Shimano DH3N71 - Lampen brennen durch

D

Deleted 247734

Guest
Hallo,

Ich habe ein kurioses Problem: an meinem Stadtrad nutze ich einen 3N71 NaDy und betreibe damit einen LED Scheinwerfer ( Marke ist mir entfallen). Leider ist dieser mir nun schon zum zweiten Mal abgeraucht. Meist nach etwa drei Wochen leuchtet die Lampe nicht mehr. Durch mehrmaliges ein- ausschalten lässt sie sich manchmal triggern, und leuchtet sehr schwach. Mein örtlicher Händler, bei welchem ich das Ding gekauft habe, tauscht sie mir ohne Murren um, allerdings mache ich mir langsam Sorgen, dass nicht der Dynamo der Lampentöter ist?

Insgesamt hat dieser nun schon drei Lampen gekillt, eine war billiger Chinakram, die anderen beiden eben jene vom Freundlichen.

Drehe ich das Laufrad und messe die Spannung, so bleibt sie konstant auf 6V. Der NaDy hat einen Überspannungsschutz, genauso wie die Lampe.

Die Idee ist jetzt: Lampe gegen eine von Bumm tauschen, und hoffen dass sie hält. Hat jemand schonmal ähnliches erlebt? Kann an einem NaDy etwas kaputt gehen bei normaler Verwendung?

Gruß Hannes
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige

Re: Shimano DH3N71 - Lampen brennen durch
Mir ist schon mal ein LED-Scheinwerfer (bei Einsatz an Nabendynamo ... einer in ueber zehn Jahren mit 18-20 Mm/a und, seit es NaDy und LED gibt, auch Dauerlicht) abgeraucht, war sogar Bumm: Eingeschickt, neuen bekommen.
Den Ueberspannungsschutz montiere ich: Nie :D

Ich meine auch mich zu erinnern, dass es den bei LED sowieso nicht braucht weil dieser dann sowieso im Scheinwerfer / Ruecklicht vorhanden ist??

Wie misst Du die 6V?? Mit Ueberspannungsschutz? Muss wohl, denn ich meine die Leerlaufspannung sei deutlich hoeher?
Hier hat er bei normalem Fahrradtempo schon was um die 20 Volt: http://www.led-treiber.de/html/quellen.html
(ist zwar nicht exakt Dein Dynamo aber das macht es jetzt nicht grundsaetzlich anders)

Hmm, also fuer mich ist es raetselhaft.

Ein einziger Ansatz vll noch: Ist ein Ruecklicht angeschlossen?
Fuer Betrieb ohne Ruecklicht gibt es doch auch Nabendynamos mit nur 2.4 Watt und nicht 3.0 Watt, die werden aber in DE normal nicht verkauft. Hier ist so einer: DH-2N30 - vorne mit 2 im Typcode statt mit einer 3
https://www.internet-bikes.com/en/164927-shimano-hub-dynamo-for-dh-2n30-e/

Die in DE ueblichen mit Typcode 3 (vorne) sind jedenfalls fuer 'mit Ruecklicht'. Ich weiss noch von frueher, aus der Brevet-Szene im Halogen-Zeitalter, dass sie dann im Scheinwerfer 3-Watt-Birnen verbaut haben, wenn sie das Ruecklicht mit Batterie gespeist hatten, um das zu kompensieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nightwolf,

ich habe recherchiert: dachte immer der Überspannungsschutz sei IM Dynamo integriert, Pustekuchen - also habe ich Dynamoseitig keinen verbaut. Die LED (AXA Bluelight 30) hat aber laut Händler einen.

Aktuell ist nur ein Frontscheinwerfer in Betrieb, geplant ist aber auch ein Rücklicht.
Ich weiß nicht ob die Maximal-Leistung des NaDy entscheidend ist, wenn nur 2.4W abverlangt werden, ist doch nach oben noch Luft?
 
(...) Ich weiß nicht ob die Maximal-Leistung des NaDy entscheidend ist, wenn nur 2.4W abverlangt werden, ist doch nach oben noch Luft?
Das ist so eine Frage, ueber die ich schon 'mein Leben lang' raetsele ;)

Was klar ist: Wenn der Scheinwerfer vorne ausfaellt, bekommt das Ruecklicht zu viel Spannung, weil die Spannung dann hochgeht. Wenn es sich dabei damals um ein RL mit Birnchen handelte, dann brannte dieses Birnchen ratzfatz durch.
Andersrum ist es im Prinzip genauso, nur halt nicht so ausgepraegt. Also es ist schon so, dass der Scheinwerfer bei fehlendem / ausgefallenen RL mehr Spannung abbekommt (was 'damals' auch immer als moegliche Ursache fuer einen Scheinwerferausfall wg. durchbrennenden Birnchens genannt wurde, aber das war eben immer der Punkt, wo ich mich dann gefragt habe, ob das wirklich sooo viel ausmacht), aber wir haben ja heute mit LED usw. eigentlich einen Ueberspannungsschutz.

Und deswegen verstehe ich das Problem bei Dir jetzt eben wieder nicht so recht.

Nach meinem Verstaendnis duerfte es (1) sowieso nicht passieren und es ist auch (2) bei mir in vielen Jahren mit sehr vielen Kilometern mit ND und LED nur in einem einzigen Ausnahmefall passiert.

Ich bin aber auch kein Elektro- sondern Mechanik-Ingenieur, also ... :D :D
 
Naja... ein Computernetzteil hat auch 500W, wenn der PC aber nur im Idle vor sich hin tuckert, verbraucht er beispielhaft nur 50W. Allerdings kann das Netzteil bis 500W ausgeben, alles darüber wird mit Schutzschaltung getrennt. Schwarzer Bildschirm.

Wenn Lampen gekillt werden, dann durch zu hohe Spannungen oder zuviel Strom - wenn statt 6V wirklich Spitzen von bis zu 30V anliegen, dann pfeffert es jede Elektronik durch. Schade das man keine detaillierten technischen Daten von den Herstellern bekommt.

edit: ich hoffe einfach darauf das es an der Axa-Lampe liegt, sonst muss ich wieder umspeichen, darauf habe ich eigentlich keine Lust...
 
Du kannst das nicht so richtig vergleichen.
Im Netzbetrieb hast Du eine relativ stabile Spannung, weil hier viele Verbraucher und viele 'Dynamos' (Kraftwerke) in einem grossen grossen Stromkreis haengen.
Sind weniger Verbraucher am Netz, werden Kraftwerke heruntergefahren (Windraeder aus dem Wind gedreht, Stauseen werden 'zugedreht' -> kein Abfluss und kein Antrieb der Turbinen) oder sogar zusaetzliche Verbraucher eingeschaltet (z. B. Wasser hochpumpen in die Stauseen).
Und umgekehrt.
Solcherlei Stabilitaetsmechanismen gibts in dem klitzekleinen Fahrradstromkreis nicht.

'Prinzipiell' koennte dort dasselbe passieren.
Wenn die Haelfte aller Verbraucher auf einmal abschalten wuerde von einer Sekunde auf die naechste, dann ginge dort auch die Spannung mit einem Schlag hoch.
Aber das ist natuerlich nicht realistisch.
 
Thema Überspannungsschutz.
Gängige Praxis sind zur Zeit zwei Varianten.
Bei Seitenläufern werden i.d.R. die beiden Pole mit einer Z-Diode verbunden. Bei welcher Spannung genau die ansprechen, ich weiß es nicht. Man kann aber sehr schön beoachten daß, wenn mal eine Glühlampe ("oberhalb" der Leistungswerte des Dynamos) anschließt, diese ab einer bestimmten Geschwindigkeit bei heutigen Dynamos diese Lampe nicht heller wird. Funktioniert also so wie es sein soll.
Die Lampen selber benötigen also keinen Überspannungsschutz.

Nabendymarnarmos:
Wüßte jetzt keinen mit integrierten Überspannungsschutz (will aber nicht behaupten daß das immer und überall so gebaut wird). Dafür haben aber prinzipiell all die Lampen (für Nabendynamo) die in Deutschähsland, Deutschähsland, als StVZO-konform angeboten werden selbigen integriert.
Prinzipiell ist es heute erstmal unmöglich das ein LED-Scheinwerfer wegen Überspannung (von Dynamo) durchbrennt.
Die genaue Ursache wird sich aber sicher erforschen lassen.

Wenn Du sagst
... Durch mehrmaliges ein- ausschalten lässt sie sich manchmal triggern, und leuchtet sehr schwach. ...
scheint ja wohl kaum die LED gehimmelt zu sein.

Dieses "leuchtet sehr schwach", wird das besser mit relativ hoher Geschwindigkeit?
Dies würde daraufhin deuten daß der Ü-Schutz (eben eine allerbilligste Z-Diode) der Lampe "überlastet" wurde. Die diese Z-Diode "durchbrennt" wird die (dauer)niederohmig und läßt so sofort den größten Teil der "gelieferten Ampere" als Kurzschluß "abfließen". Ein sehr kleiner teil steht aber immer noch für die Versorgung der LED zur Verfügung.

Frage:
Passiert das eventuell immer folgend (während) auf eine Passage wo Du mal so "richtig Zug" (natürlich mit eingeschaltetem Licht) drauf hast?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses "leuchtet sehr schwach", wird das besser mit relativ hoher Geschwindigkeit?

Nein, besser wird es nicht, nur leuchtet die Lampe dann konstant schwach. Die Axa hat einen internen Kondensator, welcher als Standlicht noch einige Minuten fungiert. Im Stillstand leuchtet die Lampe dann diese Zeit ganz schwach nach.

Frage:
Passiert das eventuell immer folgend (während) auf eine Passage wo Du mal so "richtig Zug" (natürlich mit eingeschaltetem Licht) drauf hast?

Im Stadtbetrieb habe ich nie richtig "Zug" drauf, normale Pendlergeschwindigkeit um 25-30km/h, bergab etwas flotter. Das triggern der Lampe funktioniert auch nur unregelmäßig und nicht reproduzierbar, meist im Übergang von An-Aus, mit Glück bleibt sie dann an.

Es kann schon sein das durch die hohe Spannungsspitze des Dynamo die China-Elektronik gehimmelt wird, aufgrund von Gewährleistung und Garantie des Händler traue ich mich nicht die Lampe zu öffnen.
 
...
Im Stadtbetrieb habe ich nie richtig "Zug" drauf, normale Pendlergeschwindigkeit um 25-30km/h, bergab etwas flotter. ....
Wow, "normale Pendlergeschwindigkeit um 25-30km/h" in der Stadt :lol:
Das "bergab etwas flotter" sollte eigendlich noch nicht ausreichen um Beuteile zu grillen. Könnte aber.

Kleiner Denkanstoß:
Die LED eines Scheinwerfers (also die LED selber) "(ver)braucht" so (wenn überhaupt so viel) um die 0,25W. Dabei fließt durch die LED irgendwo (so um) die (eher weniger) 0,1A.
SON gibt die Abgabe mit 0,59A an. Wird bei Shimano ähnlich sein. Es muß also mithin irgendwas über 0,4A "anderweitig" "verarbeitet" werden. Ist bei niedriger Spannung (niedriger Drehzahl) kein Problem, wird aber bei Steigerung zu Leistung die wahrscheinlich nicht schadfrei zu händeln ist.

Probier mal wie sich die Sache verhält wenn Du am Ausgang der Lampe eine Glühlampe (aus fast vergessenen Zeiten) 6V, 0,6W (die "klassische" Rücklicht Glühlampe) anschließt. Ich bin geneigt anzunehmen dieser "Lastwiderstand" könnte Deine "Probleme" lösen.

Danach gibt es dann eine sowas von simple Lösung für "bis in alle Ewigkeit" ...
 
Ja, wir haben toll ausgebaute Radwege - ich pendel 10km eine Strecke mit nur einer Ampel. Aktueller Tagesschnitt sind ca 23km/h bei lockerer Fahrweise. Im Sommer auf dem Rennrad wird es auch mal 30+, da schwitzt man dann aber auch ...

Ich hatte deine Gedanken auch schon - eine Led zieht nicht viel Leistung, irgendwo muss der Rest (=Wärme) ja hin, würde ich mir einen Hinweis zur zwingenden Verwendung eines Rücklichts wünschen. Aktuell scheint die Lampe defekt, bringt es jetzt überhaupt noch etwas wenn ich einen Verbraucher anklemme?
 
... Aktuell scheint die Lampe defekt, bringt es jetzt überhaupt noch etwas wenn ich einen Verbraucher anklemme?
Das kann ich Dir jetzt natürlich nicht sagen. Ich weiß ja nicht wie die Lampe aufgebaut ist. Probieren geht über studieren. Vielleicht hat es bei Dir die (sicherlich vorhandene) Strom- oder Spannungsregelung geröstet.
Beispiel:

spannungsregler1-jpg.361366


Egal ob
..., würde ich mir einen Hinweis zur zwingenden Verwendung eines Rücklichts wünschen. ...
Könnte können. Kann aber auch daß nicht kann ...
Ein LED-Rücklich würde wahrscheinlich die kritische Vmax nur marginal verschieben.

Ich mal bei Tempo 60 eine Z-Diode gegrillt hatte.
Bild oben:
Das ist übrigens nicht die Z-Diode bei dieser Lampe ...
Die ist auf der anderen Seite der Seite der Platine.

Ein relativ billiger LED-Scheinwerfer von Union war das. SON 28/15. Zwischenzeitlich betreibe ich an diesem Dynamo einen identischen Scheinwerfer, habe aber von der dessen LED eine Verbindung nur zur LED eines identischen zweiten Scheinwerfers gelegt. Dazu noch 2 LED-Rücklichter und seit dem Ruhe mit gehimmelten Bauteilen.
Gut, seitdem war aber die Vmax nur so um die 55 statt 60 :lol:

Die Meßwerte des Herrn Oehler hatten übrigens mal bei Geschwindigkeiten von 70km/h Spannungen so um die 110V (wenn ich mich recht erinnere) angezeigt.
Wenn da eine Z-Diode 0,4A "verbrennen" soll, sind das über 40W
 
Zurück
Oben Unten