Für 2 1/2 Tage ins Tessin! Zunächst mal der grosse Ärger auf die SBB, weil wir ja im ICN obligatorisch die Veloplätze reservieren mussten. Wenigstens habe ich daran rechtzeitig gedacht und also für Hin- und Rückfahrt von zwei Bikes 20,- auf den Tisch gelegt.
Angereist sind wir am Freitag nachmittag, übernachtet im Hotel Colibri am Fusse des Monte Brè - mit grandioser Seesicht (Zimmeraufpreis gegenüber Bergseite lohnt sich) von Zimmer und Restaurant.
Da das Hotel schon 300 Höhenmeter über dem See liegt, war ein Teil der Tour schon erledigt. Das war auch gut so, weil wir es zum einen so lässig angehen konnten, zum anderen hat der Zeitverzug durch einen Kettenriss und zwei Platten (!) uns nicht nervös gemacht. Übrigens sind Knieprotektoren beim Reifenwechsel sehr praktisch! ;-)
Die Tour war super, sehr schöne Trails, über das hübsche Dörfchen Brè hoch bis zur Alpe Bolla, Käseteller, Abfahrt über Preda Grossa und Cureggia. Ausführlicher hat das
Vazifar in seinem Blog beschrieben, s. dort auch der Link zu gps-tracks.com, den auch wir nachgefahren sind.
Die Bilder von der Handy-Kamera sind leider nicht so super.
Am Sonntag sind wir dann zum Bahnhof gedüst, ein Schliessfach gefüllt (5,-) und haben die wunderschöne Arbostora-Runde gemacht. RedBlack hat sie schon mehrmals erwähnt, wir sind weitgehend der
Beschreibung und dem Track von RedOrbiter gefolgt. Die endlosen Trails gehören zum Schönsten, was ich bisher gefahren bin. Wir haben fast alle 600 Meter angehalten und uns immer wieder unsere Begeisterung bestätigt - dabei ging leider das Fotografieren vergessen :-( . Die Strecke ist nie technisch schwer zu fahren, aber spätestens mit der entsprechenden Geschwindigkeit muss man sich doch jeden Meter konzentrieren. Das gilt insbesondere in den felsigeren Abschnitten mit Abgrund zur Rechten. Nach der Abfahrt sind wir gemütlich an der Halbinsel-Südspitze durch Morcote und am See entlang gebummelt, haben uns von Unmengen von Gümmelern überholen lassen, bevor es dann in sengender Mittagshitze die Strasse rauf nach über Vico Morcote und später wieder im Wald bis zur
Alpe Vicania ging. Dort haben wir uns Zeit für ein Mittagessen genommen, was sich gelohnt hat. Sehr gute Küche, freundlicher Service. Auch wenn man uns Verschwitzte zunächst mit einem "alles reserviert!" abwimmeln wollte... - Dann die Abfahrt, zunächst kein Trail mehr, aber Schotterstrasse landschaftlich schön. Anders als RedOrbiter wollten wir es nochmal wissen und haben in Carabbia über eine Treppenabfahrt den Track der Hinfahrt wieder aufgenommen und sind auf dem Trail nach Pazzalo zurück gefahren. Zum Abschluss ein fantastisches Eis am Lago di Lugano, wie man es in ganz Zürich nicht findet.
Die Tour werde ich sicher mal wieder als Tagestour fahren. Dann wohl mit TranZBag, den ich im Schliessfach am Bahnhof lassen werde.