Schindelhauer Ludwig ... jetzt mal im Ernst.

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3. Mai 2007
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Hallo zusammen!

Ich steh' vor der Entscheidung für ein neues Fahrrad. Ich bin bisher immer mit meinem MTB durch die Stadt/zur Arbeit usw. geradelt und möchte jetzt ein "echtes" Stadtradt. Den schweren Holländer oder ein Supermarkt-Rad sollte es nicht sein. Es soll wartungsarm sein, leicht, natürlich auch schick aussehen und insgesamt eine gute Qualität haben. Nach monatelanger Suche und dem kontinuierlicher Erhöhung des eigenen Budgets bin ich mittlerweile bei dem Schindelhauer Ludwig angekommen. Ich bin das Rad mehrfach Probe gefahren und absolut begeistert. Kurz bevor ich die Bestellung beim Händler meines Vertrauens abgegeben wollte kommen mir jetzt jedoch die Zweifel.
"Bin ich eigentlich bescheuert EUR 1700 für ein Rad auszugeben um damit zur Arbeit oder mal ins Schwimmbad zu fahren?" und "Werd ich mich nicht nur ärgern wenn ich das Rad mal im Regen stehen lassen muss?" oder "Ist es nicht ein viel zu auffälliges Rad um es zwischen den ganzen Rädern am Bahnhof stehen zu lassen, was die Attraktivität für Vandalen und Diebe erhöht?"

Ob ich die EUR 1700 (+ Schutzblecke, Leuchten, Schloss) für ein Stadtrad ausgeben will, kann ich am Ende wohl nur selbst entscheiden, aber was mir glaube ich schonmal ein gutes Gefühl geben wurde, ist ob das Rad selbst denn überhaupt annähernd sein Geld wert ist oder ob man hier für Hipster-Klischee und Design auch eine Menge auf die Theke legt.

Link zum Ludwig: http://www.schindelhauerbikes.com/modelle/Ludwig-VIII-XI.html
 
Genau wegen dieser Diebstahl- usw. Problematik habe ich vor gut zwanzig Jahren damit angefangen, fuer den Alltag alte MTBs entsprechend umzuruesten, mit SSP oder Nabenschaltung.

Die Entscheidung musst Du selber faellen. Ein teures, schickes Rad fuer den 'Habenwollreflex', das dann aber wg. Skrupel nur im Wohnzimmer steht, ist vll nicht wirklich zielfuehrend.

Die 1700 Waehrungseinheiten gehen nach meinem Gefuehl halb/halb ins Material und ins Renommee :D

LG ... Wolfi ;)
 
Die 1700 Waehrungseinheiten gehen nach meinem Gefuehl halb/halb ins Material und ins Renommee :D

Donnerwetter. :D Das hab ich mir deutlich besser vorgestellt. Die 8er Alfine und der Gates Antrieb kommen im (Einzel-)Einkauf ja schon auf EUR 500. Aber in der Tat beim Rest kommt man auf nicht mehr viel!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber ich finde die Rahmen optisch eine Katastrophe. Wenn du nur die Bilder gepostet hättest, hätte ich den Preis auf 500 Euro eingeschätzt-
 
Donnerwetter. :D Das hab ich mir deutlich besser vorgestellt. Die 8er Alfine und der Gates Antrieb kommen im (Einzel-)Einkauf ja schon auf EUR 500. Aber in der Tat beim Rest kommt man auf nicht mehr viel!?

Du bekommst "das Gleiche" auch "für die Hälfte" :

http://www.izibike.de/cube-hyde-rac...ycEk7klxAjtMvRFQ4yGj11rRYCKG7QuOfAaAgJn8P8HAQ

So ein Schindelhauer Bike ist mehr Lifestyle Accessoire, eben wie ne Lederjacke für 2000€. Unter P/L Gesichtspunkten spricht nichts dafür. Aber wenns Dir gefällt und DU die Kohle hast: why not. Solangs auf dem bewachten Firmenparkplatz steht und nicht am Bahnhof...
 
Für den Latte-Strich in Frankfurt, München und Berlin optimal, aber als Arbeitstier ungeeignet. Sieht halt zu edel aus um es irgendwo stehen zu lassen. Leichter, schöner und mit ähnlicher Funktionalität sind gebrauchte Mtbs aus Alu Anfang der 2000er mit einer starren Alugabel, Schutzblechen und einem Nabendynamo + Lichtanlage. Sollte mit 500,-€ machbar sein.
Gruß
 
Donnerwetter. :D Das hab ich mir deutlich besser vorgestellt. Die 8er Alfine und der Gates Antrieb kommen im (Einzel-)Einkauf ja schon auf EUR 500. Aber in der Tat beim Rest kommt man auf nicht mehr viel!?
Ja, was ist denn noch dran ausser Gates und Alfine (was der OEM alles viel billiger bekommt als unsereins)?

Schutzblech, Gepaecktraeger und Beleuchtung haben sie ja gleich weggelassen, dann kann das schon mal nichts zur Kostenrechnung beisteuern :lol:

Aber jetzt noch mal was Ernsthaftes, solltest Du Dir das Rad leisten wollen und koennen, sowie die Sache mit der Unterbringung irgendwie klaeren koennen: Ich wuerde kein Viel-Geld mehr ausgeben fuer ein Rad ohne Scheibenbremsen.
Allerdings, wenn es dann eh nur bei schoenem Wetter zur Eisdiele geschoben wird, weil das Rad ja fuer normale Bedingungen viel zu schade ist, dann ist das auch wieder wurscht, womit man nicht-bremst :lol:

Mein Tipp fuer ein praxisgerechtes Alltagsrad geht in die Richtung a la t.schneider, das Basis-MTB darf ruhig noch aelter sein. Sobald es 1 1/8" hat, sag ich mal, passt der Lack, denn dann kannst Du sogar eine heutige Gabel fuer Disc einbauen.

LG ... Wolfi
 
Finde das Rad ehrlichgesagt auch zu teuer fuer was es bietet, obs gefaellt oder nicht ist natuerlich geschmackssache und ich denke der aerger ist gross wenns geklaut wird.

Ich weiß Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber ich finde die Rahmen optisch eine Katastrophe. Wenn du nur die Bilder gepostet hättest, hätte ich den Preis auf 500 Euro eingeschätzt-

Naja, der Gates Antrieb und Brooks Sattel deutet doch gleich auf was "edleres hin", die Sattelstuetze in dem Rahmen find ich geht halt gar nicht....

Ausstattung finde ich sonst nicht berauschend, weiss halt nicht was das fuer Felgen/Vorbau/Lenker usw. sind, ist ja alles als Eigenmarke bezeichnet (umgelabelt oder tatsaechlich eigenproduktion?)
Die Tektro Bremserei ist nix besonderes, 400€ aufpreis von 8 auf 11 Gang sind auch ein wenig uebertrieben.
 
Ausstattung mag schon stimmen, aber die Formensprache des Rahmens finde ich ziemlich billig. für mich nicht optisch weit von einem Rixe oder dem Mifa, das hier bei uns im Keller steht.
 
Danke zusammen. Ich glaube mir wurde ein Schindelhauer erfolgreich ausgeredet. ;)

Schick finde ich es jedoch weiterhin...aber das reicht eben nicht.

Schick sollte es jedoch trotzdem sein. Ein Rahmen mit einer eher klassischen Form wäre auch gewünscht. Kombiniert mit den Anforderungen an ein "Urban Bike" (*hust*). Und von den großen Herstellern habe ich da bisher nichts gefunden.

Wer hat Vorschläge? (oder muss ich mir selbst was basteln?) :)
 
Mal ehrlich, ein Fernost Allu-Rahmen + Standard-Komponenten für 1700 € ist herausgeschmissenes Geld.
Eigenlabel deutet meist auf keine qualitativ gute Teile, man versucht nur etwas zu verstecken. Irgendwie erinnert mich solche angebote an Billigräder, die mit einem Shimano XT-Schaltwerk als Vorzeige-Komponent, während der Rest nur Billigszeug ist.

Ich habe schon einige Alfine-Räder von den Jungs (Planet Velo) hier gesehen. Steht nicht "Schinkenhauer" drauf (Gott sei Dank), dafür kriegst du für die selben Komponenten mindestens 1/3 günstiger. Die haben ein kleines Katalog mit verschiedenen Rädern drin, fragt mal danach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!
Danke für die Links, aber die kenne ich schon. Es ist eine attraktive Übersicht, aber die Räder haben so ihre Probleme. Zum Teil sind sie nicht mehr erhältlich (z.B. Globe Roll), ich habe zuviel schlechtes gelesen (Creme Cycles), sie kommen mir überteuerter als Schindelhauer vor (mika amaro) oder lassen sich schlicht nicht bei mir in der Nähe (Großraum Frankfurt) probefahren (Pashley Countryman -> 60-90 Werktage Lieferzeit, EUR 1600 und das ohne es mal gefahren zu sein, erscheint wahnsinnig).

Danke zusammen, aber ich vermute ich muss mir selbst was zusammenstellen. ;)
 
Ob ein hochwertiges, teures Rad für deinen Alltag geeignet ist, kannst nur Du beantworten. Ich fahre ein Rad mit hochwertiger Ausstattung (Rohloff, SON, Syntace, Magura, Tubus) im Alltag. Täglich, zwischen 6.000 und 8.000 km im Jahr. Die anderen 6 Räder im Fuhrpark werden deutlich seltener bewegt...


-- sigma7

PS: Das Schindelhauer ist mMn das Geld nicht wert
 
Wie wäre sowas? Finde ich deutlich sinniger ausgestattet und trotzdem noch schick:
http://www.fahrradmanufaktur.de/katalog/simplicity?product_id=691

Sorry aber sinnfreier geht es kaum. Wer das Ding zusammen gestellt hat, gehört gesteinigt. Alleine die Kombination Kojaks und Schutzbleche...

Ich glaube das perfekte Alltags-Allround-Sorglos-Rad gibt es nicht von der Stange. Du kannst dir höchstens einen annähernden Zustand beschaffen und es dann nach und nach deinen Bedürfnissen anpassen. Und dafür muss man noch nicht mal überaus tief in die Tasche greifen...
 
OK, alles eher schicki, am beknacktesten finde ich aber die Felgenbremsen, das ist bei einem heutigen Stadtfahrrad einfach nicht mehr zeitgemaess ;)

Ey Nightwolf, hier bin ich wieder - aus deiner Sicht nicht mehr zeitgemäß, aus der Sicht anderer Leute sehr zeitgemäß, da gut und leicht und problemlos in Wartung und Einstellung....! Sei mir nicht böse, aber ich werde immer wieder auftauchen und darum bitten, nicht jede interessante Diskussion zwingend auf dieses leidige Bremsenthema zu ziehen :ka:

Hi Threadersteller,

da bist du ja schon bei einem ordentlichen Budget angekommen, das Geld sollte wohlüberlegt ausgegeben werden. Hast du dir mal ne Liste mit Anforderungen gemacht, die du gerne erfüllt hättest? Würdest du vielleicht mit 2 Rädern glücklich werden - ein schickes für die Eisdielenfahrten, Sonntagstouren, zum ankucken und genießen im Wohnzimmer - und eins, das auch mal am Bahnhof geparkt werden darf, Schutzbleche hat, nen Gepäckträger um nicht alles auf dem Buckel schleppen zu müssen....usw?

Das Schindelhauer gefällt mir gut, den Preis muß man in diesem Fall sicher für die Ideen und ordentliche Qualität mitbezahlen - und für den Namen, die Dinger haben schon einen gewissen Kultstatus, man kennt sie. Wenn du Lust hast, kannst ja mal hier querlesen, der Thread ist zur Zeit wieder aktuell: http://www.mtb-news.de/forum/t/schindelhauer.466747/

Aber irgendwo unbeobachtet abstellen würde ich es eher nicht.

Grundsätzlich, falls du ein wenig Spaß daran hast, wäre ein Eigenbau eine schöne Sache - dann zahlst du für die Teile faires Geld, die du auch wirklich haben möchtest. Von der Stange will immer jemand anders mitverdienen. Ein Eigenbau ist definitiv nicht billig - aber du hast dafür den echten Gegenwert für dein Geld.

Grüße Silke
 
Jaja Silke, Du darfst das :lol:

Ich kenne das ja, vor zwanzig Jahren gab es die AHeadsetverweigerer, heute die Disc-Verweigerer.
Heute will laengst keiner mehr Schraubsteuersaetze, in zehn Jahren keiner mehr Felgenbremsen. Wetten? ;)

Disc am (reinen, 23mm Reifen, kein Platz fuer Schutzbleche, Sommer-, Schoenwetter-) Rennrad finde sogar ich uebertrieben, aber selbst das wird sich durchsetzen nach der UCI-Freigabe.

Also. Hier geht es darum, dass jemand evtl. viel Geld ausgibt fuer ein Alltagsrad. Und da sage ich: Niemals wuerde ich viel Geld ausgeben fuer ein Alltagsrad mit Felgenbremsen. Das gehoert auch zum Thema und darf deshalb ruhig erwaehnt werden. Nicht wahr?
 
Jaja Silke, Du darfst das :lol:

Ich kenne das ja, vor zwanzig Jahren gab es die AHeadsetverweigerer, heute die Disc-Verweigerer.
Heute will laengst keiner mehr Schraubsteuersaetze, in zehn Jahren keiner mehr Felgenbremsen. Wetten? ;)

Disc am (reinen, 23mm Reifen, kein Platz fuer Schutzbleche, Sommer-, Schoenwetter-) Rennrad finde sogar ich uebertrieben, aber selbst das wird sich durchsetzen nach der UCI-Freigabe.

Also. Hier geht es darum, dass jemand evtl. viel Geld ausgibt fuer ein Alltagsrad. Und da sage ich: Niemals wuerde ich viel Geld ausgeben fuer ein Alltagsrad mit Felgenbremsen. Das gehoert auch zum Thema und darf deshalb ruhig erwaehnt werden. Nicht wahr?

Achtung: off topic:
Mein Lieber, natürlich darf es erwähnt werden, aber du erwähnst es zwingend solange und so intensiv, egal ob es Thema ist oder nicht, bis mir wieder der Gaul durchgeht. Ich verwende übrigens gerne Schraubsteuersätze - mein Lieblingsradbauer http://www.rivbike.com/product-p/f-sam.htm auch. So, ich freu mich weiter an dir - alles andere, außer dem Felgenbremsenbashing schätze ich nämlich sehr in deinen Beiträgen und außerdem haben wir uns zum Glück ja sowieso lieb :bier:

Off topic Ende

Kojaks und Schutzbleche gehen hervorragend und beißen sich gegenseitig auch kein Stück ;-)

Grüße Silke
 
Also wer Schutzbleche hat, dem unterstelle ich mal das er auch bei Regen fährt. Das Slicks bei Nässe nur suboptimal sind...dafür muss man nicht studiert haben. Und die Dinger werfen dermaßen viel Wasser hoch, dass man ohne Schutzblechverlängerung vorne mal schön nasse Füße bekommt und das Tretlagergehäuse und das Kettenblatt unter Dauerbeschuss stehen.
 
Was für ein Problem soll ein Slick am Fahrrad bei Nässe haben??? Gehst du vom Auto und Aquaplaning aus? Nichts bringt mehr Haftfläche auf Asphalt, als ein Slick. Profile verdrängen Wasser, um bei hoher Geschwindigkeit das aufschwimmen zu vermeiden. Beim Fahrrad vermutet man, das es jenseits von 100km/h dazu kommen könnte, fährt man ja eher selten. Im Gelände sind sie im Nachteil, was wiederum den Schutzblechen egal ist
 
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