Scheibenbremse bremst trotz Werkstatt nicht - euer Rat

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13. Mai 2013
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Hallo,

Vor kurzem hatte ich Probleme mit meiner vorderen Scheibenbremse (Magura Louise). Da sie am Schleifen war, hatte ich versucht das Problem durch neues Ausrichten zu lösen. Letztendlich war es etwas zu viel der Schrauberei. Es kam mir die Bremsflüssigkeit entgegen, die sich dann auch direkt auf der Scheibenbremse und den Bremsklötzen niederließ. Folglich hatte ich nun folgende Probleme: die Bremse nach wie vor auszurichten, die Bremsscheiben sowie die Bremsklötze zu entölen und die Bremsleitungen zu entlüften und neu zu befüllen. Ab diesem Punkt habe ich mir dann gesagt, dass ich das ganze in der Werkstatt machen lasse. Dies tat ich dann auch und ich bekam das Rad einige Tage später wieder. Die Bremse wurde neu ausgerichtet, die Leitungen entlüftet und neu befüllt, und die Scheibenbremse entölt, sowie die Bremsbeläge ausgebrannt und geschliffen. Als ich das rad dann abholte stellte ich fest, dass die Bremse vorne nicht so wahr, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sie zog so gut wie kaum an, und das Fahrrad kam nur recht spät zum stehen, wenn ich mit der vorderen Bremsen bremste. Im Vergleich zur Hinterradbremse waren das Welten. Ich sprach die Sache auch direkt bei einem Mitarbeiter an. Dieser antwortete nur irritiert, dass die Bremse eigentlich nun vernünftig bremsen müsste, gegebenenfalls die Bremsbeläge noch mal neueingebremst werden sollten. Falls sich die Sache nicht bessern sollte, könnte ich gern noch mal vorbeikommen. Nun habe ich heute eine längere Tour mit dem Rad gemacht, die Vorderradbremse etwas mehr getätigt, aber keine Verbesserung.
Was meint ihr? Brauche ich neue Bremsbeläge oder könnte es tatsächlich sein, dass die Bremse vielleicht noch mal neu entlüftet werden muss? So richtig zieht sich meiner Meinung nach auch nicht. Es kann natürlich sein, dass durch das abschleifen der Bremszug nicht mehr so ist wie vorher. Oder macht das keinen Sinn?
 
"könnte es tatsächlich sein das die Bremse vielleicht noch mal neu entlüftet werden muss?"

Nach Deiner Beschreibung würde ich sagen, nochmal entlüften (lassen). Du hast das Rad in die Werkstatt gegeben, damit die Bremsen wieder funktionieren. Bei den Bremsen hört der Spaß auf.
 
Nach Deiner Beschreibung würde ich sagen, nochmal entlüften (lassen).


Ja genau, nach 10 maligem entlüften entölen sich verölte Bremsbeläge automatisch wieder von selbst. Achtung Ironie...

Was soll entlüften bringen? Der Druckpunkt dürfte doch OK sein, zumindest hat sich der Threadersteller nicht drüber aufgeregt. Somit ist noch immer Öl auf (besser in) den Belägen vorhanden. Scheibe reinigen, Beläge erneuern (in dieser Reihenfolge, reinigen mit Isopropanol oder Bremsenreiniger). Und das würde ich der Werkstatt mal so hinknallen und sagen "Mach mal, bezahlt hab ich ja schon...."!

(Ausbrennen der Beläge nur dann, wenn man wirklich weiß, was man da tut, sonst kann das ganz schnell ins Auge gehen).
 
Also die Bremsen sind vom Druckpunkt schon etwas weicher als die hinteren. Aber ich kann nicht einschätzen, ob's an den Belägen liegt oder ggf. an Luft in der Leitung. Ich zieh vllt aus Gewohnheit stärker, weil ich einfach mit der vorderen nicht zum stehen komme. Die hintere zieht ja direkt an, weshalb ich da ja auch nicht so viel Druck ausüben muss.
Die Kosten für Ausrichten, Entlüften, Entölen, Ausbrennen und Schleifen der Scheibe bzw. der Beläge hat mich 37€ gekostet, was ich okay finde. Nur halt nicht das Ergebnis. Fragwürdig ist nur, dass die das Rad bzw die Bremse scheinbar nichtmal zur Probe gefahren sind. Da wäre das direkt aufgefallen.
 
Mach bei der Scheibe auch >die Löcher< sauber, das wird gerne vergessen.
Alte Zahnbrüste Spirtus o.Ä. und Lappen.
Und das eine Werkstatt die Beläge ausbrennt habe ich noch nicht gehört.
Sieh auch mal in meiner Signatur nach.
 
An die klugen Menschen hier: oben stand nix davon, dass der Druckpunkt da ist ... aber warten bis einer was schreibt und dann klugsch... kann jeder ;)

Ihr geht davon aus, dass der Druckpunkt da ist, ich eben nicht. Und dass man kaputte Beläge nicht mit Entlüften hin bekommt ist mir völlig neu .. Achtung Ironie.
 
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Ich würde als erstes mal neue Beläge verbauen und schauen was passiert.
Der TE hat zwar nicht erwähnt das kein druckpunkt da ist aber ich gehe davon aus das wenn da garnichts wäre er es erwähnt hätte.
Ausbrennen kann man zuhause machen, in Werkstatt hätte ich die Jungs gefragt ob de noch ganz knusper sind.
Da ist die Zeit teurer wie die neuen Teile. Dazu das Risiko ... Volldeppen würde ich sagen.
 
Achso und ganz vergessen zu sagen, falls das was hilft...die Bremse quietscht. Also ich werd wohl erstmal hin und etwas rummeckern ;). Mal gucken, ob die mir nen guten Preis bieten können für neue Beläge. Letztendlich ist es auch nicht das, was ich wollte. Und ich habe sogar noch gefragt, ob ich neue Beläge bräuchte...
Könnt ihr alternativ Preis/leistungstechnisch gute Beläge für die Magura Lousie empfehlen?
 
Niederfrequentes ohrenbetäubendes Vibrieren lässt auf Ölverunreinigungen schliessen.
Wie Schildbürger weiter oben schon erwähnt hat, hängt oft noch Öl in den Löchern.
Du musst wiederholt sehr akribisch entfetten.

Nimm neue Beläge.
Würde dir die Originalen Magura empfehlen.
Haste wahrscheinlich die Louise 2007 oder neuer?
Dann sinds die 6.1 Standart, oder die etwas standfesteren 6.2 "Endurance" kannste auch nehmen.
 
Das entfetten werde ich vorerst auch nochmal probieren, bevor ich nochmal zum Händler dackel. Iwo steht hier bestimmt noch was "scharfes" rum :)
 
Scheibe reinigen lt. Schildbürger -den Sattel von innen auch. Kolben rausdrücken kann auch nicht schaden (Laufflächen reinigen). Dann mal neue Beläge und anständig einbremsen. Dann sollte es gut sein.

Quietschen kann sehr viele Ursachen haben. Guck danach mal hier im Forum. Würde fast sagen, dass das zu ner Scheibe halt dazu gehört -erst recht bei Nässe.
 
Nimm Alkohol zum reinigen. Vieles Andere hat eine gewisse "rückfettende" Wirkung.

Dass die Werkstatt die Beläge ausgebrannt hat würde ich jetzt nicht unbedingt als dämlich bezeichnen. Normal ist das sicher nicht -für ne Werkstatt-, warum sollen die aber nicht das verszchen was man daheim auch machen würde -evtl waren die Beläge ja noch von brauchbarer Dicke. 37€ find ich fair -war ja Arbeit.
 
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Quietschen kann sehr viele Ursachen haben. Guck danach mal hier im Forum. Würde fast sagen, dass das zu ner Scheibe halt dazu gehört - erst recht bei Nässe.
Kurz: Nein. Bei Sinter und Nässe ist das Risiko jedoch erhöht.

PS: Am einfachsten ist es, wenn man die Bremsscheibe gründlich (!) mit Spülmittel
reinigt - gegebenenfalls zwei Durchgänge. Danach muss der Schmutz und das
Spülmittel nur noch mit viel warmen Wasser entfernt werden. Die beste
Reinigungsleistung hat man mit „Pril Kraftgel“.

Für den Bremssattel verwendet man wiederum einen Reiniger der vollständig und
rückstandsfrei verdunstet. Das kann Isopropanol, Bremsenreiniger oder etwas
ähnliches sein.
 
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