Shimano XT Bremsbelag verloren

Ich möchte jetzt gerne die Verkaufszahlen pro Jahr wissen und wie viele Bremsbeläge davon wirklich betroffen sind. Letzteres bedarf einer Hochrechnung, da sich nicht alle bezüglich des Problems melden. Das Forum selbst ist jedenfalls nicht repräsentativ, da hier überwiegend Probleme gelöst werden.
nö, mich stört die panikmache und das ohmeingottwirwerdenallesterben. da äußer ich mich zu, ob's dir passt oder nicht.
Hoffen wir mal du kommst nie in ein Situation wo du mit 30kmh den Berg runter auf eine Kreuzung zufährst und dein Vorderrad Bremse nicht mehr Bremst.
 
Wieso denn bitte Übertreibung? Wenn dir bei einer hohen Geschwindigkeit die VR Bremse wegfliegt du sie aber just in dem Moment brauchst weil du hart Bremsen musst?

Bevor du daran stirbst, hast du hundert mal im Lotto gewonnen. Es gibt wirklich viele gefährliche Situationen die aus so etwas entstehen können, aber erstens ist die Versagenswahrscheinlichkeit gering, und die Wahrscheinlichkeit dass dieses Versagen auch noch mit einer besonders gefährlichen Situation zusammenfällt würde ich als "verschwindend" bezeichnen. Da hast du schon eine viel höhere Wahrscheinlichkeit das du in einer solchen Situation eine Reifenpanne hast (--> kaum Bremswirkung mehr), der Druckpunkt futsch ist (--> zu wenig Bremsleistung), der Rahmen oder die Gabel nachgibt (--> keine Bremsleistung, Kontrollverlust, etc.), und so weiter, und so fort. Wir sprechen hier von etwas mehr als einem halben Dutzend Fälle:
Manuel89, Barnsch, El Pablo (2x), die Bike mit einer nicht näher genannten Anzahl (Bilder gibts nur von einem Belag), matou, bad-ghost, LB Stefan, TeamAki.
Daraus jetzt ein gravierendes, gar lebensbedrohliches Problem zu konstruieren halte ich persönlich für vollkommen überzogen. Und nein, ich habe keinerlei Beziehungen zu Paul Lange oder Shimano. Aber wir reden hier von hunderttausenden Belägen, von denen sechs Stück unter nicht näher bekannten Umständen versagt haben. Hier wird ja den Leuten teilweise empfohlen die Beläge in Alkohol einzulegen, sie mit dem Bunsenbrenner zu reinigen oder auf einer Herdplatte zu glühen... Gerade weil es einen Nutzer zwei Mal erwischt hat bin ich da fast schon geneigt einen Bedienungsfehler als Teilursache zu vermuten.

Und dann bleibt da noch ein Faktum: Wer so auf der letzten Rille fährt, dass er im Falle einer plötzlich nachlassenden Bremsleistung in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt wird, der fährt einfach zu riskant. Ein bisschen Risikobewusstsein gehört halt auch beim Shredden dazu! Stürzen ist eine Sache, aber mit 30 Sachen über eine Steilwand zu ballern nur weil man 50% weniger Bremsleistung hat eine ganz andere...

mfg
 
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Die Resin sind auch keine Alternative, da ist es nämlich auch schon passiert.

Ich fahre selbst die Sinterbeläge und mir ist es noch nicht passiert. Ich scheiße mir auch nicht in die Hose, dass es passiert. Die Shimano-Bremsen sind wohl eine der am meist verbreitesten Bremsen zur Zeit. Von allgemeinen Versagen kann sicherlich keine Rede sein. Es sind bedauerliche Einzelfälle. Aber natürlöich ist jeder Fall, bei dem es passiert zu viel. Aber Materialversagen passiert. Nicht nur bei Bremsbelägen, auch bei Felge, Naben, Lenkern, Gabeln, Rahmen...........

Das man es in letzter Zeit öfters liest, liegt meiner Meinung nach nur daran, dass die Shimano Fahrer durch die Presse aufmerksam geworden sind und jeder sein Problemchen postet, wenn er es sonst nicht getan hätte.

Die Printmedien haben das Problem mit unter die Leute gebracht. Seit dem haben sie leider das Thema nicht wie versprochen weiterverfolgt.

Ich werde sie ohne bedenken weiterfahren, weil ich mir nämlich nicht sicher bin, dass bei Belägen anderer Hersteller nicht das gleiche passiert.
 
Ich werde sie ohne bedenken weiterfahren, weil ich mir nämlich nicht sicher bin, dass bei Belägen anderer Hersteller nicht das gleiche passiert.
Bei Belägen von anderen Herstellern trennte sich sogar mal der Reibbelag wegen einer Oxidation der Trägerplatte - sprich der Belag wurde unterwandert. Es gibt also mehrere Gründe für solche Vorfälle.
 
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Ich habe seit ca 2009 etliche male die Bremsbeläge meiner humsibrumms 12 Kolben Disc Brake gewechselt.
Immer mit den original Bremsbelägen.Wie sich das halt gehört.
Dabei hatte ich eine hohe Ausschußrate.
Bei der Montage sind mir ca 50-60% der Beläge schon in der Hand verendet.Während des herausnehmens aus der Packung sind mir da die Beläge schon von der Trägerplatte gefallen.
Oft haben sie auch kurzzeitig gehalten.So für 1 km.
Scheint also normal zu sein.
 
Hoffen wir mal du kommst nie in ein Situation wo du mit 30kmh den Berg runter auf eine Kreuzung zufährst und dein Vorderrad Bremse nicht mehr Bremst.

Wer dazu einen Erfahrungsbericht braucht kann sich bei mir melden. Nachahmung nicht empfohlen! Lag aber nicht daran dass sich der Reibbelag abgelöst hatte.

Die Ausführungen von @Dr_Stone und @Mr. Tr!ckstuff sind sachlich korrekt. Es darf grundsätzlich nicht passieren, wird sich aber nie 100% vermeiden lassen. Man sollte seine Bremse generell öfter kontrollieren.
 
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Ich wollte persönlich keinen AlpenX, Wege mit Steilwänden an der Seite, Wege, die mit befahrenen Strassen kreuzen usw. fahren müssen mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass so etwas zumindest ein paar wenige Male bei, ausgerechnet bei mir verbauten Belägen, geschehen ist...

Wenn ich es mir so überlege, wollte ich keine 10km mit dem Wissen fahren :-/
 
Dann darfst du aber gar nicht biken gehen. Wie schon geschrieben versagen ja nicht nur Bremsen. Mit meinen 43 Lenzen habe ich von der gebrochenen Gabel über Rahmen, Bremsgriffe, Kurbel, geplatzte Reifen, gebrochene Pedalachsen, aufgeplatzte Felgen schon einiges gesehen. Und wenn dir das alles zu gefährlich ist, dann gehst du Joggen und läufst dir einen Überlastungsschaden ins Knie. Das Leben gibt es halt nicht risikolos zur Verfügung gestellt.
 
Ich hatte schon mal bei einem fabrikneuen Auto eines Premiumherstellers ein kpl Bremsversagen, wo nur durch viel Glück nichts passiert ist. Hinterher waren Spezialisten des Werks, des Bremsenherstellers usw damit beschäftigt herauszufinden wie es dazu kommen konnte weil kein Leck im System war.

Beim biken durfte ich auch schon mehrfach schwitzen ( wegen Bremsversagen in ungünstigsten Situationen) aber ich fahre immer noch.

Wer 100% Sicherheit benötigt muss leider zuhause bleiben und den Kopf einziehen. Dann darf man nicht mehr fliegen, keinen Zug mehr fahren usw. Bei einigen Automobilherstellern gibt es aktuell Rückrufe wegen Problemen mit der Bremsanlage....

Ich bin mir sicher dass man bei PL die Rückmeldungen sehr ernst nimmt. Allerdings sollte niemand erwarten dass weder die internen Untersuchungen noch die Ergebnisse öffentlich gemacht werden.
 
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Erinnert mich an die Geschichte wo mein Vater mich gebeten hat die Ursache für das Klappern im Kofferraum bei seinem Alhambra zu finden. Letzten Endes war die Feder hinten Links gebrochen, und die letzte Windung lag auf dem Federteller. Darf auch nicht passieren, tut es aber... Ich sag es immer : das Leben ist Lebensgefährlich... So lange die Fehlerrate bei den Bremsbeläge im Promillebereich hält, sehe ich da keine besondere Gefährdung. Der Gesetzgeber schreibt nicht ohne Grund zwei Unabhängige Bremssysteme vor.

Mfg
 
Bin früher Motocross gefahren.
Bin bei einem Rennen mit vollgas aufs Waschbrett zu und wollte eigentlich kurz vorher wie gewohnt scharf bremsen, als genau das selbe passiert ist, der Bremsbelag hatte sich genau in dem Moment von der Trägerplatte verabschiedet. Bin zwar superschnell rein,aber was dann wie oft eingeschlagen ist weiß ich nicht mehr.
Und die Dinger wurden vor fast jedem Rennen erneuert.
Aber war etwas bzw ist etwas was ich nicht so gern nochmal erleben möchte, mit was auch immer
 
Beim Auto gibts anscheinend nochmal eine Zwischenschicht (Underlayer) zwischen Träger und Belag, die die Hitze bremsen soll was sich positiv auf den Kleber auswirkt.
Alle hier bei dem sich der Belag löste, geschah das bei sehr starker Beansprachung?
Beim Fahrrad ist wahrscheinlich die Belagshöhe nicht ausreichend für so eine Zwischenschicht.
 
Mich hat jetzt auch erwischt, abgelöster Sinterbelag am Vorderrad. Die Beläge waren ca. 500 km drauf und sind nicht besonders beansprucht worden.
Was mich eigentlich dabei am meisten schockiert ist die Tatsache, das das der 3. Totalausfall einer Bremse innerhalb einen Jahres war. Zwar immer aus anderen Ursachen, 2x Shimano (Geberkolben an der SLX und der Belag), 1x Avid (Ölaustritt an der Bremszange), aber es hinterlässt schon ein mulmiges Gefühl. Alle Bremsen bzw. Beläge waren recht neu und wurden problemlos von den Herstellern ersetzt oder repariert. Von Shimano habe ich keine Stellungnahme bekommen, Avid meinte dazu es sei ein Bedienungsfehler, ich hätte die Griffweiteneinstellung überdreht :confused:. Selbst wenn, was ich nicht glaube, wie sollte dadurch Öl am Bremssattel austreten?

Uli
 
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Auf dem Belag steht LF - unter den Kühlrippen. Winzig klein 639E und F03C Metal auf der silbernen Platte. Kann das aus der Shimano Tabelle nicht deuten.
 
Habe einmal ein paar Kommentare durchgelesen. Es ist mir ein Rätsel, wie man sich bei sowas auf die Seite des Herstellers stellen kann. Die Bremswirkung ist schlagartig weg. Mich hat es an einer Stelle mit reichlich Auslauf erwischt. Alles gut gegangen. Aber ich war auf dem Weg zu einem extrem engen und steilen Wurzeltrail. Und dann? Das mit dem "einmal Pumpen und dann bremst es ein wenig" ist Schwachsinn. Da tut sich nichts mehr ohne Belag. Von Shimano erwarte ich echt was anderes. Die Stellungnahme in der Bike ist eine Frechheit. Einfach neue Beläge rein erscheint mir auch nicht angenehm. Da denke ich eher in Richtung Bremsanlage tauschen.
 
Ich habe drei aktuelle Shimano Modelle: eine Deore, eine SLX und eine XT. In der Deore sind Resins. Die sind bei Nässe eine Katastrophe. Die beiden anderen Metall.

Ansonsten war das die einzige Bezeichnung, die ich kannte ;) Ich weiß nur nicht, ob da andere Aufschluss über eine Produktionreihe geben.
 
LF bedeutet wohl hergestellt im Juni 2013 (diese Tabelle einfach fortführen)
http://www.vintage-trek.com/component_dates.htm#shimano

Ist interessant um eingrenzen zu können, ob die betroffenen Beläge vielleicht wirklich alle aus einem engen Produktions-Zeitraum kommen. Denn vor der Häufing dieser Fälle, vor etwas über einem Jahr, hat man ja nichts dergleichen gehört.
 
Ist schon erstaunlich, wie still und leise das heutzutage die Hersteller nehmen können, bei so einem sicherheitsrelevanten Bauteil.
 
LF bedeutet wohl hergestellt im Juni 2013 (diese Tabelle einfach fortführen)
http://www.vintage-trek.com/component_dates.htm#shimano
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Verstehe, danke.
Ich habe am Wochenende Paul Lange angeschrieben (noch keine Antwort) und eben noch die in dem Artikel genannte E-Mail.
http://www.bike-magazin.de/komponenten/bremsen/probleme-mit-shimano-bremsbelaegen/a20229.html
Die 20 EUR sind mir im Grunde Wurst + die eigentlich ruinierte Ice Tec 180er Scheibe auch, aber das Verhalten von denen regt mich echt auf. Da gibt es ein identifiziertes Problem und die sagen, da passiert schon nichts?!? Was??
 
Ich finde das auch extrem daneben, bin da voll bei Dir.
Wenn Deine Bremsbeläge nun neuer als 2014 gewesen wären, würde ich bei Dir von einem traurigen Einzelfall ausgehen, oder von einem anhaltenden Problem.
Gut möglich, dass die fehlerhafte Charge schon "durch" ist und man lieber die Füße still hielt.

In den USA gab es da auch einige Fälle und Themen zu. Wundert mich, dass dort niemand eine Welle geschlagen hat, Shimano hat sich dort ebenfalls so verhalten, wie Paul Lange hierzulande.
Über die Ausfälle kann man z.B. hier nachlesen
http://forums.mtbr.com/brake-time/shimano-slx-ice-tech-brake-pads-broke-off-910515.html
https://www.reddit.com/r/MTB/comments/2jkb5z/shimano_ice_tech_pads_issues/
usw.
 
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