@Cahuna : Mich treibt grad dasselbe Thema um. 32 Kilometer einfach ist mein Pendelweg, den ich ca 1-2 mal pro Woche mit meinem Giant Toughroad absolviere.
Ich versuch mal, dich an meinen Erkenntnissen teilhaben zu lassen, vielleicht hilft es dir ja.
Familienbedingt ist das mit dem „Zeit lassen“ bei mir so eine Sache, so viel Zeit hab ich einfach nicht, dass ich mir die Zeit ein bisschen einteilen könnte. Mit guter kraft- und Zeiteinteilung kann man so einen Weg sicher auch analog gut meistern.
Neulich hatte ich die Gelegenheit, den e-Graveler eines Freundes (Cannondale Synapse) mit Bosch-Motor zu fahren. Was wirklich klasse war, man ist im Prinzip ohne Anstrengung auf 25 Km/h was wirklich nervig war, dass man dann ab 25 gegen die 18-20 Kilo (samt Zubehör) antreten musste. Nachdem ich mit dem Gravel eigentlich „auf Strecke“ immer >25 fahre, schreckt mich das ziemlich ab, das finde ich irgendwie widersinnig.
Der Freund sagt, ihm hilft es beim Pendeln besonders an Anstiegen, um dort Kraft zu sparen und nicht verschwitzt anzukommen.
Im Anschluss bin ich dann im Geschäft mal ein RR mit Fazua Antrieb gefahren (Focus Paralane2), das war mal richtig klasse, für meinen Geschmack genau der Kompromiss, der die Brücke schlägt zwischen Antrieb und kein-Antrieb. ~15 Kilo incl Motor, fahrbar auch ohne Motor (und dann ~4 Kilo leichter), so dass man auf Wunsch auch analog fahren kann. Analoges radeln mit eingebautem Motor war auch extrem easy.
Im Gegenzug ist der Fazua halt extrem Basic, kein Display, keine Schalter irgendwo, zum Laden muss man ihn ausbauen und zum einschalten oben ausclipsen. Er ist einfach aufs wesentliche beschränkt.
Ich denke mal, wirklich viel Zeit wird man nicht sparen, aber ich erwarte mir, dass die Lastspitzen etwas reduziert werden, insbesondere auf dem Heimweg wird’s nach insgesamt dann gefahrenen 55 km meist zäh, da bricht die Kondition ein und es folgt kurz vorm Ziel eine Strecke mit leichtem Anstieg und meist Gegenwind. Vielleicht kann man da auch nochmal ein paar Minuten rausfahren, weil der „Einbruch„ ausbleibt, aber unterm Strich erwarte ich eher eine „konstitutionelle“ Verbesserung als einen wirklichen Zeitgewinn (wobei letzteres auch schön wäre).
S-Pedelec würde ich nicht machen, dann stellt man sich ja nur auf die Straße zu den Autos in den Stau (zumindest hier im Speckgürtel einer Großstadt).
Wenn dich ein Vergleich zwischen analog/ Fazua Gravel im Alltag interessiert, musst noch etwas warten, mein Centurion Overdrive (das aus dem o.g. verlinkten Artikel) wird erst übermorgen geliefert ?.
Wobei mich die Preisbereiche von 3k bis 4k EUR schon erstmal abschrecken,
Das von dir verlinkte Specialized war aber mit Listenpreis 3000 doch auch nicht nennenswert günstiger, oder? Für das Centurion hab ich 3.460 gezahlt (in der Aluvariante)