Schwalbe Aerothan Schläuche: wie ist eure Erfahrung / Meinung.

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Ich stehe vor der Frage, lohnen diese Schläuche wenn wann es aus Preis/Leistung Sicht betrachtet.
Wie ist es mit flicken falls nötig? Oder, sind die wirklich so unempfindlich?
Oder ist es besser einen starken Reifen zu nehmen mit ner hohen tpi und nen normalen Schlauch?
Und das alles für 32x622.

Und bitte keine Diskussion über Tubless, ich will neue Schläuche, keine neuen Laufräder.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Yukio

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Für mich haben die hier das beste P/L-Verhältnis:
SV20 28x0,75-1,0"
1647632101711.png

Ich hatte die in bis zu 33mm dicken Reifen, kein Problem!

Ein SV16/E wiegt mit 54g natürlich weniger, kostet aber auch das 5fache.
Nach meiner Erfahrung mit den noch leichteren Revoloop, würde ich sagen, dass die Schläuche nicht pannensicherer sind und etwas schneller Luft verlieren, als normale Butylschläuche.
Flicken kann man alle diese Schläuche sehr gut mit Tip Top Camplast, das ist allerdings nichts für unterwegs.
Die überall angebotenen, verschiedenen Selbstklebeflicken, sind alle Müll.
Als Leichtbau-Nerd fahre ich solche leichten Schläuche seit über 10 Jahren (hier Revoloop 28x32-40):
1647633353303.png


Allgemein empfehlen würde ich sie aber wegen des Preises auf keinen Fall.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Yukio

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Ich hatte Aerothan und Löcher in denen.
Die Löcher, die ich gefunden habe, waren mit selbstklebenden Flicken gut zu reparieren. Löcher, die ich nicht gefunden habe konnte ich nicht abdichten. Aber ich hätte täglich nachpumpen müssen. Danach bin ich wieder auf Butyl gewechselt. Die kann man bei kleinen Löchern einfach weiter aufpumpen bis man es findet. Bei Aerothan geht das nicht.
 
Bin ca 500 km mit Tubolito und 300km mit Revoloop Schläuchen gefahren. Ebenfalls ohne Probleme. Reifen waren Continental Cross und RaceKing. Sowohl Protection als auch Race Sport. Hauptsächlich Forststraßen und leichte Trails S0/S1.
 
Nach meiner Erfahrung mit den noch leichteren Revoloop, würde ich sagen, dass die Schläuche nicht pannensicherer sind und etwas schneller Luft verlieren, als normale Butylschläuche.
Das mit dem Luft verlieren stimmt meiner Erfahrung nach nur für die Revoloop Schläuche. Da scheint die Aufnahme des Ventileinsatz nicht ganz dicht zu sein.
Mit Aerothan Schläuchen habe ich dieses Problem nicht. Die halten die Luft sogar eher länger als meine Butylschläche.
 
https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/tpu-inner-tubes
Ich interpretiere das so, dass sich Aerothan nicht wirklich lohnen. Entweder Latex fürs echte Fahrgefühl oder Light Butyl.

Meine Favoriten sind Conti Race Light (statt Schwalbe SV20) und Conti Tour Light (statt Schwalbe SV18). Bei den Contis stimmt üblicherweise die Gewichtsangabe.



PS: hier gibts noch weiteren Lesestoff. Aber beeilen, das Forum wird zum Monatsende abgeschaltet.
https://forum.tour-magazin.de/showthread.php?408330-Schwalbe-bringt-neuen-Leichtbauschlauch-Aerothan
 
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Guten Morgen, danke für die vielen Antworten. Ich glaub ich werde die mal versuchen. Wenn sie nix taugen dann kann ich ja immer noch zurück bauen.
 
Guten Morgen, danke für die vielen Antworten. Ich glaub ich werde die mal versuchen. Wenn sie nix taugen dann kann ich ja immer noch zurück bauen.
Taugen werden sie schon einigermaßen.

Du hast nach dem Preis/Leistungsverhältnis gefragt... bei knapp 28€ wären meine Erwartungen da genauso "revolutionär" wie die Versprechungen der Produkttexte...
😁
 
Fahre die Schwalbe Aerothan nun seit 1.500km am 29'' MTB mit Vittoria Terreno Dry 2,1'', also fast mit Semi-Slicks und habe bislang keinerlei Probleme. Alle paar Wochen ein wenig Luft nachgeben und die Leichtigkeit genießen. Bin damit viel über Straße, Sand, feinen und groben Schotter und zuletzt auch durchs grobe Gehölz gefahren. Ja, die Schläuche waren & sind teuer, doch ich werde sie mir wieder holen, wenn denn verfügbar.
 
Habe mir einen Aerothan MTB SV19E 29" Schlauch als Ersatzschlauch bestellt, weil er weniger Platz im Rucksack benötigt.
Vor 2 Wochen kam der Schlauch auf Grund eines platten Vorderreifens zum Einsatz. Beim Aufpumpen löste sich jedoch mehrfach der Ventileinsatz (Metall) aus dem Ventilschaft (Kunststoff), obwohl der Reifen noch nicht einmal vollständig aufgepumpt war. Auch meinem Mitfahrer passierte dies sowohl mit meiner als auch seiner Pumpe. Erst nachdem wir dann den Ventileinsatz mit einem Ventilschlüssel mehrfach (!) fest eingeschraubt hatten, verblieb der Ventileinsatz am gewünschten Ort und ich konnte genügend Luft in den Reifen pumpen, um die Fahrt nach unten fortzusetzten. Dank dieser Erfahrung war mein Vertrauen in den Schlauch verloren und ich wollte diesen im Tal dann einfach nur durch einen "normalen" Schlauch mit Metall-Ventilschaft ersetzten.
Der Kontakt mit dem Schwalbe-Service lief äußerst enttäuschend ab. Es erfolgte keine Entschuldigung seitens Schwalbe (anscheinend sind sich lösende Ventilkerne bei Schwalbe normal?!?) und mir wurde geraten, den Ventilkern mit Schraubensicherung in den aus Kunststoff bestehenden Ventilschaft einzukleben. Ventilkerne und Werkzeug würde man mit zuschicken.

Erstens ist es keine Art und Weise, wie Schwalbe mich hier abfertigt (findet auch mein Mitfahrer, der die Mail ebenfalls gelesen hat). Zumal es sich ja auch um ein vergleichsweise hochpreisiges Produkt handelt.
Zweitens ist es Pfusch ein (Metall) Gewinde, das bereits mehrfach aus Kunststoff herausgerissen wurde, einfach wieder einzukleben.

Ich hätte mich über eine freundliche Entschuldigung und eine Ersatzlieferung gefreut, dann hätte ich dem Schlauch noch eine Chance gegeben. Aber so wandert der Mist in den Abfalleimer und kein Schwalbe-Produkt mehr ans Fahrrad. Es gibt Firmen, die haben das besser drauf mit dem Kundenservice.
 
Ja, den Ventilkern sollte man 1-2 Umdrehungen weiter reindrehen, als er ab Werk ist. Sonst klappt das mit der Mini-Pumpe nicht.

Aber ansonsten laufen die bei mir unter RK/SK seit 1500km unauffällig.
 
Leichter als Standard Schläuche
Besser rollend als Standard Schläuche
Weniger Pannenanfällig als Standard Schläuche
Weniger Montage Aufwand als Tubless
Auf Dauer geringere Kosten als Tubless

Ich fahre seit vielen Jahren und Kilometern problemfrei Schwalbe Aerothan (1.Generation) und Revoloop. Hatte bisher noch keine einzige Panne oder Undichtigkeit.
 
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Erst nachdem wir dann den Ventileinsatz mit einem Ventilschlüssel mehrfach (!) fest eingeschraubt hatten, verblieb der Ventileinsatz am gewünschten Ort und ich konnte genügend Luft in den Reifen pumpen, um die Fahrt nach unten fortzusetzten.

Zweitens ist es Pfusch ein (Metall) Gewinde, das bereits mehrfach aus Kunststoff herausgerissen wurde, einfach wieder einzukleben.
Wenn ich das richtig verstehe, dann hatte sich das Ventil nur ungewollt herausgedreht, es wurde also nicht 'herausgerissen'. Denn mit einem herausgerissenen Ventil fährst du garantiert keinen Meter mehr, und das bekommst du nie wieder druckdicht.

Der Schraubenkleber soll wohl, so wie bei anderen Schrauben auch, das selbstständige herausschrauben des Ventils verhindern. Von Schwalbe wird da wohl noch einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten sein.
 
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Ich fahre vier Aerothan in zwei Laufrädern mit diversen Reifenwechseln. Die ersten beiden Aerothan habe ich direkt nach Markterscheinen gekauft. Ich benutze den eher ruppigen Silca Presta Chuck Ventilaufsatz oder den noch fester sitzenden verriegelbaren Aufsatz eines digitalen Druckmesser. Da der Luftdruck bei diesen Schläuchen kontinuierlich abfällt, kontrolliere ich alle zwei Wochen den Druck und fülle ggf. nach.

Es gab nie Probleme. Ventile reißen, lösen oder drehten sich nicht heraus. Anfänglich habe ich die Ventile im Zustand der Werksauslieferung gefahren, später dann etwas hereingedreht. Vor kurzem habe ich die Ventile auch mit Loctite 243 versehen. Aber egal was, es hat sich dadurch nichts geändert.

Das einzige was ich empfehle: vor der Montage sollte Reifen und Felge penibelst sauber sein. Ich benutze dazu ein langfloriges Micorfaser-Tuch. Auch sollte der Schlauch immer penibel dreckfrei gehalten werden.
 
Wenn ich das richtig verstehe, dann hatte sich das Ventil nur ungewollt herausgedreht, es wurde also nicht 'herausgerissen'. Denn mit einem herausgerissenen Ventil fährst du garantiert keinen Meter mehr, und das bekommst du nie wieder druckdicht.

Der Schraubenkleber soll wohl, so wie bei anderen Schrauben auch, das selbstständige herausschrauben des Ventils verhindern. Von Schwalbe wird da wohl noch einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten sein.
Der Ventileinsatz ist beim Aufpumpen (ungewollt) herausgegangen. Nachdem ich/wir den Reifen beim Pumpen nicht gedreht haben, sondern die Position von Pumpe-Reifen-Ventil während des gesamten Pumpvorgangs unverändert blieb, gehe ich davon aus, dass sich der Ventilkern nicht einfach so herausgedreht hat, sondern herausgerissen ist.
Das Ventil steckt nun auch ziemlich tief im Ventilschaft, was eventuell erklärt, dass das Ventil anschließend bis ins Tal gehalten hat.

Beim Aerothan-Schlauch wird das wohl so ablaufen, dass bei der Erstmontage von Ventilkern in Ventilschaft sich das Gewinde des Kerns in den Kunststoff-Ventilschaft quasi einschneidet.
Ist der Kern nicht ordentlich/tief genug eingeschraubt, kann es vielleicht schon passieren, dass der Kern bei zu viel Bewegung (hier: aufpumpen) ausreist und sich danach wieder einschrauben lässt, weil sich das Gewinde an einer anderen Stelle in den weicheren Kunststoff einschneidet, bzw. es dann bei einer tieferen/festeren Montag doch irgendwie hält.

Bei einem neuen, original verpackten Schlauch gehe ich aber davon aus, dass ich nicht noch erst Hand anlegen muss, damit der Schlauch ordnungsgemäß funktioniert.
 
Meine Frage war natürlich deshalb etwas provokant, weil offensichtlich viele hier davon ausgehen, dass je leichter ein Schlauch ist, umso geringer ist auch der Rollwiderstand.
Das ist aber gerade nicht so.
Geringster Rollwiderstand bei tubeless, dann Latexschlauch ( obwohl schwerer, als aerothan) und dann erst der Rest..... Quelle, selber schlau machen, bin nicht die Auskunft.
 
Geringster Rollwiderstand bei tubeless, dann Latexschlauch ( obwohl schwerer, als aerothan) und dann erst der Rest...
Auf Teer und auf der Rolle ist das sicher so, aber meinst du wirklich man spürt das, wenn man sich im Gelände bewegt?
Auf meinen Strecken ist der Rollwiderstand wirklich kein Thema, eher die Hangabtriebskraft und meine Wampe. :D
 
Ja! Ganz sicher. Gerade im Gelände....Und für mich ist das auch sehr, sehr entscheidend.

Wichtiger war mir aber darauf hinzuweisen, dass es gerade nicht so ist, wie hier sehr viele denken, dass je leichter ein Schlauch oder Mantel ist, umso besser/schneller rollt er. Manchmal ist genau das Gegenteil der Fall, dh. ein Schlauch oder Mantel der schwerer ist, rollt leichter.
Bestes Beispiel ist momentan der Conti RK, der in Prot. mittlerweile -fast- genauso leicht rollt, wie in RS, aber weniger pannenanfällig und leichter tubeless zu kriegen ist. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund (das vermute ich aber nur), warum Conti keine RK/XK in RS mehr produziert.
Ich würde immer -wenn schon Schlauch- einen Latexschlauch dem hiesigen Aerothanschlauch vorziehen, da der Latexschlauch zwar doppelt so schwer ist, aber um einiges leichter läuft.
 
Ich würde immer -wenn schon Schlauch- einen Latexschlauch dem hiesigen Aerothanschlauch vorziehen, da der Latexschlauch zwar doppelt so schwer ist, aber um einiges leichter läuft.
Dagegen hat sich bei mir Latex als Kernschrott gezeigt. Nachdem mir 2x so ein Latexteil ohne erkennbaren Grund bei warmem Wetter in tausend Fetzen zerplatzt ist, kommt so ein gefährlicher Mist bei meinem LRS garantiert nicht mehr in Frage. Dann lieber Light-Butyl.

Und Tubeless ist nur was für Fahrer, die entweder dauernd die Reifen wechseln und dabei auch die Milch erneuern, oder für Leute, deren Bike so wie ein Tamagochi ist, das ständig Zuwendung braucht. Diese Milch altert nämlich recht schnell und muss spätestens alle 1/2 Jahre erneuert werden.

Davon ab fahren heute anscheinend sehr viele immer schwerere Reifen, da sind Rollwiderstände dann nun wirklich kein ernstzunehmendes Thema mehr. :D

Aber das ist alles OT, es geht um die Aerothans.
 
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Habe beim Rennrad (seit zwei) und beim Gravel (seit 1 Jahr) Aerothans, so weit ohne Probleme. Vorher Latex verwendet. Werde nächstes Jahr das Bike auch von Tubeless auf Aerothan umstellen, weniger Patzerei da mehrere Räder im Einsatz. Nachteil soweit sehe ich keinen.
 
Und so hat jeder eine andere Meinung, und das ist auch gut so; dafür ist ja ein Forum da.... zum Austausch.

(Ich fahre tubeless, seit es tubeless gibt und verstehe nicht wirklich, wie einige damit so ein Problem haben oder so ein Problem daraus machen. Ich fülle selten bis nie -gar nicht- nach und wechsle auch nur dann den Mantel, wenn der durch ist. Wenn der Mantel dicht ist, hält die Luft und zur Not habe ich immer einen Ersatzschlauch mit....da braucht es bei mir keine -zusätzliche- Milch. )
 
Ich fahre die Aerothan seit gut einem halben Jahr ohne Probleme. Auch bei Marathons sind diese problemlos. Ich hatte bisher nicht einen Platten auf vielen vielen Kilometern.

Ich vermisse Tubeless nicht, auch sind TPU Schläuche im Pannenfall wesentlich angenehmer zu wechseln als die Sauerei die einem mit Milch erwartet...
 
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