Schraubachse klemmt / lässt sich nicht mehr rausdrehen

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Re: Schraubachse klemmt / lässt sich nicht mehr rausdrehen
..Das passiert dann, wenn die Achse nicht sauber mit dem Ausfallende fluchtet..
Erlebe ich leider immer öfter, aber mit einem neuen Ausfallende wird es oft auch nicht besser.
Man kann dann die Rückseite des Ausfallendes etwas bearbeiten, damit das Gewinde in der Flucht liegt.
Da sollte man aber schon wissen, was man tut und nicht ungeschickt sein.
..Kleiner Trick: wer mit normalen Innensechskantschlüsseln arbeitet - immer den langen Schenkel in die Schraube und am kurzen gedreht - so macht man weniger kaputt und ist auch nicht versucht, die Schraube dennoch rein zu würgen!
Das gilt aber nur fürs reinschrauben. o_O
 
Wäre die Achse schräg eingeschraubt, dann w¨re schon vorher Schluss gewesen, auch mit grossem Schlüssel, die Achse ist hier aber ganz eingeschraubt. Sieht aber so aus, al w¨re die Achse zweiteilig, eine äusser mit M12 Gewinde und eine kleinere innerhalb der Hohlachse. Beim Einschrauben wird die M12 bis Anschlag eingeschraubt und dann über die kleinere Schraube verspannt. Normalerweise passiert all dies über den Inbus auf der linken Seite, aber Du kannst sicher auf der rechten Seite der kleinen Schraube nachhelfen.
 
Als aller aller letzte Möglichkeit würde ich mit einen 11er Bohrer die Achse ( ich denke mal das es eine 12er ist) ausbohren. Wenn sich die Achse dann immer noch nicht raus drehen lässt, mal vorsichtig mit
11,5 mm nachbohren. Vielleicht hat du Glück und das Gewinde der Achse gibt nach beim rausdrehen.
Eventuell lässt sich der Hinterbau noch retten.
Aber ganz vorsichtig und gerade bohren.
 
Also ich habe mit Schraubachsen (ohne Schnellspannhebel) die Erfahrung gemacht, dass die Stirnkontaktflaeche auf der Nichtgewindeseite meistens das Problem ist. Egal wie viel Fett man da hat frisst sich da was fest. Nach 20 - 30 mal auf und zu machen scheint das dann aber aufeinander eingeschliffen und es funktioniert wie man soll.

Ich sehe bei dem letzten Bild, dass deine Steckachse an der Gewindeseite auch einen Innensechskant zu haben scheint. Vielleicht mal auf beiden Seiten gleichtzeitig Moment aufbringen. Solltest du zumindest doppelt so viel Gesamtmoment haben bevor das Alu aufgibt.
Deswegen haben manche Achsen eine Teflon Beilagscheibe dran.

Zum OP: hast du schon versucht, die Ratsche so auszurichten, dass sie fast parallel zur Strebe liegt, und du sie mit der Strebe zusammen in die Hand oder Hände nehmen kannst, um die ersten mm zu drehen?

So kann man recht viel Kraft reinbringen, ohne sich dann die Knöchel blutig zu hauen.
 
Deswegen haben manche Achsen eine Teflon Beilagscheibe dran.

Zum OP: hast du schon versucht, die Ratsche so auszurichten, dass sie fast parallel zur Strebe liegt, und du sie mit der Strebe zusammen in die Hand oder Hände nehmen kannst, um die ersten mm zu drehen?

So kann man recht viel Kraft reinbringen, ohne sich dann die Knöchel blutig zu hauen.
Da wäre ich bei den Carbon Rahmen doch eher vorsichtig. Carbon ist zwar nicht aus Zucker, aber da bekommt die Strebe meiner Meinung nach an einer ungünstigen Stelle Last von der falschen Richtung und je nachdem,wie fest die Achse sitzt auch Recht ordentlich.

Dann wäre das Problem mit der Achse dann zwar "gelöst" aber eher suboptimal.
Gescheit lange Ratsche sollte doch reichen.
 
Steck ein stabiles langes Rohr über den Griff der Ratsche, dann hast du einen langen Hebel. Sei dir aber sicher, dass du richtig rum drehst und wirklich genau diese Schraube lösen musst. Die Nuss muss auch exakt passen, so sonst verdrückt es den Innensechskant. Je nach Rohrlänge hast du so irre viel Drehmoment.
 
Hier noch Bilder von der gegenüberliegenden Seite, wo sich das Gewinde befindet.
Dreht man die Abdeckkappe ab, kommt das Gewinde zum Vorschein (siehe 2. Bild), das ich heute morgen erneut mit ordentlich WD40 besprüht habe:
Wenn ich das Bild mit der abgeschraubten Kappe vergrößere meine ich da auch einen Sechskant zu erkennen?!? Also meine Achse am Lapierre, gleicher Standard hat zwar rechts keine Kappe aber auf beiden Seiten einen 6er Innensechskant. Wenn dem da auch so wäre kannst versuchen von beiden Seiten miteinander zu lösen.
Noch ein Tipp: falls du eine Seite bereits ausgenoddelt (=überdreht) hast; es gibt Innensechskant Bit mit Übermaß zum einschlagen oder spezielle Innensechskantschlüssel mit Schneidkanten. Vor dem Ausbohren noch eine überlegenswerte Option.
Ich hab schon einige festsitzende Achsen gelöst, Problem war meistens kein Fett und viel zu fest übers angegebene Drehmoment
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Okay, gerade gesehen Elhabash hatte das auch schon bemerkt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure vielen Tipps und Hinweise!
Leider hab' ich glaub ich was kaputtgemacht, habe mir in der Zwischenzeit ein Set besserer Inbusschlüssel (in langer L-Form) geholt und nochmal mit dem 6er richtig mit viel Hebel angesetzt.
Bewegt hat sich nichts, aber es gab plötzlich einen kleinen, metallischen Knall und seitdem geht nichts mehr, ich traue mich jetzt auch nicht mehr, was dran zu machen.

Ein nettes Forumsmitglied in der Nähe hat sich bereit erklärt, mir zu helfen, da werd' ich die Tage mal vorbeischauen. Tolle Community - Daumen hoch!
 
Erfreuliches Update:

Heute war ich bei einem hilfsbereiten Forenmitglied in der Nähe, der mit Rat, Tat und viel Know-How meine festgeklemmte Schraub-/Steckachse gelöst hat!
Das ging dann auch ganz schnell und einfach, ich hatte die Hebelwirkung unterschätzt und mit meinem Multitool auch nicht das passende Werkzeug. Zudem hatte ich als Anfänger zu viel Angst, etwas kaputtzumachen, weiß jetzt aber mehr über Drehmomente und Gewinde. Achse und Gewinde sind heil und ich habe 2-3 x geübt, die Achse selber zu lösen und mit Drehmoment anzuziehen.
Dabei hat er mir gleich noch die Kurbel "entquietscht" - echt top und auch an dieser Stelle nochmal einen großen Radfahrer-Dank!

Vielen Dank auch an alle Rat- und Hinweisgeber hier im Thread!
 
Erfreuliches Update:

Heute war ich bei einem hilfsbereiten Forenmitglied in der Nähe, der mit Rat, Tat und viel Know-How meine festgeklemmte Schraub-/Steckachse gelöst hat!
Das ging dann auch ganz schnell und einfach, ich hatte die Hebelwirkung unterschätzt und mit meinem Multitool auch nicht das passende Werkzeug. Zudem hatte ich als Anfänger zu viel Angst, etwas kaputtzumachen, weiß jetzt aber mehr über Drehmomente und Gewinde. Achse und Gewinde sind heil und ich habe 2-3 x geübt, die Achse selber zu lösen und mit Drehmoment anzuziehen.
Dabei hat er mir gleich noch die Kurbel "entquietscht" - echt top und auch an dieser Stelle nochmal einen großen Radfahrer-Dank!

Vielen Dank auch an alle Rat- und Hinweisgeber hier im Thread!
Lieber blöd fragen als zum Beispiel in die falsche Richtung "lösen"! So lernt man, ohne zu viel Lehrgeld zu zahlen 8-)
 
Da wäre ich bei den Carbon Rahmen doch eher vorsichtig. Carbon ist zwar nicht aus Zucker, aber da bekommt die Strebe meiner Meinung nach an einer ungünstigen Stelle Last von der falschen Richtung und je nachdem,wie fest die Achse sitzt auch Recht ordentlich.

Dann wäre das Problem mit der Achse dann zwar "gelöst" aber eher suboptimal.
Gescheit lange Ratsche sollte doch reichen.
Wenn du eine Carbonstrebe mit der blossen Hand kaputt kriegst, hätte ich Angst, damit zu fahren. Auch beim Fahren gibt es Belastungen aus unerwarteten Richtungen.

Da hätte ich eher Angst mit extra langen Hebeln.
 
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