Schwalbe Schlauch „Extra Light“: noch akzeptable Qualität?

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Hallo,

ich weiß nicht was ich von den angehangenen Schlauchbildern halten soll. Ich habe sehr leichte Laufräder und fahre die Kombi NOTUBES ZTR Crest 29er und Conti RaceKing 29x2.2 Reifen. Dazu fahre ich seit Jahren den Extra Light SV19A Schlauch von Schwalbe (siehe Bild). Nun hatte ich mal einen Platten und musste den Schlauch wechseln, was immer schwierig ist, denn die Contis gehen kaum über die Felge. Man braucht sehr viel Kraft um den Mantel über die Außenkante der Felge ins Felgenbett zu drücken. Hier kann leider auch schnell mal der neue Schlauch beschädigt werden, wenn er eingeklemmt wird.

Da der Schwalbeschlauch für 27,5 - 29 Zoll ausgelegt ist, liegt er nicht komplett passend im 29er Felgenbett und man muss ihn ganz schön engagiert reinziehen und -drücken (er ist einfach zu klein vom Durchmesser). Deshalb habe ich nun mal den Schlauch vorher voll aufgepumpt, damit er sich vielleicht etwas dehnt und dann mit weniger Spannung im Felgenbett liegt. Dabei sind diese Bilder herausgekommen. Der Schlauch scheint unterschiedliche Wandstärken zu haben, die diese asymmetrische Form verursachen. Dazu kommt, dass das Ventil schräg rechts zur Seite zeigt, aber nicht mittig nach unten. All das ist sicherlich nicht förderlich, um den recht kleinen Schlauch einzubauen.

Ich frage mich nun, ob das noch akzeptabel ist oder ob man den Schlauch reklamieren sollte. Was meint ihr dazu?

Grüße und schönen Sonntag,

Stevie

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Wenn du viel Kraft brauchst um den Mantel über das Felgenhorn zu drücken solltest du an deiner Technik feilen. Der Schlauch sieht für mich normal aus, irgendwo muss er ja damit beginnen sich auszudehnen.
 
Ich habe die letzten Jahre viel mit Schläuchen experimentiert welche als ausgewiesene leichte Schläuche beworben wurden:

Schwalbe SV19
Specialized turbo Tube
Conti Light
Eclipse
Tubolito
Schwalbe Aerothan
Maxxis Flyweight

Die SV19 und der Tubolito waren mit Abstand die schlechtesten was die masshaltigkeit der Materialstärke angeht und haben ausgesehen wie auf dem Foto.
Alle anderen waren beim aufpumpen ausserhalb deutlich gleichmäßiger geformt. Manche bis auf den Ventilbereich rundum mit gleichem Maß.

Die SV19 hatte ich Jahrelang im Einsatz. Leider haben alle Exemplare schon nach wenigen Wochen angefangen deutlich an Luft zu verlieren. Mussten zum Ende hin dann fast täglich nachgepumpt werden.
Weil mir dass irgendwann zu lästig wurde begann ich mit der Suche nach Alternativen. Auswahl siehe oben.

Seit 4 Saisons fahre ich im 27,5" Fully die Aerothan Schläuche pannenfrei und ohne Probleme.
Im 29" Hardtail die maxxis Flyweight seit 2 Saisons ebenso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tip zur Schlauchmontage: Leicht anpumpen, dann einbauen. Nix mit "engagiert reinziehen und drücken".

Dass er, wenn man ihn nicht eingebaut aufpumpt, sich ungleichmäßig ausdehnt, ist bei den meisten Schläuchen der Fall. Michelins Latexschläuche reagieren da auch extrem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sicherste Methode einen neuen Schlauch zu töten ist ihn so voll aufzupumpen wie der Threadersteller :rolleyes:
Pumpe den Schlauch leicht an bis er seine normale unausgedehnte Größe erreicht, vielleicht noch ein bisschen Talkum dazwischen und dann einbauen und glücklich werden.

Wie @Geisterfahrer bereits schreibt ist es bei den Michelin Latexschläuchen an den Klebestellen noch deutlich extremer.
 
spielt das ganze eine rolle für die funktion des schlauchst? im mantel ist das ding ja am ende überall gleich dick. und ob da 1/10 mehr wandstärke ist oder nicht spielt am ende für die widerstandsfähigkeit gegen durchstiche auch keine rolle
 
Ja, kann sein dass es im Reifen dann keine Rolle mehr spielt. Hilfreich für die Montage (zumindest bei mir) ist so ein Reifenbild nach leichtem Aufpumpen vermutlich aber auch nicht. Die Maxxis Flyweight sind jedenfalls bestellt. Danke für den Tipp :daumen: . Die haben dann zumindest nur 29 Zoll und sollten besser in die Felge passen als die kleineren Schwalbe, die auch schon für 27,5 Zoll gedacht sind.

Ich füge hier mal ein Bild an was hoffentlich zeigt, wie schwierig die Montage ist. Die komplette Kante der unteren (verdeckten) Reifenflanke liegt hier schon vollständig in der mittleren Nut (Vertiefung) des Felgenbettes, also da wo der Radius am kleinsten ist. Die Kante der oberen Flanke ist drum herum auch schon in die Felgennut rein gedrückt, sodass ich unten zwischen den Schuhen den Mantel maximal in Richtung Felge ziehen kann. In der hier gezeigten Position bin ich schon ziemlich "am Anschlag" und die Felgenkante wird nur durch mein Körpergewicht und den starken Druck der Schuhsohle drin gehalten. Ab hier ist es wirklich ein Kraftakt, den Mantel ganz rüber zu bringen. Er ist hier in der Mitte noch ungefähr 1,5 cm entfernt von der Felgenkante. Ab hier tippel ich mich Zentimeter für Zentimeter mit den Schuhen in die Mitte und wenn alles gut läuft, schaffe ich es nach 5-10 Minuten, dass der Reifen in die Felge springt. Falls ihr bessere Ideen für die Montage habt, dann lasst es mich gerne wissen.

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Hier ich...Tipp :wink:
Probiere es mal andersherum, also höre am Ventil auf...sollte man eigentlich immer so machen wenn man Reifen aufzieht.
warum? :confused: :ka: bei tubeless ist die regel doch schall und rauch. und bei schlauch machst dir das leben unnötig schwer weil der schlauch rund um das ventil ja eine verstärkung hat, gegen die man am ende des schlauchs nicht noch zusätzlich ankämpfen will :confused: :ka:
 
warum? :confused: :ka: bei tubeless ist die regel doch schall und rauch. und bei schlauch machst dir das leben unnötig schwer weil der schlauch rund um das ventil ja eine verstärkung hat, gegen die man am ende des schlauchs nicht noch zusätzlich ankämpfen will :confused: :ka:

Der Threadersteller fährt aber anscheinend mit Schlauch ;)
Ich habe es immer so gemacht am Ventil aufzuhören und es hat bisher immer geklappt.

Die Erklärung von Felix ist hierzu der fachliche Hintergrund.

Im Zuge von Tubeless haben wir immer wieder Kunden die ihren LRS bekommen und uns anrufen, wie du es schildest. Die Schwören alles versucht zu haben, nach Stunden mit blutigen Fingern aus der Garage zu kommen und den Reifen trotzdem nicht aufgezogen bekommen zu haben.
Wir klären dann i.d.R nicht, um welche Felge und um welchen Reifen es sich handelt sondern wie der Reifen aufgezogen wird.
Ich weiß nicht woher, aber offenbar haben die meisten gelernt, den Reifen am Ventil zuerst einzulegen und zuletzt am Stoß über das Horn zu heben. Das klappt bei Tiefbettfelgen ohne TLR bestens. Versagt aber bei modernen Felgen teils völlig.
Den Reifen bekommt man am einfachstendrauf, wenn man ihn am gerigst möglichem Durchmesser einlegt. Den gerigsten Durchmesser hat die Felge in der Mulde in der Mitte. So sollte man dafür sorgen, dass der Reifen, bis zum letztem Stück in dieser Mulde liegen kann. Ist er am Ventil bereits drin, so kann er dort nicht mit geringem Durchmesser liegen und diese Millimeter fehlen dann später. Also sollte man den Reifen immer am Ventil zuletzt einheben. Das geht dann trotz aller Qälereien vorher oft sogar von Hand.
Bei den asymmetrischen Trace sollte man erst den Reifen auf der breiten, dann auf der schmalen Seite einheben.
Und so kommt es, dass selbige Kunden die ihren LRS eigentlich am liebsten in die Ecke geworfen oder zurückgeschickt hätten, kurze Zeit später anrufen und total begeistert sind, wie einfach das jetzt doch ging.
Mit der Erfahrung, dass noch keiner unserer Kunden seinen LRS nach unserem Hinweise zurückgeben wollte, weil der Reifen nicht drauf ging, meine ich beruhigt sagen zu können: alles eine Frage der Technik.

Felix
 
Es kann jeder glauben was er will aber Diskussionen über "Laufradbau bei Vollmond" oder ähnliches sind mir mittlerweile einfach zuwider...

Bei mir hat es bisher so immer funktioniert und wenn es dem Threadersteller bei seinem Problem hilft umso schöner :b-day:
 
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