Shimano Zee verliert Druck im Gelände

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Hi,

ich habe ein komisches Problem mit der Vorderradbremse meiner Shimano Zee.

Der Druckpunkt ist eigentlich wunderbar da und die Bremse packt auf der Straße ordentlich zu. Wenn ich mit meinem Bike grobe Downhillstrecken fahre, mit Jumps, Wurzeln und co verringert sich der Druckpunkt bis ich den Hebel voll durchdrücken kann. Nach einer kurzen Pause greift die Bremse wieder ganz normal.

Hab die Bremse extra im Fahrradladen entlüften und untersuchen lassen, wurde aber nix gefunden. Bei der nächsten Ausfahrt hatte ich wieder das selbe Problem.

Hat jemande eine Idee woran das liegen könnte?

Gruß
Sebastian
 
Egal wann ... Hebel -leicht- gezogen halten, wandert der Hebel dabei langsam in Richtung Lenker, ist mit großer Wahrscheinlichkeit, die Primärdichtung in Geber kaputt.
Da es keine Ersatzteile von Shimano gibt, brauchst du dann einen neuen Bremshebel.
 
Luft in der Bremse. Ganz klar.
Blödsinn. Nicht alles lässt sich mit Luft im System erklären. Darum erst einmal nachdenken.

Egal wann ... Hebel -leicht- gezogen halten, wandert der Hebel dabei langsam in Richtung Lenker, ist mit großer Wahrscheinlichkeit, die Primärdichtung in Geber kaputt.
Da es keine Ersatzteile von Shimano gibt, brauchst du dann einen neuen Bremshebel.
Primärdichtung im Geber undicht. Ich habe gerade eine nagelneue Shimano aufgrund dieses Fehlerbildes wieder zurück geschickt und anstandslos ersetzt bekommen.
 
Ich hatte genau das bei meiner Zee auch neulich in Moab. Da war Luft im System und die Entlüftung über den Hebel hat das Problem innerhalb von 5 Minuten behoben. Halt das Rad mal am Lenker fest und stell es senkrecht auf's Hinterrad. Wenn Du die Hebel jetzt bis zum Lenker ziehen kannst, ist mit Sicherheit Luft im System.

EDIT: Ja, auch einer meiner Zee-Hebel ist gelegentlich etwas "feucht", was für eine verschlissene Geberdichtung spricht. Allerdings sind seit dem oben beschriebenen Vorfall etwa 1000km und sehr viele Höhenmeter vergangen, ohne dass sich die Bremsleistung verschlechtert hätte. Ich beobachte das, sehe aber noch keinen Grund, jetzt schon den Hebel zu wechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
feuchter Geber ist eine andere Baustelle, da wäre die Dichtung vom AGB/Membran betroffen. Die Primärdichtung (also quasi der Geberzylinder) trennt den AGB beim Bremsvorgang vom System. Ich sehe drei Möglichkeiten als Fehlerquelle:
1) Luft im System (scheint mir hier am Wahrscheinlichsten)
2) defekte Primärdichtung (wie hier schon geschrieben wurde, lässt sich dann der Hebel langsam bis zum Griff ziehen, ggf. mit Kabelbinder und Nachspannen testen)
3) Unwahrscheinlich, aber ich hatte den Fall letztens: Spiel in der Nabe. Dadurch kann die Bremsscheibe eiern und drückt ungewollt die Kolben zurück.
 
Unwahrscheinlich, aber ich hatte den Fall letztens: Spiel in der Nabe. Dadurch kann die Bremsscheibe eiern und drückt ungewollt die Kolben zurück.
Das ist nicht unwahrscheinlich sondern in Wirklichkeit ein altbekanntes Problem bei Shimanobremsen. Sobald es ordentlich zur Sache geht, Schläge und Vibrationen im richtigen Rythmus sind, passiert genau das. Die Scheibe stößt gegen die Beläge und drückt dabei die Kolben zurück. Beim nächsten Hebelziehen erschrickt man weil man null Bremswirkung hat. Man muß dann erst wieder die Kolben ranpumpen. Fehler findet man danach natürlich keinen weil keiner vorhanden ist.
 
Ganz so aus der Welt ist Luft als Ursache nicht
Ganz sicher nicht, hast du schon Recht. Ich konnte jedoch meinen Geber, wenn ich ihn zog, ganz langsam bis zum Lenker ziehen, dann losgelassen, erneut gezogen und wieder bis zum Lenker. Konnte ich ununterbrochen wiederholen. Das sieht nicht nach Luft aus.

Meinte ich aber nicht. Mir ging es um folgendes:
Das ist nicht unwahrscheinlich sondern in Wirklichkeit ein altbekanntes Problem bei Shimanobremsen. Sobald es ordentlich zur Sache geht, Schläge und Vibrationen im richtigen Rythmus sind, passiert genau das. Die Scheibe stößt gegen die Beläge und drückt dabei die Kolben zurück. Beim nächsten Hebelziehen erschrickt man weil man null Bremswirkung hat. Man muß dann erst wieder die Kolben ranpumpen. Fehler findet man danach natürlich keinen weil keiner vorhanden ist.
Deshalb meine Frage: warum nur Shimano?
 
Das ist nicht unwahrscheinlich sondern in Wirklichkeit ein altbekanntes Problem bei Shimanobremsen. Sobald es ordentlich zur Sache geht, Schläge und Vibrationen im richtigen Rythmus sind, passiert genau das. Die Scheibe stößt gegen die Beläge und drückt dabei die Kolben zurück. Beim nächsten Hebelziehen erschrickt man weil man null Bremswirkung hat. Man muß dann erst wieder die Kolben ranpumpen. Fehler findet man danach natürlich keinen weil keiner vorhanden ist.
Stimmt :daumen:, gelegentliches "Druckpunktwandern zum Lenker" hin habe ich auch gelegentlich mit Shimano Gebern und dies ist meine einzige Erklärung dafür, dass die Scheibe die Kolben zurückdrücken. Grund dafür ist wahrscheinlich der grössere "Hub" (Luftspalt) der Quadringe bei Shimanobremsen.
 
Deshalb meine Frage: warum nur Shimano?
Irgendwas wird wohl anders sein an den Sätteln. Vielleicht lassen sich bei Shimano die Kolben allgemein schon einen kleinen Tick leichter zurück drücken als bei anderen Herstellern. Das in Verbindung mit diversen Fertigungstoleranzen ergibt vielleicht dieses Scenario. Wenn z.b. der Einstich in dem die Kolbendichtung sitzt auf obere Toleranz gefertigt wurde, der Kolben auf untere Toleranz und die Dichtung ebenfalls an der Toleranzgrenze. Dann könnte das schon ausreichen das eine extrem leichte Berührung oder vielleicht sogar nur eine Vibration den Kolben zurückschickt. Das mit dem größeren Hub der Quadringe ist auch sehr wahrscheinlich. Aber es muß wohl auch etwas sein das nicht bei jedem Bremssattel der Fall ist. Und da kommen für mich vorallem die Fertigungstoleranzen in Frage. Vielleicht sind es auch nur die Quadringe.
 
Drum fährt man einfach Magura-Scheiben in Shimanobremsen, dann hat sich das erledigt mit dem "großen Luftspalt" :D
Ich fahre neben RT66 Scheiben auch Magura Storm, das aber hat nichts mit dem Lüftspalt zu tun. Du hast schlicht und einfach Konstruktionsprinzip und Funktionsweise nicht begriffen. Nimm es mir nicht übel, aber solche Aussagen sind nicht zielführend und verwirren nur. Besser vorher einlesen und verstehen, so wie @Luci_11 das schon ansprach.
Der Lüftspalt einer Bremse ist abhängig vom Hub der Kolbendichtungen und praktisch immer gleich, egal wie stark Scheibe oder Beläge sind. Voraussetzung sind korrekt ausgestattete und funktionierende Bremsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema ist ja auch sehr komplex. Bis man da das ganze Forum aufgeschlaut hat... aber so ganz richtig ist die Erklärung von @Rudirabe auch nicht. Was wenn nicht der hub der Dichtungen stellt denn den luftspalt her?
 
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