Schlüsselbeinbruch - Beweglichkeit kehrt nicht zurück

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12. Januar 2016
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Hallo zusammen!

Ich habe versucht, mich bestmöglich durch's Forum zu lesen, bin aber nicht so richtig fündig geworden, habt also bitte ein Nachsehen mit mir, falls ich hier falsch bin.

Zu meiner Geschichte:
Ich habe mir am 07.11.15 bei einem Sturz das linke Schlüsselbein gebrochen. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und dem mehrfach scheiternden Versuch, das Bike von mir zu heben, war ich knapp 45 Minuten später in der Notaufnahme. Dort wurde geröngt und festgestellt, dass die beiden Enden 3 cm übereinander geschoben waren, so dass eine OP feststand. Ich bekam Schmerzmittel und die obligatorische Halteschlaufe für den Arm und wurde heimgeschickt. Am 12.11.15 wurde ich das erste Mal operiert und ein Nagel eingesetzt. Während der OP wurde festgestellt, dass der Knochen doch ganz schön gesplittert war, aber der Nagel trotzdem ausreichen sollte. Dessen Ende hatte sich während der OP leider nach außen gedreht, so dass er auf dem Brustbein auflag und schmerzhaft nach außen in die Haut stach. An der Bruchstelle war ich schnell relativ schmerzfrei, allerdings schmerzte das Nagelende so sehr, dass mir teilweise schwarz vor Augen wurde. Der Arzt wollte allerdings noch das Abschwellen und die eventuelle Bildung eines Schleimbeutels abwarten. 3 Wochen nach der ersten OP folgte die zweite (ambulant), wobei der Nagel um 0,7cm gekürzt wurde. Noch am selben Abend merkte ich, dass es immer noch nicht reichte, so dass am nächsten Morgen (diesmal schon ein bisschen verärgert) wieder das Krankenhaus aufsuchte und OP Nr. 3 vereinbarte. Diesmal verstand der Arzt, dass die Lage des Nagelendes durch meine Lage während der OP beeinflusst wird, so dass ich diesmal halb sitzend operiert wurde und der Nagel um weitere 0,5cm gekürzt wurde, was endlich half.

Endlich bekam ich auch das Rezept für die Physio und konnte am 28.12.15 auch wieder arbeiten gehen (Büro). Nach 6 Physio-Behandlungen samt Kälte- und Wärmeanwendungen, habe ich seit letzter Woche wieder vermehrt Schmerzen. In erster Linie bei ruckartigen Bewegungen (wenn ich zu schnell nach z.B. der runterfallenden Tasse greife o.ä. ;)), aber auch beim Bewegen nach Ruhephasen. Schlafen funktioniert halbwegs gut, allerdings nicht auf Dauer auf der verletzten Seite. Des Weiteren ist der Knochen noch sehr geschwollen und das Stück des Brustbeins auf dem der Nagel lag (vermeintlich) auch. Den Arm über Kopf heben funktioniert nicht und auch das gestreckte Ziehen mit dem Arm nicht. Zwischendurch spüre ich ein Brennen und der ganze Oberarm ist voller Lymph-Flüssigkeit, was aber auch nur mein Physiotherapeut feststellte.

Da ich absolut kein geduldiger Mensch bin, habe ich mich zusammengerissen und bin gestern nochmal zum Arzt, in der Hoffnung, dass er mir sagt, dass ich einfach noch ein bisschen abwarten und nicht so einen Stress machen soll (ich habe vorher täglich Sport gestrieben, entweder Biken oder Fitness, deswegen dreh ich vielleicht langsam ein bisschen durch...). Das ging leider ganz schön nach hinten los.
Mein Arzt sagte mir nämlich, dass ich mich a) an die eingeschränkte Bewegungsfreiheit gewöhnen soll und er mit noch höchsten 15-20 % rechnet, die wiederkommen und b) das Brustbein nicht geschwollen, sondern dislokalisiert ist, sprich: ich solle mich damit abfinden, dass es knapp einen Zentimeter hoch steht.

Ich muss gestehen, ich stand etwas unter Schock! Mal davon abgesehen, dass ich mir beim momentanen Stand nicht vorstellen kann, mit Gewichten o.ä. zu trainieren, geschweige denn, wieder auf's Rad zu steigen, sieht das auch echt bescheiden aus. Also, ich bin wirklich nicht eitel und die Narbe an der Bruchstelle ist schon nicht sooo cool (aber: wer keine Narben hat, hat nix erlebt! ;)), allerdings steht ein Knochen aus meiner Brust!

Ich weiß im Moment nicht, was ich tun soll und wollte deshalb mal hören, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. von einem positiven Verlauf nach einer solche Aussage erzählen könnte.

Vielen Dank! :)
 
Dass du dir noch nicht vorstellen kannst mit Gewichten zu trainieren ist im Moment sicher normal. Ist ja noch nicht so lange her der letzte Eingriff. Was das angeht -> Geduld! Die Sache mit dem Brustbein, keine Ahnung. 15-20% Beweglichkeit von was? Was meint denn dein Physio dazu? Die haben was so was angeht meist mehr Ahnung. Ärzte sind oft auf die faule, breite Masse ausgerichtet, die nicht bereit sind selbst viel für ihre Genesung zu tun. Das jedenfalls meine Erfahrungen.
Such dir vielleicht noch nen guten Sportarzt für ne zweite Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt könnte ich momentan nicht mal den Lenker ordentlich festhalten! Ich hab das Gefühl, der Arm bzw. die Schulter blockiert sofort die Bewegung. Mein Physio meinte, dass wir momentan von einer 50%igen Beweglichkeit ausgehen, das Höchstmaß wären also 65-70%. Das beunruhigt mich schon, weil er sich auch wunderte, dass das alles noch so geschwollen bzw. voller Flüssigkeit ist.
 
Macht er dir Lymphdrainage?
Oder hat er dir ein Lymphtape angelegt?

Ich hab mit so was hier gute Erfahrungen gemacht:

http://www.medmassagen.com/attachments/Image/Lymphtape.PNG?template=generic

Wenn er das nicht macht/kann (sollte er aber), lass es dir von jemand anderen anlegen. Da kann man nix falsch machen Hat bei mir nen hartnäckigen blauen/gelben Fleck in der Achsel nach Schulter-OP in zwei Tagen aufgelöst. Vorher hat sich 6 Wochen nix getan. Ich nutze das auch viel selbst bei Schwellungen jeder Art. Bisher hat's immer gut funktioniert. Einfach ungefähr beim nächsten Lymphknoten ansetzen und die Enden ohne Zug Richtung Schwellung verteilen. 4-5 Tage kann man das drauf lassen.

Und wie gesagt zweiten Arzt suchen.
 
Er hat zweimal eine Lymphdrainage gemacht. Habe nachher noch einen Termin bei ihm, dann werde ich ihn mal nach dem Tape fragen. Hab bei anderen Verletzungen auch recht gute Erfahrungen mit dem Tapen gemacht.

Du hast recht, um eine zweite Meinung werde ich nicht drum herum kommen. Also, wenn das so bleiben sollte, wäre ich wirklich verzweifelt!
 
http://claraspital.ch/fileadmin/dow...hopaedie/sterno-claviculaere_Lux_Z_Orthop.pdf

Hat das was damit zu tun? Vielleicht hilft dir das ja weiter. Ich beschäftige mich immer gerne eingehend mit meinen Verletzungen :). Manchmal hilft es das fachchinesisch aus den Berichten zu ergooglen. Das führt einen dann oft zu den möglichen Therapiemöglichkeiten und man kann den Arzt direkt drauf ansprechen. Viel Glück und Kopf hoch! Kommt schon wieder gut!
 
Hallo,
ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen. Ich hatte mir das Schlüsselbein 2010 in 4 oder 5 Einzelteile gebrochen. Das alles wurde mit einer Platte und Schrauben fixiert. Diese wurden nach ungefähr 1 1/2 Jahren, glaube ich, wieder entfernt. Eine ganze Zeit musste ich auch Desinfektionsmittel auf die Wunde schmieren, weil das Material vom Körper abgestoßen wurde und sich da ein bischen was entzündet hatte. Mit der OP war ich top zufrieden und im Großen und ganzen ging das sonst ziemlich beschwerdefrei ab. Drei Monate hatte ich striktes Sportverbot und auch sonst sollte ich mit dem Arm ganz langsam machen. Nach drei Monaten durfte ich dann wieder vorsichtig biken (nur Rennrad, kein Mtb).

Allerdings durfte ich ca. 6 Monate lang nach dem Unfall den Arm nicht über Brusthöhe anheben um den operierten Knochen nicht zu stark zu belasten. Darauf folgend hatte ich auch eine Physiotherapie und auch bei mir war die Motorik erheblich eingeschränkt (denke mal so gut -30% was im wesentlichen durch die eingesetzte Platte kam).
Diese kam aber im Laufe der Zeit wieder zurück und ich kann sagen das der Arm wieder genauso ist wie vor meinem Unfall. Wenn ich mich recht zurück erinnere hat sich die Beweglichkeit und die Kraft binnen eines Jahres nach der Herausnahme der Platte wieder eingestellt.
Heute sieht man die Narbe kaum noch und beide Schultern sehen wieder fast 100%ig symmetrisch aus.
Was ich damit sagen will ist, das die Genesung einfach ihre Zeit braucht - und - das diese unter Umständen eben auch Jahre dauern kann. Das möchte ich Dir nur einmal grundsätzlichen zur Information geben.
An Deiner Stelle würde ich nochmal zu einem anderen Arzt (Orthopädischer Unfallchirurg) gehen um eine zweite Meinung einzueinholen ob der Heilungsverlauf im Soll liegt. Dafür ist das einfach zu heikel und man sollte versuchen auf Nummer Sicher zu gehen und alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Alles Gute wünsche ich Dir. Kopf hoch, das wird wieder!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage ob der Nagel bei zersplittertem Knochen ausreichend ist.
Mich hat man bei einem Trümmerbruch im Ellenbogen auch 2x operiert, weil der 1. Chirurg eine zu lange Schraube verwendet hatte.
Chirurgen sind halt irgendwie auch "Handwerker"

Wie Mettwurst82 schon schrieb - auf jeden Fall 2. Meinung bei einem Sportarzt einholen.

Leider in englisch, aber sehr fundierte Info´s zu Schulterproblemen gibt es hier www.shoulderdoc.co.uk
Dort kannst Du animiert sehen wie sich die Knochen beim Heben des Armes über Schulterhöhe bewegen, bzw. verschieben.
Je nachdem ob die Bruchstelle in der richtigen Position verheilt, ändert das unter Umständen auch die Stellung der Gelenkflächen zum Brustbein, bzw. Schulterblatt / Acromion.
Aus welcher Gegend kommst Du denn ? Im Rhein Main Gebiet kann ich Dir einen guten Physiotherapeuten empfehlen.
Schreib mir mal ne PN.

Gute Besserung !
 
...
Und wie gesagt zweiten Arzt suchen.

...
An Deiner Stelle würde ich nochmal zu einem anderen Arzt (Orthopädischer Unfallchirurg) gehen um eine zweite Meinung einzueinholen ob der Heilungsverlauf im Soll liegt. Dafür ist das einfach zu heikel und man sollte versuchen auf Nummer Sicher zu gehen und alle Möglichkeiten ausschöpfen....

:daumen: Kann mich meinen Vorpostern nur anschließen. Seh' ich genauso. Alles war du oben beschrieben hattest klingt nicht so, als hätte der Operateur die notwendige Routine mit solchen Op's. Die lapidare Aussage, "damit müssen Sie halt leben", würde mir auch keinesfalls ausreichen. Ich würde auch eine zweite Meinung einholen. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber hier ist es so, dass es Kliniken gibt, die auf Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie spezialisiert sind. Natürlich gibt' s auch entsprechende Schwerpunktpraxen und Ambulanzen, die entsprechend spezialisiert sind. Für die sind solche OP' s ihr "täglich Brot" und die haben die entsprechende Erfahrung und Kompetenz, um eine adäquate Indikation stellen und die richtige Therapie empfehlen zu können.

Vor kurzem hatten wir eine Erfahrung mit meinem jüngeren Sohn gemacht, die ich kurz schildern möchte:

Basti hatte es beim Biken ziemlich geschmissen, ich musste den Notarzt rufen und er wurde mit dem Rettungswagen in unser kleinstädtisches KH gebracht. Noch am Unfallort hatte der Notarzt den Arm (der total verdreht war) eingerichtet und gemeint, er müsse heute noch operiert werden. Nach dem Röntgen im KH meinten die dortigen Ärzte, die Brüche (beide Unterarmknochen kurz unter dem Handgelenk) lägen gut und müssten doch nicht operiert werden. Basti bekam eine Schiene und wurde nach zwei Tagen entlassen mit dem Hinweis nach einer Woche solle eine Nachkontrolle erfolgen.

Beim Folgeröntgen meinten die Ärzte (es war jeweils auch der Oberarzt der Chirurgie anwesend), die Brüche hätten sich zwar verschoben, das sei aber nicht so schlimm und man könne es so lassen. Wir sollten uns in einer Woche wieder vorstellen.

Uns kam das ziemlich seltsam vor, weil die Brüche auf den Röntgenbildern schon für uns Laien total komisch aussahen mit Verschiebungen und großen Lücken an den Bruchstellen. Auch der Arm sah total "verbogen" aus. Also haben wir die Röntgenbilder im KH mit dem Handy abfotografiert und sie einer befreundeten Physiotherapeutin und deren Mann (auch Physiotherapeut) und unserer Hausärztin gezeigt. Die meinten alle einhellig, dass man das so nicht lassen kann. Wenn das nicht gescheit gemacht wird, hat er sein Leben lang eine Fehlstellung, bekommt später mal Arthrose usw.. Mal abgesehen davon, dass der Arm schon von Außen betrachtet deformiert aussah.

Alle haben uns die kinderchirurgische Abteilung am Klinikum in Traunstein empfohlen. Also haben wir dort einen Termin gemacht und die Ärzte dort haben und klipp und klar gesagt, dass der Arm operiert und genagelt werden muss, da Basti sonst dauerhafte Bewegungseinschränkungen haben wird und sich nie mehr wird mit der rechten Hand abstützen können.

Mittlerweile ist die OP gemacht und ich konnte die Röntgenbilder mit den Titannägeln drin sehen. Der Dr. Hofbauer hat mir gezeigt, dass die Brüche jetzt in einer Linie liegen und heilen. Bei der Besprechung der OP meinte der Kinderchirurg noch, er habe Basti mit neun Stichen nähen müssen, weil die hier im KH einfach einen offenen Bruch eingegipst hätten. Da fehlen einem echt die Worte.

Alles Gute und dass du wieder ganz gesund wirst :)!!
 
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Hallo zusammen! :)

Vielen, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Ich habe auf euch gehört und morgen einen Termin bei meinem Orthopäden, der mich dann in die Sportklinik Hellersen (NRW) überweisen soll.

Die letzte Einheit Physiotherapie habe ich letzte Woche beendet und ich muss sagen, dass ausschließlich die Termine (bei denen eine Lymphdrainage durchgeführt würde) merklich etwas gebracht hat. Bei allen anderen Einheiten wurde mein Arm massiert, was zwar guttat, aber auch keinerlei Besserung herbeiführte.

Die Schmerzen verschlimmern sich mittlerweile von Tag zu Tag, Durchschlafen bzw. erholsam schlafen ist nicht mehr drin. Ich bin wirklich nicht empfindlich, aber selbst das "Auf-den-Bürostuhl-fallen-lassen", Schlaglöcher beim Autofahren und Niesen (!!!) schmerzt verdammt. Es bleibt also spannend. Ich hab ein bisschen recherchiert und vermute auch, dass der Nagel bei meinem Bruch nicht die optimale Lösung war.
 
Hallo zusammen! :)

Vielen, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Ich habe auf euch gehört und morgen einen Termin bei meinem Orthopäden, der mich dann in die Sportklinik Hellersen (NRW) überweisen soll.

Super :daumen:! Finde ich gut, dass du dir eine weitere Meinung zu deiner Verletzung einholst. Eine Sportklinik ist da sicher kompetent.

Die Schmerzen verschlimmern sich mittlerweile von Tag zu Tag, Durchschlafen bzw. erholsam schlafen ist nicht mehr drin. Ich bin wirklich nicht empfindlich, aber selbst das "Auf-den-Bürostuhl-fallen-lassen", Schlaglöcher beim Autofahren und Niesen (!!!) schmerzt verdammt. Es bleibt also spannend. Ich hab ein bisschen recherchiert und vermute auch, dass der Nagel bei meinem Bruch nicht die optimale Lösung war.

Boah, das klingt nicht so gut. Ich drücke dir die Daumen, dass die Ärzte in der Sportklinik eine wirksame Therapie für dich finden :)!!

lg basti321

Edit: Hab mir die Homepage der Klinik angeschaut. Macht einen guten Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Schlüsselbeinfraktur ist eigentlich eine Standartverletzung die mit recht konservative Maßnahmen (Ruhigstellung mit Rucksackverband) oder einer Verdrahtung der Knochenenden behoben sein sollte, bzw. der optimale Heilungsverlauf eingeleitet wird.

Es liest sich für mich eher, als ob da während der OP Mist gebaut worden ist (die paar Prozent, wo was schief geht, wirst du wohl in der OP Aufklärung unterschrieben haben)!

Wurde keine alternative OP vorgeschlagen (Platte statt Nagel)?

Vergleich mal die Röntgenbilder vor und nach der Op (mit etwas Glück ist die gesunde Seite auch drauf).

Könnte aber auch eine Unverträglichkeit sein gegen den Fremdkörper im Schlüsselbein. Titan sollte zwar sehr gut verträglich sein, ich habe aber z.b. mit Schmerz, Schwellung und Rötung auf eine chirugische Naht am Zeigefinger reagiert. Nachdem ich mir die Fäden gezogen habe, war am kommenden Tag alles wieder gut (gut, die Narbe ist jetzt etwas breiter). Sind bei dir mal die Blutwerte (auf Entzündungszeichen) kontrolliert worden?

Gute Besserung!
 
Hallo Uschi,

Hab mir vor nem Jahr auch die Schulter komplet zerlegt. Mussten auch Platten und Schrauben rein, die ich vor 2 Monaten wieder hab rausnehmen lassen. Das mit der Platte

Die Erfahrung mit meinen Aerzten war auch das erstmal alles negativ dargestellt wurde. "Sie werden nie wieder klettern, mit Motorradfahren ists eh vorbei. Bewegungseinschraenkung bis zu 50%!" etc. etc. "Und erst die Narben! Entstellt werden sie sein"

Nu gut. Fakt ist, ich klettere wieder, bin auf Skitour, mach mein Kraftsport und das fast auf dem Niveau vor dem Unfall. Leider war ich schon immer beim Dehnen ein fauler Hund, sonst koennt ich mehr rausholen.

Deslokalisiertes Brustbein stell ich mir fies vor. Hatte mal nen Brustbeinbruch und des dauert bis der Knorpel da wieder zam is. Weil er auch immer ein Stueckchen wieder bricht wennst dich falsch bewegst...

In dem Sinne gute Besserung und Kopf hoch! Das wird wieder!
 
Hallo zusammen!

Ich habe versucht, mich bestmöglich durch's Forum zu lesen, bin aber nicht so richtig fündig geworden, habt also bitte ein Nachsehen mit mir, falls ich hier falsch bin.

Zu meiner Geschichte:
Ich habe mir am 07.11.15 bei einem Sturz das linke Schlüsselbein gebrochen. Nach kurzer Bewusstlosigkeit und dem mehrfach scheiternden Versuch, das Bike von mir zu heben, war ich knapp 45 Minuten später in der Notaufnahme. Dort wurde geröngt und festgestellt, dass die beiden Enden 3 cm übereinander geschoben waren, so dass eine OP feststand. Ich bekam Schmerzmittel und die obligatorische Halteschlaufe für den Arm und wurde heimgeschickt. Am 12.11.15 wurde ich das erste Mal operiert und ein Nagel eingesetzt. Während der OP wurde festgestellt, dass der Knochen doch ganz schön gesplittert war, aber der Nagel trotzdem ausreichen sollte. Dessen Ende hatte sich während der OP leider nach außen gedreht, so dass er auf dem Brustbein auflag und schmerzhaft nach außen in die Haut stach. An der Bruchstelle war ich schnell relativ schmerzfrei, allerdings schmerzte das Nagelende so sehr, dass mir teilweise schwarz vor Augen wurde. Der Arzt wollte allerdings noch das Abschwellen und die eventuelle Bildung eines Schleimbeutels abwarten. 3 Wochen nach der ersten OP folgte die zweite (ambulant), wobei der Nagel um 0,7cm gekürzt wurde. Noch am selben Abend merkte ich, dass es immer noch nicht reichte, so dass am nächsten Morgen (diesmal schon ein bisschen verärgert) wieder das Krankenhaus aufsuchte und OP Nr. 3 vereinbarte. Diesmal verstand der Arzt, dass die Lage des Nagelendes durch meine Lage während der OP beeinflusst wird, so dass ich diesmal halb sitzend operiert wurde und der Nagel um weitere 0,5cm gekürzt wurde, was endlich half.

Endlich bekam ich auch das Rezept für die Physio und konnte am 28.12.15 auch wieder arbeiten gehen (Büro). Nach 6 Physio-Behandlungen samt Kälte- und Wärmeanwendungen, habe ich seit letzter Woche wieder vermehrt Schmerzen. In erster Linie bei ruckartigen Bewegungen (wenn ich zu schnell nach z.B. der runterfallenden Tasse greife o.ä. ;)), aber auch beim Bewegen nach Ruhephasen. Schlafen funktioniert halbwegs gut, allerdings nicht auf Dauer auf der verletzten Seite. Des Weiteren ist der Knochen noch sehr geschwollen und das Stück des Brustbeins auf dem der Nagel lag (vermeintlich) auch. Den Arm über Kopf heben funktioniert nicht und auch das gestreckte Ziehen mit dem Arm nicht. Zwischendurch spüre ich ein Brennen und der ganze Oberarm ist voller Lymph-Flüssigkeit, was aber auch nur mein Physiotherapeut feststellte.

Da ich absolut kein geduldiger Mensch bin, habe ich mich zusammengerissen und bin gestern nochmal zum Arzt, in der Hoffnung, dass er mir sagt, dass ich einfach noch ein bisschen abwarten und nicht so einen Stress machen soll (ich habe vorher täglich Sport gestrieben, entweder Biken oder Fitness, deswegen dreh ich vielleicht langsam ein bisschen durch...). Das ging leider ganz schön nach hinten los.
Mein Arzt sagte mir nämlich, dass ich mich a) an die eingeschränkte Bewegungsfreiheit gewöhnen soll und er mit noch höchsten 15-20 % rechnet, die wiederkommen und b) das Brustbein nicht geschwollen, sondern dislokalisiert ist, sprich: ich solle mich damit abfinden, dass es knapp einen Zentimeter hoch steht.

Ich muss gestehen, ich stand etwas unter Schock! Mal davon abgesehen, dass ich mir beim momentanen Stand nicht vorstellen kann, mit Gewichten o.ä. zu trainieren, geschweige denn, wieder auf's Rad zu steigen, sieht das auch echt bescheiden aus. Also, ich bin wirklich nicht eitel und die Narbe an der Bruchstelle ist schon nicht sooo cool (aber: wer keine Narben hat, hat nix erlebt! ;)), allerdings steht ein Knochen aus meiner Brust!

Ich weiß im Moment nicht, was ich tun soll und wollte deshalb mal hören, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. von einem positiven Verlauf nach einer solche Aussage erzählen könnte.

Vielen Dank! :)
Liebe Uschirockz
Deine Geschichte ist nun schon etwas länger her und ich habe etwas sehr ähnliches erlebt🙈
Magst du erzählen wie es bei dir weiterging?
 
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