Santa Cruz Bronson V3 2018

schöner bericht. bin auch schon mehrfach von carbonrahmen per not eject abgesprungen und nichts passiert. der einzige rahmen den ich bis jetzt geschrottet habe war aus alu.
 
Bergab ist es eh egal. Und doch ist der Rahmen schwer.
Ich wiege ein Paar Kilo mehr als letzten Sommer - merke kein Unterschied. Ich fahre mal eine kleine Tour mit halben Liter Wasser, mal eine lange mit 2 Litern und Essen im Gepäck- merke da auch kein Unterschied.
Das Mehrgewicht vom Alurahmen gegenüber Carbon wären in meinem Fall ungefähr 1,1% vom Systemgewicht.
Das merkt vielleicht ein trainierter Profisportler auf seiner Sportuhr in Form von einer Sekunde auf 1 Kilometer und 100 Höhenmeter wenn überhaupt.. wir Hobbybiker eher nicht.
 
Bin mal ein Alu Stumpi gegen ein Carbon Stumpi gefahren. Das war ein Riesenunterschied. Carbon fährt sich imho genauer, sicherer. Mir ist Carbon lieber, zumal es bei gleichem Gewicht mehr verträgt. Besonders beim Lenker, da kommt mir nix mehr aus Alu ans Rad.
Ausnahme ist für mich Nicolai, aber die laufen eh außer Konkurrenz. Muss man halt mögen.
 
Santa Cruz Bronson – piece by piece Teil II

Fahrwerk – Rock Shox Pike und Rock Shox Lyrik Ultimate




Das Alumonstrum begann sein Leben bei mir mit der alten Gabel aus dem 2er Bronson. Das war eine Rock Shox Pike RC von 2017 mit 42mm Offset, die ich damals am 2er schon von 150 auf 160 mm mittels eines DebonAir Shafts verlängert hatte. Da man bei Santa Cruz das 3er mit 10 mm mehr Federweg an der Front ausliefert passte das also wie die Faust aufs Auge. Allerdings passte das Setting vom 2er zum 3er Bronson Rahmen nicht eins zu eins. Der Luftdruck musste angepasst werden und auch die Dämpfung wollte gedreht und verstellt werden. Ein eindeutiges Indiz für die veränderte Sitzposition und angepasste Geometrie. Da ich keine Grundangst vor Drehknöpfen an Fahrwerken habe, konnte ich recht zügig ein ganz gutes Setup finden. Mit steigender Fahrdauer über einige Wochen ging dann die Zugstufe sukzessive Richtung geschlossen. Dabei stellte sich auch heraus, dass das Bronson 3 in Zusammenhang mit der verbauten Pike einen Token mehr verlangte als sein Vorgänger. So richtig große Mängel konnte ich an der Gabel während der ganzen Zeit nicht feststellen. Der Federweg schien immer ausreichend, egal was man dem Bike jetzt zum Fraß vorwarf. Naja, bis dann irgendwann der Gedanke aufkam, dass die Farbe rot ja viel schöner ist als überall nur monochromes schwarz. Und siehe da, da waren wir also wieder bei dem Phänomen von gestern: Kleinanzeigen. Dieses Mal war es der Bikemarkt. @Bassetalight veräußerte eine Gabel, die ich natürlich nur nach Farbe ausgesucht hatte. Eine Lyrik Ultimate mit RC 2.1 Kartusche. Ich konnte da kaum an mich halten, weil ich immer neugierig auf die RC 2.1 Kartusche war, schon als ich eine Yari an meinem verflossenen Nomad damit pimpen wollte. Dabei gab es das Problem, dass das metallgewordene Stück fahrwerklicher Heiligsprechung nicht lieferbar war und dann irgendwann der Preis so fies in die Höhe schoss, dass ich damals beschloss es als nicht akut anzusehen. Aber nun hatte ich diese schöööne rote Gabel, konnte die Pike verbimmeln und habe unter dem Strich 150 € drauf gezahlt. Das fand ich jetzt echt ok, wenn man bedenkt, dass die letzten Preise nur für die Kartusche bei über 300 Euro lagen. Die Lyrik, gebraucht aber in gewartetem Zustand, fühlte sich auf Anhieb total klasse an. Aufsaugend und unauffällig. Je mehr Zeit ich bei den ersten beiden Ritten auf der Lyrik verbrachte, desto begeisterter war ich. Ich startete bei mittleren Dämpfungseinstellungen für alle Einsteller. Mit den low speed Einstellungen kann man ziemlich fein justieren, da gibt es keine extremen Sprünge zwischen den Clicks. Auch der Verstellbereich ist sehr weit mit jeweils 18 möglichen Clicks. Nur Durchgeschlagen hat die Gabel bei normalen Sprüngen. Ich habe versucht die high speed compression Schrittweise zu erhöhen, aber bei nur 4 Clicks war ich schnell am Ende angelangt. Zurück in der heimischen Garage konnte der Einbau von lediglich einem Spacer schon Abhilfe schaffen. Auf den darauf folgenden Fahrten bin ich wieder mit 2 Clicks high speed compression unterwegs gewesen und habe damit eine super Einstellung gefunden. An der Zugstufe musste ich nichts verstellen (9/18 Clicks), die low speed compression Einstellung ist nun bei 7/18 Clicks. Es ist noch einiges an Verstellbereich übrig. Ich kann also ruhig noch schneller und besser fahren lernen, bis ich die Gabel einem Tuner unter die Nase halten müsste. Die Leistung der Gabel ist subektiv phänomenal. Sie gibt mir ein deutliches Mehr an Vertrauen, was daraufhin in schnelleren Abfahrten resultiert. Ich fühle mich gut mit der Gabel, da sie nicht nur bergab, wenns richtig hässlich wird, gute Arbeit leistet. Wird es in der Pläne einmal rau, kann sie ordentlich unterstützen. Im Vergleich zur Pike war die Anschaffung der Lyrik Ultimate mit der eingebauten Kartusche wirklich ihr Geld wert. Ich würde es so einschätzen, dass man die Gabel nicht dringend braucht. Aber der Unterschied in der Leistung ist schon merkbar, wenn man sensorisch nicht völlig stumpf ist (das soll ja wiederum schnell machen). Abschließend kann man sich nach dem ganzen Geschreibsel vielleicht merken, dass mir die Lyrik deutlich besser gefällt als die Pike, mir die Pike wie ich sie getestet habe aber auch getaugt hat. Man braucht nicht zwingend eine Lyrik. Da das Bessere des Guten Feind ist würde ich für mich persönlich genau diese Veränderung am Bike wieder vornehmen. Außerdem ist sie rot. Und alles was rot ist ist bekanntlich schnell. Schnell ist auch gleich cool. Und wer ist nicht gerne einfach mega cool?

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Als nächstes schreibe ich euch etwas zum Federbein. Das wird was sag ich euch!
 
Ich wiege ein Paar Kilo mehr als letzten Sommer - merke kein Unterschied. Ich fahre mal eine kleine Tour mit halben Liter Wasser, mal eine lange mit 2 Litern und Essen im Gepäck- merke da auch kein Unterschied.
Das Mehrgewicht vom Alurahmen gegenüber Carbon wären in meinem Fall ungefähr 1,1% vom Systemgewicht.
Das merkt vielleicht ein trainierter Profisportler auf seiner Sportuhr in Form von einer Sekunde auf 1 Kilometer und 100 Höhenmeter wenn überhaupt.. wir Hobbybiker eher nicht.

Ich kann deine Argumentation verstehen. Mit meinen Erfahrungen deckt sich das allerdings nicht.

Ich bin gerade schwer am überlegen mir ein Bronson V3 als Allrounder für Trails, Freeride und Park zuzulegen.
Dazu habe ich einige Fragen an die, die schon eines haben.

Ich fahre am liebsten Jump-lastige, flowige Trails.
Meine Linienwahl ist eher ziemlich mittelmäßig.
Ist das Bronson dafür geeignet?

Das Sitzrohr scheint durch die Dämpferkonstruktion ja nicht das allerlängste zu sein, was ist der längste Dropper, den man in einen M Rahmen kriegt?

Kann man das Bike mit Coil Dämpfer fahren?
Würde sowieso eine recht harte Feder nehmen, um auch auf größeren Drops nicht durchzuschlagen.

Gibt es sonst irgendwelche häufig auftretenden Probleme mit dem Bike?

Ich glaube, du kannst das Bronson sowohl für Trail als auch für Park nutzen. Das sollte kein Problem sein, je nach Park oder Aufbau des Bikes.
Bezüglich Coil, ne, solltest du in Serienform nicht machen. Da fehlt dem Hinterbau die Progression. Es wird von Santa Cruz davon abgeraten und von "anderen Leuten" auch - aber das erzähl ich mal heute Abend oder morgen, wenn ich was zum Federbein tippe. Es gibt ziemlich wenige Coil Fahrer. Hier im Forum ist @Mettwurst82 einer, der sehr zufrieden scheint. Sonst siehts eher dünn aus, was den Coil Einsatz angeht. Merkt man auch auf Pinkbike oder MTBR, jetzt wo Coil total in ist. Du müsstest halt den Cascade Link dazu kaufen idealerweise. Aber das wird dann in Summe schon kostspielig.
 
Ich bin gerade schwer am überlegen mir ein Bronson V3 als Allrounder für Trails, Freeride und Park zuzulegen.
Dazu habe ich einige Fragen an die, die schon eines haben.

Ich fahre am liebsten Jump-lastige, flowige Trails.
Meine Linienwahl ist eher ziemlich mittelmäßig.
Ist das Bronson dafür geeignet?

Das Sitzrohr scheint durch die Dämpferkonstruktion ja nicht das allerlängste zu sein, was ist der längste Dropper, den man in einen M Rahmen kriegt?

Kann man das Bike mit Coil Dämpfer fahren?
Würde sowieso eine recht harte Feder nehmen, um auch auf größeren Drops nicht durchzuschlagen.

Gibt es sonst irgendwelche häufig auftretenden Probleme mit dem Bike?

1. Ist geeignet
2. Kommt auch auf deine Schrittlänge an.
Ich fahre mit 83cm Schrittlänge im M Rahmen ne 210er Oneup. Allerdings auf 200mm getravelt und 170mm Kurbel.
3. Passt glaub ich nicht. :ka:
4. Bisher keine Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gerade schwer am überlegen mir ein Bronson V3 als Allrounder für Trails, Freeride und Park zuzulegen.
Dazu habe ich einige Fragen an die, die schon eines haben.

Ich fahre am liebsten Jump-lastige, flowige Trails.
Meine Linienwahl ist eher ziemlich mittelmäßig.
Ist das Bronson dafür geeignet?

Das Sitzrohr scheint durch die Dämpferkonstruktion ja nicht das allerlängste zu sein, was ist der längste Dropper, den man in einen M Rahmen kriegt?

Kann man das Bike mit Coil Dämpfer fahren?
Würde sowieso eine recht harte Feder nehmen, um auch auf größeren Drops nicht durchzuschlagen.

Gibt es sonst irgendwelche häufig auftretenden Probleme mit dem Bike?
Ich Bau das Teil mit Stahlfeder auf, werde erstmal eine normale Valt Feder versuchen, ansonsten gibt es ja noch die Progressive. Nachdem der verbaute Rock Shox mich null zufrieden gestellt hat und ich von einem DB IL komme, will ich die Einstellungen auch nicht mehr missen.
Das Bronson wird bei mir auch das Do it all Bike. Du wirst damit keine falsche Wahl treffen.

ps der Dämpfer hängt nur im Rahmen ;)
Gruss
BGH
 

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Im Vergleich zur Pike war die Anschaffung der Lyrik Ultimate mit der eingebauten Kartusche wirklich ihr Geld wert. Ich würde es so einschätzen, dass man die Gabel nicht dringend braucht. Aber der Unterschied in der Leistung ist schon merkbar, wenn man sensorisch nicht völlig stumpf ist (das soll ja wiederum schnell machen). Abschließend kann man sich nach dem ganzen Geschreibsel vielleicht merken, dass mir die Lyrik deutlich besser gefällt als die Pike, mir die Pike wie ich sie getestet habe aber auch getaugt hat.

Bin letzte Woche von der Pike RCT3 (2016) auf Lyrik Select+ umgestiegen und mega begeistert, was für ein Unterschied, einfach nur genial das Teil.
 
Auch eine DVO Diamond D1 (in meinem Fall mit sogar 170mm) geht super und mMn auch deutlich besser als eine Pike. Bei mir steht das eben einem DVO Topaz T3 (1 Token in der Positivkammer bei Flipchip
HI) gegenüber, das matcht sehr fein und ist für alles mit Reserven gerüstet.
 
Ich Bau das Teil mit Stahlfeder auf, werde erstmal eine normale Valt Feder versuchen, ansonsten gibt es ja noch die Progressive. Nachdem der verbaute Rock Shox mich null zufrieden gestellt hat und ich von einem DB IL komme, will ich die Einstellungen auch nicht mehr missen.
Das Bronson wird bei mir auch das Do it all Bike. Du wirst damit keine falsche Wahl treffen.

ps der Dämpfer hängt nur im Rahmen ;)
Gruss
BGH
Behalte auf jeden Fall die Gleitlager im Auge. Meine waren nach nur 3 Wochen!! beim CCDB Coil IL durchgerubbelt. ;-)

Hab dann auf DHX2 gewechselt mit dem passenden RollerBearingMount.
 
1. Ist geeignet
2. Kommt auch auf deine Schrittlänge an.
Ich fahre mit 83cm Schrittlänge im M Rahmen ne 210er Oneup. Allerdings auf 200mm getravelt und 170mm Kurbel.
3. Passt glaub ich nicht. :ka:
4. Bisher keine Probleme.
Warum hast du die 210er Oneup getravelt? Die 210er würde doch komplett in das Sitzrohr vom M passen. Ich habe in etwa die gleiche Schrittlänge und müsste (grob kalkuliert) die 210er Stütze sogar ein Stückchen herausziehen um eine ideale Fahrposition zu bekommen.
 
Warum hast du die 210er Oneup getravelt? Die 210er würde doch komplett in das Sitzrohr vom M passen. Ich habe in etwa die gleiche Schrittlänge und müsste (grob kalkuliert) die 210er Stütze sogar ein Stückchen herausziehen um eine ideale Fahrposition zu bekommen.
Passt eben nicht rein. Mit Druck vielleicht noch 1cm. Spüre aber jetzt schon nen Wiederstand wenn ich das versuche. Dürfte wohl die Zughülle sein die aufliegt.
Deswegen wäre mir die Sitzposition zu hoch wenn die Stütze nicht getravelt ist.
 
OneUp lässt sich einfach umbauen wenn der Zug auf der falschen Seite ist / nicht da wo´s in den Rahmen geht.
 
Ich kann deine Argumentation verstehen. Mit meinen Erfahrungen deckt sich das allerdings nicht.



Ich glaube, du kannst das Bronson sowohl für Trail als auch für Park nutzen. Das sollte kein Problem sein, je nach Park oder Aufbau des Bikes.
Bezüglich Coil, ne, solltest du in Serienform nicht machen. Da fehlt dem Hinterbau die Progression. Es wird von Santa Cruz davon abgeraten und von "anderen Leuten" auch - aber das erzähl ich mal heute Abend oder morgen, wenn ich was zum Federbein tippe. Es gibt ziemlich wenige Coil Fahrer. Hier im Forum ist @Mettwurst82 einer, der sehr zufrieden scheint. Sonst siehts eher dünn aus, was den Coil Einsatz angeht. Merkt man auch auf Pinkbike oder MTBR, jetzt wo Coil total in ist. Du müsstest halt den Cascade Link dazu kaufen idealerweise. Aber das wird dann in Summe schon kostspielig.

Josh Bryceland ist das Bronson kurz nach erscheinen bei der EWS La Thuile mit nem DHX2 gefahren. So scheisse kann das nicht sein. Ich halte das ehrlich gesagt für viel typisches Internetgeschwätz.
 
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