Salsa Mukluk Aufbaufred - Open One+ Aufbaufred 27,5+

So Erstfahrt erfolgreich absolviert. Fast 3 Stunden bin ich mit dem Bike bei uns am See und im Auewald rumgebrettert und habe es auf Herz und Nieren geprüft. Wäre ich Sträter, würde ich das Erlebnis in etwa so beschreiben:

Winifred beschleunigt mit der leichtfüßigen Eleganz eines angeschossenen Bärs. Sie walzt über den Strand mit dem leicht wiegenden Schritt einer schwangeren Elefantenkuh. Anschließend kracht sie durch den Wald wie ein wütendes Mastodonweibchen nach einem Bienenstich. Filigran wie ein adipöses Kind im Süßigkeitenladen zieht sie eine Todesschneise durch Gras und Setzlinge. Nein, ein Skalpell ist unsere Winifred nicht. Während der Fahrt saugt sie die Kraft schneller aus den Beinen, als Treibsand bei Vollmond und lässt ihren Fahrer mit schmerzenden Knien, schmerzender Hüfte aber glückselig lächelnd zurück ;o).

Rofl, aber hör mal ist das Bike geländegängig. Genau das habe ich gewollt. Wo ich mein Hardtail mit liften, umsetzen, hüpfen und zirkeln bewege, walzt Winifred einfach geradeaus durch. Beim ersten Baumstamm habe ich noch zum Bunnyhop angesetzt ;o) (Nicht das Wini dabei nennenswert vom Boden abgehoben wäre ;o)). Völlig unnötig. Das macht Wini auch mit etwas Gewichtsverlagerung. Tiefer Sand, Schotterberge auf der Baustelle, Treppenstufen hoch, Wassergräben, alles kein Problem. Man muss gut arbeiten mit ihr, aber dann kommt sie auch wirklich überall lang. Geil!

Am Bike habe ich schon Vieles richtig gebaut, aber einige Sachen noch nicht: 1. Kurbel nur gut, dass ich die mit weniger Q-Faktor verbaut habe. Mir tun die Knie und die Hüfte ganz schön weh. Da muss man sich dran gewöhnen. Wahrscheinlich die Trainingseinheiten erstmal etwas kürzer. Bremsanlage: Hinten super, vorn zu wenig. Selbst nach dem Einbremsen habe ich das Vorderrad kaum zum blockieren bringen können (nur mit brachialer Kraft). Da werde ich wohl einer 203er Scheibe verbauen müssen. Übersetzung: Die beiden letzten großen Gänge braucht man nicht, hier werde ich wohl noch auf ein 28er Kettenblatt wechseln. Das Bike macht auch Steilhänge, die mit dem 29ner nicht gehen. Da ist etwas Reserve wichtiger als Endgeschwindigkeit, die das Bike eh nicht mit mir erreicht ;o).


Reifen: Hier bin ich noch gar nicht glücklich und bräuchte Euren Rat
: Der Reifen bietet auf dem Single Trail und bei nassen Wurzeln wirklich gut Grip. Noch nie so entspannt gefahren.

Vorn ist der Halt und Seitenhalt sehr gut. Leider neigt der vordere Reifen brachial zum Autolenken. Sobald man das Rad etwas kippt, schlägt der Lenker um sich. Der Hinterreifen baut hingegen in meinen Augen zu wenig Traktion auf. Auf Sand wars gut, auch auf Schotter, aber sobald es schlammig wurde, rutschte mir dauernd das Hinterrad nach rechts und links weg. Auch beim Bremsen, überzeugte der Hinterreifen nicht. Trotz Gewicht so weit hinten wie es ging blockierte der Hinterreifen sofort beim Bremsen und rutscht weg. Beim „schneller“ fahren also so ab 14 km/h schaukelte sich der Reifen durchs „walken“ hinten auf (selbst auf Asphalt) und ich hüpfte auf dem Sattel wie auf einem Gymnastikball hinterher.

Was meint Ihr dazu? Vielleicht mal auf einen 4 Zoller wechseln? Wenn ja auf Welchen? Verringert sich da die Geländegängigkeit oder reicht das auch noch?

Lieben Dank für eure Meinungen!

Anbei noch ein Foto:

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Vom Skalpell zum Panzer! Gefällt mir.
Was den grip angeht bist du Geisel der Physik. Viel Auflagefläche = schwimmt schnell auf. Wenn du an solchen Stellen grip willst kommst du um Bud/Lou/Minion nicht rum. Allerdings wenn du schon sagst dass dir die Barbegazi die Beine leer säugen dann mach dich auf was gefasst ;)

Auf 4.0 würde ich nicht gehen, wenn fat dann FAT!

Edit: Den Bouncing Effekt am Hinterrad kommt man mit Anpassung der Tritttechnik bei. Das war auch was mich die ersten Ausfahrten mit einem Fatbike irritierte. Aber nun merke ich da nix mehr von.
 
Sehr schön geschrieben Herr Sträter ;) Aber wo bleibt die Mütze ?

Nur schade um die schöne Optik ( wegen Schutzblechen und Satteltasche ) :ka:

Falls Du wirklich 4,0er probieren willst , dann schau Dir mal die 45NRTH Vanhelga an , die haben in jeder Lebenslage Gripp :winken:
 
Sehr schön geschrieben Herr Sträter ;) Aber wo bleibt die Mütze ?

Nur schade um die schöne Optik ( wegen Schutzblechen und Satteltasche ) :ka:

Falls Du wirklich 4,0er probieren willst , dann schau Dir mal die 45NRTH Vanhelga an , die haben in jeder Lebenslage Gripp :winken:

Satteltasche hat den schei.. fetten Ersatzschlauch drin ;o). Der passte in keine Tasche ;o). Schutzbleche sind hier im Winter ein Muss. Der Auewald hat NUR knöcheltiefen Schlamm und aller Nase lang Wasserdurchfahrten. 3 Stunden mit nasser Hose sind uncool, deshalb die Bleche. Kommen im Frühjahr ab ;o).
 
Alternativ 4.5 und 45 Nrth Flowbeist & Dunderbeist.
Vielleicht halten die Karkassen mittlerweile ja auch.

Ja über die habe ich gerade gelesen (auch über Minion). Bei den Minion schreckt mich das Gewicht etwas ab. Wo noch 2 Seelen ach in meiner Brust kämpfen: Ich fahre das Bike zu 80 % in wirklich knöcheltiefem Schlamm. An meinem 29ner bin ich da mit den 1,8er Mudking von Conti am Besten bedient. Deshalb tendiere ich ja eher zu schmalen Reifen, da die etwas mehr absinken und so mehr Grip versprechen... . Aber natürlich soll die Geländegängigkeit nicht leiden. Ich bin noch nie einfach so über einen Baumstamm drübergefahren. Das ist mal geil. Die Frage ist also immernoch inwieweit nimmt Geländegängigkeit bei 4,0er Reifen ab?
 
So Erstfahrt erfolgreich absolviert. Fast 3 Stunden bin ich mit dem Bike bei uns am See und im Auewald rumgebrettert und habe es auf Herz und Nieren geprüft. Wäre ich Sträter, würde ich das Erlebnis in etwa so beschreiben:

Winifred beschleunigt mit der leichtfüßigen Eleganz eines angeschossenen Bärs. Sie walzt über den Strand mit dem leicht wiegenden Schritt einer schwangeren Elefantenkuh. Anschließend kracht sie durch den Wald wie ein wütendes Mastodonweibchen nach einem Bienenstich. Filigran wie ein adipöses Kind im Süßigkeitenladen zieht sie eine Todesschneise durch Gras und Setzlinge. Nein, ein Skalpell ist unsere Winifred nicht. Während der Fahrt saugt sie die Kraft schneller aus den Beinen, als Treibsand bei Vollmond und lässt ihren Fahrer mit schmerzenden Knien, schmerzender Hüfte aber glückselig lächelnd zurück ;o).

Rofl, aber hör mal ist das Bike geländegängig. Genau das habe ich gewollt. Wo ich mein Hardtail mit liften, umsetzen, hüpfen und zirkeln bewege, walzt Winifred einfach geradeaus durch. Beim ersten Baumstamm habe ich noch zum Bunnyhop angesetzt ;o) (Nicht das Wini dabei nennenswert vom Boden abgehoben wäre ;o)). Völlig unnötig. Das macht Wini auch mit etwas Gewichtsverlagerung. Tiefer Sand, Schotterberge auf der Baustelle, Treppenstufen hoch, Wassergräben, alles kein Problem. Man muss gut arbeiten mit ihr, aber dann kommt sie auch wirklich überall lang. Geil!

Am Bike habe ich schon Vieles richtig gebaut, aber einige Sachen noch nicht: 1. Kurbel nur gut, dass ich die mit weniger Q-Faktor verbaut habe. Mir tun die Knie und die Hüfte ganz schön weh. Da muss man sich dran gewöhnen. Wahrscheinlich die Trainingseinheiten erstmal etwas kürzer. Bremsanlage: Hinten super, vorn zu wenig. Selbst nach dem Einbremsen habe ich das Vorderrad kaum zum blockieren bringen können (nur mit brachialer Kraft). Da werde ich wohl einer 203er Scheibe verbauen müssen. Übersetzung: Die beiden letzten großen Gänge braucht man nicht, hier werde ich wohl noch auf ein 28er Kettenblatt wechseln. Das Bike macht auch Steilhänge, die mit dem 29ner nicht gehen. Da ist etwas Reserve wichtiger als Endgeschwindigkeit, die das Bike eh nicht mit mir erreicht ;o).


Reifen: Hier bin ich noch gar nicht glücklich und bräuchte Euren Rat
: Der Reifen bietet auf dem Single Trail und bei nassen Wurzeln wirklich gut Grip. Noch nie so entspannt gefahren.

Vorn ist der Halt und Seitenhalt sehr gut. Leider neigt der vordere Reifen brachial zum Autolenken. Sobald man das Rad etwas kippt, schlägt der Lenker um sich. Der Hinterreifen baut hingegen in meinen Augen zu wenig Traktion auf. Auf Sand wars gut, auch auf Schotter, aber sobald es schlammig wurde, rutschte mir dauernd das Hinterrad nach rechts und links weg. Auch beim Bremsen, überzeugte der Hinterreifen nicht. Trotz Gewicht so weit hinten wie es ging blockierte der Hinterreifen sofort beim Bremsen und rutscht weg. Beim „schneller“ fahren also so ab 14 km/h schaukelte sich der Reifen durchs „walken“ hinten auf (selbst auf Asphalt) und ich hüpfte auf dem Sattel wie auf einem Gymnastikball hinterher.

Was meint Ihr dazu? Vielleicht mal auf einen 4 Zoller wechseln? Wenn ja auf Welchen? Verringert sich da die Geländegängigkeit oder reicht das auch noch?

Lieben Dank für eure Meinungen!

Anbei noch ein Foto:

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Zur Übersetzung hatte ich ja schon meinen Senf hinzugefügt. Ich würde es über die Kassette regeln...
Angeblich kann man die mit mitgelieferten Beläge von Hope vergessen - wenn gesintert geliefert wurde, vorne mal organisch wählen. Oder umgekehrt. Die 203er Scheibe wär IMO übertrieben, insbesondere bei Deinem Gewicht.
Bzgl. Reifen und Selfsteering solltest Du mal was zum Luftdruck schreiben. Auf 80er Felgen sollten die 4.7er eigentlich ganz gut taugen. Zusammen mit dem Bouncing hört es sich für mich danach an, als seist Du mit zu wenig Luftdruck unterwegs. Mal digital nachmessen, bitte nicht auf die Anzeige Deiner Pumpe verlassen. Die funktioniert in den Regionen in der Regel nicht sauber.
 
Das Fahrverhalten der Reifen lässt sich sehr oft über den Luftdruck verändern.
Spiele doch erst einmal mit erhöhen und reduzieren des Drucks in den Reifen, bevor du auf andere Modelle und/oder Grössen wechselst.
Eine allgemein gültige Aussage bzgl. Reifeneigenschaften zu treffen, finde ich schwierig bis unmöglich. Da müsste schon Systemgewicht, Beschaffenheit des Untergrunds bzw. der Wege, Fahrstil, Anspruch usw. ziemlich genau zu dir passen, um aussagekräftige Empfehlungen zu geben. Allgemein kann man aber schon sagen, dass ein Schwalbe JJ leicheter rollt, als ein Maxxis Minion, dafür aber halt weniger Grip hat.

So weit ich weiß, geht an der BOR Kurbel mit Spider minimal ein 30er KB. Ein 28er KB ist meines Wissens immer Direct Mount.
 
Da nimmste am besten das Original XX1 Kettenblatt, das will ich bei meiner Frau auch drauf machen. Der BOR Spider hat glaube ich den selben Lochkreis wie SRAM bei XX1.
 
Zu den Reifen: War mit (elektronisch gemessenen) 9 PSI unterwegs. Lieber mehr Druck? Da nimmt doch dann aber die Traktion noch mehr ab...

Die Hope haben organische Beläge. Gesinterte machen im Flachland wenig Sinn ;o). Hier stirbt nichts den Hitzetod ;o).

Bremsscheibengröße: Hat mich alles in allem auch gewundert. An meinem 29ner komme ich mit 180 + 160 mit Tektro 2 Kolben mechanisch mit einem Finger zum Blockieren... . Die hintere Bremse ziehe ich auch mit einem Finger in die Blockade ohne jede Anstrengung, selbst wenn der Ar... hinterm Sattel hängt. Vorn mit 2 Fingern und allem was geht maximal ein Stottern... .
 
Ja über die habe ich gerade gelesen (auch über Minion). Bei den Minion schreckt mich das Gewicht etwas ab. Wo noch 2 Seelen ach in meiner Brust kämpfen: Ich fahre das Bike zu 80 % in wirklich knöcheltiefem Schlamm. An meinem 29ner bin ich da mit den 1,8er Mudking von Conti am Besten bedient. Deshalb tendiere ich ja eher zu schmalen Reifen, da die etwas mehr absinken und so mehr Grip versprechen... . Aber natürlich soll die Geländegängigkeit nicht leiden. Ich bin noch nie einfach so über einen Baumstamm drübergefahren. Das ist mal geil. Die Frage ist also immernoch inwieweit nimmt Geländegängigkeit bei 4,0er Reifen ab?
für deine Schlammpaddeltouren kann ich dir nur den Vanhelga empfehlen, leicht und Grippig :) :daumen: mehr brauchts nicht
 
Meinst Du? Die hat 40 Bremsungen von 25 auf 0 + 3h Bremsen beim Training hinter sich... . Brauchen Hopebeläge so lange? Ansonsten hätte ich ggf. auch erst einmal Koolstop-Beläge reingehangen... .
 
Ich kenne ihn zwar nicht aber der MAXXIS Colossus könnte was sein? Zu dem würde ich mich an Deiner Stelle mal umhören.
Edit: nee ich glaube der ist doch nichts für den Matsch. Eher Schnee

Zum Gewicht: im Winter bei weichen Böden: egal, langsam bist Du eh dadurch

Im Sommer, auf festen hartem Boden JJ oder nen Knard...
Und gibt nicht so schnell auf, spiele erstmal mit dem Luftdruck
 
Zuletzt bearbeitet:
Und gibt nicht so schnell auf, spiele erstmal mit dem Luftdruck
--- >Joa, ich probiere morgen gern noch einmal rum - ich überlege ja nur schonmal parallel, weil ich nicht glaube, dass man das Problem mit Luftdruck bereinigen kann. Meine Gedanken dazu: Vorn das Autolenken - dafür müsste man den Druck erhöhen, dann nimmt man die Stollen aus dem Matsch... . Hinten war der Druck eigentlich angemessen. Wenn ich mir die Spur anschaue, waren alle Stollen gleichmäßig im Matsch eingepresst. Der Reifen hat sich auch gut angepasst. Nasse Wurzeln, Treppenstufen, selbst ein paar Baumstämme - überall ist er sauber drüber gekommen und nicht gerutscht.
Nur im Schlamm und beim Bremsen eben nicht... . Was soll da weiter Luftablassen bringen? Mehr Stollen gibts ja nicht auf dem Reifen ;o).
 
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