Singletrail Skala: im Ernst?

Waschbaer schrieb:
Ich habe daher das Gefühl, dass mancher sich nur schlicht selbst überschätzt und daher enttäuscht von der Skala sind.

marco schrieb:
oder, dass viele Trails einfach falsch bewertet sind

tja, das ist wohl der springende punkt.

ich finde die idee mit der skala zwar auch nicht ideal, tendiere aber eher zu waschbärs standpunkt.
 
Tja, da haben wir ja schon einen Konsens..Für eine Diskussion brauchen wir noch eine Fraktion "Die Skala ist gut wie sie ist"

Oder wir sollten ans Werk gehen und einen ersten Vorschlag für die "Differenzierte S0 bis S2 Touren Trail Skala" erstellen..
Auf der Arbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass immer der, der einen Vorschlag macht auch die Aufgabe von seinem Vorgesetztem bekommt :confused:


juchhu schrieb:
  1. Die "Rund um die Dhünntalsperre"- oder "Rund um Overath"-Tour? Wenn ja, die hatten aber beide bestenfalls S1.:D
VG Martin

War im August und ging vom Paffrather Kombibad los durchs Eifgental. Gar kein S und S0 Trails und eine S1 Stelle..für Rookies aber gefühlte S3 :D
 
Airhaenz schrieb:
Tja, da haben wir ja schon einen Konsens..Für eine Diskussion brauchen wir noch eine Fraktion "Die Skala ist gut wie sie ist"

(1)Oder wir sollten ans Werk gehen und einen ersten Vorschlag für die "Differenzierte S0 bis S2 Touren Trail Skala" erstellen..
Auf der Arbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass immer der, der einen Vorschlag macht auch die Aufgabe von seinem Vorgesetztem bekommt :confused:




(2)War im August und ging vom Paffrather Kombibad los durchs Eifgental. Gar kein S und S0 Trails und eine S1 Stelle..für Rookies aber gefühlte S3 :D
  1. Daher mein Vorschlag mit der Streckenabschnittsdatenbank:D
    Ehm, ich habe dafür keine Zeit.;)
  2. Oder unfahrbar, daher S5:D
 
Das wichtigste an so einer Schwierigkeitsskala ist, dass man diese nur als Hinweis oder Indiz auf die zu erwartenden Schwierigkeiten nehmen sollte. Es gibt da keine mathematischen zwangsläufigkeiten oder gesetze der Art: das ist S2 ich fahre S3 also muss ich das können...

Eine Schwierigkeitsbewertung ist eine subjektive Einschätzung, daran ändern auch treuherzige Versuche objektive Kriterien ("70%") zu schaffen wenig.

Das eigene Empfinden ist im eigenen Grenzbereich wesentlich differenzierter, als in dem Bereich, den man locker beherrscht. Das bedeutet, dass man dazu neigt seine Schwierigkeitsgrade vor der eigenen Grenze zu häufen, diese aber im für sich selbst unteren Bereich weit zu stecken.

Kurzum: solange ein Autor die schwierigkeiten bewertet, werden die noch halbwegs als konsistent empfunden. Bewerten unterschiedliche Autoren, dann ergibt sich endloser Stoff für Diskussionen, ob nun diese Stelle an diesem Stein den Grad x hat und wenn man darüber springt x-1, etc.

Aber: einfach zu sagen die Skala ist Käse, weil ich da nur bis zu S2 komme ... naja, klingt irgendwie nach Nabelschau ....
 
thory schrieb:
Aber: einfach zu sagen die Skala ist Käse, weil ich da nur bis zu S2 komme ... naja, klingt irgendwie nach Nabelschau ....


Na ja, wenn 95% der Biker (Einschätzung) nicht über S2 kommt, hat es wenig mit Nabelschau zu tun, sondern viel mehr über Selbstdarstellung der Autoren der Skala selbst.
 
Hier ein Foto vom S2 Trail:

europahuette51.JPG
 
Waschbaer schrieb:
Wieso Konsens? Wir haben doch schon einen Dissens darüber, ob die richtigen Leute die Beispieltrails bewerten!

Na endlich mal ein Einspruch ;)

Ich glaub die Crux liegt in der Definition der Single-Trail Skala selbst und der rapide immer besser werdenden Fahrtechnik der größten Anhänger der Skala(Vertriders und Co..)

S5 = unfahrbar

Mit einem der 3 STS Authoren war ich dabei, als an der Lahn eine bis dato S5 gerankte Stelle, versucht und dann auch geschafft wurde.
Naja im Bericht über die Tour konnte ich lesen, dass es nun eine S4 ist..die Stelle ist ja bewiesen fahrbar.
(Vielleicht habe ich aber auch nicht richtig beurteilt, dass sich die Gefahr, der man sich bei Befahrung aussetzt auch unbewusst auf das Schwierigkeitsempfinden aussetzt.)
Und somit erhöht sich der Druck auf alle darunter liegenden Bewertungen.
Die Verties haben ja inoffiziell eine nach oben offene Skala. Bis S7 oder so reicht das gute Stück bis dato.
Das würde z.B Abhilfe schaffen, aber den normal Bikern nicht helfen, weil hier viele kleinere Probleme schon zu Unbehagen auf dem Rad führen.
 
Waschbaer schrieb:
[...] Ich habe daher das Gefühl, dass mancher sich nur schlicht selbst überschätzt und daher enttäuscht von der Skala ist.

Hm, das würde ich gar nicht mal sagen. Ich für meinen Teil glaube nicht, das ich mich "überschätze" und deshalb enttäuscht bin. Ich bin halt nur ein Durchschnittstechniker auf dem Bike, na und?

Enttäuscht bin ich, weil die Skala einfach für Otto-Normalbiker schlichtweg keinen Sinn macht. Wenn ich nur die Stufen 1 + 2 fahren kann, dann brauche ich keine Skala. Dann reicht "leicht" (1), "schwer" (2), und "unfahrbar" (3-6).
Erstere beiden könnten von Tourenbikern gefahren werden und der Rest ist für Freaks.

Wären die Werte weiter gegliedert, etwa in 1-10 oder 1 +/- oder 1A, 1B o.ä. könnte man (oder ich) damit vielleicht auch als Tourenbiker eher was anfangen...

UND: ich will keinesfalls die Leistungen derjeniger schmälern, die sich das ausgedacht haben: aber wenn Freaks (und das sind sie ja offensichtlich, so wie ich das hier mitbekommen habe) Strecken für Noobs bewerten, dann muss das nicht heissen das die Noobs damit glücklich sind.....

Fazit: Ansich eine gute Sache, aber vielleicht fehlt noch das Feintuning für den "kleinen" Rest der 95% an Normal-Bikern.....oder einfach eine eigene Tourenbiker Skala? Und die jetzige eben für Vertriders....
 
juchhu schrieb:
Was S2???

Diesen asphaltierten Weg???

Da fehlen doch nur die Wanderwegsbezeichnung, die Abfallkörbe und Schutzhütten, und schon können wir im Königsforst (Naherholungsgebiet bei Köln, NRW/Deutschland) auf einer Forstautobahn sein.:D

:D und da sind wir noch gefahren. Danach war selbst den weg zu finden ein problem.
 
Wie sich die Geister scheiden.
Ich finde die Einteilung von S0 - S5 gut. Eine kleine Erweiterung mit + oder - reicht aus, um die Skala zu verfeinern (habe ich mit Dave z.T. auch schon so praktiziert).
Im Groben kann man aber schon sagen: dass S0 - S1 den normalen, S2 - S3 den anspruchsvollen und S4 - S5 die extremen Tourenbiker anspricht.

Selbst für den grossen Anteil der normalen Tourenbiker kann die Skala hilfreich sein.
So haben wir (Carsten, Dave u. ich) auf der Similaunhütte eine Gruppe Biker angetroffen, welche über die Streckenwahl nicht besonders glücklich waren. Mit Hilfe der Stanciu-CD haben sie sich eine Route über den Tiefenbachferner und das Niederjoch zusammengeklickt. Mit einer richtigen Einstufung über die Wegbeschaffenheit und das eigene Fahrkönnen hätte man eine andere Streckenführung wählen können und wäre nicht frustriert gewesen.
 
Hallo Marco,

deine Kritik ist wohl richtig und falsch.

Für Tourenbiker hört meines Erachtens der Spaß jenseits von S-2 im Regelfall auf und auch das Verletzungsrisiko steigt unverhältnismäßig an. Das ist auch keine Schande sondern ganz normal!

Es ist aber - für richtig ausgerüstete und trainierte - Freaks, die alpines Freeriding betreiben, schon von Interesse, die Schwierigkeiten nach möglichst objektiven Kriterien eingeteilt zu wissen. So macht das ja auch Willi Hofer(bikerides.at), der im übrigen auch eine sinnvolle Gefahren-Skalierung vornimmt. Die Skalierungen in Willi Hofers Trail-Guide kann ich, soweit ich die dort beschriebenen Trails gefahren bin, recht gut nachvollziehen; ich glaube im übrigen auch, daß ein Profi objektiver urteilen wird und kann, als ein möchtegern Experte.

Eine weitere Verfeinerung der Skalierung in +/- wäre vielleicht zusätzlich sinnvoll und könnte helfen, subjektive Unschärfen bei der Beurteilung einwenig abzufedern.

Ein völlig anderes Thema ist aber meiner Meinung nach, sich in öffentlichen Foren mit S-3, S-4 oder S-5 Trails zu brüsten und solche, möglichst noch mit GPS Tracks zum nachfahren, zu posten. Das ist Unsinn und unser sensibler Alpenraum ist zu schade für Horden von Bikern, die solche Trails einfach nur konsumieren wollen ohne sich eingehend mit der Gegend in der sie fahren auseinanderzusetzen. So betrachtet halte ich es auch für eine Zumutung, sehr schwierige und schwierigste Trails unter der Rubrik "Der schönste Singletrail" zu posten. Es ist wohl meist besser, Perlen verschwiegen zu hüten als sie den Säuen zum Fraße vorzuwerfen (das ist natürlich rein metaphorisch zu verstehen).

Grüße
Jules
 
marco schrieb:
..., sondern viel mehr über Selbstdarstellung der Autoren der Skala selbst.


Ja klar, das habe ich ja schon in meinem ersten Posting dazu geschrieben. Diese Skalen werden auch zur Selbstdarstellung genutzt, gilt auch für andere Sportarten mit längst etablierten Skalen. Bestreite ich nicht. Dennoch ist es eigentlich nur normal, dass "Otto Normal Biker" (zu dem zähle ich mich auch) von den Extremsportlern viel weiter weg ist, als von dem Nullpunkt der Skala.

Gruss
 
jules schrieb:
Ein völlig anderes Thema ist aber meiner Meinung nach, sich in öffentlichen Foren mit S-3, S-4 oder S-5 Trails zu brüsten und solche, möglichst noch mit GPS Tracks zum nachfahren, zu posten. Das ist Unsinn und unser sensibler Alpenraum ist zu schade für Horden von Bikern, die solche Trails einfach nur konsumieren wollen ohne sich eingehend mit der Gegend in der sie fahren auseinanderzusetzen. So betrachtet halte ich es auch für eine Zumutung, sehr schwierige und schwierigste Trails unter der Rubrik "Der schönste Singletrail" zu posten. Es ist wohl meist besser, Perlen verschwiegen zu hüten als sie den Säuen zum Fraße vorzuwerfen (das ist natürlich rein metaphorisch zu verstehen).

Du sagst es selbst..
 
Was wirklich fehlt ist doch vor allem eine Datenbank, in die möglichst viele Bewertungen und Einschätzungen zu einzelnen Trails aufgenommen werden. Wenn ich sehen könnte, dass ein bestimmter Trail, den ich mir für eine Tour vornehmen will von 100 Leuten bewertet wurde, werd ich doch wohl einen durchschnittswert kriegen, an dem ich mich orientieren kann.
Wenn ich dann ein Urteil abgeben will kann ich auch andere mir bekannte Pässe als Vergleich heranziehen, so dass die Sache nach und nach immer objektiver werden könnte.
 
jules schrieb:
Hallo Marco,

deine Kritik ist wohl richtig und falsch.

Für Tourenbiker hört meines Erachtens der Spaß jenseits von S-2 im Regelfall auf und auch das Verletzungsrisiko steigt unverhältnismäßig an. Das ist auch keine Schande sondern ganz normal!

Es ist aber - für richtig ausgerüstete und trainierte - Freaks, die alpines Freeriding betreiben, schon von Interesse, die Schwierigkeiten nach möglichst objektiven Kriterien eingeteilt zu wissen. So macht das ja auch Willi Hofer(bikerides.at), der im übrigen auch eine sinnvolle Gefahren-Skalierung vornimmt. Die Skalierungen in Willi Hofers Trail-Guide kann ich, soweit ich die dort beschriebenen Trails gefahren bin, recht gut nachvollziehen; ich glaube im übrigen auch, daß ein Profi objektiver urteilen wird und kann, als ein möchtegern Experte.

Eine weitere Verfeinerung der Skalierung in +/- wäre vielleicht zusätzlich sinnvoll und könnte helfen, subjektive Unschärfen bei der Beurteilung einwenig abzufedern.

Ein völlig anderes Thema ist aber meiner Meinung nach, sich in öffentlichen Foren mit S-3, S-4 oder S-5 Trails zu brüsten und solche, möglichst noch mit GPS Tracks zum nachfahren, zu posten. Das ist Unsinn und unser sensibler Alpenraum ist zu schade für Horden von Bikern, die solche Trails einfach nur konsumieren wollen ohne sich eingehend mit der Gegend in der sie fahren auseinanderzusetzen. So betrachtet halte ich es auch für eine Zumutung, sehr schwierige und schwierigste Trails unter der Rubrik "Der schönste Singletrail" zu posten. Es ist wohl meist besser, Perlen verschwiegen zu hüten als sie den Säuen zum Fraße vorzuwerfen (das ist natürlich rein metaphorisch zu verstehen).

Grüße
Jules


hallo Jules,

ich teile deine meinung. Aber dann habe ich die singletrail skala voll missverstanden: ich dachte, es handelt sich um eine trailbewertung, die allen ein bisschen klarheit über die objektiven schwierigkeiten der trails bringen soll. So wie du sie beschreibst, nutzt sie den meisten bikers leider nichts.

Ciao
marco
 
zur klarheit: der weg von der Landshuter hütte runter zum brenner war für uns ein experiment. Die site bikerides.at habe ich erst heute entdeckt.
 
marco schrieb:
zur klarheit: der weg von der Landshuter hütte runter zum brenner war für uns ein experiment. Die site bikerides.at habe ich erst heute entdeckt.

beschreib doch dann mal für diese stelle dein S empfinden. wär doch jetzt mal interessant. udn dann wie sie von den anderen "jungs" bewertet wurde.

coffee
 
Coffee schrieb:
beschreib doch dann mal für diese stelle dein S empfinden. wär doch jetzt mal interessant. udn dann wie sie von den anderen "jungs" bewertet wurde.

coffee

Ich würde die abfahrt als "nicht empfehlenswert" bezeichnen. Der weg ist meistens wegen erosion und kühen kaputt. Keine instandhaltung seit jahren. Keine ahnung was für ein S das ist. Tatsache ist, dass ich diese tour in der bike vorstellen wollte, was aber nicht passieren wird, weil die meisten leser über mich, zu recht, schimpfen würden.
 
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