Hallo Awolistas,
anbei mal ein paar Fotos von meinem letzten Urlaub. Diesmal waren wir in Südpolen unterwegs. Es ging von Krakau über Auschwitz, Katowitz Nysa und Breslau nach Görlitz. Die Tour war wunderbar, wir hatten fast nur tolles Wetter und zum Radfahren ist Polen echt schön und besser als sein Ruf - jedenfalls sind die Autofahrer überwiegend sehr rücksichtsvoll. Auch das Radwegenetz ist um einiges besser ausgebaut, als es sich von Deutschland aus erahnen lässt, denn es fehlt noch an Kartenmaterial.
Mein Awol ist nun fast ein Jahr alt und es ist an der Zeit ein Fazit zu ziehen:
Ich bin zu 99% zufrieden mit dem Rad und den von mir verbauten Teilen. Ich hatte jedenfalls keine Probleme mit verrutschenden Ausfallenden oder Rahmenbrüchen. Was mich stört, ist die unterirdische Qualität des Lacks, die ich bei einem sogenannten "Adventure"-bike nicht nachvollziehen kann und die teilweise recht schlampig geschnittenen Ösen für Schutzbleche/ Gepäckträger.
Was mir noch aufgefallen ist: das Awol ist tatsächlich eher ein "front-loader". Ich nutze im Alltag aber lieber den normalen Gepäckträger, da man da auch mit nur einer Tasche dran noch ganz gut fahren kann, während sich (finde ich) eine Ungleichgewicht bei der Beladung am Vorderrad nicht wirklich gut fährt. Als ich in Italien unterwegs war hatte ich die Taschen noch vorne und Zelt und Schlafsack hinten drauf. Das fuhr sich - vor allem in bergigen Gelände sowohl up- als auch downhill sehr gut.
In Polen hatte ich diesmal alles Gepäck hinten drauf (ca. 20-25kg), da kam der Hinterbau schon ziemlich an seine Grenzen was Spurtreue und Steifigkeit anging - da fing das Rad schon mal an zu flattern.
Anders als ursprünglich geplant ist das Awol nicht mehr nur Trainingsrad sonder Alltags- und Commuter-Rad für mich geworden. Daher hat es seit meinem letzten Beiträgen (# 856, #986) ein paar Veränderungen durchlaufen.
- Für den Alltag sind Schutzbleche dazugekommen. War erstmal nur für den Winter gedacht, ist nun aber zur durchaus angenehmen Dauerlösung geworden.
- Ich habe den
Topeak Alu-Gepäckträger gegen einen Tubus Logo getauscht. Die Taschen haben dem Alu ganz schön zugesetzt.
- Die Klickpedalen sind den XT-Kombipedalen gewichen, mit denen ich hoch zufrieden bin.
- Ich hatte zunächst einen
SRAM X9 Umwerfer montiert, allerdings hatte ich da das Problem, dass dieser für minimal 31,8 mm Sitzrohrdurchmesser geeignet - und damit zu groß für das Awol - ist. Die Lösung mit einem Gummiunterleger war wenig zuverlässig, seitdem versieht ein
Shimano SLX zuverlässig seinen Dienst.
- Ebenfalls getauscht habe ich die
Reifen: von 1,75
Schwalbe Road Cruiser zu 1,6
Schwalbe Marathon Mondial. Ich finde ein toller
Reifen. Der Pannenschutz ist wirklich überragend. Er läuft auf der Straße noch recht schnell, hat aber genügend Reserven um im Gelände nicht wie auf Eiern zu fahren, zumindest wenn es halbwegs trocken ist. Mit Ausnahme von sehr harten Singletrails bin ich damit bisher überall langgekommen (Waldboden, Schotter, Feldwege, Wurzelpassagen).
Anders als bei den folgenden Fotos fahre ich im Alltag allerdings ohne Lowrider.
So, ich hoffe dieses Fazit ist dem einen oder anderen bei Bike oder Teile-Wahl behilflich. unnu noch bissl was zum guggen...
Zu dem Rahmenschützer: Die Frage kam vor einiger Zeit schon mal auf. Das ist eine Neoprenmanschette für einen MTB-Hinterbaudämpfer. Vom Umfang passt der gut für das Oberrohr. Bei der weißen Beschriftung habe ich mit Edding nachgeholfen. 
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