Schrittweise aufrüsten oder auf Neukauf sparen?

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15. März 2012
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Hallo zusammen,

ich wollte gern eure Meinung hören, ob es sich lohnt ein Hardtail schrittweise aufzurüsten oder ob ich lieber gleich was Neues kaufe.

Mein Fahrrad ist ein "Conway 6085" (ca. 8 - 10 Jahre alt). Die Ausstattung:
- Deore Komplettpaket: Naben, V-Brakes, Schaltwerk, Umwerfer, Kurbel, Kassette, Mega-9 Rapidfire Schalthebel
- Rigida DP2000 Felgen
- ProMax Sattelstütze + Vorbau
- Suntour M7700 Gabel :mad:
- Neupreis war ca. 700 € vor 8 - 10 Jahren

Der Rahmen schaut noch gut aus und passt noch. Die Lackierung ist nicht wirklich schön, zudem sind bunte Aufkleber drauf.

Die Probleme/Wünsche:
- die Gabel ist Müll. Überlege, z.B. eine Recon Silver TK mit 100 mm Federweg (~180 €) einzubauen
- hätte gerne hydraulische Scheibenbremsen
- Felge hat auf der Seite (da wo die Bremse reibt) kleine Unebenheiten. Ist das normal? (sieht etwas "verbraucht" aus)

Mit der Deore Schaltung bin ich soweit zufrieden, für meine Bedürfnisse reicht sie aus. Ich bin kein Hardcore-Biker, fahre pro Saison nur rund 1000 km (bald hoffentlich mehr), hauptsächlich Feld- und Waldwege.

Ich frage mich, ob es sich lohnt um den bisherigen Rahmen Schritt für Schritt das Bike neu aufzubauen. Also erst mal eine neue Gabel, dann nächstes Jahr vielleicht die Bremsen.
Wobei für die hydraulischen Bremsen wohl neue Naben und Felgen+Speichen fällig wären. Irgendwann dann vielleicht ein neuer Rahmen, wenn der alte qualitativ nicht ausreichend ist. Ich weiß leider nicht, anhand welcher Kriterien der zu beurteilen ist.

Andererseits bekommt man für rund 800 € auch schon halbwegs gut ausgestattete Hardtails. Die Frage ist halt, ob da die Qualität der Einzelkomponenten wirklich auf so hohem Niveuau ist, vor allem bei der Gabel... Was würdet ihr machen?

Kann ich überhaupt von 63 mm Federweg auf 100 mm ohne Probleme selbst umrüsten?

Grüße und Danke
bassplayer
 
Zuerst einmal willkommen im Forum!

Da dein Rad doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, lohnt es sich zumindest nicht in 50 oder mehr % an Neuteilen zu investieren.
Das ist natürlich Geschmackssache, aber wenn du nicht gerade an diesem Rahmen hängst, dann hast du finanziell mehr verloren als gewonnen.

Du hast da selbst schon ein Problem bei der Gabel angesprochen.
So ohne weiteres lässt sich die Gabel nicht durch eine 100er ersetzen, da die Einbauhöhen (Mitte Achse bis Oberkante Gabelkrone) unterschiedlich sind.
Du bekämest so einen flacheren Lenkwinkel und das Fahrverhalten würde sich spürbar zum Trägen hin verschlechtern.

Da du bezüglich der Schaltung eigentlich gut ausgerüstet ist, reicht da eine kleine Tiefenreinigung der Teile, vielleicht mal eine neue Kette und, sofern nötig, neue Bowdenzüge. Schwergängige Teile freuen sich natürlich immer über einen Tropfen Öl, der oft schon Wunder bewirkt!

Ich würde an deiner Stelle die Gabel durch eine passende, starre ersetzen und mich auf die Suche nach einem Laufradsatz machen (entweder gut gebraucht oder neu und selbst die Speichenspannung nochmals überprüfen). Du wirst mit einer starren Gabel vermutlich sehr viel mehr Spaß als mit deiner jetzigen Federgabel haben.

Wenn du dann merkst, dass du deutlich mehr als die 1000km im Jahr fährst und vielleicht auch unwegsameres Gelände aufsuchen willst, würde ich einen Neukauf als sinnvoll erachten, da du dann sehr viel besser wissen wirst, wie der Einsatzbereich aussehen soll.
Zusätzlich hast du dann noch immer ein Bike für gemütliche Touren oder den sonntäglichen Weg zum Bäcker in der Hinterhand.


Viele Grüße,
Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Antwort! :)

Okay, mit einem Neukauf kann ich mich auch anfreunden. Allerdings sollte ich damit noch 1-2 Jahre warten, dann bin ich kein Student mehr und könnte dann auch was ordentliches kaufen. Für 1000 € sollte ja ein anständiges Hardtail zu bekommen sein. Momentan ist ein Neukauf finanziell nicht drin, zumal das jetztige Bike kein Totalschaden ist.

Als Lösung für die Zwischenzeit gefällt mir eine Starrgabel nicht unbedingt. Die jetzige ist schlecht, keine Frage. Aber da würde ich lieber die jetzige weiterfahren, immerhin federt sie noch ein bisschen, auch wenn sie allein durch mein Gewicht schon halb einfedert.

Das Problem mit der 100er Gabel habe ich noch nicht so ganz verstanden. Passt mein Rahmen von der Geometrie her nicht zu 100er Gabeln? Oder ließe sich das durch Anpassungen beheben?
Wäre eine 80er Gabel unproblematischer?

Grüße
bassplayer
 
Das ist ein bekanntes Problem, dass Leute Bikes mit Federgabel für "besser" halten, als starre Bikes. Deswegen stehen die Baumärkte auch mit 20kg-"Montenbaiks" voll. Eine Gabel ist nicht dazu da "ein bisschen zu federn", sondern soll dein Vorderrad besser mit dem Untergrund verbinden.

Deine jetzige Gabel wiegt wenigstens 2kg, eher 2,5. Eine Starrgabel aus Stahl würde etwa 1,2kg wiegen und das Bike durchaus nicht unkomfortabler machen. Außerdem ist sie günstig zu bekommen, etwa hier.
Du hättest dann ca. 1kg weniger am VR, was sich äußerst positiv bemerkbar macht.
In diesem Thread kannst du sehen, dass duchaus hochwertige Bikes starr gefahren werden und du kannst dir vielleicht etwas Appetit holen.

Deine 63mm-Federgabel hat eine Einbauhöhe von ca 410mm - dem Sag.
Miss sie am besten mal aus! Eine 100mm-Gabel hätte ungefähr 475mm - 25mm Sag, sodass effektive 450mm herauskommen. Diese 4cm Unterschied würden sich mit der Geometrie deines Rahmen nicht vertragen.
Eine 80mm-Gabel könnte gerade noch gehen, da diese ca. effektive 425mm Einbauhöhe haben müsste.
Eine gute Gabel, die zusätzlich noch Cantisockel hat, ist weder richtig billig zu haben, noch sehr häufig anzutreffen.

Deine V-Brakes kannst du übrigens mit neuen Tuningbelägen für 10-20€ erheblich bissiger machen. Tipps dazu hier!

Ich will dir natürlich keine Vorschreibungen machen, sondern maximal Empfehlungen aussprechen.
Du kannst ja einfach mal im Forum ein bisschen nach Threads suchen, die sich mit all dem auseinandersetzen und dir ein paar Erfahrungen von anderen Leuten anlesen. :daumen:

Viele Grüße,
Flo
 
Nochmal danke für Deine Tipps, die helfen mir echt weiter!

Wegen der Starrgabel: ich habe mal gelesen, dass Alurahmen nicht so gern Starrgabeln vertragen, da Alu spröde sei und es so eher zum Rahmenbruch kommen kann. Da ich nicht viel (weder Positives noch Negatives) über meinen Rahmen sagen kann, bin ich mir da ein bisschen unsicher...
Ich möchte nicht die Schotterpiste runterbrettern und dann auf dem Allerwertesten landen ;)

Wie kommst du drauf, dass die verlinkte Gabel passt? Ich finde zu meiner Suntour m7700 leider kein Datenblatt mehr, daher kann ich die Maße nur vom Fahrrad nehmen (dabei sollte es auf den Millimeter nicht ankommen). Die verlinkte Gabel ist ja kein großes finanzielles Risiko, wenn sie passt, könnte ich die mal probieren.
Kann man als Laie das montieren? Oder braucht man dazu einen Rohrschneider um das Teil zu kürzen?
Den Lenker kann ich ja mit seinen ganzen Anbauten am Stück lassen.

Noch ne ganz andere Frage: kann man den Alurahmen unlackiert lassen? Ich hatte überlegt, meinen Rahmen einfach abzuschleifen. Da laut Forum die Lackierung mit der Spraydose wohl nie wirklich gut aussieht, dachte ich mir, der Alu-Natur-Look sähe auch nicht schlecht aus. Alternativ abschleifen und n bisschen Klarlack drauf. Oder gibt es technische Gründe, die dagegensprechen?

Viele Grüße
bassplayer
 
Also,

über ein Bild von deinem Bike, möglichst nicht im dunklen Keller mit der Handycam geschossen, wäre schon mal von Vorteil.
So kann man am ehesten sehen, welche Maße die Teile haben müssen.

Alu ist zwar spröde, aber nicht so sehr, dass du einen normalen Rahmen nicht mit einer Starrgabel fahren könntest. Da sehe ich keine Probleme.
Du schriebst 63mm Federung, sodass ich danach gesucht habe und grobe Daten als Richtlinie dazu fand. Falls ausgerechnet diese Gabel nicht passt, so hat der verlinkte Shop zahlreiche Alternativen an Gabeln in 1cm-Spüngen bezüglich der Einbauhöhe.
Das Kürzen der Gabel geht mit einer Eisensäge oder einem Rohrschneider - mit diesem genauer und gerader. Vielleicht hat jemand aus deinem Bekanntenkreis derartiges Werkzeug, das du borgen könntest, oder man hilft dir gar dabei. Es gibt die Legende, dass manche vergessen haben den Vorbau mit einzuberechnen und den Gabelschaft bündig über dem Steuerrohr abgelängt haben... also Obacht! :o ;)

Es ist klar, dass wenn du deinen Rahmen selbst mit der Spraydose lackierst, er nicht aussieht wie neu gekauft. Andererseits hängt das Ergebnis stark von deinen praktischen Fähigkeiten ab, auch der Fähigkeit, dir das Wissen darüber erst anzulesen und nicht gleich draufloszuarbeiten, um es hinterher zu bereuen. Auf Youtube gibt es zum Lackieren auch Anleitungen und angehängten "Vorher-Nachher"-Bildern.

Den Rahmen komplett zu entlacken und ihn im Raw-Finish zu lassen, ist auch eine Möglichkeit. Allerdings reicht es nicht, den alten Lack einfach anzurauhen und überzulackieren, weswegen das also sehr viel mehr Arbeit bedeuten könnte. Threads zum komplett Entlacken gibt es hier aber auch.
Vielleicht gibt es da arbeitserleichternde Hilfsmittel, die den Rahmen nicht zerstören. Eine nachträgliche Schicht Klarlack ist sicher nicht verkehrt, Tipps dazu sollten aber auch in den entsprechenden Threads nachzulesen sein.

To do-Liste für dich:
- Bild machen
- Gabel vermessen
- Werkzeugmenge und Fähigkeiten abklären


Viele Grüße,
Flo
 
Alles klar, danke ;)

Fotos mache ich morgen bei Sonnenschein.

Ich kann auch mal abklären, wieviel der Einbau einer Gabel in der Werkstatt kosten würde. Falls die das bei einer mitgebrachten Gabel überhaupt machen, aber fragen kostet ja nix. Aber eigentlich würde ich das gern selbst machen, da man viel dabei lernt.

Außerdem gibt es bei uns in der Uni eine Fahrradwerkstatt mit viel Werkzeug und Montageständer, in der man wohl auch Hilfestellung bekommt. Da werde ich auch anfragen.

Ich werde jetzt erst mal ausmessen, dann ggf. bestellen und den Einbau bekomme ich schon gebacken.

Grüße
bassplayer
 
Alles klar, mach das!
Das mit der Uni-Werkstatt ist prima! Da bekommst du kompetente Hilfe für genau solche Sachen. In einen Fahrradshop musst du dafür nicht!
Der Einbau der Gabel ist schnell und einfach gemacht.
Den Konus vom Schaft der alten Gabel abhebeln und auf die neue Gabel aufschlagen (Hilfsmittel: Hammer und ein festes Kantholz, vorher den Konus vielleicht etwas erwärmen).

Die Gabel würde ich vielleicht trotzdem nicht sofort bestellen, sondern erst den Plan mit der Aufbereitung des Rahmens abstecken, dass das Farbkonzept dann auch passt.

Viele Grüße,
Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Konuseinschlagen: Wenn du dir "Ärger" ersparen willst. Kauf eine Kralle beim Händler (kostet zwischen 2,50 und 5 Euro), die hauen dir das Teil für lau rein. Ist mit dem passenden Werkzeug in 1 Minute erledigt ;)
 
Wegen der Starrgabel: ich habe mal gelesen, dass Alurahmen nicht so gern Starrgabeln vertragen, da Alu spröde sei und es so eher zum Rahmenbruch kommen kann.

Also mein Trek 6500 von anno 1997 hat von Haus aus diese Kombination (also Alu-Rahmen und Starrgabel aus Stahl). Ich habe das Bike 2006 gebraucht gekauft und fahre es bis heute ohne Probleme in Deiner genannten Art.
Ich würde eher meinen, dass Deine Annahme ein Mythos ist ;) .

Ich würde übrigends die Starrgabel ebenso favorisieren. Bei der geringen Einbauhöhe und der Rahmengeometrie ist das m.E. die beste Lösung. Dafür solltest Du die Reifen nicht ganz so prall aufpumpen. Das dämpft dann auch etwas ;) . Gibt auch low-pressure-Reifen, die genau für diese Zwecke ausgelegt sind, aber dafür auch sehr "Trecker-like" aussehen :lol: .

All zu viel würd ich an Deiner Stelle aber auch nicht in den Hobel investieren. Es ist halt ein älteres Semester, so dass der Restwert nicht sehr hoch ist, wenn Du die ganze Sache wirtschaftlich betrachtest. Wenn Dir natürlich der Rahmen sehr zusagt, kann man auch mal etwas mehr investieren, wenn Du beabsichtigst, ihn noch längere Zeit zu fahren. Da gibt's ja kein Verfallsdatum o.ä. :D. Man muss auch nicht alles neu kaufen, sondern kann auch auf gebrauchte Teile zurückgreifen, die natürlich deutlich günstiger sind. Einfach mal in den IBC-Bikemarkt oder bei Ebay, Ebay-Kleinanzeigen, Quoka etc. schauen.

Alles andere wurde ja schon erläutert und erklärt.
 
So, ich habe jetzt ein paar Fotos gemacht und die Maße gleich eingetragen. Damit man was erkennt, habe ich die Bilder zwischen 1 und 3 MB groß gelassen. Da das mit der Vorgabe des Forums kollidiert, hier die Dropbox Links:

http://dl.dropbox.com/u/15659162/Conway.jpg
http://dl.dropbox.com/u/15659162/Seitenansicht.jpg
http://dl.dropbox.com/u/15659162/Steuersatz.jpg

Wenn ich richtig gemessen habe, beträgt die Einbauhöhe meiner Gabel 435/440 mm (100 % genau konnte ich das mit dem Zollstock nicht messen).
Frage: gehört der schwarze Ring noch dazu? Denn damit wären es ca. 10 mm mehr.

Diese Einbauhöhe ist doch eine durchaus übliche, oder? Damit vielleicht auch einfache Federgabeln passen, oder?
Ich finde die Idee mit der Starrgabel gut, wenn ich jedoch eine halbwegs ordentliche Federgabel für ~180 € einbauen könnte, wäre das eine Überlegung wert...

@mightyEx: eigentlich möchte ich nicht mehr viel investieren. Aber da ich voraussichtlich noch 2 Jahre damit fahren muss... Mit einer neuen Gabel ließe sich die "Restlaufzeit" vielleicht auf 4 Jahre erhöhen.

Viele Grüße
bassplayer
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Vielen Dank für deine sehr genauen Bilder! Da können sich manche eine Scheibe davon abschneiden! :daumen:
Also, der schwarze Ring ist die untere Steuersatzschale, die in den Rahmen gepresst ist. Dessen Gegenstück ist ein kleiner Ring, der auf dem Gabelschaft direkt über der Gabelkrone sitzt. Den siehst du, wenn du die Gabel ausbaust.

Das Bike sieht optisch noch sehr ok aus. Da würde ich am lack erstmal gar nichts machen. Eine schwarzglänzende Starrgabel würde doch perfekt passen.

Von deinem Wert (435mm) musst du noch ein paar mm abziehen, etwa 15mm, da dies in etwa der Sag sein wird.
Die Einbauhöhe der Starrgabel sollte also 420mm haben und einen Schaftdurchmesser von 1 1/8" haben.

Entweder du schaust hier im Bikemarkt nach einer Gebrauchten, bei Ebay oder im Shop. Diese Surly ist z.B. eine sehr stabile Gabel und wird gern genommen.

Deine Reifen sind eine gute Basis für den Tipp des etwas geringeren Luftdrucks! Übertreibe es damit aber nicht, sonst wird das Fahrgefühl ein sehr schwammiges und in Kurven kippliges.
Falls du noch mehr für dein Bike benötigst, schau vielleicht im gleichen Shop, wo du die Gabel kaufst. Das spart Zeit und Versandkosten.
Was du benötigst, können wir hier natürlich in Ruhe erörtern. ;)

Grüße,
Flo
 
Das Bike sieht optisch noch sehr ok aus. Da würde ich am lack erstmal gar nichts machen. Eine schwarzglänzende Starrgabel würde doch perfekt passen.

Full ACK :daumen:. Der Rahmen sieht doch lacktechnisch noch sehr fit aus. Da würde ich auch nichts machen. Das macht erst Sinn, wenn arg viele Stellen abgeplatzt sind, so dass das Alu darunter großflächig zum Vorschein kommt.
 
Ja, der Lack ist in sehr gutem Zustand. Das Bike sieht halt mehr sehr "modern" aus, aber das darf man von einem knapp 10 Jahre alten Rad nicht erwarten...

Die Surly Gabel schaut gut aus und wäre preislich attraktiv.
Zum Einbau: wenn ich das richtig sehe, müsste ich nur folgendes machen:
1. alte Gabel ausbauen und den Ring vom Steuersatz von der alten Gabel abziehen
2. Ring auf neue Gabel setzen und einmessen, sodass das Rohr so lang ist wie das der alten Gabel
3. Rohr absägen und neue Kralle einsetzen lassen
4. neue Gabel einsetzen und alles gut festschrauben

Oder muss ich den Steuersatz ausbauen und neu einpressen? Eigentlich nicht, oder?

Mit dem Sag ist das so eine Sache... Die Suntour Gabel federt schon halb ein, wenn ich mich draufsetze. Aber von der Geometrie her sollten 15 - 20 mm passen.
1 1/8" Rohrdurchmesser müsste ja stimmen, oder? Das wären ja 2,86 cm was sich mit meiner Messung decken würde. Das ist hoffentlich standardisiert.

Grüße
bassplayer
 
Im Prinzip alles richtig!

Nach Abziehen des Konus am besten den Schaft messen und die Länge auf den anderen Schaft übertragen, erst dann den Konus aufschlagen.
Du siehst ja, dass der Schaft im Vorbau 1-2mm "zu kurz" ist.
Das dient dem Einstellen des Steuersatzspieles.
Du schraubst also zuerst die Abdeckkappe fest, und zwar nur so weit, bis das Spiel weg ist, und ziehst erst dann die Schrauben am Vorbau fest.
Die Abdeckkappe zieht durch die Kralle im Schaft die Gabel dem Vorbau entgegen und klemmt so den Steuersatz ein, dass er wunderbar auf seinen Kugeln gleitet.

Der Sag einer Gabel entspricht ungefähr 25% ihres Federweges.
Die 2,86cm stimmen. Das ist standardisiert!
 
Also nochmal viele Dank für eure Hilfe! :daumen:

Ich würde dann diese bestellen:
http://www.bike-components.de/products/info/p10560_1x1-MTB-26--Canti-Starrgabel-.html

Es gibt noch die gleiche Gabel für 12 € mehr mit zusätzlicher Aufnahme für Scheibenbremsen:
http://www.bike-components.de/products/info/p27599_1x1-MTB-26--Disc-Canti-Starrgabel-.html
Das lohnt sich wahrscheinlich nicht, oder? Denn mein nächstes Bike würde ich mit einer 100 mm Federgabel aufbauen, dann würde die Surly 1x1 mit 420 mm Einbauhöhe vermutlich nicht an den neuen Rahmen passen, wenn der für 100 mm Gabeln ausgelegt ist. Oder sehe ich das falsch?
Zudem habe ich gelesen, dass sich die Surly 1x1 nicht so dolle mit Scheibenbremsen verträgt und dann wohl vibriert. Bei V-Brakes wird das vermutlich nicht so sein, da die ja viel weiter oben greifen und die Belastung nicht über einen großen Hebel erfolgt.


Noch eine ganz andere Frage: mir ist heute beim Fahren aufgefallen, dass eine Seite der Felge an der Bremse schleift (ich meine nur beim Vorderrad). Und zwar dann, wenn ich zur Seite geneigt fahre. Ich habe aber den Schnellspanner ziemlich fest gemacht, eigentlich sollte das Rad kein Spiel haben.
Ist das auch auf die schlechte Gabel zurückzuführen oder ist das normal und ich sollte die Bremsbeläge etwas weiter von der Felge entfernen?

Grüße
bassplayer
 
Die Surly mit Scheibenbremsaufnahme hat die falsche Einbauhöhe.
Auch richtig ist, dass die erste Gabel später nicht in einen Rahmen mit 100mm Federgabel-Geometrie passt.

Wie gut bremsen deine Bremsen denn (das Schleifen außen vor)?
Sonst könnte man noch ein paar neue Tuning-Bremsbeläge mitbestellen,
sodass du eine Disc-Bremse nicht vermissen würdest!
 
So, ich habe jetzt das einfache Modell ohne Discaufnahme bestellt:
http://www.bike-components.de/products/info/p10560_1x1-MTB-26--Canti-Starrgabel-.html

Die müsste ganz gut passen. Ich hatte gestern nochmal nachgemessen und kam immer noch auf eine Einbauhöhe von 435/440 mm. Als ich draufsaß, hat meine Freundin ca. 420 mm gemessen, die Gabel sollte also passen :)

Mit den Bremsen schaue ich mal. Im Grunde bin ich zufrieden, ich werde mich in die V-Brakes etwas einlesen und sie dann gründlich justieren.
Ja, das Rad hat einen ganz leichten Achter. Ich dachte nicht, dass es daran liegt. Denn beim normalen Fahren ist das Schleifen nicht zu hören, nur bei starker Kurvenlage. Der Achter kommt bald raus, dann werde ich es ja sehen. Vielleicht sind die Bremsklötze einfach nur zu nah an der Felge, da ist nämlich nur ca. 1 mm Luft.

Wahrscheinlich muss ich mir noch neue Griffe kaufen, da meine jetzigen ganz einfache Vollgummidinger sind und Vibrationen stark übertragen. Für die Starrgabel hole ich mir wahrscheinlich diese Ergon Griffe mit Minihörnchen, da ich oft Handgelenkschmerzen habe. Aber da die im Onlineshop so teuer sind wie im normalen Laden, werde ich die vor Ort erst mal begutachten.

Wenn die Gabel eingebaut ist melde ich mich nochmal und poste ein paar Bilder, falls Interesse besteht.

Nochmal vielen Dank für Eure Beratung!

Grüße
bassplayer
 
Hallo!

Na da passt es doch mit den theoretischen Überlegungen!

Wenn du unbedingt die Ergonteile möchtest, ist das natürlich deine Sache.
Da man aber doch besser alle paar Jahre sicherheitsrelevante Teile wie z.B.
den Lenker tauscht, empfehle ich dir einen stärker gebogenen Flatbar,
etwa den Salsa Pro Moto, Syntace oder Easton.
Leider gibt es das schlanke 25,4er Klemmmaß nur noch selten,
aber günstige Vorbauten mit dem gängigen 31,8er Maß gibt es hier im Bikemarkt wie Sand am Meer.

Als ich von 5° auf 9° Backsweep (Krümmung nach hinten) gewechselt bin, und auch ich fahre Gummigriffe mit Lock-On, waren schmerzende Handgelenke und eingeschlafene Finger kein Thema mehr.

Ach ja....natürlich wollen wir hier Bilder sehen, was für eine Frage! ;)


Viele Grüße und viel Spaß beim Umbau,
Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich auch vor die Wahl der Qual gestellt!

Habe ein Bike Diamont Back Rattleer XC Fully mit Viepunktheck Habe den Federdämpfer bereits durch einen Rock Shox MC 3.1 ersetzt im Forderbau eine einfache RST durch eine Rock Shox Dart 3 ersetzt, das Fahrferhalten hat sich dadurch gut verbessert... Auch wenn es nicht die beste Gabel ist, für Waldwege im Sauerland reichen sie allemal.
Nur fahre ich jetzt vermehrt Singeltrails, versuche mich zumindest und bei Wurzelwegen schlägt diese ab und an durch was gefährlich werden kann... Wiege aber auch 95 kg...

So jetzt lese ich natürlich auch Zeitungen und war am überlegen 3000 Euro anzulegen oder zu pimpen...
der Vorteil beim Pimpen ist einfach das man nach und nach aufrüsten kann und sich die Teile so zusammen stellen kann wie man möchte...
Fährt man keine Rennen und legt auch nicht auf jedes Gramm wert tuen es auch die alten Allurahmen. Mein Rahmen ist sehr stabil und steif.

So werde ich als nächstet die Bremsen tauschen gegen XT Hydraulik wegen der geringen Wartungsarbeiten. dann den Antrieb ebenfalls durch XT und das Schaltwerk auf 3/10 erweitern vermutlich ebenfalls XT letztentlich die Gabel durch einen Tallas 32 da kann es auch ruhig das Model aus dem letzten Jahr sein, da Downhill aufgrund meines Gewichtes eh nicht mein Fall ist...

Meinen Recherchen kann ich so das Bike zusammenbauen und beim Kauf bei Ebay etc. locker 1.500 bis 2.000 Euros sparen.
Werg Gedult hat, denn es gibt immer Kraks die das XT am Neukauf rauswerfen um es gegen was leicteres oder besseres zu tauschen... das kann Hobby und Freizeitfahrern nur entgegen kommen....

Ein weiterer Vorteil Ranzige Rahmen und abgegriffene und verkratzte Kurbeln halten Langfinger ferne... Sobalt da CUBE oder REDBULL draufsteht sind die Dinger vorm Supermarkt schneller weg als man kucken kann..

Freunde von mir, kacken aus dem Grund sogar die Herstellernamen über....

_____________________________________

Nichts ist schlimmer als oben auf dem Berg auf einmal Hunde******* tief einzuatmen... ;-)
 
Ich hätte noch eine Zwischenfrage: meint ihr, die Abnutzung der Felge (siehe Fotos) ist noch im üblichen Rahmen?

Ich habe heute einige Aluspähne aus den Bremsklötzen geholt und festgestellt, dass die Bremsklötze dadurch ganz schön angefressen wurden.
Das Schleifgeräusch bei Seitenlage kommt wohl von der Nabe, siehe das Bild vom Konus. Erfreulicherweise ist der andere Konus wunderbar intakt.

Wenn ihr meint, dass die Felge schon zu abgenutzt ist, dann sind wohl neue Laufräder fällig.
Den Konus und die Kugeln könnte ich natürlich ersetzen, sofern die Felgen noch brauchbar sind.

http://dl.dropbox.com/u/15659162/Felge1.jpg
http://dl.dropbox.com/u/15659162/Felge2.jpg
http://dl.dropbox.com/u/15659162/Felge3.jpg
http://dl.dropbox.com/u/15659162/Konus.jpg

Die Surly Starrgabel ist laut DHL Tracking schon unterwegs und sollte morgen, spätestens übermorgen eintreffen. :)

Grüße
bassplayer
 
Hallo!

Für mich sieht die Felge noch recht ok aus, ist aber natürlich aus der Ferne schwer zu sagen.
Das Problem ist, dass die meisten Originalbeläge von V-Brakes (z.B. Shimano) sehr hart sind. Dadurch ist ihre Bremseleistung besonders im Nassen recht mager. Nachrüstbare Bremsgummis bestimmter Firmen haben sehr viel weicheres Material, greifen die Felge nicht so an (Stichwort: Aluspäne), sind dafür natürlich selbst schneller abgebremst. Der größte Vorteil ist aber, dass sie eine weitaus größere Bremskraft besitzen.

Ich würde die Nabe in Ordnung bringen, das Rad auf Rundlauf überprüfen und die Bremsgummis erneuern. Dann hast du Ruhe.

Du kannst natürlich auf Nummer sicher gehen und die Bremsflankendicke messen.
 
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