Scheibenbremse verunreinigt immer wieder durch Tubeless Reifen?

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Hallo Forums-Gemeinde,

ich habe seit dieser Saison ein Giant Trance X mit Shimano XT 4 Kolben Bremse und auch zum ersten Mal die Reifen tubeless montiert.

Montage ging super und die Reifen halten die Luft ohne Probleme. Dichtmilch Schwalbe Doc Blue

Leider hatte ich jetzt schon zwei Mal das Problem, dass die Scheibenbremse direkt beim losfahren keine Bremsleistung hatten und sehr laut quietschten. Ich habe dann die Beläge abgeschliffen, die Scheibe gereinigt und alles war wieder gut. Das Problem gab es je an Vorderrad und Hinterrad zu unterschiedlichen Zeiten und mit ca. 2-wöchiger Standzeit zuvor.

Hatte jetzt auch schon eine Woche lang Löschpapier zwischen Kolben und Belägen, um eine Undichtigkeit an den Kolben zu prüfen. War aber auch okay und gleich zwei undichte Kolben wäre mal Pech.

Jetzt zu meiner Frage.

Da ich immer vor dem Fahren den Luftdruck prüfe und ggf. auch schon Luft aus den Ventilen abgelassen musste, kann es sein, dass ich immer wieder Milch aus den Reifen auf die Scheibe bekommen habe? Spritzer von Milch hatte ich danach auf jeden Fall nicht gesehen.

Muss man bei Tubeless penibel aufpassen und immer einen Lappen auf das Ventil legen?

Wie sind da Eure Erfahrungen?

Viele Grüße.
 
Hab mir schon fast gedacht, dass es eher nicht von der Milch kommt. Wäre ja sonst ein echt erwähnenswerter Nachteil bei tubeless, den man Mal irgendwo gelesen hätte.

Ehrlich gesagt schauen alle meine Beläge irgendwie nach einer Zeit schwarz aus. Ist das nicht der normale Bremsstaub? Oder wo wäre hier der Unterschied?

Wenn das Problem nochmal kommt, werde ich alles fotografieren und genauer untersuchen. Hab auch schon gelesen, dass manche Shimano Beläge nach "längerer" Standzeit Probleme machen können. Aber zwei Wochen ist eigentlich nicht lang.

Es ist ja auch noch Gewährleistung auf die Teile aber möchte erstmal Bedienerfehler ausschließen bevor ich einen Mangel melde.
 
Bremsstaub hätte die Farbe des Belagmaterials, siehe bei neuen Belägen.

Sind die aber tiefschwarz geworden, dann ist das während den Bremsungen verbranntes Öl auf den Belägen.

Wenn da noch Gewährleistung ist, dann ran.
 
Ja sicher, aber zwischen dunkel und tiefschwarz ist schon noch ein deutlich sichtbarer Unterschied.

Und wenn man mit einem Papiertuch über den Belag geht, dann dürfte 'nur' Bremsstaub weitestgehend weg sein.
 
Die Beläge können auch einfach nur verglast sein. Meine waren auch schwarz. Hab ich die angeraut griffen die auch wieder (für ein paar Kilometer 😬).

Hab mir einfach ein neues Paar Bremsbeläge gekauft und da funktioniert alles unauffällig.

Kauf dir ein neues Paar und teste das dann. Tippe stark darauf, dass dann alles wieder funzt.

Sollte das nichts bringen... Entlüfte die Bremsanlage, Kolben anschauen, reinigen, zusammenbauen.
 
Die Beläge können auch einfach nur verglast sein. Meine waren auch schwarz. Hab ich die angeraut griffen die auch wieder (für ein paar Kilometer 😬).
Was soll das nun heissen: 'für ein paar Kilometer'?
Wären die Beläge nur verglast gewesen, so hätten die sicher länger gehalten als nur ein paar Kilometer.

Das blöde ist, wenn die Bremse wirklich irgendwo undicht ist, dann sind die neuen Beläge sicher auch bald hinüber, und das Spiel beginnt von vorn.
 
Zumindest das Problem mit dem quitschen nach längerer Standzeit hatte ich auch bei meiner ZEE bei Verwendung der Shimano Resin Beläge. Abschleifen hatte dann erstmal Besserung gebracht, bis zur nächsten längeren Standzeit.
Mit anderen Beläge (z.B. Koolstop) hatte ich das Problem nicht mehr.
 
Ähnliches habe ich auch am Renner, sind Ultegra-Bremsen dran. Hauptsächlich hinten, Bremsleitung ist dann im Keller. Fahre dann bei mir den Berg runter und bremse dann mehrmals von 30 km/h auf knapp null runter (also das klassische einbremsen). Am Anfang quietscht es super laut, hört dann auf und die Bremsleistung kommt wieder. Bleibt dann i.d.R. ein paar Tage so. Nach längerer Standzeit geht es wieder los… Mal sehen, wenn ich mal die Beläge wechsle… vielleicht sind die alten nur (leicht) kontaminiert…
 
Oh, da hätte ich das Thema doch lieber im „Bremsen“ Tech Talk aufgemacht :wut: Könnte man das Thema noch verschieben?

Ich denke, ich probiere beim nächsten Mal wirklich andere Beläge. Falls dann das Problem weiterhin besteht, weiß ich wenigstens mehr. Natürlich werde ich weiterhin immer auf Dichtigkeit prüfen aber wie schon gesagt, eine Woche Löschpapier und alles war trocken.

Nur Interesse halber, was denkt ihr. Würde es im jetzigen Zustand was bringen einen Mangel beim Händler anzuzeigen. Gerade funktioniert ja Alles super und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das die auf die Schnelle was finden. Die denken wahrscheinlich, ich hab halt was auf die Scheibe gekippt und gut ist.
 
Ich hatte Shimano-XT-Bremsen, die waren am Bremsfitting unten am Bremssattel undicht, da wo die Leitung in den metallischen Anschluss verpresst wurde.
Auch könnte man den Entlüftungsstutzen am Bremssattel auf leichte Öl-Feuchte prüfen.
Natürlich auch immer die Beläge nach dünnen Ölringen auf der Rückseite absuchen, auf Bremskolbenundichtigkeit.

Generell: nur etwas undicht reicht schon für den Ärger damit.
 
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Was soll das nun heissen: 'für ein paar Kilometer'?
Wären die Beläge nur verglast gewesen, so hätten die sicher länger gehalten als nur ein paar Kilometer.

Das blöde ist, wenn die Bremse wirklich irgendwo undicht ist, dann sind die neuen Beläge sicher auch bald hinüber, und das Spiel beginnt von vorn.

Du kannst nur die obere Schicht der Beläge "verglasen" lassen. Da kann man die Beläge noch retten indem man die verglaste Schicht abträgt mit Schmiergelpapier.

Fährt man mit verglasten Belägen weiter gehen die Beläge bis auf die Trägerplatte kaputt. Da kann man zwar auch die oberste Schicht anrauen. Ist die aber wieder runter durch Bremsvorgänge geht das Drama wieder von vorne los.

Ich hatte das Szenario an meiner Magura MT5 vorne. Die Symptome waren die gleichen wie bei @Canyon-Klaus
 
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man bei Tubeless penibel aufpassen und immer einen Lappen auf das Ventil legen?

Wie sind da Eure Erfahrungen?
Absolut nein. Du hast irgendeine andere Schmutz Quelle oder Deine Beläge verglasen. Hast Du sie richtig eingebremst? Die Tatsache, dass Abschleifen der Beläge etwas bringt zeugt davon, dass Du kein Öl auf diesen hast. Und Dichtmilch denke ich auch nicht, selbst wenn Du beim Aufpumpen rumsauen solltest, da kommen nie relevante Mengen an Dichtmilch an die Scheiben.
 
Alles Ok jetzt mit deinen Belägen? Hast du vielleicht die Bremse vorher entlüftet und vergessen den Anschluss am Bremssattel zu entfetten? 🤷‍♀️Der Fahrtwind könnte das Öltröpfchen verteilt haben...
 
Leider hatte/hab ich etwas Zeitmangel, deshalb das späte Update. Hatte erneut das Problem am Hinterrad und weiterhin keine undichte Stelle finden können. Hab dann erstmal entlüftet, da der Druckpunkt manchmal nicht 100% da war. Hab jetzt hinten auch gleich auf Galfer advanced gewechselt und seit dem keine Probleme mehr gehabt, Lediglich auf Asphalt quietscht es etwas kurz vor dem stillstand. Druckpunkt ist jetzt auch sehr knackig. Muss schon sehr aufpassen, dass das Rad nicht blockiert beim bremsen.
 
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