Ausgangssituation ist, Du wirst vom Regen in die Traufe kommen!
 
Noch ein Tipp: Finger weg von Positron, das ist der grösste Mist der mir je untergekommen ist. Egal was die Ausgangssituation ist, Du wirst vom Regen in die Traufe kommen!
So'n Quatsch...:rolleyes: Ich fahre an meinem Alltagsrad, einem 1987er Peugeot, seit zweieinhalb Jahren Positron, alle Teile (Schaltung, Ritzelsatz, Kette) original, und die funktioniert anstandslos - die Gänge schalten, wie sie sollen, und dann, wenn sie sollen. Außer einem gebrochenen Schaltdraht und den üblichen Kettenschaltungs-Reinigungsaufgaben war da nix. Auch an meinem ersten Sportrad gab es 1983 mit vielen Teilen (z.B. der Sachs Trommelbremse...:rolleyes:) Ärger, aber nicht mit der Positron - wie auch, ist ja keine aufwendige Technik dran :p

Ich glaube daher: Um mit einer Positron Schwierigkeiten zu bekommen, reicht normaler Verschleiß jedenfalls nicht, da muss man schon systematisch Schrauben lockern, ein paar ordentliche Knicke in den Schaltdraht machen und ihn mit Wasser schmieren, außerdem natürlich die Schaltanschläge am Schaltwerk verstellen und die Kette verrosten lassen bis sie steif ist, dann sollte es eventuell klappen - aber dann klappt es eigentlich auch mit jedem anderen Schaltsystem... :D

Natürlich ist eine Positron aus den 1980ern heute nicht mehr der "Stand der Technik" (zum Glück!), und es gibt seit den 1990er Jahren weitaus komfortablere und "schaltsicherere" Systeme, aber im Vergleich zu ihren "Zeitgenossen" schaltet sie wirklich gut.
 
Hallo und frohe Ostern,
hab's mal mit der Zugumlegung probiert, aber leider ohne Erfolg.
Hätte mich auch sehr gewundert, was soll sich dadurch ändern?
Ich kapiere das System auch immer noch nicht.
Der Maillard-Schraubkranz hat den gleichen Ritzelabstand wie einer von Shimano. Was sollte ein Aris Schaltwerk anders machen als dies Huret?
Es kommt doch eher auf den Schalthebel an. Der bestimmt doch die Bewegung des Schaltwerks.
Dieser Daumenschalter oben am Lenker ist halt sehr viel bequemer als der Friktionshebel am Lenkervorbau. Deshalb hatte ich den Umbau gemacht.

Gruß Hartmut
 
Moin Hartmut,

ein Aris hat zum Beispiel ein Schrägparallelogramm. Das verändert den benötigten Seilweg massiv.
Bei Campagnolo konnte man sehen, wie viele verschiedene Rastscheiben in Schaltern nötig sind, um Schaltwerke auf Indexierung umzustellen, die nicht dafür konstruiert sind.

Viele Grüße,
Georg
 
Hallo Georg,
danke für Deine Antwort.
Wenn mir bei ebay mal ein günstiges Aris-Schaltwerk auffällt werde ich evtl. zugreifen.
Eine sehr interessante Website hast Du übrigens!

Gruß Hartmut
 
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