Scott Ransom im ersten Test: Leicht, langhubig, lässig? Die Rückkehr des Klassikers

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Ich kann dir nur sagen das es sich wirklich gut fährt. Due 29er 2.6 breiten Räder merkt man kaum.
Ich würde es allerdings auch nicht kaufen.
Weil, zu teuer, zu viele Kabel und zu schlechter Lack.
Capra CF Pro Race wäre da mein Favo.

Zu der schlechten Lackqualität: schaut man sich die verfügbaren "First Ride Videos" über das neue Ransom an kann man feststellen, dass an immer der gleichen Stelle an der Kettenstrebe direkt nahe am Kettenblatt der Lack abgeplatzt ist. Was vermutlich von Einschlägen der Kette herrührt. Das sollte bei einem Bike dieser Preisklasse eigentlich ein No-Go sein. Und jetzt komme mir bitte keiner wieder mit: "Ist doch ein Mountainbike";) Weil - für mich dabei zwei Dinge unverständlich sind: die Ingenieure von Scott haben das Ransom sicherlich bis zum Erbrechen getestet, hatten garantiert das gleiche Phänomen an ihren Bikes und hätten entsprechend reagieren können, bevor das Bike auf den Markt kommt. Und daher zweitens: weshalb wird so ein Pfennigsteil wie ein Kettenstrebenschutz, der dann auch noch als besonderes Feature hervorgehoben wird, weil das Bike auch dadurch so angenehm leise ist, nicht gleich länger (bis hinter das Kettenblatt) und tiefer (so, dass die Kettenstrebe auch seitlich geschützt wird und nicht nur oben) konstruiert? Ich werd´s wohl nie verstehen...
 
Zu der schlechten Lackqualität: schaut man sich die verfügbaren "First Ride Videos" über das neue Ransom an kann man feststellen, dass an immer der gleichen Stelle an der Kettenstrebe direkt nahe am Kettenblatt der Lack abgeplatzt ist. Was vermutlich von Einschlägen der Kette herrührt. Das sollte bei einem Bike dieser Preisklasse eigentlich ein No-Go sein.
Meh, die Ketten und Sitzstreben sahen auf beiden Seiten nicht besser aus.
Der gesamte Lack ist super dünn. Normalerweise sehen so Park Fullys aus mit denen man mindestens ein halben Jahr im Park geballert hat und nicht nur nach einen Test Tag.:o

Für den Preis ist das tatsächlich ein No-Go.
Aber hey, Hauptsache Gewicht gespart um es dann mit sinnlosen Kabel Lenker Lockout Zeug wieder drauf zuhauen :rolleyes:
 
und das obwohl sich das bunshee ja nach mehr anfühlt und eigentlich der heilige gral der langhubverweigerer ist.

Ein bisserl seltsam bist du wirklich drauf in "letzter Zeit".
Als das Prime raus gekommen ist, war das vom Federweg her schon voll bei den langhubigen 29ern dabei! Mittlerweile gibt's mehr, ja, aber das Prime kaufen die Leute noch immer gerne..... Ob das wirklich gegen die 135mm Federweg spricht, ist halt die Frage.... "Kurzhuber" haben eine Berechtigung, Punkt. (I möcht aber trotzdem immer beides haben haha)
 
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Mich würde mal ein Vergleich mit dem Orbea Rallon interessieren - ist zwar nicht im Dreiertest aber was Bergauffähigkeiten betrifft wohl vergleichbar. Was ist Bergab der Unterschied?
 
Konnte es am Samstag in Leogang schon fahren. Wahnsinn das Teil! <3

Kletterfähigkeit wurde da eher weniger getestet, aber in der Abfahrt lag es sehr satt und hat zum Gas geben eingeladen.
Drauf setzen, wohlfühlen und Gas aufdrehen war die Devise.
 
Bin das Scott es am Sonntag auch in Leogang gefahren.
Bergauf ist es echt Wahnsinn, so gut dass Ich im Bikepark Runden bergauf gefahren bin. Die Remote für den Dämpfer fühlt sich im ersten Moment ein wenig komisch an, der Hebelweg zum dritten, voll gesperrten Modus ist auch ein wenig lang aber man gewöhnt sich schnell daran. Offen schaukelt die Kiste bergauf schon bemerkbar stark, so dass der Gebrauch von der Remote auch wirklich Sinn macht. Im Traktions Modus ist dann aber echt Schicht im Schacht und man fährt unglaublich effizient bergauf dafür dass man einen 2,6er 29er Gummi unterm Arsch hat.

Wenn man dann hinten noch auf vielleicht einen 2,4er oder sogar 2,3er Reifen wechselt kann man leicht 2000hm und mehr mit der Kiste fahren. Da kommen für mich aktuell wenige Enduros hin. Da macht sich auch dann das erstaunlich niedrige Gewicht bemerkbar.
Das Rallon ist in der Hinsicht ein wenig schwer einzuschätzen, aber mit dem 29er Capra und dem Madonna aus dem Dreiertest hat man bergauf zumindest kein Ticket gegen das Ransom.

Die Lackqualität ist mir auch am Scott Stand bereits aufgefallen. Die ist aber bei meinem eigenen Rocky leider auch kein Stück besser..
 
Bin auch in Leogang gefahren damit

Twin Lock ist einzigartig, dies sollten alle Bikes haben - bergauffahren ist ein Traum damit

Es lässt sich auch super über wurzeln fahren, somit sehr hoch im Federweg

einzig die Front fand ich zu hoch

bergab leider ein wenig zu viel 29er Feeling, hier ist z.b. das neue Mondraker Fox 29er wesentlich spritziger und für mich ganz klar schneller

Maxxis Reifen DHF/R haben super Grip, vor allem hinten fand ich ihn sensationell
 
1.sehr interessantes Rad, sehr spannender Test. Ich bin intuitiv auch zu diesem Resümee gekommen

Aber wer den Alpencross doch noch ohne Motor macht, hat hiermit schon ein interessantes Gerät zur Verfügung. 2650g in M inkl Dämpfer ist irre!
Vielleicht würden dem Bike sogar die 27.5" Reifen gut stehen. Mit so einem 2.4er Reifen wäre das Tretlager ca 15mm niedriger, damit kann es dann wirklich den Vorteil ausspielen, dass sich das Bike dank der Klettermodi im Downhillmodus ein niedrigeres Tretlager als die Konkurrenz leisten kann, so hat man dieses Bonus wohl verbockt.
Die andere Sache ist Fox Live, das würde dem Rad wohl auch gut stehen. Lockout Modus wird nur aktiviert, wenn die Sattelstütze ausgefahren wird, ansonsten pendelt es automatisch zwischen traction und open. Wie leiwand sich das in der Praxis wirklich anfühlt ist die andere Frage, aber zumindest könnte dann die Sattelstütze einen normalen Hebel haben.
Paradox ist das Rad allemal, einen RampUp Modus besitzt es (den wohl viele User nicht richtig oder evtl zu selten aktivieren und sich lieber ins Tal schaukeln), aber Druckstufen kann man nicht einmal mittels Inbus verstellen (was es wohl für Racer deutlich interessanter gemacht hätte).

Darf man fragen, wie du so eine Perspektive schaffst. Ich fahre mit GoPro5 (superwide Modus) und FeiyuTech WG2 Gimbal (zB hier , aber so crazy schaut das nie aus. Montierst du da die Cam schon fast unter Bauchgurthöhe? Oder hat die neuere GoPro noch mehr Weitwinkel oder verwendest du da eine Vorsatzlinse. Jedenfalls nice!

Wir haben gerade so eine Insta360 im Test. Vergleichbar mit Rylo oder GoPro Fusion. Montiert war sie am Brustgurt. Ich bin sehr flach von meiner Körperposition auf dem Rad um meinen hohen Schwerpunkt durch meine Körpergröße zu kompensieren. Dementsprechend wirkt das vermutlich so krass. :)

@Grinsekater
Was gab es eigentlich zu dem LRS zu sagen? Ein Syncros Revelstoke 1.5 ist ja kein Allerwelts-LRS den die meisten kennen.

Absolut problemfrei und komplett unauffällig.

Mich würde mal ein Vergleich mit dem Orbea Rallon interessieren - ist zwar nicht im Dreiertest aber was Bergauffähigkeiten betrifft wohl vergleichbar. Was ist Bergab der Unterschied?

Definitiv ein spannender Vergleich. :daumen:
Das Rallon ist ein echt Bergsprinter – auch ohne TwinLock. Man muss natürlich zum Dämpfer greifen, um da eine ähnliche Effizienz wie im Traktionsmodus des Scott zu bekommen. Wer da viel Wert auf die bestmögliche Bergaufperformance legt, sollte vermutlich zum Scott greifen. Bergab hast du mit dem Rallon mehr Abstimmungsmöglichkeiten und auch mehr "Race-Feeling".
 
Na, das die Kandidaten aus dem 3er-Test das ganz klare Nachsehen haben.
Sascha

Wir hatten Rallon, Capra und Madonna leider nicht alle zeitgleich im Test, was direkte Vergleichsfahrten ermöglicht hätte.

Nur mit dem Raaw und dem Ransom hatten wir solch eine Testsession. Das war sehr spannend, weil das Raaw im Dreiertest von allen Testern so hochgelobt wurde für die angenehme Sitzposition bergauf. Im direkten Vergleich sollte man aber nicht im Ansatz versuchen gegen das Ransom anzustinken. Das zieht bergauf einfach davon. Sei es im Traktionsmodus im Gelände oder im Lockmodus auf dem Forstweg.

Die Bikes sind einfach grundverschieden von der Ausrichtung und vom Fokus. Mit dem Ransom fährst du sicher ein paar Runden mehr als mit dem Raaw. Wenn du aber unter Enduro eher das verstehst was man in der EWS sieht, dann solltest du die breiteren Verstellmöglichkeiten an der Suspension des Raaw nutzen.

Alles eine Sache der persönlichen Vorliebe.
 
Liegt's echt nur an Gabel und Dämpfer? Sperrt das mehr als 2pos bei Fox und der CS bei Cane Creek? Die machen meines Wissens ja beide die LS Kanäle zu.
 
Hab zwar nur das Spark, aber Twinlock macht aus ´nem fully ein 100% rigid und nicht nur ein "es wippt halt ein bisschen weniger".
Fuer mich erhoeht das den Spassfaktor auf auf-und-ab-Trails um ein Vielfaches.
Wenn ich mich dagegen im Sitzen nur irgendie rauf zum Traileinstieg schleppen will, bringts eher nichts.
 
Ich kann meine Dämpferelemente auch sperren aber es macht keinen Sinn. Die Traktion und der runde tritt leidet im gelände. Ich kann den Trend nicht nachvollziehen. Das ist irgendwie so bionicon mässig.
 
Runder Tritt ist doch was fuer Kniewinkelmesser und andere Esoteriker.
Kurz vorm Gegenanstieg Twinlock rein, hochpushen, umdrehen und Erster sein, so musst du das sehen :)
Das hat mit "sperren" der ueblichen Federelemente nix zu tun.
 
Meiner Ansicht nach wird die Möglichkeit des kompletten Lockouts bei Bikes wie dem Ransom oder dem Genius etwas überbewertet. Ist zwar nice to have, aber ich denke, dass diese Funktion gerade bei solchen Bikes eher selten und wenn überhaupt überwiegend auf Asphaltanstiegen oder Waldautobahnen zum Einsatz kommt (so habe ich es zumindest bei meinem Genius gehandhabt). Bei einem technischeren Anstieg ist sicherlich der Traction-Mode sinnvoller, damit das Fahrwerk Unebenheiten besser absorbieren kann und die Reifen deutlich mehr Grip haben. Die Funktion des Traction-Modes habe ich aber auch bei jedem anderen halbwegs vernünftig abgestimmten Dämpfer, wenn ich den Hebel umlege und die Plattformfunktion hinzuschalte. Der größte Vorteil von Scott´s Twinloc-System ist meiner Meinung nach, dass ich in die unterschiedlichen Modi blitzschnell und ohne die Hand vom Lenker zu nehmen mit einem Daumenklick schalten kann. Alleine dadurch ist man schon etwas schneller unterwegs, aber vor allem auch um einiges sicherer.
 
Liegt's echt nur an Gabel und Dämpfer? Sperrt das mehr als 2pos bei Fox und der CS bei Cane Creek? Die machen meines Wissens ja beide die LS Kanäle zu.

Es gibt unterschiedlichste Ansätze, um einem Bike leichter auf den Berg zu helfen.
CaneCreek sperrt mit dem "Spool-Valve" LSC und LSR ab, womit man quasi nur noch über die Kanäle der HSC und HSR unterwegs ist. Durch deren Vorspannung wird der Dämpfer "zäh".

Hier ausführlich erklärt ab 3:20 min


Fox beeinflusst mit dem Float X2 nur die Druckstufen-Seite.


Scott geht mit dem Nude-Dämpfer einen Weg der eine Beeinflussung der LSC und einer abgeschalteten Luftkammer am Heck und einer verstärkten LSC an der Gabel kombiniert:





Das ist clever und nützlich in vielerlei Hinsicht.

– Bedienbar mit einem Hebel vom Lenker aus.
– Das Heck steht etwas höher im Federweg, was die Geometrie positiv beeinflusst für den Weg auf den Berg.
– Unruhe im Fahrwerk wird herausgenommen im Traktionsmodus
– Wer sich seine Höhenmeter gerne über Forstwege verdient kann den Lockmodus nutzen.

Über den Sinn der halb gelockten Gabel im Traktionsmodus kann man streiten. Da spielen persönliche Vorlieben mit hinein, wie zum Beispiel ob man im Stehen oder im Sitzen den Berg in Angriff nimmt.

E Bike sprech!
Wie viel hat das Gewicht deiner meinung Einfluss auf diese Aussage?

E-Bike interessieren mich persönlich gar nicht. Von daher sind mir die auch schnuppe und da können die noch so viel werben mit mehr Runden. Das Ransom aber geht definitiv leicht auf den Berg. Allein am TwinLock kann man das aber nicht festmachen. Es ist die Summe aller Teile: Sprich das Gewicht, lauffreudige Mittelstollen an den montierten Reifen mit 120 tpi Karkasse, die Sitzposition und natürlich trägt das TwinLock auch einen gewissen Teil bei.

Der größte Vorteil von Scott´s Twinloc-System ist meiner Meinung nach, dass ich in die unterschiedlichen Modi blitzschnell und ohne die Hand vom Lenker zu nehmen mit einem Daumenklick schalten kann. Alleine dadurch ist man schon etwas schneller unterwegs, aber vor allem auch um einiges sicherer.

Genau das. Ob man sich auf diese zusätzliche Daumenkonditionierung einlassen möchte? Muss jeder selbst wissen. Es bringt aber was wenn der Trail dazu passt. Durch die Anpassung kann man schneller und effizienter sein. Dabei gehts nichtmal zwangsläufig darum den Trail in kürzerer Zeit hinter sich zu bringen. Es kann einfach auch Spaß machen solch eine Funktion und das dadurch geänderte Fahrverhalten zu nutzen.
 
Runder tritt ist wichtig!
Eine Frage, wie ist der traction Mode vergleichbar zu einem fähigen allmountain?

Fahrwerksverstellung scheint sich durchzusetzen. Die Räder entfremden sich mir immer mehr.
 
Eine Frage, wie ist der traction Mode vergleichbar zu einem fähigen allmountain?

Die Geometrie wird steiler.
Es wird weniger Federweg freigegeben (wenns ordentlich scheppert kannst du aber dennoch den ganzen Federweg nutzen).
Wenn du mit ordentlich Nachdruck von oben auf dem Rad arbeitest, versinkst du weniger im Federweg.
 
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