Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?

Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?

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Trailparks nach angelsächsischem Vorbild begeistern in Tschechien jährlich zirka 50.000 Besucher. Wie sie das schaffen und was passieren muss, um eine solche Infrastruktur auch im deutschsprachigen Raum umzusetzen, war Thema bei den Singltrek Studientagen.

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Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?
 
Zuletzt bearbeitet:
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ich warte nur drauf bis sie hier bei uns eintritt für den wald nehmen.....

Eine Waldmaut. Die wird zeitgleich mit der automaut eingeführt. Abgerechnet wird mit den tollcollectgeräten die man sich ans Bike schrauben muss. Bezahlen kann man aber nur mit extra neu entwickelten kryptowährung die man auf der neuen Gesundheitskarte gutgeschrieben bekommt wenn man einen neuen euro6 temp d Diesel kauft oder rund um die Uhr ein AOK Fitnessband trägt.
 
zerstört zumindest in Teilbereichen die Landschaft und schädigt die Böden..

Für die Zerstörung ist in Deutschland der Forst zuständig.
Ein großes Plus von Singletrek ist der tolle Wald . Am Ende des Tages ein Bier in den See springen und fachsimpeln. Macht ein bis 2mal im Jahr Laune. Natürlich ersetzt es nicht die Ausfahrt vor der Haustür.
 
Ich glaube, der Erfolg basiert auf EU-Money.
In Schottland ja, in Tschechien weniger. Singltrek pod Smrkem spielt aktuell jährlich 1 Mio. Euro in die Region zurück, das heisst ein Jahr fängt die Initialkosten bereits wieder auf. Ganz abgesehen vom Gesundheitswert, der sich über die WHO für so ein Projekt sehr konkret berechnen lässt. Das sind in etwa 1,6 Mio. Euro durch Entgegenwirken des Bewegungsmangels, einerseits über sinkende Krankheitskosten, vor allem aber durch sinkende Mortalitätsrate.
 
Kurz zu mir:
Ich reise seit 6 Monaten mit einem Campervan und dem Mountainbike durch Neusseeland.

Hier in Neuseeland ist das Mountainbiken ganz anders in der Gesellschaft integriert also zuhause in Deutschland. Es gibt Bikeparks (mit Lift, die man mit Eintritt bezahlt) und es gibt nicht Liftunterstütze Trailcenter und Singletrails die durch die Mountainbikeclubs finanziert und ehrenamtliche Arbeit gebaut werden.

So ein Trailcenter bietet für mich für mich verschiedene Vorteile:

- es dürfen legale Trails gebaut werden
- es gibt eine Ausschilderung mit einer Karte um sich zu orientieren —> dadurch können auch nicht locals richtig geile Trails fahren
- es werden mehr Leute zum Mountainbiken gebracht
- man trifft neue Mountainbiker
- es gibt klare Regeln wer auf welchem Weg „Vorrang“ hat, bzw. es gibt für Fußgänger gesperrte Trails

Wer noch nicht überzeugt ist:
Googlet mal Rotorua Redwood Forest

Es geht aber um Deutschland und nicht um Neuseeland. In Neuseeland ist doch fast alles Privatbeseitz und die Durchfahrt verboten.
 
die idee finde ich grundsätzlich natürlich nicht verkehrt, aber wie man sowas umsetzt ist jetzt irgendwie keine warp techologie. aber wieso sollte in deutschland irgendwas auch einfach mal so machbar und umsetzbar sein. da muss ja jedem unbedeutsamen furz ein elefant gemacht werden.

ich warte nur drauf bis sie hier bei uns eintritt für den wald nehmen.....
Ist auch nichts wirklich fortschrittliches, aber weder sind die Zahlen in Deutschland angekommen, noch die Bauweise, noch das große Verständnis, dass es sich weiterhin um Wald und Waldwege handelt, für die man, wie beim Langlaufen, eben keinen Eintritt verlangen kann. Solange es keine direkte Wertschöpfung gibt tut man sich hier noch etwas schwer. Was dort schon sehr bedeutend ist, ist einerseits die Anlage der Trails, die einfach wesentlich besser ist als bislang vergleichbares im deutschsprachigen Raum und damit die Pflegekosten signifikant senkt und vor allem eben wirklich Einsteigern und auch Kindern Zugang gewährt. Andererseits ist so eine Infrastruktur eben nicht nur eine rein touristische Maßnahme, sondern Regionalentwicklung.
 
Ist auch nichts wirklich fortschrittliches, aber weder sind die Zahlen in Deutschland angekommen, noch die Bauweise, noch das große Verständnis, dass es sich weiterhin um Wald und Waldwege handelt, für die man, wie beim Langlaufen, eben keinen Eintritt verlangen kann. Solange es keine direkte Wertschöpfung gibt tut man sich hier noch etwas schwer. Was dort schon sehr bedeutend ist, ist einerseits die Anlage der Trails, die einfach wesentlich besser ist als bislang vergleichbares im deutschsprachigen Raum und damit die Pflegekosten signifikant senkt und vor allem eben wirklich Einsteigern und auch Kindern Zugang gewährt. Andererseits ist so eine Infrastruktur eben nicht nur eine rein touristische Maßnahme, sondern Regionalentwicklung.

Also wenn maschinell gespurt ist, dann könnte der Forst schon pro km Geld verlangen, wenn er möchte.
Wird bei offiziell gebauten Singletrails im Fichtelgebirge ja auch so gehandhabt.

G.:)
 
Eine Waldmaut. Die wird zeitgleich mit der automaut eingeführt. Abgerechnet wird mit den tollcollectgeräten die man sich ans Bike schrauben muss. Bezahlen kann man aber nur mit extra neu entwickelten kryptowährung die man auf der neuen Gesundheitskarte gutgeschrieben bekommt wenn man einen neuen euro6 temp d Diesel kauft oder rund um die Uhr ein AOK Fitnessband trägt.
genau, so oder so ähnlich.
und fürs abliefern deiner daten bei der verkackten abzock kk bekommste dann als prämie logo bestickte handtücher (wie bei der drecks dak).
In Neuseeland ist doch fast alles Privatbeseitz und die Durchfahrt verboten.
???? ist das hier etwas anders? es wird doch überall und alles privatisiert. lässt sich mehr abpressen ohne dass sich vadda staat das genöhle anhören muss, die steuern reichen dann und man kann dann wie immer nix dafür, plus es gibt wieder arbeitsbeschaffungsmassnahmen für die ganzen staatsschmarotzer.
 
Ganz abgesehen vom Gesundheitswert, der sich über die WHO für so ein Projekt sehr konkret berechnen lässt. Das sind in etwa 1,6 Mio. Euro durch Entgegenwirken des Bewegungsmangels, einerseits über sinkende Krankheitskosten, vor allem aber durch sinkende Mortalitätsrate.

Da haben sie aber Stickoxid und Feinstaub für die Millionen gefahrerner Autokilometer nicht mit einbezogen.
Weil Sport ist ja das, wozu man ein Auto braucht:rolleyes:
 
genau, so oder so ähnlich.
und fürs abliefern deiner daten bei der verkackten abzock kk bekommste dann als prämie logo bestickte handtücher (wie bei der drecks dak).

???? ist das hier etwas anders? es wird doch überall und alles privatisiert. lässt sich mehr abpressen ohne dass sich vadda staat das genöhle anhören muss, die steuern reichen dann und man kann dann wie immer nix dafür, plus es gibt wieder arbeitsbeschaffungsmassnahmen für die ganzen staatsschmarotzer.

Stimmt so nicht, in BW sind ca. 35% Privatwald und dasd hat sich auch die letzten 25 Jahre nicht großartig verändert.
 
http://www.mtb-geo-naturpark.de/

https://www.bikepark-beerfelden.de/de/

https://www.mtb-news.de/forum/t/heidelbergs-finest-mitballerzentrale.694865/

http://www.fuchstrail.de/

https://www.olympia-eisenbach.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17&Itemid=21


...nur mal ein paar Links von Vielen, aus dem Odenwald.

Das, was dort in Tschechien angepriesen wird, gibt es im Odenwald in besserer Form schon lange. Übergeordnet ist der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Da gibt es etliche gut ausgeschilderte, und per GPS herunterladbare Rundkurse, die man oft auch miteinander verbinden kann. Die Routen beginnen mit einfachen kurzen Strecken ohne hohen konditionellen oder technischen Anspruch, und enden dann in teils langen Strecken mit hohem konditionellem und/oder technischem Anspruch. Niederschwellig ist zudem auch das Radwegenetz, welches sich durch den Odenwald zieht. Dieses wird jedes Jahr erweitert. Ebenso kommen jedes Jahr neue Geo-Strecken hinzu. Die Strecken selbst, werden teils von einzelnen begeisterten MTBlern allein gepflegt, von Kleingruppen instand gehalten, oder von Vereinen gebaut. Das sind dann die Streckenpaten. Wem das nicht reicht, der hat dann die Möglichkeit - nach Rücksprache mit den Vereinen - Downhillstrecken zu nutzen. Zentral liegt hier der Bikepark Beerfelden ( muss jetzt wohl bald "Oberzent" heißen, weil sich die Gemeinden dort, zusammengeschlossen haben) mit einer Liftanlage.

Weiterhin sind jedes Jahr von Ende März bis Mitte Oktober mehrfach im Monat bei verschiedenen lokalen Sport- u. MTB-Vereinen, öffentliche Ausfahrten. Längst nicht Alle findet man auf der Geo-Natrurpark Seite. Diese Ausfahrten sind dann oft nach Leistungsstärke und Fahrkönnen in Gruppen eingeteilt. Von der "Radsportgruppe schneller Herztod" bis zur Kinderrunde ist da oft Vieles abgedeckt.

Auf meiner Homepage findet man meine persönliche Meinung zu einem Großteil der Strecken. Weiterhin gibt es dann natürlich noch diverse "secret spots"; oft illegale, jedoch "geduldete" technische Streckenabschnitte, die man tunlichst nicht auf komoot oder strava teilen sollte und deren Zustand von Jahr zu Jahr stark variieren kann. Da können einem auch die locals Tipps geben. Selbst Bikewandern mit Rucksack und Zelt ist möglich. Der Niebelungensteig oder der Burgensteig bieten sich da ebenso an wie die anderen Wanderwege im Odenwald. Das sind eigentlich Wanderwege, doch sie werden ebenfalls stark von MTBlern frequentiert, zumal manche Geo-Strecke Teile davon befährt.

Ähnliches, jedoch nicht so umfangreich, gibt es auch im Pfälzer Wald. https://www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de/

Das Problem in sehr vielen Gegenden Deutschlands ist es wohl, dass sich Niemand so richtig darum kümmert, Derartiges auf die Beine zu stellen. Solch eine Bikedestination wie in Tscechien ist im Prinzip nichts Anderes als der Geo-Naturpark. Ausgeschilderte Strecken, Für MTBler gepflegte Wege, Pannenhilfsstationen, Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke, (fast immer) kostenlose Parkmöglichkeiten am Rundstreckenstart... ....oder was machen die Tschechen besser?
 
hast du es mal ausprobiert? oder woher rührt das abschließende, generisch formulierte urteil?
Ist halt einfach nicht mein Ding - wie ich oben schon schrieb, stelle ich mir meine Touren gerne selbst zusammen.

Planen und Erkunden mit Kartenmaterial zuhause und im Wald mit GPS, Instinkt und Erfahrung ist einfach toll. Ich habe allerdings auch ein sehr weitläufiges Gebiet direkt vor der Haustür (Eifel, Westerwald, Hunsrück, Rhein, Mosel). Mir wäre das vorgefertigte, überschaubare Trailangebot solcher Parks einfach zu langweilig :ka:
 
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Was machen die Tschechen und Polen im Isar-Gebirge besser als die Deutschen bzw. nahen Sächsischen Angebote (bsp. Rabenberg, Blackmountain)?

- Benutzungsgebühr der Trails ist bei unseren Nachbarn kein Thema! Tourismus und das Geld was in der Region bleibt scheint ausreichend zu sein. Gerade wer vor 5 Jahren dort war und Nove Mesto und Umgebung noch von da kennt, weis was Singletrek für ein Booster in der Region war.

- der Tschechische und Polnische Forst nutzt zur Holzernte noch Arbeitspferde, dass kann man auch Live erleben. Außerdem sind die Wirtschaftswege dort sehr gut ausgebaut, wo selbst LKW und Harvester kaum Schäden anrichten. Somit sind sämtliche Wege immer super in Schuß. Sturmschäden werden dort auch sehr fix beseitigt und kaum zu sehen (mein Erfahrung Mitte April von den Tschechischen Trails).

- die Beschilderung und auch das Kartenmaterial an der Strecke ist so gemacht, dass man Idiotensicher durchkommt. Es gibt Abkürzungen und man kann jederzeit auch die Berge dort mit einarbeiten z.B. den Smrk mit toller Aussicht und Platform.
 
Weiss eigentlich jemand was aus dem Trailpark Altmühltal geworden ist? Der würde vor 1 1/2 Jahren groß angekündigt und seither hört man nichts mehr davon.
Da gibt es aktuell zwei Projekte - https://www.facebook.com/talstationheumoederntal - hier wird es wohl ein paar recht gute Trails geben. Zusätzlich gibt es mit vereinsunterstützung ein gefördertes MTB-Projekt für die ganze Region. Das läuft gerade - wird sich also zeigen was es bringt.
 
Solch eine Bikedestination wie in Tscechien ist im Prinzip nichts Anderes als der Geo-Naturpark.
Das was es im Odenwald gibt ist super und sicherlich für viele eine tolle Möglichkeit - wobei mir hier die Zahlen fehlen um es konkret belegen zu können. Vielleicht hast du da etwas?
Ein Trailpark ist allerdings schon noch mal etwas ganz anderes, da der Einstieg sehr leicht ist, man immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt um sich zu treffen und auszutauschen. Und vor allem bewegt man sich dort zu 98 % auf schmalen Wegen. Vergleichbar eher mit einer Langlauf- oder Skatepark (im Kleinen) Infrastruktur.
 
Also wenn maschinell gespurt ist, dann könnte der Forst schon pro km Geld verlangen, wenn er möchte.
Wird bei offiziell gebauten Singletrails im Fichtelgebirge ja auch so gehandhabt.

G.:)
Darf er in Deutschland eigentlich nicht - es gibt irgendwelche "spannenden" Ausnahmeregelungen bei Kurorten, ansonsten ist das rechtswidrig. Eintritt für Walderholung ist schon ein komisches Konzept - Geldrückfluss gibt es ja auch ohne, das zeigen ausreichend Beispiele aus Schottland, Wales, England, USA, Kanada, Neuseeland, Tschechien, ...
 
Darf er in Deutschland eigentlich nicht - es gibt irgendwelche "spannenden" Ausnahmeregelungen bei Kurorten, ansonsten ist das rechtswidrig. Eintritt für Walderholung ist schon ein komisches Konzept - Geldrückfluss gibt es ja auch ohne, das zeigen ausreichend Beispiele aus Schottland, Wales, England, USA, Kanada, Neuseeland, Tschechien, ...

Beim Nutzer selber natürlich nicht. Beim Betreiber der einen Nutzen darauß zieht wohl schon. LL wird im Gegensatz zum Mountainbiken selbst von Behörden halt anders, bzw. selbstverständlicher Wahrgenommen, ist halt schon immer so...wohl auch eine Lobbysache ;)

G.:)
 
@LB Jörg Da hast du Recht. Die tschechische Forstverwaltung war dahingehend sehr offen und hatte das klare Verständnis, dass von ihren Einnahmen ein Teil direkt in die Erholungsnutzung für die Bevölkerung gehen sollte. Deshalb versuchen wir beim nächsten Termin eine Delegation deutscher Staatsforsten mitzunehmen zum Austausch.
 
Das was es im Odenwald gibt ist super und sicherlich für viele eine tolle Möglichkeit - wobei mir hier die Zahlen fehlen um es konkret belegen zu können. Vielleicht hast du da etwas?
Ein Trailpark ist allerdings schon noch mal etwas ganz anderes, da der Einstieg sehr leicht ist, man immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt um sich zu treffen und auszutauschen. Und vor allem bewegt man sich dort zu 98 % auf schmalen Wegen. Vergleichbar eher mit einer Langlauf- oder Skatepark (im Kleinen) Infrastruktur.


Was für Zahlen meinst Du?
Die Streckenlängen variieren zwischen ca. 15 Km und 200hm bis zu 45 Km und 1200hm. Die Anstiege laufen oft über Forstwege, doch auch hier gibt es Ausnahmen. Das ursprüngliche Konzept der Geo-Routen war (ohne Gewähr) die schnelle Feierabendrunde, für Hardtails auf Kondition ausgelegt. Inzwischen sieht man, dass technische Singletrails klar bevorzugt werden, und so sind die neueren Wege mit deutlich höherem Trailanteil.

Ich kenne Pod Smrkem nicht; vielleicht schaue ich mir das mal an, wenn ich dort in der Gegend bin. Der Homepage nach, scheint es vom Eventcharakter her, in die Richtung Bikepark "light" zu gehen. Sicherlich eine interessante Variante für hiesige - oft technisch anspruchsvolle, downhilllastige Bikeparks - ihr Programm zu erweitern um wochenends die ganze Familie zusammen zu bringen.
 
Was für Zahlen meinst Du?
Ich meine Besucherzahlen, Wertschöpfung in der Region, positive Auswirkungen auf die Region, ...
Ich kann dir einen Besuch nur empfehlen - Bikepark Light trifft es in einem gewissen Sinne, in einem anderen wieder nicht. Zu groß sind die Unterschiede für Natur, Besucher, ...
Danke aber für den Hinweis auf den Geo-Naturpark - muss ich demnächst mal wieder vorbeifahren.
 
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