Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?

Hallo,

Ich gehe seit 2,5 Jahren 2mal/Woche zur Physiotherapie, habe eine 4 wöchige Reha im Otto Fricke KH-Bad Schwalbach hinter mir und mache jeden Tag Übungen...unter Schmerzen...gerade habe ich mich wieder mit Übungen frustriert.
Mit Sport habe ich mich gerne gequält...wie Lance...aber nun ist alles nur noch frustrierend...die Schulter wird immer schlechter...egal was ich mache.
Die Reha hat mir gezeigt, wo ich stehe...ein Leben ohne Lebensqualität...Sport, Fitness.................

Schulterkrüppel
 
Danke...
Ich habe seit der 4. Woche nach dem Unfall alles probiert und immer wieder gab es desinteressierte Ärzte oder später auch nette, die mir dann nicht mehr Helfen konnten.
Die Schulterartroskopie 12/2010 war sehr Schmerzhaft aber leider ohne Erfolg, worauf soll ich noch hoffen ?!
Radfahren war mein Leben, bei jedem Wetter...ich muß aufhören.......................sonst drehe ich ab............

Schulterkrüppel
 
Hi Lance2,

was das für Schmerzen sind, kann ich gut nachfühlen. Habe bzw. hatte selber eine Schlüsselbeinzertrümmerung. Fatal ist besonders wenn die Schmerzen nicht weggehen, einem den Schlaf rauben, keine Aussicht auf Besserung besteht und die Schmerzen zum Mittelpunkt werden, um den sich alles dreht.

Dein Vorbild Lance hat zwei Jahre gegen einen Killer in seinem Körper gekämpft und oft mit Rückschlägen.

Gib nicht auf. Hol Dir noch eine Meinung ein, auch wenn Dein Vertrauen in die Medizin erschüttert ist. Die hier sind gut:

www.knie-schulter.com

Du kommst wieder aufs Rad.

Zweikreise
 
Hallo,

Ich werde mich nun einer Schmerzbehandlung unterziehen und mir die inneren Organe zerstöhren.
Gestern war ich bei Dr. Weiß in Wiesbaden. Er war nicht erfreut, daß es mir nicht gut geht. Wo genau wollte er nicht sehen.
Ich habe üble Beulen, Sehnen und schmerzende Knötchen überall und bei Chirurgen muß ich nicht mal den dicken Wollpullover ausziehen, die lassen Röntgenbilder machen und das wars.
Ich mußte mir sogar nach den Vorwurf gefallen lassen, warum ich 2,5 Jahre mit einem Schlüsselbeinbruch herum mache. Daß ich mal ein verbissener, guter Radfahrer war will keiner wissen, nun bin ich nur noch das kleine Häufchen Elend was nervend im Behandlungszimmer sitzt und unzufrieden mit dem Ergebnis der Schlüsselbeinbehandlung ist.
Von Chirurgen habe ich wohl keine Hilfe mehr zu erwarten, nun kann mir nur noch der Giftcocktail einer Schmerzbehandlung, meine Psychologin und meine letzte Lebenskraft helfen.

Für Dr. Weiß ist die Behandlung abgeschlossen. Er kann ja auch nichts dafür, was Dr. Pröbstel (Bad Nauheim) und Dr. Lutz (Mainz) vorher verpfuscht haben. Ich werde nun überall fallen gelassen wie eine zu heiße Kartoffel.
Dumm für mich, aber es ist nur mein Leben was nun kaputt ist, die Chirurgen atmen nur auf, wenn ich die Tür wieder von außen zu mache und die BG die fette Rechnung bezahlt.
Ich hoffe nur, daß ich irgendwie wieder auf die Beine komme, ich meinen Job wieder schaffe und meine Beziehung hält.

Krüppelschulter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich traue mich gar nicht zu erzaehlen, das bei mir nach 4 Wochen alles wieder in Ordnung ist! War gestern beim Arzt-keine Schmerzen und guter
Callus. In 2 Wochen fange ich wieder an...

@lance: Es gibt manche Universitaetsprofs die gerne solche Faelle behandeln und in ihren Lehrbuechern oder Papers dokumentieren.
Vielleicht solltest Du Dich da umschauen. Hatte auch mal einen komplizierten Fall am Kiefer, da hat der Prof. operiert und alles dokumentiert.
 
wie komme ich an solch einen Prof. ?
Ich stelle mich gerne der Wissenschaft zur Verfügung.

Ich habe mal weitere Fotos meiner Krankengeschichte eingestellt.

Krüppelschulter
 
Bei mir zieht es sich auch, nachdem ich ende November operiert wurde ware anfang Januar alles gut.
Dann etwas schwer gearbeitet Titan durch siehe wieter oben.
Vor drei Wochen wurde die Platte raus genommen.
Habe jetzt noch leichte schmerzen wenn ich mich bewege und bin noch ein bisschen eingeschränkt.

Im OP Bericht vom Platte entfernen steht das der Knochen stabil ist.

wenn ich aber einen Finger auf den Bruch lege und die schulter bewege habe ich das gefühl als würde isch das bewegen. Vielleicht ist es einbildung aber es ist komisch.
Oben auf dem Knochen spür ich auch einen leichten versatz der sich wen mann die schulter bewegt auch minimal verändert.

Ist der Knochen noch weich und man spürt minimalen Flex?

Anfang März wird nochmal geröntgt aber ich hoffe mal das es besser wird, schmerzen werden auch immer weniger und wie gehabt nur beim bewegen.
 
Nach einigen Wochen gebe auch ich den Stand durch, mit sehr ambivalenten Gefühlen... Der Sturz vom Rad war am 2.12., letztes Jahr. Der Provinz-Orthopäde wollte mich "gesund reden" ("Geht alles gut. Guter Verlauf. Ich sehe, alles in Ordnung usf."), obwohl ich ihm immer wieder sagte, dass ich Schmerzen hätte!! Mittlerweile haben die Schmerzen nachgelassen, die Beweglichkeit hat sich deutlich verbessert, aber ich kann immer noch nicht auf der Bruch-Seite schlafen oder die Bruch-Seite nach hinten ziehen (fiese, stechende Schmerzen, als würde jemand ein Reibeisen an den Knochen ansetzen). Ich muss unbedingt wieder zu einem Orthopäden. Aber zu welchem? @Lance: Ich verfolge deine Geschichte erschüttert und möchte dir alles nur erdenklich Mögliche und Gute wünschen. An alle: es wird Zeit, dass sich unsere Gesellschaft gegen diese arrogante Kultur der "Professionalität" (Ärzte, Anwälte) wehrt. Die haben uns zu dienen und nicht wir ihnen. Es kann doch nicht sein, dass Patienten zynische oder gleichgültige Reden ertragen müssen oder feststellen müssen, dass man nach zwei Tagen Internet-Lektüre mehr weiß als der behandelnde Arzt. Da geht so vieles schief, was den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zerstört und Menschen erniedrigt.
 
Schau Dich doch in Deinem Umfeld um, wer Medizin studiert. Ich kenne
da einige Beispiele. Die meisten haben keine Skills. Ist in jedem
Beruf so. Das Problem hier ist nur, dass diese Typen mit deinem Leben
spielen und sich den Konsquenzen nicht bewusst sind- siehe Lance2.
Der hat ja gar keine Lebenslust mehr!

Nach einigen Wochen gebe auch ich den Stand durch, mit sehr ambivalenten Gefühlen... Der Sturz vom Rad war am 2.12., letztes Jahr. Der Provinz-Orthopäde wollte mich "gesund reden" ("Geht alles gut. Guter Verlauf. Ich sehe, alles in Ordnung usf."), obwohl ich ihm immer wieder sagte, dass ich Schmerzen hätte!! Mittlerweile haben die Schmerzen nachgelassen, die Beweglichkeit hat sich deutlich verbessert, aber ich kann immer noch nicht auf der Bruch-Seite schlafen oder die Bruch-Seite nach hinten ziehen (fiese, stechende Schmerzen, als würde jemand ein Reibeisen an den Knochen ansetzen). Ich muss unbedingt wieder zu einem Orthopäden. Aber zu welchem? @Lance: Ich verfolge deine Geschichte erschüttert und möchte dir alles nur erdenklich Mögliche und Gute wünschen. An alle: es wird Zeit, dass sich unsere Gesellschaft gegen diese arrogante Kultur der "Professionalität" (Ärzte, Anwälte) wehrt. Die haben uns zu dienen und nicht wir ihnen. Es kann doch nicht sein, dass Patienten zynische oder gleichgültige Reden ertragen müssen oder feststellen müssen, dass man nach zwei Tagen Internet-Lektüre mehr weiß als der behandelnde Arzt. Da geht so vieles schief, was den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zerstört und Menschen erniedrigt.
 
Danke, Wald-Rad.
Dieses Gesundheitssystem ist eine Katastrophe, Autos werden in Deutschland besser behandelt als Menschenleben. Ich bin für die Pfusch-Ärzte-Kartei...leider würde kaum einer übrig bleiben...leider.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und das Du einen guten Arzt findest, der Dir hilft.
Leider bin ich nicht der Richtige, der Dir einen Arzt empfehlen kann, es tut mir Leid, ich habe nur eine gute Psychologin und gute Physioterapeuten gefunden.

Ärzte die bei mir aufgeführt sind, solltest Du aber meiden, obwohl Dr. Marco Weiß (Wiesbaden) sicherlich zu spät dran war, etwas für mich zu tun...und als sich nach 2 Monaten kein Erfolg einstellte, fallen ließ...das war gestern.

Heute habe ich mir mit Wiederwillen wieder eine IBO 600 reingepfiffen, damit sich meine Depression nicht wieder weiter wegen der Schmerzen ausbreitet.
Mein ganzes Umfeld leidet darunter.

Krüppelschulter
 
So Jungs!

Nach 6 Wochen bin ick erstmal wieder auf meinem BMX bei dem schoenen Wetter durch die Strassen geheizt. Bunnie Hops gezogen etc.
keine Probleme gehabt. Ich denke mal, hab' Glueck gehabt. Aber einen Knubbel habe ich schon, aber der wird ja vielleicht mal kleiner.....Allen Kranken einen guten Heilverlauf...

out

a-trails-hd
 
@ lance2: Warst schon einmal bei einem Schmerztherapeuten? Wenn die Ursachenforschung durch die Chirugen nicht weiter komt villeicht einfach mal diesen weg zusätzlich einschlagen.
 
Hi Lance 2,
dein Unfall hat dich schon ganz ordentlich mitgenommen. Kann deinen Frust gut verstehen und mich auch in deine Lage gut reinversetzen. Als besten Rat kann ich dir nur geben, nicht aufgeben, nach vorwärts schauen und das Beste aus der Situation machen. Fällt einem wenns dreckig geht wirklich nicht leicht.

Im November 2008 hatte ich auch einen Bikeunfall. Neben Schlüsselbein- und Schultertrümmerbruch (links) hab ich noch 3 Hals- u. 3 Brustwirbel gebrochen/angebrochen. Bei den Halswirbeln (C5, C6 u. C7) hab ich mir noch die Nerven beschädigt. Zu guter Letzt hats den Nerv fürs linke Zwerchfell auch noch erwischt. Seitdem ist mein linker Arm lahm. Finger u. Hand haben sich zum Glück schon einiger maßen regeneriert. Was mich dabei am härtesten getroffen hat war die Geschichte mit dem Zwerchfell. Wenn man mal eine Treppe mit einer Etage völlig fertig und mit starker Atemnot geschafft hat, wird der lahme Arm zur Nebensache. Hab auch mit einigen Schmerzen (vor allem in der Hand) zu kämpfen. Wobei ich diese ab und zu gerne ertrage, weil dann wieder/hoffentlich der Nerv nachwächst.
Zum Glück habe ich eine super Familie und gute Freunde, auf die ich mich verlassen kann. Und vom finanziellen Schicksal bin ich (toytoytoy) auch verschont geblieben, da ich seit einem ¾ Jahr wieder in meinem Beruf arbeiten kann. Aber meine großen Leidenschaften/Hobbies waren passee. Dass ich nicht mehr biken kann, war schon hart. Richtig hart für mich war aber nach über 40 Jahren nicht mehr Musik machen zu können. Nicht mehr ins Sax zu rotzen oder den Marschall quälen zu können … könnt jetzt noch heulen :heul: Aber Mitleid bringt einen nicht weiter. Es gibt immer Wege und Mittel, man muss sie nur finden und annehmen. Hab dann z.B. mit Bariton spielen begonnen. Klappt einhändig und trainiert noch nebenbei super die Lunge. Oder bin vom Biker zum Triker geworden. Ist zwar nicht mehr ganz so Traillastig, macht aber auch Spass :daumen:

Lance (Krüppelschulter hört sich sch..sse an :rolleyes:), wünsche Dir jedenfalls noch weiterhin gute Besserung und vor allem, lass den Kopf nicht hängen ;)
Allen anderen natürlich auch.

PS: Habe seitdem täglich (ca. 1h) KG u. Ergo. Ende noch lange nicht in Sicht. Gebe die Hoffnung immer noch nicht auf, und verbuche (wenn auch langsam) Fortschritte. Die Atmung ist z.B. schon deutlich besser geworden. Und im Arm tut sich was. Vor ca. 3 Wochen wurde meine Titanplatte aus der Schulter genommen, und letztes WE war ich noch boarden in Lech. Auch das klappt noch gut, und trainiert nebenbei noch die Lunge, Schulter u. den Arm :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Harry wo ist das passiert, auf Tour oder im Park?

Ich hab nämlich irgendwie die Lust am Park verloren, die Verletzungen sind da gefühlsmässig größer und haben lange und extreme nachwirkungen
 
War "zum Glück" auf dem Heimweg von der Arbeit. Bin dadurch ein BG-Fall. Wenn einem sowas in der Freizeit passiert, kann man froh sein, wenn man gut versichert ist.
Ob Park oder Tour ist egal. Es kann einen überall erwischen. Diese Woche hats bei uns z.B. im Enzkreis auch einen Biker auf einer Tour erwischt. Fast wie bei mir, Schulter- u. Wirbelsäulenverletzungen :rolleyes: War auch alleine unterwegs und konnte noch mit dem Handy Hilfe anfordern.
Der beste Schutz ist und bleibt, seine Grenzen zu kennen, und sich (im Übermut) nicht zu überschätzen (gilt für Tour, Park u. eigentlich alles). Aber passieren kann immer was.
 
Naja die Grenzen kennt man ja wenn man älter ist eigentlich schon, nur wenn ich auf Tour bin dann geh ich sowieso nicht an die 100% marke und wenn ich mir unsicher bin dann erst recht nicht.

Im Park mit der vermeintlich sicheren Ausrüstung, bei mir war das Jacket Leatt Brace und Bein Protektion, fährt man eben schon auf 100% Bergab.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles gute und hoffe das es mit jedem Tag ein bisschen vorwärts geht.

Und wer denkt ein Schlüsselbein ist schlimm sollte hier mal von Anfang an Lesen, als das passiert ist war ich zufällig auch im gleichen Park, Lac Blanc, unterwegs und habe es Live mitbekommen.
http://www.everchange.de.vu/
 
Vorgestern habe ich die Wut über meine Schulter, diese miesen Ärzte überall, das Gesundheitssytem im Allgemeinen, diesen Staat, den Menschen als Menschen nicht mehr ertragen - und habe gegen alle Vernunft mit Powerslave von Maiden eine Stunde hart trainiert, wie vor dem Unfall (mit Gewichten, BWEs). Ich hätte es nicht tun sollen... Dieser Bruch hat mir auch innen eine Wunde gerissen, und aus ihr steigen die Gedanken auf und zeigen mir an, dass ich sterblich bin und dass ich unendlich klein bin gegenüber dem Kosmos. Den ganzen Winter über war ich damit beschäftigt, diese Todes-Visionen einzusammeln. Ja, das ist vielleicht das Gute an diesem Unfall und den Schmerzen: dass sie mein Bewusstsein schärfen und mir wieder die Kälte geben, die ich brauche, damit ich das Leben ertragen und es überhaupt verstehen kann. Man drückt sich ja gerne vor dem Gedanken, dass das eigene Leben zeitlich ist... Lance, ich wünsche dir, dass du deinen Schmerz bewältigen und aus ihm und mit ihm eine Gestalt entwickeln kannst, die dir eine neue Perspektive öffnet. Vielleicht kannst du ja als Gezeichneter die Welt als eine andere sehen... Grüße.
 
Seit drei Tagen mit im Wartezimmer, Montag Vorbesprechung wg. OP-Termin. Alles wegen eines Skiunfalls...

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