Sattelempfehlung nach mittlerweile mehr als 5 Jahren Sitzknochenschmerzen

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Hallo,

seit über 5 Jahren suche ich nun schon nach einem geeigneten Sattel für mich. Bisher leider ohne Erfolg und die Sättel stappeln sich mittlerweile in meinem Keller. Zwischendurch musste ich wegen einer Prostatakrebs-OP auf einen dammentlastenden Sattel zurückgreifen, der allerdings meine Sitzknochenprobleme auch nicht beheben konnte. Nun möchte ich wieder auf einen anderen Sattel umsteigen und dachte da an SQLab, zumal ich dort im Moment auch testen kann.
Zu meinem Fahrprofil:
Ich fahre ein Cube HT. Fahre hauptsächlich im Wald und über Trails (keine Sprünge etc., dennoch ab und zu anspruchsvoller). Ich wiege 70 kg bei einer Größe von 178 cm. Ab ca. 40 km fängt es an, an den Sitzknochen zu zwacken. Ich trage immer gepolsterte Hosen von Gore und Cube, fahre den gesamten Winter hindurch und müsste eigentlich an das Fahren gewöhnt sein. Leider ist dem nicht so. Einhergehend mit den Schmerzen an den Sitzknochen schlafen dann auch gerne die Füsse und/oder Hände ein wenig ein. Ich hatte schon über Noname Produkte, Selle, Ergon und andere Marken. Mein Sitzknochenabstand beträgt 12cm. Lt. SQLab müsste ich bei einer leicht gebeugten Sitzhaltung 2cm hinzurechnen und somit einen Sattel mit einer Sitzbreite von 14cm nehmen. Immer wieder las ich davon, dass man gerade bei Schmerzen an den Sitzknochen eher einen härteren Sattel nehmen sollte. Leider hatte ich da immer Bedenken und kaufte eher weichere Varianten, genau wie den jetzigen prostatakomformen Selle. Ein Jahr nach der OP ist die Narbe verheilt und ich habe keine Probleme mehr damit. Also sollte dies kein Entscheidungskriterium mehr sein.
Was könntet ihr mir für einen Sattel empfehlen?
 

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Re: Sattelempfehlung nach mittlerweile mehr als 5 Jahren Sitzknochenschmerzen
Auf gar keinen Fall einen SQlab!
Das sind Sättel um den Damm zu entlasen, indem das komplette Gewicht des Körpers auf den Sitzknochen lastet. Damit einhergehend werden deine Sitzprobleme garantiert enorm schlimmer.

Jeder A.... äh Mensch ist anders. Die einen können ungepolsterte Carbonsättel fahren, mit denen andere sich äußerstlangwierige, Monatelange Entzündungen des Gewebes um die Sitzknochen "einhandeln".

Bei empfindlichen Sitzknochen, von der Natur aus mitgegeben, gibt es nur eine Art von Sätteln die das Fahren im Gelände aushaltbar machen: Sättel mit gerader Sitzfläche, ausreichender Breite und einer Gelauflage obenauf.
Auch ist penibles einstellen von Sattelhöhe, horizontaler Position und Neigung dringlich.
Hierbei an den üblichen Empfehlungen orientieren, diese jedoch nicht sklavisch umsetzen sondern individuell.
Man muss sich wohl fühlen auf dem Fahrrad.

Einschlafen der Hände kann nicht mit dem Sattel in Verbindung stehen, außer die Sitzhaltung ist grundlegend falsch. Ein Lenker mit mehr Back sweep als 8 oder 9 Grad, also 12 oder 16 Grad kann hier entscheidend sein, um Einschlafen zu unterbinden.

Tipp: Die "Kellersättel" entweder hier im Bikemarkt oder auf Ebay Kleinanzeigen feilbieten
 
"die Sättel stappeln sich mittlerweile in meinem Keller"

:)
Boaheyy, jetzt habe ich es verstanden:D.

Leider hilft mir das bei meiner Sattelfindung auch nicht weiter. Das Problem insbesondere bei mir ist ja, dass ich nicht komplett den Dammbereich aufgrund meiner OP belasten möchte. Also es sollte ein wenig ausgewogen sein, wobei die Sitzknochen das Schmerzhaftere sind.
 
Ich kann nur meine persönlichen Erfahrungen teilen und die waren bisher mit Fabric Sätteln sehr gut.

Für dich könnte sich da der Fabric Line anbieten. Der hat einen Entlastungskanal

Ich schätze an den Sätteln, dass sie ein wenig gepolstert sind und durch die Bauweise etwas flexen. Soll heißen, die Sitzfläche gibt etwas nach.

Mit z.B. Ergon SM Sätteln hatte ich auch immer Mal Probleme mit den Sitzknochen. Seit ich die Fabric fahre gehen bis 40 Km auch ohne Polsterhose.
 
Ich habe auch sehr empfindliche Sitzknochen. Mit SQlab komme ich nicht gut zurecht, das ist m.E. eher gut wenn einem die Murmeln einschlafen, SQlab entlastet den Damm sehr stark, da das Gewicht irgendwo hin muss, ist das Gewicht dann halt auf den Sitzknochen. Die meisten Leute können das ja ganz gut ab. Ich nehme auf dem MTB einen schmalen Sattel von Selle royal, weich und sehr ok für (meine) Sitzknochem, aber man sinkt etwas ein, das heisst der Damm bekommt mehr Druck ab. Auf dem Gravel war bei Kauf ein Fabric Sattel drauf, der ist weicher als ein SQlab und deutlich härter als ein Selle royal. Mit dem komme ich auf dem ungefederten Gravel interessanterweise sehr gut zurecht (siehe Beitrag von DerHackbart über mir), den werde ich bei Gelegenheit mal auf das Fully schrauben.
Ja, ich habe auch ein paar Kellersättel die schon lange in den Bikemarkt gehören :-(
Die bike short von SQlab finde ich übrigens top, das Polster dämpft die Sitzknochen sehr gut, meine beste Polsterhose
 
Danke für die Tipps. Man liesst immer wieder, dass es besser wäre, härtere Sattel zu nehmen, wenn die Sitzknochen Probleme bereiten. Für mich nicht ganz verständlich, kenne mich aber einfach zu wenig damit aus. Einen SQLab Stufensattel hatte ich vor ein paar Jahren einmal getestet. Der war in der Tat nicht gut, dachte jetzt aber, dass man einen anderen "nicht-Stufen-Sattel" nehmen könnte. Da ist die Auswahl aber nicht so groß. Im Moment habe ich einen Selle mit abgeneigter Sattelspitze wegen der OP montiert. Mehr als 60 km schmerzfrei durch schwieriges Gelände sind da ber auch nicht drin. Ich würde gerne einmal eine 2-3 Tage Tour machen, befürchte aber, dass nach dem ersten Tag ich am nächsten nicht in den Sattel komme. Bisher brauchte ich bei längeren Ausfahrten immer 1-2 Tage "Sitzpause" dazwischen.
Die Bke Shorts von SQLab werde ich mir auch noch ansehen. Dann müsste aber eine ungepolsterte Hose darüber.
 
Ich würde persönlich bei solchen Problemen erst einmal ggf. ein Bikefiting mit Satteldruckmessung empfehlen, um zu schauen, welche Probleme bestehen und wie die Belastung ausschaut.

Persönlich hatte ich früher auch Probleme mit Sitzknochen, fahre daher die 612 active am RR und 612 Ergo Wave am XC-Race MTB sowie einen 611 am Trail MTB und keine Probleme mehr.
 
Ich würde persönlich bei solchen Problemen erst einmal ggf. ein Bikefiting mit Satteldruckmessung empfehlen, um zu schauen, welche Probleme bestehen und wie die Belastung ausschaut.

Persönlich hatte ich früher auch Probleme mit Sitzknochen, fahre daher die 612 active am RR und 612 Ergo Wave am XC-Race MTB sowie einen 611 am Trail MTB und keine Probleme mehr.
Bikefitting ließ ich bereits machen. Dabei kam heraus, dass mein HT für meine Körpergröße zu klein ist. Ich ahbe ein 17 Zoll Rahmen und bin 178 groß. Zusätzlich, so sagte man mir, sind die Oberrohre bei Cube-Bikes kleiner als bei verglecihbaren Größen anderer Hersteller. Dieser Umstand könnte auch der Grund für die weitren Probleme der schmerzenden Handgelenke und einschlafenden Füsse bei größeren Touren (50 km und mehr) sein. Ob das auch der Grund meienr Sitzknochenprobleme sein könnte vermag ich nicht zu beurteilen. Interessant finde ich den Hinweis der Satteldruckmessung. Das kenne ich gar nicht und wüsste auf Anhieb nicht, wo ich so etwas machen lassen könnte. Der Ansatz ist aber äußerst interessant.
 
Ich kann dir den Ergon SMC Core empfehlen bei schmerzenden Sitzknochen, damit komme ich auch 5 Stunden im Sattel zurecht. Hatte auch immer Probleme, da ich recht spitze Sitzknochen habe und zusätzlich abwägen muss mit der Sattelneigung, Entlastung der Sitzknochen bedeutet schnell taube Hände, Entlastung der Hände wiederum mehr Druck auf den Sitzknochen, da Position vom Becken die Sitzknochen mehr in den Sattel staucht.

Mit der Satteldurchmessung hört sich interessant an, würde ich machen lassen, sofern du die Möglichkeit hast.
 
Auf gar keinen Fall einen SQlab!
Das sind Sättel um den Damm zu entlasen, indem das komplette Gewicht des Körpers auf den Sitzknochen lastet. Damit einhergehend werden deine Sitzprobleme garantiert enorm schlimmer.

Das muss aber nicht so sein. Auch ich hab auf allen möglichen Sätteln mehr oder weniger Probleme gehabt mit den Sitzknochen. Ab 40km wurde es unangenehm, ab 60 begann das ständige ändern der Sitzposition und ab 100km tat es dann richtig weh. Besonders Flachetappen , oder beständig gleichmässige Anstiege mit dauerpedalieren wurden immer wieder zur Tortour. Polsterhosen verschlimmerten es eher, als Verbesserung zu bringen. Trotz auf Pappe gemessener 11cm Sitzknochenabstand hatte ich auf den üblichen 13,5-14,5cm Sätteln immer das Gefühl seitlich runter zu rutschen, bzw mit einem Knochen auf der Kante zu sitzen.
Hatte dann die Möglichkeit einen 611 Ergowave XL (15cm) 80km Probe zu fahren, fühlte sich erst extrem hart an, aber im Gegensatz zu anderen Sätteln, verbesserte sich das Sitzgefühl mit jedem Kilometer. 👌
Habe mir dann im Frühjahr endlich so einen Sattel zugelegt und seither schon einige 100er Touren absolviert und es funktioniert fantastisch und dies sogar ohne Polsterhose. Zum ersten mal habe ich das Gefühl stramm aber komfortabel auf beiden Knochen zu sitzen.
Ursache ist wohl die schön flache Gestaltung der Sitzfläche, ohne stark abfallende Seiten. Auch die Nase ist schön breit, was sich an steilen Anstiegen positiv bemerkbar macht, da ich auch längere Zeit mal weit vorn sitzen kann.
 
Ich bin zur Zeit mit dem SQLab 611 Active auf dem Fully sehr zufrieden. Mehrere Stunden bergauf gingen noch nie so problemlos.
Auf dem Reiserad fahre ich seit vielen Jahren Ledersättel. Sind zwar etwas aufwändiger in der Pflege und sollten nicht nass werden, aber auf Langstrecke hab ich noch nichts besseres gefunden. Aktuell einen Gilles Berthoud Aspin, früher Brooks B17 (der ist mir nach ein paar tausend km zu weich geworden).
 
Bikefitting ließ ich bereits machen. Dabei kam heraus, dass mein HT für meine Körpergröße zu klein ist.
Dieser Umstand könnte auch der Grund für die weitren Probleme der schmerzenden Handgelenke und einschlafenden Füsse bei größeren Touren (50 km und mehr) sein.

Ob das auch der Grund meienr Sitzknochenprobleme sein könnte vermag ich nicht zu beurteilen. Interessant finde ich den Hinweis der Satteldruckmessung. Das kenne ich gar nicht und wüsste auf Anhieb nicht, wo ich so etwas machen lassen könnte. Der Ansatz ist aber äußerst interessant.

Also ich weiß nicht aus welcher Region du stammst, aber guter Bikefitter können das messen.
Es kann sehr gut oder wird so sein, das diese Probleme "teils" mit daher rühren, das dein Bike nicht passt.

Gerade wenn die Geo nicht passt (bei Dir zu klein) wirst Du Dich komisch am/auf dem Lenker Abstützen.
Normal sollte z.B. die Rückenmuskulatur den Oberkörper tragen und dadurch sehr wenig Gewicht auf den Handgelenken lasten. Ebenfalls ist die Kraft/Gewicht Einleitung, Oberkröper/Handgelenk/Lenker dann nicht ideal (hier sollte z.B. Handgelenk nicht geknickt sein und in einer Linie mit Bremse).
Vermutlich wurde dir dann damals ein längerer Vorbau empfohlen, um den "reach" anzupassen.
Evtl. sogar eine Sattelstütze mit 10-20 mm Setback ...

Denke einmal dies ist mit der Grund deiner Schmerzen am Handgelenk. Foto wäre hier natürlich sehr gut um es bisschen zu beurteilen, aber der fitter müsste es dir damals gesagt haben?

Du sitzt vermutlich einfach zu kompakt auf dem Bike. Auch wird deine Krümmung (Oberkörper) bestimmt unnatürlich ausschauen und deine Sitzprobleme können sehr gut dadurch beeinflusst sein ...
 
Hallo boxy,
du hast es wirklich sehr gut geschildert. Ich war bei einem Fahrradhändler, der mit meinem privat gekauften Bike und mir ein Bikefitting durchgeführt hatte. Dabei kam heraus, dass der Rahmen des Cube einfach zu kleine für mich sei. Daraufhin hat er mir einen 10mm längeren Lenkervorbau verbaut. Er sagte gleich, dass dies kaum etwas bringen würde, aber ein längerer Vorbau sehr schwierig im Gelände zu händeln sei.
In der Tat fühlt es sich bei mir so an, dass ich gekrümmt auf dem Bike sitze. Die Handballen schmerzen nach längerer Fahrt und ich finde nie die richtige (schmerzfreie) Sitzposition. Die Sattelstütze ist maximal ausgefahren. Mehr geht nicht. Der Sattel ist bis zum Anschlag nach hinten geschoben. Vielleicht kann man es auf den Bildern ein wenig erkennen. Ich ahbe einen 17 Zoll Rahmen bei einer Größe von 178cm und Schrittlänge von 84,5 cm. Dere Kauf dieses Bikes war mein erster Kauf. Ich wollte zuerst einmal testen, ob ich Gefallen am MTB finde. Ich bin ein echter Späteinsteiger und bin Ü50. Seit 6 Jahren fahre ich nun das Bike Sommer wie Winter (auch im Schnee). Hauptsächlich Wald und Trails.
Da ich in der Tat sehr viel gefallen daran gefunden habe möchte ich mir sowieso ein neues Bike kaufen. Leider sind beide von mir ausgesuchten Bikes (Canyon Lux oder Cube AMS) nicht lieferbar. Natürlich überlege ich mir, ob durch diese doch recht hohe Investition (4000 Euro) meine Probleme zumindest minimiert werden? Das gilt es natürlich abzuwägen. Blöd wäre es, wenn ich das Geld dafür ausgeben und feststellen müsste, dass alles wie vorher ist.
Wenn cih aber nun bei einem Händler ein Bike kaufen würde, würde es sicherlich auch professionell auf mich eingestellt. Ansonsten bliebe mir noch der Besuch bei ergo4bike (Sattelkompetenz) https://www.die-sattelkompetenz.de/ergo4bike/
 

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Also ehrlich gesagt, halte ich von den Ergon Griffe und so nichts mehr.
Hatte die selbst mal, aber bin davon weg und zu ESI gewechselt.


Daraufhin hat er mir einen 10mm längeren Lenkervorbau verbaut. Er sagte gleich, dass dies kaum etwas bringen würde, aber ein längerer Vorbau sehr schwierig im Gelände zu händeln sei.
In der Tat fühlt es sich bei mir so an, dass ich gekrümmt auf dem Bike sitze. Die Handballen schmerzen nach längerer Fahrt und ich finde nie die richtige (schmerzfreie) Sitzposition. Die Sattelstütze ist maximal ausgefahren. Mehr geht nicht. Der Sattel ist bis zum Anschlag nach hinten geschoben.

Kommt halt mal darauf an, was im Gesamten fehlt.
Sattelstütze mit Seatback (20mm) und ggf. nochmals nen längerer Vorbau (+10) könnte noch etwas helfen, aber wenn das Bike effektiv zu klein ist, wird das nie wirklich etwas.
Diese Änderungen wirst schon "etwas" im Trail merken, aber evtl. temporär kann es etwas bringen.
 
Hallo,

seit über 5 Jahren suche ich nun schon nach einem geeigneten Sattel für mich. Bisher leider ohne Erfolg und die Sättel stappeln sich mittlerweile in meinem Keller. Zwischendurch musste ich wegen einer Prostatakrebs-OP auf einen dammentlastenden Sattel zurückgreifen, der allerdings meine Sitzknochenprobleme auch nicht beheben konnte. Nun möchte ich wieder auf einen anderen Sattel umsteigen und dachte da an SQLab, zumal ich dort im Moment auch testen kann.
Zu meinem Fahrprofil:
Ich fahre ein Cube HT. Fahre hauptsächlich im Wald und über Trails (keine Sprünge etc., dennoch ab und zu anspruchsvoller). Ich wiege 70 kg bei einer Größe von 178 cm. Ab ca. 40 km fängt es an, an den Sitzknochen zu zwacken. Ich trage immer gepolsterte Hosen von Gore und Cube, fahre den gesamten Winter hindurch und müsste eigentlich an das Fahren gewöhnt sein. Leider ist dem nicht so. Einhergehend mit den Schmerzen an den Sitzknochen schlafen dann auch gerne die Füsse und/oder Hände ein wenig ein. Ich hatte schon über Noname Produkte, Selle, Ergon und andere Marken. Mein Sitzknochenabstand beträgt 12cm. Lt. SQLab müsste ich bei einer leicht gebeugten Sitzhaltung 2cm hinzurechnen und somit einen Sattel mit einer Sitzbreite von 14cm nehmen. Immer wieder las ich davon, dass man gerade bei Schmerzen an den Sitzknochen eher einen härteren Sattel nehmen sollte. Leider hatte ich da immer Bedenken und kaufte eher weichere Varianten, genau wie den jetzigen prostatakomformen Selle. Ein Jahr nach der OP ist die Narbe verheilt und ich habe keine Probleme mehr damit. Also sollte dies kein Entscheidungskriterium mehr sein.
Was könntet ihr mir für einen Sattel empfehlen?
Mein Tipp ist ein professionelles Bikefitting zu machen. Du solltest auch verschiedene Sättel mitbringen. Beim Bikefitting wird über Sensoren u.a. der Druck am Sattel gemessen. Man kann also exakt sehen, an welchen Stellen welcher Druck entsteht.

Es ist durchaus möglich, dass auch die Änderung Deiner Sitzposition zur Entlastung führt. Selbst kleine Veränderungen können große Auswirkungen haben und durch die Sensoren ist alles sofort messbar und damit nachvollziehbar
 
Bikefitting ließ ich ja breits machen. Allerdings war beim Händler kein Sattelmessung dabei gewesen. So etwas wird hautpsächlich bei der Firma Sattelkompetenz durchgeführt. Im benachbarten Rheinland-Pfalz gäbe es in Irsch so einen Händler. Werde dort einen Termin vereinbaren.
 
Bikefitting ließ ich ja breits machen. Allerdings war beim Händler kein Sattelmessung dabei gewesen. So etwas wird hautpsächlich bei der Firma Sattelkompetenz durchgeführt. Im benachbarten Rheinland-Pfalz gäbe es in Irsch so einen Händler. Werde dort einen Termin vereinbaren.
Ich würde nicht zu einem Händler gehen, sondern zu einem Anbieter, der nichts anderes macht als Bikefitting und Trainingsoptimierung. Da gibt es mehrere Anbieter. Die Leute dort sind absolute Spezialisten und das findet auf ganz anderem Niveau als bei einem Händler statt. Das ist nicht vergleichbar. Hier zwei Beispiele

https://hycys.de/
https://www.radlabor.de/
 
Bikefitting ließ ich ja breits machen. Allerdings war beim Händler kein Sattelmessung dabei gewesen. So etwas wird hautpsächlich bei der Firma Sattelkompetenz durchgeführt. Im benachbarten Rheinland-Pfalz gäbe es in Irsch so einen Händler. Werde dort einen Termin vereinbaren.


Wenn du solche Probleme hast, lohnt der weg zu einen Händler eigentlich nur, wenn dieser das elektronisch machen kann.

Manche Händler haben lediglich einen Hocker der dir den Sitzknochenabstand misst, reicht aber nicht immer aus.

Besser wenn der Händler eine Elektronische Platte hat, diese kommt auf deinen Sattel direkt an deinen bike. So nimmt auch die Geometrie von deinen Rahmen/Lenker ect. Einfluss.

Sattelanalyse Beispiel


Ich habe Jahre nach den richtigen Sattel gesucht, die Polster wurden immer dicker.

Nach der Sattelanalyse fahre ich dünnere Sitzpolster und zum Teil ungepolsterte Sättel wie den Brooks.
 
Hast du auch mal versucht komplett ohne Polster zu fahren? Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich auf einem relativ harten Sattel (SQLab 610 Active) mit Hosen ohne Polster auf langen Touren (8h+) besser zurecht komme.

Mit gepolsterten Hosen zwacken bei mir auch irgendwann die Sitzbeinknochen. Ich vermute, dass ich da einfach irgendwann auch in die Polster einsinke und die dann wiederum aufs Gewebe drücken. Witzigerweise habe ich bei einer teuren SQLab Hose damit übrigens mehr Probleme als bei meiner billigen von Decathlon. Auch da gibt's ja massig Unterschiede.

Evtl. würde dir ja auch eine gefederte Sattelstütze helfen? Damit habe ich selbst aber noch keine Erfahrungen.

Zum Thema Sattelanalyse:
Ich war beim Radlabor in München und hatte eine Satteldruckanalyse machen lassen und habe es nicht bereut. Ich hatte davor ziemliche Schmerzen da zu schmaler und weicher Sattel. Außerdem finden die dabei zum Beispiel auch heraus ob du evtl. mit dem Becken wippst oder eine Seite stärker belastet wird. Hatte auch nicht das Gefühl, dass die einem was verkaufen wollen, sondern wirklich ein Interesse daran hatten mir weiterzuhelfen. Ich glaube den Sattel hätte ich sogar noch zurückgeben dürfen, wenn er nicht gepasst hätte.

... Ich hoffe das Thema ist noch nicht zu alt um es wieder hochzukramen :)
 
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