Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?

Auf der Suche nach Erfahrungsberichten über Schlüsselbeinbrüche bin ich auf dieses Forum gestoßen. Ich glaube, hier gibt es die größte Anzahl an Erfahrungsberichten überhaupt. Habe mich nun durch die 90 Seiten gelesen und möchte von meinem Schlüsselbeinbruch berichten.

Am 27.03. stürzte ich auf dem Weg zur Arbeit mit meinem Fahrrad, weil mir die Tasche, die ich dummerweise am Lenker hängen hatte, in die Speichen geriet. Da ich auch noch ein Schädel-Hirn-Trauma hatte, wurde ich mit dem Rettungshubschrauber nach Koblenz ins Krankenhaus geflogen. Erst hieß es, es würde ohne OP gehen, doch dann sagte man mir, ich müsste doch operiert werden, da die beiden Schlüsselbeinstücke zu weit auseinander standen. Am 30.03. wurde ich dann operiert und bekam dabei eine Titanplatte mit acht Schrauben. Ich erholte mich gut von der OP und konnte das Krankenhaus fünf Tage später verlassen. Im Entlassbrief stand: Wir bitten um Vermeidung einer Belastung für sechs Wochen postoperativ bei limitiertem Bewegungsausmaß bei max. 90° Abduktion.

Nach etwa zwei oder drei Wochen fing ich dann mit der Physiotherapie an. Schon bald meinte die Physiotherapeutin, es wäre ja alles so gut beweglich, sie wüsste gar nicht mehr so richtig, was sie mit mir machen solle. Am 16.05. war ich dann nochmal in Koblenz zur Röntgenkontrolle und anschließenden Besprechung. Ganze zwei Minuten Zeit hatte der Chefarzt, davon schaute er vielleicht zwei Sekunden auf das Röntgenbild. In dem Bericht, den ich wenig später bekam, stand: Die aktuelle Röntgen-Untersuchung des linken Schultergelenkes zeigt eine regelrechte Implantatlage mit einer beginnenden guten Konsolidierung der Claviculaschaftfraktur. Therapieempfehlung: Ab heute freie Beweglichkeit.

Klappte dann auch alles wunderbar, ich hatte keinerlei Schmerzen. Die Physiotherapeutin fing dann direkt mit Krafttraining an, u.a. sollte ich die Arme vor dem Gesicht anwinkeln und dann Bolzen zur Seite hin wegdrücken. Ich glaube, 12 kg stellte sie dabei ein. Das war sehr anstrengend, aber Schmerzen hatte ich dabei keine, also machte ich brav, was mir gesagt wurde. Diese Übung gehörte nun jedes Mal bei der Physiotherapie mit dazu.

Am 08.06. räumte ich den Kleiderschrank auf und verspürte auf einmal einen Schmerz, als ich die Kleiderbügel auf eine Seite schob. Das kam mir komisch vor, da ich wochenlang gar keine Schmerzen mehr hatte. Im Ruhezustand und bei Bewegungen bis 90° hatte ich auch weiterhin keine Schmerzen, aber bei allen höheren Bewegungen tat es weh, so dass ich am 09.06. zum Notdienst ins Krankenhaus ging, um die Schulter röntgen zu lassen, zumal ich feststellte, dass sie etwas höher stand und angeschwollen war. Der Arzt fühlte, wollte es verharmlosen, meinte, da sei nichts, er wolle jetzt nicht röntgen lassen, das wäre ja eine zusätzliche Strahlenbelastung, ich solle dann bei Gelegenheit lieber in das Krankenhaus, in dem ich operiert wurde. Aber ich wollte direkt Bescheid wissen, weil es mir komisch vorkam und meinte, ich könnte das Röntgenbild doch dann immer noch mitnehmen nach Koblenz. Darauf er: Na gut, dann röntgen wir zu ihrer Beruhigung. Anschließend wartete und wartete ich im Flur, auf einmal eilte ein Mann in weiß an mir vorbei in das Zimmer, in dem schon zwei Ärzte waren. Da dachte ich mir ja schon, dass wohl wirklich etwas nicht stimmte. Ich wurde reingerufen und man zeigte und erklärte mir, dass die Platte gebrochen war und der Knochen möglicherweise niemals zusammen gewachsen war. Da sagte ich: Kann nicht sein, mir wurde vor ein paar Wochen eine gute beginnende Konsolidierung bestätigt. Darauf der Arzt: Dann haben die in Koblenz das Bild wohl falsch gedeutet. So wie es aussehe, müsse nun nochmal operiert werden, und zwar mit Spongiosaplastik. Zur genaueren Abklärung wurde ein paar Tage später noch ein CT gemacht, das leider bestätigte, dass nichts konsolidiert war. Da der Arzt einen sehr guten Ruf hat, ließ ich diese OP dann am 23.06. in Simmern durchführen. Nach der OP sagte mir der Arzt, dass er bei der OP auch noch einmal deutlich gesehen habe, dass sich da in keinster Weise etwas gebildet hatte. :rolleyes:

Ich bekam einen Ulltra Sling III, den ich nun Tag und Nacht für sechs Wochen tragen soll. Nach der ersten OP war ich wesentlich schneller fit, aber jetzt durch die zusätzliche Narbe am Becken ist das Ganze um einiges mühsamer. Vor allem kam ich nicht alleine von der Liege- in die Sitzposition, das tat jedes Mal furchtbar weh und ich merkte, wie dabei nicht nur die Bauchmuskeln, sondern auch die am Hals beansprucht wurden, so dass ich mir einen elektrisch verstellbaren Lattenrost bestellte, der nun endlich da ist. Die ganze Zeit konnte ich nämlich nicht im Bett schlafen, sondern auf der Couch im Wohnzimmer, weil ich mich dort seitlich an der Rückenlehne hochziehen konnte. Nun geht es so langsam besser, die Narbe am Becken tut nicht mehr weh beim Hochziehen, dafür aber im Oberarm eine Sehne, ein Muskel oder ein Nerv, wohl durch diese Ruhigstellung. Deswegen schlüpfe ich nun zwischendurch raus aus dem Ultra Sling und mache ein paar leichte Pendelbewegungen. Im Entlassbrief stand allerdings, dass ich den Arm nicht frei hängen lassen darf. Aber eine Schultersteife möchte ich nun auch nicht bekommen... Bewegen darf ich den Arm dieses Mal sechs Wochen lang nur um 45 °, Krankengymnastik soll ich auch noch keine machen. Bei der OP wurde scheinbar der Femoralis (Oberschenkelnerv) etwas gereizt, so dass ich das Bein zwei Wochen lang nicht höher als eine Stufenhöhe bewegen konnte. Seit zwei Tagen habe ich damit nun aber keine Beschwerden mehr. Auch das Laufen war anfangs schwierig, es tat zu sehr in der Hüfte weh. Inzwischen (2,5 Wochen nach OP) schaffe ich aber etwa 1 km.

Als das Pflaster abkam, stellte ich fest, dass das Schlüsselbein etwas höher liegt als das andere, und die Stelle ist auch nach vorne hin etwas dicker. Anfangs beunruhigte mich das und ich befürchtete, die Platte wäre womöglich durch die Anstrengung beim Hochziehen wieder gebrochen, zumal ich nun 14 Löcher im Schlüsselbein habe (acht alte und sechs neue), und der Knochen dadurch wohl ziemlich instabil ist. Aber inzwischen denke ich, dass es nichts Dramatisches ist, vielleicht noch eine Schwellung von der OP oder Kallus oder so. Am 1. August habe ich nochmal einen Röntgen- und Kontrolltermin. Der Koblenzer Arzt wird einen Brief von mir bekommen, auf den bin ich ordentlich sauer.
 
:anbet: Tapferer durchgehalten!!!! Ich hatte eine Refraktur mit verbogener Platte. Ist schon hart wenn man so eine Diagnose erhält. Halte weiter so tapfer durch und lass dich nicht entmutigen. Auch wenn es nervenzermürbend ist so hätte es auch noch schlimmer kommen können. Ich drück dir fest die Daumen!!! :daumen:
 
Halt die Ohren steif, das wird wieder. Wie bei dir allerdings die Platte gleich gebrochen sein kann, ist mir etwas ein Rätsel.

Der Fischbach ist dieses Wochenende nach seiner sehr guten Qualifikation auf Platz 21 beim DH Worldcup übrigens am letzten Training vor dem Rennen auch wieder auf seine wohl noch nicht ganz verheilte Schulter gefallen, und musste dann das Rennen sausen lassen.
 
Mein Schlüsselbein (längs gerissen und oben nach hinten und unten nach vorne gebrochen) ist deutlich dicker als vorher. 4 Monate nach Plattenentfernung. Und an den Stellen, wo die Schraubenspitzen rausstanden sind kleine Knochenpilze (wie Streichholzköpfchen). Letztere stören je nach Bewegung leicht, weil direkt im Schultergelenk angesiedelt. Aber alles im Rahmen.

Gute Besserung!
 
Ich habe gelesen, dass eine Platte nur für vorübergehend gedacht ist. Heißt: Wenn der Knochen nicht zusammenwächst, ist die Platte einer starken Belastung ausgesetzt, sobald der Knochen zusammen gewachsen ist, übernimmt der die Funktion. Ich nehme man an, dass das Grund bei mir ist, vor allem durch das Krafttraining in der Physio wurde die Platte wohl stark beansprucht, wurde dadurch wohl verbogen und angebrochen, so dass dann eine kleine Bewegung reichte, um sie richtig zum Zerbrechen zu bringen.

@21XC12 Ja, das hab ich gelesen und mich gewundert, dass du da keine Schmerzen hattest. Ich hätte das so nicht lassen können, da alle Bewegungen über 90° ziemlich weh getan haben, darunter war alles bestens.

Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich die ganzen sechs Wochen Tag und Nacht diesen Ultra Sling tragen muss. Im Entlassbrief stand auch drin, ich dürfte den Arm nicht frei hängen lassen, das ist doch Blödsinn oder? Und in der letzten Nacht habe ich den Abstandhalter vom Ultra Sling weggelassen, hatte nur das Teil an, das den Ellbogen so anwinkelt. Habe sogar versucht mich damit auf den Bauch zu legen, ging an sich, aber ob ich das darf? Bin dann aber doch nicht eingeschlafen und habe mich wieder auf den Rücken zurückgedreht.
 
Das Gewicht des Arms zieht die Schulter nach unten. Vermutlich entsteht ein leichter Zug auf das Schlüsselbein. Die Schlinge entlastet die Schulter und verhindert jegliche Belastung. Das soll wohl die Bildung einer Pseudoarthrose verhindern. Auch wenn es ätzend ist würde ich versuchen die Schlinge möglichst nicht abzulegen. Das wichtigste ist dem Heilungsprozess die nötige Zeit zu geben. Lieber zuviel wie zu wenig. Profis sagen selbst das es sehr wichtig ist Verletzungen gut ausheilen zu lassen. ;)
 
Hm, dann wird ja aber die Schulter steif. Ich hab die Schlaufe anfangs immer getragen, aber dann bekam ich ziemlich Probleme mit einer Sehne oder einem Band oder einem Muskel. Eine Physiotherapeutin sagte mir, die Sehnen könnten sich dadurch verkürzen. Seitdem schlüpf ich immer mal ein Stündchen raus. Der Arzt, bei dem ich letzte Woche zum Entfernen der Klammern war, meinte, ich dürfte den Arm auch ein bisschen hin- und herpendeln zwischendurch. Aber klar, riskieren möchte ich natürlich nichts. Ein paar einfache Aufgaben mache ich im Haushalt auch mit der Schlaufe. Ich hoffe, man muss nicht sechs Wochen lang ganz stillsitzen. Hatte denn jemand von euch auch mal so einen Ultra Sling? Habt ihr den sechs Wochen am Stück getragen?
 
Ich hatte keine Schlinge. Versuch halt möglichst lange durchzuhalten. Wenn du es nicht aushältst dann musst du es halt ganz sachte versuchen. Wann ist die nächste Röntgenaufnahme? Dann kann der Arzt vielleicht schon mehr Bewegung zulassen wenn sich ausreichend Kallus gebildet hat? :ka:
 
Ich hatte auch keine Schlinge, aber Physio mit 12 kg in der kurzen Zeit finde ich bescheuert, hätte auch gereicht den Bewegungsradius zu optimieren. Von meinem Bruch merk ich nichts mehr, sind auchkeine Einschränkungen da.Hatte 2 fache Trümmerfraktur die mit Rucksackverband behandelt wurde. Ist nie zusammen gewachsen. 5 Jahre bin ich mit Schmerzen rumgedappt, alle sagten es sei nichts bis mein alter Sportmediziner mit bloßem Auge sagte das das Schlüsselbein nicht zusammengewachsen war. Den nach Heidelberg in die Orthopädische Klinik und des Ding wurde in einer 6stündigen Op zusammengeflickt mit 8 Schrauben,nach dem 2 Tag hat ich jeden Tag Physio , nach 2 Wochen war alles ch Gottseidank aus den Krankenhaus draußen.

Kopf hoch, der Körper bringt alles selbst wieder in Ordnung ,der Rest liegt an den Ärzten. Außerdem tat meine Hüfte auch sackrisch weh. Alles gute wünsch ich dir
 
jedenfalls mal gute Besserung!

vielleicht noch eine Schwellung von der OP oder Kallus oder so.
hatte mir auch vor fast 20 Jahren mal das SB bei einem Motorradunfall gebrochen...
Leider keine Platte bekommen, nur einen Tornisterverband. Arzt meinte danach auch "Kallusbildung, blabla..."
Im Endeffekt war es schief zusammengewachsen :rolleyes:
Aber Beschwerden/Einschränkungen hab ich heute damit keine. Auch keine Fehlhaltung oder so...
Ist halt eine Stufe im Knochen :)
 
Sooo, habe mich grade extra registriert, denn ich gehöre auch zu den leidenden...

Am 29.06. Fahrradunfall, danach Schmerzen, aber es ging. Sonntag wurde es schlimmer, am 02.07. im KH Röntgenaufnahmennahmen gemacht, Bruch war nicht erkennbar.
Die nächste Woche alles wie immer gemacht und kaum Schmerzen, außer beim hinlegen und aufstehen. Am 09.07. plötzlich morgens starke Schmerzen und Arm taub und nicht mehr bewegungsfähig. Ins KH und wurde dort mit Schmerztabletten nach Haus geschickt. Meine Eltern angerufen, die mich dann in ein anderes gefahren haben. Neue Röntgenaufnahmen zeigten Bruch im rechten Schlüsselbein, nicht verschoben. Gilchristverband bekommen und sollte einen Unfallchirurgen aufsuchen zur Weiterbehandlung. Am 11. 07. dann Termin beim Chirurgen und selbstgebastelten Rucksackverband bekommen und sofort wieder Schmerzen gehabt. Nach 5 Stunden habe ich es nicht mehr ausgehalten, wieder zum Chirurg, war nur noch am schreien sie sollen das Ding abschneiden. Also wieder Gilchrist. Neue Röntgenaufnahme nicht gesehen aber es wurde gesagt "die Knochenenden haben genug Kontakt". Am 14.07. war die Schwellung weg und ich habe sofort gemerkt, dass alles verschoben ist. Wieder zum Chirurgen, ich solle den Rucksackverband bekommen, sonst würde es nicht grade werden. Röntgenaufnahme zeigte jetzt Verschiebung um Schaftbreite, der Knochen auf dem der Rucksackverband lag war nach unten gedrückt. Rezept für einen mit Klettverschluss bekommen, sollte im Sanitätshaus angelegt werden, sofort wieder die gleichen Schmerzen. Das war mir zu bunt und ich bin wieder ins KH und die wieder geröntgt und schockiert, dass ich so nach Hause geschickt wurde. Nun habe ich Dienstag einen OP Termin.

Meine größte Sorge ist nun aber, dass bei OP der Unfall dann schon fast 3 Wochen her ist, wobei ich glaube, dass es erst eine Woche später komplett durchgebrochen ist. Dann wären es nur 1,5 Wochen und die Verschiebung wäre 1 Woche her.
Ist es normal, dass das bisher gar nicht verheilt ist? Meine größte Sorge ist, dass es nicht zusammenwächst... Ich bin frisch 25 Jahre, also noch relativ jung und ein Bruch rechts als Rechtshänder ist verdammt beschissen...

Ach und ich habe einen eher medialen Bruch, also relativ nah am Brustbein.
 
Hallo crmexi,

ich habe mir vor ein paar Jahren rechts eine distale Claviculafraktur zugezogen. Im Krankenhaus in der Nähe des Unfallortes hieß es auch zunächst "das wächst so wieder zusammen" und ich wurde mit einem Gilchrist und der Auflage nach einer Woche wieder röntgen zu lassen nach Hause geschickt.
Der Röntgentermin beim örtlichen Unfallchirurgen zeigte dann aber eine Verschiebung der Knochenenden, weshalb mir eine OP empfohlen wurde.
In der Klinik kam der Artz zum selben Ergebnis. 10 Tage nach dem Bruch wurde mit einer Platte mit 8 Schrauben alles wieder zusammen gebastelt. Inzwischen ist alles gut verheilt und die Platte auch wieder raus. Bei mir hat es mit 1,5 Wochen Verzögerung also trotzdem noch gut geklappt. Dafür habe ich dann drei Jahre später mein linkes Schlüsselbein zerlegt. Ich drücke dir die Daumen, dass die OP gut verläuft und dein Schlüsselbein bald wieder ganz ist. Gute Besserung.

MfG Tine
 
Hey Echtnopsis!

Hier nun auch mein Update. Wurde Dienstag operiert, lief auch alles ganz gut.
Meine Schlüsselbeine liegen relativ hoch und sind gut sichtbar, die Platte liegt auch genau auf der Stelle auf und eben dicht am Brustbein, wo es ja eh schon etwas mehr rausgeguckt. Man kann die Platte also dauerhaft sehen und auch die Schraubköpfe. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn es hilft kann ich damit gut und gerne leben.
Schmerzen hatte ich kaum. Ein sehr großer Bereich Richtung Schulter/Achsel ist jedoch taub. Dieser fängt vor allem nachts an zu kribbeln und brennen. Das ist unfassbar unangenehm und teilweise auch sehr schmerzhaft, ansonsten bin ich wirklich überrascht. Den Arm benutze ich auch schon wieder ziemlich normal. Ich soll auch alle Bewegungen machen, nur eben darauf achten mich nicht darauf abzustützen, ihn zu belasten und natürlich nicht über 90 Grad zu heben. In einer Woche kommen die Fäden raus und in 6 ist dann die nächste Kontrolle.

Ich muss aber schon sagen, dass ich zwar nicht unbedingt richtige Schmerzen habe, das ganze aber trotzdem sehr unangenehm ist. Ich spüre die Platte dauerhaft und merke richtig, wie die Haut darüber spannt und da einfach etwas ist. Ich habe sie ja allerdings auch grade mal seit 5 Tagen, ich hoffe einfach, dass das noch weggeht.

Ansonsten bin ich auch sehr froh, dass es operiert und gerichtet wurde. Jetzt gehts hoffentlich nur noch bergauf :)
 
klingt alles ganz normal, wie nach ner clavicula-op. das taubheitsgefühl bildet sich sehr langsam zurück, ganz weg geht's wohl nie. an die platte, den anblick etc. gewöhnste dich. die haut dehnt sich noch.
gegen das brennen schmerztabletten nehmen, direkt vorm schlafen. hat bei mir zumindest geholfen...

du solltest !unbedingt! die narbe viel massieren, dass sie nicht mit dem untergewebe verwächst. ist mir beim zweiten mal passiert, das ist ziemlich unangenehm und kaum im nachhinein zu korrigieren.
 
Hey null-2wo,

Ab wann kann ich denn die Narbe massieren?
Der Verband ist seit Donnerstag ab, habe jetzt nur noch ein Pflaster drauf.
Ab heute dürfte ich duschen, aber ich habe noch einen Tag gewartet und werde erst morgen oder Montag früh duschen. Habe nämlich echt etwas Angst, dass die Narbe wieder aufgeht oder sonst was passiert. Durftest du auch so früh wieder duschen?
Und ab wann würdest du anfangen, sie quasi anzufassen?
Bin da wahrscheinlich etwas paranoid, dass es sich entzünden würde...
 
naja, nicht bevor die fäden raus sind und du natürlich druck auf die narbe ausüben kannst. ich hab immer nach dem duschen das pflaster gewechselt, und bei der gelegenheit etwas massiert. ab ca. 1 woche nachm fäden ziehen gar kein pflaster mehr, und dann eigentlich besser zuviel als zuwenig, beim Fernsehen, in der sbahn, usw... ich habs zu früh vernachlässigt. auf der anderen seite heilte es besser.
 
Jetzt wo ich deinen Text lese fällt mir gleich meine andere Frage noch ein:
Ich habe wirklich so ein ganz normales Pflaster drauf, sieht nicht mal wasserabweisend oder so aus. Sollte ich das beim duschen erst mal drauf lassen?
 
son großes, weißes? ich hab es drauf gelassen, um die wunde vorm direkten Wasserstrahl zu schützen. nass geht es auch besser runter (vom hals richtung schulter abziehen), lufttrocknen lassen, neues pflaster drauf. Wahrscheinlich haben die dir im Krankenhaus zu wenige mitgegeben, die gibt's aber für 1-2 € in der apotheke.
 
Sieht so aus wie eins von denen, die man auf die richtige Länge zuschneiden kann.
Danke für deine Hilfe! Zu Hause hat man dann immer auf einmal doch noch viel mehr Fragen als im Krankenhaus
 
oh, so ein ganz normales... ich hatte die hier, curapor in 10x20 cm. die kleben ringsrum, da kann nix drunter kommen. und die klebefläche ist nicht ganz so nah an der wunde.

mein orthopäde sagte halt, ich soll es immer nachm duschen tauschen. hab ich auch brav gemacht.
 

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Sooo, ich schon wieder..

Ich habe momentan das Gefühl, dass es jeden Tag schlimmer wird.
Ich habe immer noch sehr starke Schmerzen und kann den Kopf kaum bewegen und auch beim Essen tut es weh, also wenn ich den Mund aufmachen muss.

Und zwar ist das Problem, dass eine Sehne am Hals die ganze Zeit gespannt ist. Eine Sehne seitlich Richtung Schlüsselbein steht selbst wenn ich ganz normal grade stehe und nach vorne gucke die ganze Zeit hervor. Bei Berührung tut es stark weh und verursacht ein brennen und ziehen. Ziehe ich die Schulter nach oben wird die Sehne etwas entspannt.
Ich kann dadurch meinen Kopf nicht nach links bewegen und ihn auch nicht auf die linke Schulter legen.

Könnte es sein, dass die Sehne mit festgenäht wurde? Aber eigentlich sollte diese doch unter dem Schlüsselbein liegen, oder?
Was könnte dann das Problem sein? Zwischen Platte und Schlüsselbein eingeklemmt? Ich glaube, die Schrauben gehen auch komplett durchs Schlüsselbein, könnte eine Schraube, die auf der anderen Seite rauskommt die Sehne irgendwie "festhalten"?

Ich dachte echt, es würde mit der Zeit besser werden, aber es wird leider schlimmer. Das Krankenhaus, in dem ich operiert wurde ist weiter weg, deswegen kann ich auch nicht einfach mal hingehen. Die Fäden kommen aber auch erst Montag raus und grade weiß ich nicht, ob ich so lange noch aushalten kann...

Man kann auf Fotos nicht so gut erkennen, aber ein mal die Röntgenaufnahme mit Platte und die Sehne, die man leider nicht so gut sehen kann. Aber es sind wirklich unglaublich unangenehme Schmerzen..


Viele Grüße
 

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Hm, bei mir sieht man die Sehnen dann, wenn ich den Kopf etwas zur Seite drehe. Drehe ich den Kopf zur anderen Seite, sieht man nichts.
War das mit der Sehne bei dir schon von Anfang an so?

Ich habe Mitte Juli dem Arzt, der behauptete, der Knochen hätte schon begonnen, gut zu konsolidieren, eine Brief geschrieben. Heute kam die Antwort, sie erwarten mich am 22. August zu einem Gespräch in ihrem Hause. Ich bin mal gespannt.
 
Also vor der Op war die Sehne nicht so.
Jetzt ist sie auf der rechten Seite wie gesagt immer so, als würde ich den Kopf drehen - auch wenn ich ihn nicht drehe. Dadurch kann ich ihn so gut wie gar nicht drehen und auf die linke Schulter legen geht gar nicht.
Das mit der Sehne ist seit der Op so und nicht besser geworden.

Gehe jetzt morgen mal zum Hausarzt, mal gucken was der dazu sagt, ob sich das noch mal jemand angucken sollte..


Vor dem was die passier ist habe ich übrigens auch Angst.. Mein Bruch war zum Zeitpunkt der Op ja schon fast 3 Wochen alt und es hatte nicht mal begonnen sich Kallus zu bilden. Dachte irgendwie mit meinen 25 Jahren hätte da schon ein bisschen was sein müssen... :/
 
Sooo, ich schon wieder..

Ich habe momentan das Gefühl, dass es jeden Tag schlimmer wird.
Ich habe immer noch sehr starke Schmerzen und kann den Kopf kaum bewegen und auch beim Essen tut es weh, also wenn ich den Mund aufmachen muss.

Und zwar ist das Problem, dass eine Sehne am Hals die ganze Zeit gespannt ist. Eine Sehne seitlich Richtung Schlüsselbein steht selbst wenn ich ganz normal grade stehe und nach vorne gucke die ganze Zeit hervor. Bei Berührung tut es stark weh und verursacht ein brennen und ziehen. Ziehe ich die Schulter nach oben wird die Sehne etwas entspannt.
Ich kann dadurch meinen Kopf nicht nach links bewegen und ihn auch nicht auf die linke Schulter legen.

Könnte es sein, dass die Sehne mit festgenäht wurde? Aber eigentlich sollte diese doch unter dem Schlüsselbein liegen, oder?
Was könnte dann das Problem sein? Zwischen Platte und Schlüsselbein eingeklemmt? Ich glaube, die Schrauben gehen auch komplett durchs Schlüsselbein, könnte eine Schraube, die auf der anderen Seite rauskommt die Sehne irgendwie "festhalten"?

Ich dachte echt, es würde mit der Zeit besser werden, aber es wird leider schlimmer. Das Krankenhaus, in dem ich operiert wurde ist weiter weg, deswegen kann ich auch nicht einfach mal hingehen. Die Fäden kommen aber auch erst Montag raus und grade weiß ich nicht, ob ich so lange noch aushalten kann...

Man kann auf Fotos nicht so gut erkennen, aber ein mal die Röntgenaufnahme mit Platte und die Sehne, die man leider nicht so gut sehen kann. Aber es sind wirklich unglaublich unangenehme Schmerzen..


Viele Grüße
Hi.
Du solltest einen entsprechenden Arzt aufsuchen.
Am besten wäre das KH mit dem Arzt, der dich operiert hat.

Gruß, Kiwi.
 
Manchmal kann es schon dumm laufen. Ich möchte euch ein wenig mut machen. Vor 13 jahren habe ich mir mein rechtes schlüsselbein in drei teile gebrochen. Das wurde operiert. Ich bekam eine platte mit sieben schrauben und hatte sehr große schmerzen. Nach ausreichender physiotherapie war ich wieder beweglich. Nach genügend krafttraining konnte ich auch wieder aufs rad (rennrad) und meinen sportlichen hobbies nachgehen. Auf dauer hatte ich eine deutlich hängende schulter aber sonst keine einschränkungen.
Im Juni habe ich mir wieder das gleiche schlüsselbein gebrochen und wahrscheinlich auch die gleichen stellen. Ich hatte fast keine schmerzen (keine falschen bewegungen!) und konnte gleich noch meine heimfahrt samt rad organisieren. Die ersten km auf dem bike, den rest per auto.
Dann ging es sofort in die unfallklinik. Ich wusste ja, was gebrochen war. Ich hatte mich noch im liegen unter dem bike davon überzeugt, dass der arm nicht ausgerenkt war. Zu hause hat mir meine frau sofort den alten gilchrist umgelegt.
Um 18:00 war ich beim röntgen, um 22:30 waren alle anderen untersuchungen und aufnahmen beendet. Der arzt meinte, das könne man konservativ behandeln. Ich habe mir das röntgenbild angeschaut und das abgelehnt. Die teile hatten einen winkel von >20° nach außen unten. Die knochenteile lagen meiner meinung nach aneinander vorbei geschoben. Ich hätte ewig eine tief hängende schulter gehabt und vielleicht ein schmerzendes schultergelenk.
Fünf tage später, heute vor sechs wochen, bin ich operiert worden.Nun hatte ich wieder eine platte und sieben schrauben in der schulter. Ich habe darauf geachtet, sogleich die beweglichkeit, sofern keine schmerzen auftraten, zu erhalten. Am dritten tag bin ich auf eigenen wunsch entlassen worden.
Es gab dann einige tage, die habe ich fast durch geschlafen. Da konnte sich mein körper ungestört mit seinem internen reparaturteam ans werk machen. Ich nehme diese haltung bewusst ein, denn ich möchte gesund werden.
Da ich zweimal täglich meinen hund ausführen musste, war meine durchblutung immer gut gewährleistet. Ich habe auch bewusst versucht, schonhaltungen zu vermeiden. Die können z.b. auch in schmerzen "an der sehne" führen. Seit drei wochen bekomme ich physiotherapie. Dabei hat der therapeut auch erst einmal die muskulatur am hals gelockert. Da waren deutliche verspannungen zu spüren.
Am ende der fünften woche war nachuntersuchung in der klinik. Alles OK, die röntgenaufnahme zeigte eine recht gute ausrichtung der knochen. Damit waren der arzt und ich zufrieden. Da er meinte, ich könne ab sofort auch wieder staub saugen, bin ich zwei tage später wieder aufs rad gestiegen. Ging gut. Am ende der sechsten woche war ich das erste mal wieder auf dem trail. Alles erst einmal sehr einfach gefahren, aber es machte mut. Insgesamt habe ich während der ganzen zeit keine schmerzen gehabt, sofern ich die oberarmbewegungen im winkel eingeschränkt gehalten habe. Bei der gestrigen sitzung beim physio war ich wieder bei 180°. Jetzt kommt krafttraining an die reihe.
Mein fazit: Ein bruch des schlüsselbeins kann sehr schmerzhafte oder fast schmerzfreie folgen haben. Die beweglichkeit und gebrauchsfähigkeit kann mühsam oder auch schnell wieder hergestellt werden. @crmexi hat ausgesprochenes pech gehabt, ich großes glück. Ich drücke ihm und allen, denen es nicht so gut geht, die daumen für eine gute besserung und baldiges biken. Das gibt den größten heilungsschub. :daumen:
 
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