Santa Cruz Tallboy im Test: Ode an die Robustheit!

Also ist alles unter 160mm Kinderkacke und nicht Ernst zu nehmen?!
Versuchst du mir irgendwelchen Quark in den Mund zu legen, um dann dagegen Recht haben zu können? ;)

Glückwunsch an alle die so fit sind, um mit dem TB täglich 1..2 rumplig bergab fahren zu wollen. Viele gibt's davon abseits der Werbevideos allerdings nicht oder sie wissen sich gut zu verstecken.
 
Mich würde der Vergleich zu nem Banshee Phantom V3 interessieren.
Leider sind diese d.country bikes überaus lang. Mit derzeit 1160mm Radstand steh ich in den Kehren auf dem Hometrail jetz schon an beim Stolperbiken.
Ich plädiere für eine Spitzkehren-Wertung bei verspielten Trailbikes. Speed und Laufruhe interessieren mich nicht mehr.

Ja man hat manchmal fast das Gefühl, alles unter 1,30 m Radstand bei L ist inzwischen unfahrbar kurz :D
Bei speziellen Strecken können die inzwischen unfahrbaren Geos aber immer noch ihre Stärken ausspielen... So eine Wertung wäre echt interessant. Vielleicht aus Spaß gleich mal im Vergleich zu einem old school DH Trial Leicht-Freerider oder so ^^
 
also ich habe mir das tallboy genau wegen seines konzepts als mini enduro geholt. vorher hatte ich mir als all in one bike immer ein enduro mit 160-180 mm federweg ausgesucht und war auch sehr glücklich damit. bis ich mal das last glen probegefahren bin und sofort begeistert war wie viel spaß ein bike mit weniger federweg machen kann. da es agiler und verspielter ist und durch die modernen geo, kinematik immer noch sehr viel sicherheit verleiht. das tallboy erschien mir als zweitbike genau das richtige zu sein, mit dem ich bergab auf meinen hometrails immer noch alles machen kann, aber eben mit "mehr" spaß.

und darin sehe ich halt die stäre des bikes es fährt leicher und zügiger bergauf, als mein super enduro und direkter, etc. bergab, ohne auf den baller modus verzichten zu müssen.

ps. was mir mit am besten gefällt, ist die federwegsfreigabe am heck. schön plush am anfang und mit wirklich satten resereven. habe noch ein spacer mehr als original verbaut und so verzeiht es selbst flat landung ohne größeres aufsehen.
 
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Schöner Bericht :daumen: das einzige das ich kritisieren kann ist die Optik der SC Bikes, die sich mitterweile kaum voneinander unterscheiden. Aber wenn VPP so gut funktioniert muss man sich halt damit abfinden. Ich verstehe nur nich das ewige gehate nicht über SC. Zu Teuer, zu hässlich zu schwer zu albern Blablbla es ist doch im Trend, dass die Bikes wieder etwas schwerer werden. Greift man zur Stangenware sprich Komplettbikes, zahlt man wirklich meist teuer drauf, als wenn man sich was eigenes aufbaut oder man wartet 6 Monate und kauft dann mit Rabatt.

Ich habe mich auch lange gefragt warum SC so teuer ist auch wenn man nur vom Rahmen ausgeht. Lässt sich auch einfach beantworten weil sie es Wert sind. Nachdem ich doch schon ein paar Bikes aufgebaut habe, weiß man schnell warum die Teile so teuer sind. Exzellente Verarbeitung, durchdachte Seilzugverlegung, BSA Lager, IS Steuersatz kurzum sehr schnell und sauber aufgebaut. Lebenslange Garantie auf Rahmen und Lager gibts dann on top. Ach ja einen super Kundenservice hat die Marke auch noch.

Gerade baue ich ein Cube Bike auf und hier merkt man im direkten Vergleich wie billig hier alles ist und wie lange man braucht um das Bike zu bauen, da man schon beim Zugverlegen mit x-Anschlaghülsen leichte Wutausbrüche bekommt, Pressfit Lager, ZS Steuersatz, Schaltaugen die schon vom anschauen abfallen dazu noch einen Kundenservice das einem schlecht wird komm hör auf... >:(

Schau dir die Videos von Jasper Jauch mit dem TB in Finale an. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
Viele kennen die Videos. Jedoch kann Jasper vermutlich auch schnell mit einem Hardtail in Finale fahren. Ihn würde ich nicht als Referenz sehen, ausser man kann mindestens genauso gut fahren. Die Mehrheit kann dies aber nicht. Zudem hat er Sponsoren und muss wohl den Hype vermitteln. Die einzigen Videos von Jasper die mir was nützen, sind seine Empfehlungen in einem Video, wo er erklärt, welches Bike von SC für welchen Fahrer geeignet ist. Alles andere ist dann individuell und hier sollte man auch ehrlich zu selbst sein vor dem Kauf.
 
Ich hatte ein Speci Enduro 29 (2016) als Enduro und wollte ein zweites Bike als Trailbike als Ergänzung.
Bin dann vor ca. einem Jahr beim Tallboy gelandet und mehr als glücklich damit.
Es wurde schwer fürs Enduro und ich bin es immer weniger gefahren. Und es ist wie es ist: das Enduro hatte leider keine Chance mehr, ich habe es inzwischen verkauft wegen Nichtbenutzung. Ich wohne in der Schweiz und habe u.a. mehrere Tage in Lenzerheide (Bikepark+Trails), Flumserberg, Flims/Laax verbracht und nirgends hat mich das Teil im Stich gelassen, im Gegenteil, überall war es mehr als ausreichend und überall mega spassig. Es gibt mehr Sicherheit als das Enduro es je tat, es ist gleichzeitig viel agiler und bringt den Pepp, den ich mir davon erhofft hatte. Es hat interessanterweise mehr Pedalbob als das Enduro, geht aber trotzedem etwas schneller bergauf (es sind insgesamt marginale Unterschiede).
Vermisse ich mehr Federweg? Ja, bei sehr roughen Trails, in sehr seltenen Fällen denke ich: jetzt 40mm mehr und ich kann ein bissle schneller fahren. Das ist aber in Wirklichkeit nur ein scheinheiliges Argument um mir irgendwann ein weiteres n+1 Bike mit moderner Geometrie kaufen zu können (vielleicht Megatower oder das neue Speci Enduro) ...
 
Hightower LT - die eierlegende Wollmilchsau, hat SC schnell erkannt und um interne Kanibalisierungseffekte zu vermeiden, das Ding obwohl erfolgreich schnell wieder eingestampft. Die Leute sollen sich schließlich mehrere Räder kaufen
Wo ist den jetzt der große Unterschied zwischen einem HT LT und einem HT V2? Die Rolle des LT nimmt doch jetzt genau das V2 ein.
Ich fahre ja selbst noch ein HT V1 (ohne LT), und bin immer noch begeistert.
Aber das V2 fährt sich bergauf angenehmer (steilerer SW) und hat bergab noch mehr Reserven. Ist aber natürlich nicht mehr ganz so leichtfüßig / verspielt. Zumindest waren das meine Eindrücke.
 
Ich finde das Tallboy schon durchaus schick. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich es wirklich als one-for-all-bike bezeichnen würde. Die Geo ist gar nicht mal so weit weg von meinem Capra 29 und ich würde mal behaupten, es ist nicht nur der Federweg, der das Capra auf zahmeren Trails zum overkill werden lässt.

Die Frage, die sich mir stellt: wenn ich eh schon die Geo eines Enduros habe (und damit auch einiges an Handlichkeit aufgebe), warum dann auf den Federweg eines Enduros verzichten? Mit 'nem 65er Lenkwinkel und einem Radstand über 1,20m ist das Tallboy schon sehr auf Laufruhe bergab ausgelegt. Nochmals leicht kürzere Kettenstrebe und Lenkwinkel 1-1,5° steiler wäre für mich persönlich eher Trailbike/Downcountry als ein Enduro mit lediglich 40mm zu wenig Federweg.

Aus diesen Gründen halte ich persönlich das Tallboy eher für ein höchstgradig spezialisiertes MTB (dem Könner mit Enduro-Geo aber Marathon-Federweg auf anspruchsvollen etwas abverlangen) denn als wirkliches do-it-all-bike (das wäre für mich tatsächlich dann eher die Kategorie Hightower/Bronson, Remedy, Jeffsy, Trance, Slide etc.pp.).
 
Viele kennen die Videos. Jedoch kann Jasper vermutlich auch schnell mit einem Hardtail in Finale fahren. Ihn würde ich nicht als Referenz sehen, ausser man kann mindestens genauso gut fahren. Die Mehrheit kann dies aber nicht. Zudem hat er Sponsoren und muss wohl den Hype vermitteln. Die einzigen Videos von Jasper die mir was nützen, sind seine Empfehlungen in einem Video, wo er erklärt, welches Bike von SC für welchen Fahrer geeignet ist. Alles andere ist dann individuell und hier sollte man auch ehrlich zu selbst sein vor dem Kauf.
Es sollte ja wohl klar sein, dass Finale nicht das Zielterrain eines TB ist.
Es ging ja darum, ob das TB ein Bike für alles sein kann. Und abhängig vom persönlichen Einsatzgebiet kann es das definitiv sein, da es ja doch ein sehr "potentes" Bike ist (trotz nur 120mm).
Aber natürlich kommt wohl das HT V2 "dem Bike für Alles" näher, als ein TB oder MT.

Ich bin aber auch der Meinung wie du, dass man ehrlich zu sich selbst sein sollte beim Kauf.
Das merke ich selbst an meinem Nomad. Der Bereich in dem das Nomad wirklich seine Stärken ausspielt, ist mir eigentlich auf Dauer fast zu heftig. Darunter ist es mir aber zu fad, da es alles wegbügelt.
Mit meinem HT V1 habe ich fast überall mehr Spaß (Finale mal außen vorgelassen).
Deswegen wird das Nomad jetzt gegen ein Ripmo ausgetauscht.
 
Ich finde das Tallboy schon durchaus schick. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich es wirklich als one-for-all-bike bezeichnen würde. Die Geo ist gar nicht mal so weit weg von meinem Capra 29 und ich würde mal behaupten, es ist nicht nur der Federweg, der das Capra auf zahmeren Trails zum overkill werden lässt.

Die Frage, die sich mir stellt: wenn ich eh schon die Geo eines Enduros habe (und damit auch einiges an Handlichkeit aufgebe), warum dann auf den Federweg eines Enduros verzichten? Mit 'nem 65er Lenkwinkel und einem Radstand über 1,20m ist das Tallboy schon sehr auf Laufruhe bergab ausgelegt. Nochmals leicht kürzere Kettenstrebe und Lenkwinkel 1-1,5° steiler wäre für mich persönlich eher Trailbike/Downcountry als ein Enduro mit lediglich 40mm zu wenig Federweg.

Aus diesen Gründen halte ich persönlich das Tallboy eher für ein höchstgradig spezialisiertes MTB (dem Könner mit Enduro-Geo aber Marathon-Federweg auf anspruchsvollen etwas abverlangen) denn als wirkliches do-it-all-bike (das wäre für mich tatsächlich dann eher die Kategorie Hightower/Bronson, Remedy, Jeffsy, Trance, Slide etc.pp.).

vor ab, federweg ist nicht gleich federweg und enduro nicht gleich enduro.
aber auf das tallboy bezogen, kann dich der wenigere federweg im zusammenspiel mit der aggressiven geo trotzdem in die lage versetzen fast alles zu fahren, aber direkter und nicht so schwammig wie auf einem bike mit "mehr" federweg, agiler gerade wenn du das bike mal den hang hochlupfen von von kurve zu kurve schmeißen willst und natürlich auch verspielter, abziehen wo du sonst nur drüber rollst. ;)

ich würde sogar so weit gehen, das tallboy als eine längst überfällige sprengung der herkömmlichen bike kategorien zu sehen, die besagen, wenig federweg gleich uphill und viel federweg gleich downhill. der federweg sollte nur ein parameter eines konzepts sein. warum nicht ein aggressives bike mit wenig federweg das die oben genannten vorzüge hat? das einzige was ich am tallboy kritisiere ist, dass es noch nicht weitreichend genug gedacht wurde. der lenkwinkel könnte ruhig noch flacher sein und ein universelleres dämpferkonzept (z.b. stahlfeder) wären schön gewesen.
 
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In den USA haben einige Tester die schlechten Klettereigenschaften des Tallboy bemängelt. Optisch finde ich das Bike super. Interessant ist der Vergleich zum Ibis Ripley
 
In den USA haben einige Tester die schlechten Klettereigenschaften des Tallboy bemängelt. Optisch finde ich das Bike super. Interessant ist der Vergleich zum Ibis Ripley

Schlechte Klettereigenschaften wurden in fast keinem Bericht genannt. Wäre auch falsch.
Das Ibis soll aber nochmal deutlich besser sein und ist auch leichter. Berg ab hat in fast allen Berichten das Tallboy die Nase vorn. Ich denke die beiden Bikes sind sich sehr nah von Ihren eigenschaften.
 
Also ich bin bekennender SC Fanboy und find das TB extrem sexy, wenngleich ich damit nicht wirklich was anfangen könnte. Die heutigen Kinematiken von Hinterbauten und die Gabeln funktionieren so derart gut, dass mich der Federweg bergauf überhaupt nicht stört!? Ich fahre mit meinem recht leicht aufgebauten (~15kg) Nomad alles. Von der kurzen Hometrail Runde bis hin zu 1500hm / 60km Touren.

Ich hab mit meinem V10 aber grundsätzlich immer mehr Spaß bergab als mit dem Nomad. Würde ich die Möglichkeit haben, die Geo, das Gewicht und die Antriebsneutralität vom Nomad, mit der Schluckfreudigkeit des Fahrwerks des V10 zu kombinieren, ich würds sofort kaufen und als do it all Bike nehmen!

Als leichtes Tourenbike hab ich ein Trek Fuel EX mit 140mm und 13kg. Das steht bei mir viel rum, weils bergauf nur unwesentlich besser geht als das Nomad, bergab aber im Vergleich zum Nomad einfach gar keinen Spaß macht. Mit dem Nomad bin ich bedeutend schneller und sicherer => mehr Spaß.

Ich versteh nicht ganz, was daran Spaß macht, wenn einem jede Wurzel und jeder Felsen die Kraft aus den Armen und den Wadeln ballert, und man aufgrund fehlendem Federwegs mehr bremsen muss?!

Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und die "Hometrails" sind auch von jedem unterschiedlich. Tallboy echt sexy und wär eine geniale Investition statt dem Fuel EX, aber ich würd dann da wohl auch nur einen Satz Conti Race King in 2,2 drauf machen und damit 90% Asphalt fahren... ;)
 
Es gibt mehr Sicherheit als das Enduro es je tat, es ist gleichzeitig viel agiler und bringt den Pepp, den ich mir davon erhofft hatte.

Ich bin im letzten Herbst vom 16er Speci auf das Megatower umgestiegen und seither ein Santa Fanboy. Was für ein Unterschied! Konnte das Megatower eher per Zufall probefahren und fühlte mich sofort „daheim“. Nun lässt mich der Gedanke an ein Tallboy als Ergänzung für die sanfteren Homtrails nicht mehr los ??‍♂️
 
ich würde sogar so weit gehen, das tallboy als eine längst überfällige sprengung der herkömmlichen bike kategorien zu sehen, die besagen, wenig federweg gleich uphill und viel federweg gleich downhill. der federweg sollte nur ein parameter eines konzepts sein. warum nicht ein aggressives bike mit wenig federweg das die oben genannten vorzüge hat?

Na ja, so revolutionär ist das Konzept nicht. Das Phantom gibts seit 2015, das Smuggler seit mindestens 2017. Diese Bikes sind immer Exoten geblieben.
 
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