Schlechte Traktion durch Unwucht?

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13. September 2011
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Hallo zusammen,

ich benötige eure Schwarmintelligenz!

Ausgangssituation:
Fahre ein Trek Farley 5 mit 27,5" Bontrager Gnarwahl Reifen bei ca. 0,5 bar vorne/hinten und habe mich bislang immer über den megamäßigen Grip im Gelände gefreut. Auf der vorletzten Tour hatte ich nach einer Bachquerung auf der Abfahrt von der Benediktenwand (lustigerweise kurz vor der gleichen Stelle hatte ich vor 5 Jahren schonmal einen Platten (von insgesamt <10 im Leben), damals noch mit Hardtail)) einen Cut im Hinterrad, der ca. 1cm groß war, mitten in der Lauffläche.
Ich fahre das Farley bislang ohne Probleme tubeless mit DocBlue Dichtmilch, welche den Cut obwohl recht groß einigermaßen geschlossen hielt. Mit deutlich weniger Luftdruck blieb er dicht und ich konnte noch 15km nach Hause fahren. Zuhause habe ich den Cut mit einem TipTop Mantelflicken von innen geklebt, er ist dicht, von außen jedoch bei ca. 0,5-0,6bar ca. 5mm geöffnet. Beim Montieren mit Kompressor habe ich nur bis ca. 2 bar aufgepumpt, da der Cut sich verdächtig groß aufgezogen hat.

Problem:
Auf der letzten Tour (Karwendelrunde) bemerkte ich bei kurvigen Schotterabfahrten, dass die Traktion komplett flöten gegangen ist. Insbesondere in Kurven zieht es mir das Rad zur Seite weg (ich kann nicht genau beschreiben ob das self steering oder Übersteuern ist weil ich beides mit dem Farley bislang nicht bemerkt hatte). Habe auf der Tour verschiedene Luftdrücke (weniger und mehr) probiert, es brachte keine Verbesserung.
Zuhause ist mir aufgefallen, dass das Hinterrad mit dem Cut sowohl einen leichten Seiten als auch einen leichten Höhenschlag hat (beides deutlich unter 1cm). Ich kann nicht genau sagen, ob dieser genauso stark schon vor der Panne vorhanden war. Um jetzt nicht überstürzt einen neuen Mantel kaufen zu müssen, der Gnarwahl hat erst gute 250-300km drauf und ist noch nicht besonders abgefahren, zudem teuer, folgende Fragen:

Fragen:
1) Kann es sein, dass die leichte Unwucht für das schwammige, unsichere Fahrgefühl verantwortlich ist?
2) Könnte durch die Heimfahrt auf der Pannentour mit wenig Luftdruck die Karkasse schaden genommen haben und dafür verantwortlich sein, falls ja, wie merkt man das?
3) Gegeben, dass ich sonst nichts am Rad geändert habe, was könnte noch dafür verantwortlich sein?
4) Wie würdet ihr vorgehen?

Ich versuche später noch zwei Bilder anzuhängen.

Danke euch vorab,
Max
 
Es sollte wohl logisch sein, dass sich ein 1.5 kg Reifen bei solch einem Schlag schlecht fährt.
Sich bei einem 4,5" breiten Reifen in einer Schotterabfahrt über mangelnde Seitenführung zu wundern sorgt für ein Schmunzeln bei mir. Das Aufpumpen des Reifens mit dem Kompressor auf 150% des von Bontrager angegeben Maximaldruckes ebenso.

Tausch einfach den Reifen, alles andere ist nur Zeitverschwendung.
 
Hallo Dopero,

fährst du selbst Fatbike? Deiner Antwort nach nicht; hilfreich war sie für mich jedenfalls nicht wirklich.

Es sollte wohl logisch sein, dass sich ein 1.5 kg Reifen bei solch einem Schlag schlecht fährt.

Gut möglich, ich hätte nur nicht vermutet, dass 5mm hier so viel ausmachen.

Sich bei einem 4,5" breiten Reifen in einer Schotterabfahrt über mangelnde Seitenführung zu wundern sorgt für ein Schmunzeln bei mir.

Bitte genau lesen, bevor man sowas schreibt; die Seitenführung war zuvor perfekt.

Das Aufpumpen des Reifens mit dem Kompressor auf 150% des von Bontrager angegeben Maximaldruckes ebenso.

Ebenso, ich fahr nicht mit 2 bar durch die Gegend sondern schrieb, dass ich bei der Tubelessmontage nur 2 bar rein hab - Hintergedanke: mögliche Fehlerquelle Mantel ist nicht komplett in die Felge gesprungen; ist er jedoch.

Tausch einfach den Reifen, alles andere ist nur Zeitverschwendung.

Das überlege ich mir bei 120 Euro zweimal. Außerdem schreibst du, dass die Unwucht "logischerweise" die Ursache ist. Daher wäre es ja sinnvoll, diese erstmal zu beseitigen und danach weiterzuschauen...
 
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