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Deleted 244202
Guest
Um von dem alten Dogma mit dem "Hüftimpuls" und der Diskussion dazu weg zu kommen hier mal ein neues Thema. Es geht darum, wie man das Hinterrad in Kehren durch eine gezielte Neigung des Rades zur Kurveninnenseite versetzt. Als Veranschaulichung folgende Sequenz:
In dem Moment, wenn das Hinterrad abhebt, wird das gesamte Rad in die Kurve geneigt und das Heck schwenkt rum. Das Ganze funktioniert auch bei langsameren Geschwindigkeiten.
Ist man nicht im Racemodus und in steilem Gelände unterwegs, dann geht das Hinterradversetzen ungefähr so:
1. Durch vorausschauendes Fahren scannt man die Kehre und sucht sich bereits jetzt eine gute Linie für das Vorderrad. Je weiter innen, desto besser, da hierbei das Hinterrad mehr Platz zum Schwenken hat. Wichtig ist aber auch, dass die Linie genügend Grip für das Vorderrad bietet, da der vordere Reifen Brems- und Lenkkraft übertragen muss.
2. Man beugt Arme und Beine und bringt den Körper tief und zentral über das Rad.
3. Aus der tiefen Haltung neigt man das Rad in die Kehre und zieht dosiert an der Vorderradbremse.
4. Den Bremsimpuls unterstützt man durch ein Aufrichten des Körpers, der Körperschwerpunkt (KSP) geht nach oben.
5. Das Heck steigt. Um jetzt nicht über den Lenker zu gehen, zieht man die Beine wieder etwas an. Dadurch bleibt der KSP zentral über dem Rad.
6. Durch die Neigung des Rades und entsprechenden Druck auf den Lenker schwingt das Heck zur Kurvenaussenseite.
7. Löst man jetzt die Vorderradbremse wieder leicht, so kann man kontrolliert auf dem Vorderrad um die Kurve rollen.
8. Das Aufsetzen des Hinterrades federt man geschmeidig ab.
Die passende Dosierung der Bremse und des Radneigens braucht Übung. Dynamik und Umfang der Bewegung hängt stark von der jeweiligen Situation ab. In steilem Gelände auf losem Schotter wird man möglichst langsam unterwegs sein, in der gezeigten Sequenz während einem Rennen umso schneller. Wichtig ist, dass man die Versetztechnik nicht direkt unter den aller schwierigsten Bedingungen übt, sondern am besten in Kehren, die man schon kennt und sauber und kontrolliert fahren kann. Je mehr Erfahrung/Routine man entwickelt, umso besser klappt es natürlich auch in schweren Stellen und in einer flüssigen Bewegung. Dadurch steigt der Spaß im Trail, Endorphine werden ausgeschüttet und man erlebt den Flow!
Wie seht ihr diese Technik? Bringt es euch in technisch schwerem Gelände weiter oder nutzt ihr die Technik mehr zum flüssigen Durchfahren in "einfacheren" Serpentinen?
In dem Moment, wenn das Hinterrad abhebt, wird das gesamte Rad in die Kurve geneigt und das Heck schwenkt rum. Das Ganze funktioniert auch bei langsameren Geschwindigkeiten.
Ist man nicht im Racemodus und in steilem Gelände unterwegs, dann geht das Hinterradversetzen ungefähr so:
1. Durch vorausschauendes Fahren scannt man die Kehre und sucht sich bereits jetzt eine gute Linie für das Vorderrad. Je weiter innen, desto besser, da hierbei das Hinterrad mehr Platz zum Schwenken hat. Wichtig ist aber auch, dass die Linie genügend Grip für das Vorderrad bietet, da der vordere Reifen Brems- und Lenkkraft übertragen muss.
2. Man beugt Arme und Beine und bringt den Körper tief und zentral über das Rad.
3. Aus der tiefen Haltung neigt man das Rad in die Kehre und zieht dosiert an der Vorderradbremse.
4. Den Bremsimpuls unterstützt man durch ein Aufrichten des Körpers, der Körperschwerpunkt (KSP) geht nach oben.
5. Das Heck steigt. Um jetzt nicht über den Lenker zu gehen, zieht man die Beine wieder etwas an. Dadurch bleibt der KSP zentral über dem Rad.
6. Durch die Neigung des Rades und entsprechenden Druck auf den Lenker schwingt das Heck zur Kurvenaussenseite.
7. Löst man jetzt die Vorderradbremse wieder leicht, so kann man kontrolliert auf dem Vorderrad um die Kurve rollen.
8. Das Aufsetzen des Hinterrades federt man geschmeidig ab.
Die passende Dosierung der Bremse und des Radneigens braucht Übung. Dynamik und Umfang der Bewegung hängt stark von der jeweiligen Situation ab. In steilem Gelände auf losem Schotter wird man möglichst langsam unterwegs sein, in der gezeigten Sequenz während einem Rennen umso schneller. Wichtig ist, dass man die Versetztechnik nicht direkt unter den aller schwierigsten Bedingungen übt, sondern am besten in Kehren, die man schon kennt und sauber und kontrolliert fahren kann. Je mehr Erfahrung/Routine man entwickelt, umso besser klappt es natürlich auch in schweren Stellen und in einer flüssigen Bewegung. Dadurch steigt der Spaß im Trail, Endorphine werden ausgeschüttet und man erlebt den Flow!
Wie seht ihr diese Technik? Bringt es euch in technisch schwerem Gelände weiter oder nutzt ihr die Technik mehr zum flüssigen Durchfahren in "einfacheren" Serpentinen?