Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?

Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?

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Kleiner Bruder des Stumpjumper oder doch ein Epic auf Steroiden? Wir haben das Specialized Camber zum Dauer-Test gebeten und außerdem verschiedene Jahrgänge verglichen.

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Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?
 
Das Prinzip der "Hausmarke" kennt man aus der Automobilbranche aber bei Mountainbikern hinterlässt diese konsequente Handhabung immer faden Nachgeschmack und man fühlt sich etwas abgespeist.

Solange die Anbauteile gut sind, ist alles ok. Wer für sein Ego "coole" Schriftzüge wie Race Face auf seinen Teilen braucht, wird damit nicht glücklich. Jeder normal denkende Mensch freut sich über die wirklich guten Anbauteile von Specialized, die haben ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, sind ergonomisch und halten.

Man kann sich jeden Abend auf den gefrästen und eloxierten Hope Vorbau einen runterholen, ich hab mir das Ding ans Bike geschraubt, nicht der schönste, aber leicht und stabil, dazu ne Reifenkombi aus Butcher/Purgatory, an der Stadtschlampe leisten diese Griffe hervorragende Dienste.
 
Sehr guter Artikel, insbesondere der kurze Abschnitt über die Geschichte und natürlich der Vergleich der beiden neuesten Varianten. Mehr davon!

Ich empfand das Camber immer schon als das Bike, das überspitzt gesagt 90% aller Biker *eigentlich* bräuchten... Mir inklusive. Aber all die schicken Enduros locken eben :p

Schade, dass es jetzt irgendwie verschlimmbessert wurde. Aber wieso packt man auch auf der einen Seite Technologie aus dem XC Rennbereich rein und ändert auf der anderen Seite die Geometrie Richtung "abwärtsorientiert"? Kein ganz schlüssiges Konzept.
 
weil? erst werden de Dinger leicht gemacht wegen was weiss ich für gründen... alu is ja sooooo out .... und dann packste dir den ganzen scheiss wieder irgendwo ans rad? schlauch.. pumpe.. minitool.. etc biste dann doch wieder bei 17 oder 18 kilo? neee danke lieber fahre ich mitm bikerucksack habe da ne gescheite menge an wasser inner blase bei ..idr die meisten auch nen rückenprotektor... blablabla etc

du weisst was ich sagen will...

PS.: am besten noch ne app um zu sehen ob der schlauch bei geschlossenem fach auch wirklich noch da ist...
Nee, ich will ja in Summe gar nicht auf Rückenprotektor und Wasserblase komplett verzichten. Aber ich würde das Gewicht gern von meinem Rücken haben. Und für kurze Runden kann ich dann wirklich mit Trinkflasche und leichter Protektorweste los. Ich fänds gut wenn das an anderen Bikes auch noch zur Ausstattung kommen würde. Gewicht ist mir egal und ne App brauch ich dafür auch nicht. Wäre mal ne Neuerung, die ohne Akku auskommt.
 
Schöner Test, so was mit dem alten 29er Stumpy (Evo) vs. neues Stumpy wäre mal Klasse ;) ich fahre das alte Evo, bin sehr zufrieden damit und frage mich, wie sich das neue mit den wesentlich kürzeren Kettenstreben wohl im Vergleich zum alten schlägt. Mit den langen KS des alten Stumpy kommt man gefühlt auch ne senkrechte Wand hoch (solang die Beine mitmachen), bergab bringt einem das ne ordentliche Laufruhe, was aber nicht unbedingt heißt, dass man ein träges Bike hat: wenn man damit umzugehen weiß, kann man auch auf Achterbahntrails richtig viel Spaß damit haben :)
 
Servus Jens,

ein grober Vergleich zum Phantom würde mich interessieren. Hast Du ja auch in deinem Fuhrpark.
 
Top Test und Artikel

Als 2015er Camber Fahrer decken sich die Eindrücke absolut mit meinen. Sehr gute Bergaufperformance und runter kann man es richtig lauf lassen, wobei ich hier eher zur defensiven Fraktion gehöre.
 
geringerer offset der federgabel bedeutet doch wohl auch einen geringeren radstand.
Laufradgröße, Lenkwinkel und Gabeloffset (und sogar größe der Auflagefläche und Reifenluftdruck/Gummimischung) entsteht ein Lenkverhalten.
Der Nachlauf ist m.E. deutlich wichtiger als die anderen Größen, hat aber den Nachteil, dass man ihn als Hersteller von Rahmen nicht mal so ohne Weiteres ändern kann. Im Prinzip bauen doch die meisten Hersteller ihre Rahmen um die Gabel und die Federelemente herum.
Mit so einem verstellbaren Inlay oder einer Excenterachse würde man das schon verstellbar hinbekommen, zusammen mit dem Winkelsteuersatz hat man dann ja sehr viele Möglichkeiten. Aber wer soll das nutzen? Wenn ich sehe, wie viele Leute allein mit dem Sag/Zug-Druckstufe überfordert sind... (ich auch schon fast, und ich bin Ingenieur, allerdings fahre ich lieber als einzustellen...)
 
An ein Fahrrad für fast 6000 € SLX Bremsen und eine GX Kurbel zu schrauben finde ich selbst für Specialized mutig. Und es kommen nicht nur
zahlreiche Specialized-eigenen Anbauteile zum Einsatz
sondern praktisch alle. Steuersatz, Naben, Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel. Einzig die Speichen sind nicht von Specialized. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein; aber an einem 6000 € Fahrrad? Bei Nicolai und Liteville bekommt man für weniger Geld wesentlich hochwertigere Anbauteile, z. B. Bremsen und Naben von Hope oder ein komplettes Syntace Cockpit.
 
... Wer für sein Ego "coole" Schriftzüge braucht ... Jeder normal denkende Mensch ... Man kann sich jeden Abend auf den gefrästen und eloxierten Hope Vorbau einen runterholen ...
Gehts auch ohne polemische Untergriffe, nur weil jemand andere Radteile als man selbst verbaut? Ich hol mir auf meine Raceface-Teile keine runter und brauch meinen Thompson-Vorbau nicht fürs Ego - ich find die Teile einfach schön und funktionell.
 
dass ein geringerer offset einen höheren nachlauf zur folge hat ist schon klar. mich verwirrt der bezug zur laufruhe, die meist über höhere radstände begründet wird und ein geringerer offset der federgabel bedeutet doch wohl auch einen geringeren radstand. obs die 7 mm merklich rausreißen kann ich leider nicht sagen. od. gehts hier nur ums verbesserte lenkverhalten und dass sich dadurch das rad stabiler bewegen läßt?

denkfehler??? gefährliches halbwissen???


nee kein Denkfehler: der Sachverhalt ist ziemlich simpel:

Das Verkürzen des Offsets (und damit das Verlängern des Nachlaufes) führt schon bei geringen Änderungen schnell zu einer Stabilisierung, während sich die Änderung des Radstandes erst nach einer deutlicheren Verkürzung bemerkbar macht. Das liegt an zwei Dingen: erstens ist der Nachlauf die viel sensiblere Stellgröße und zweitens ist die prozentuale Änderung beim Nachlauf durch die Gabeloffsetverkürzung viel größer als die Verkürzung beim Radstand.
Wenn man es ganz genau nimmt sind aber die Lenkstabilität, erreicht durch den Nachlauf und die Richtungsstabilität, erreicht durch den Radstand eigentlich zwei Dinge die sich zwar für den Fahrer teilweise überlappend im Lenk- und Gesamtstabilitätsverhalten des Fahrzeuges niederschlagen, fahrdynamisch aber eigentlich wiederum zwei unterschiedliche Einflussgrößen darstellen (man kann das eine nur in gewissem Rahmen mit dem anderen kompensieren).

Kurz gesagt: Du kannst die Stabilität für den Fahrer durch den Radstand nicht so schnell verkleinern wie du sie durch gleichzeitiges vergrößern des Nachlaufes wieder erhöhst.
 
Und es kommen nicht nur sondern praktisch alle. Steuersatz, Naben, Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel. Einzig die Speichen sind nicht von Specialized. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein; aber an einem 6000 € Fahrrad?
Die Kombi Purgatury/Groundcontrol wurde in der letzten Mountainbike Preisleistungsieger bei den All-Mountain Reifen. Die Sattelstütze gehört seit Jahren zu den zuverlässigisten Variostützen und für Leute mit 1xXX ist der SLR ein wirklich intuitiv bedienbarer Hebel der auch ohne Adapter Sram-kompatibel ist.

Wenn es also nicht zwangsläufig schlecht ist, sonder auch häufig sogar gut warum hat es an einem teuren Rad nichts verloren? Und warum sollte man dann anderes teures Zeug dran schrauben das auch nicht besser ist? Zudem hier häufig an Marken wie Specialized, Trek, Cannondale etc. der Vorwurf herangetragen wird, das man viel für den Namen zahlt, andererseits soll man aber für den Namen andere Marken zahlen und das ist dann ok?
 
Danke für den interessanten und ausführlichen Test, nett von Dominik und Bernd ;-)

Ich fahre demnächst das 2016er Camber Expert von meinem Kumpel und schildere mal den unterschied zum Epic, wobei ich ja ne Lefty verbaut habe und somit der Test etwas hinkt. Bin trotzdem auf die Trail Performance gespannt.
 
Ich finde das mit den Hausteilen auch nicht wirklich tragisch, sofern sie gut aussehen und die gleiche Leistung (Gewicht, Steifigkeit...) bringen. Das Canyon Cockpit an meinem Straßenrad finde ich beispielsweise passend schön und dezent, ich würde das gar nicht gegen RaceFace oder Ritchey tauschen wollen (bei einem MTB sehe das vielleicht anders aus).

Und der neue Command Post soll ja bspw. ziemlich gut sein, und die Reifen von Specialized sind ja schon länger ganz oben mit dabei.
 
Wenn es also nicht zwangsläufig schlecht ist, sonder auch häufig sogar gut warum hat es an einem teuren Rad nichts verloren? Und warum sollte man dann anderes teures Zeug dran schrauben das auch nicht besser ist?

Dir Frage ist doch in diesem Zusammenhang nicht allein, ob die specialized Teile gut oder schlecht sind, sondern vielmehr, ob der Preis dem angemessen ist. Letztlich hat man bei der Ausstattung ein solides Bike, aber verglichen mit der Konkurrenz auch irgendwie nicht weit über den "entry level" hinaus. Ist das der Preis, den man für ein solches Rad zahlen muss?
 
Kleiner Bruder des Stumpjumper oder doch ein Epic auf Steroiden? Wir haben das Specialized Camber zum Dauer-Test gebeten und außerdem verschiedene Jahrgänge verglichen.
...
Ein zu kurz erwischter Sprung ließ das Vorderrad dann komplett kollabieren – Überschlag.
Einer der fünf aufgetretenen Brüche des Vorderrads befand sich an der Stelle, wo wenige Tage zuvor der Durchschlag aufgetreten ist. Trotz vorheriger Überprüfung auf Beschädigung konnte man den Vorschaden nicht sehen. Hier stellt sich nun die Frage, ob man es schlichtweg mit zwei unglücklichen Worst Case-Szenarien zu tun hatte. Da aber trotz gründlicher Prüfung keine Beschädigung kurz vor dem Kollabieren des Laufrades erkennbar war, sollte man doch zwei Mal überlegen, ob man an kritischen Bauteilen wie den Laufrädern bei schneller und harter Fahrweise nicht lieber ein geringes Mehrgewicht zugunsten der Stabilität in Kauf nehmen will.
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Au weia, das ist ja krass. Das waere doch einen eigenen Artikel wert.
Ansonsten: schoener Artikel!
 
Dir Frage ist doch in diesem Zusammenhang nicht allein, ob die specialized Teile gut oder schlecht sind, sondern vielmehr, ob der Preis dem angemessen ist. Letztlich hat man bei der Ausstattung ein solides Bike, aber verglichen mit der Konkurrenz auch irgendwie nicht weit über den "entry level" hinaus. Ist das der Preis, den man für ein solches Rad zahlen muss?
Exakt. Für 5.800 € erwarte ich einfach keine günstige Performance-Gabel, SLX-Bremse, GX-Kurbel, Alulenker usw. mehr. Mag ja alles zuverlässig funktionieren, aber ist dem Preis einfach nicht angemessen. Für das Geld kann man sich ja bald selbst aus Aftermarket-Teilen ein Traumbike zusammenbauen. Und als Endkunde bekomme ich nicht die Einkaufspreise wie ein Hersteller...

Hausmarkenteil bedeutet auch, der Bikehersteller kauft noch günstiger direkt bei der Fabrik ein als wenn er einer Teilefirma wie Ritchey, Race Face o.ä. die Sachen abkauft. Ist ja im Prinzip legitim, aber wenn dieser Einkaufsvorteil nicht an den Kunden weitergegeben wird, kann man sich ja schon mal veräppelt vorkommen. Verkauft mal einen kaum gefahrenen Specialized-Vorbau und einen kaum gefahrenen Syntace-Vorbau. Welcher bringt mehr? Der Kundenkreis ist einfach geringer. Einen Specialized-Vorbau werden sich die wenigsten an ihr nicht-Specialized schrauben. Also bekommt der Kunde mit den Hausmarkenteilen auch einen Minderwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer beim Kauf den Wiederkaufswert als Kriterium nimmt, für den stimmt das schon. Aber ob ein Turbine Vorbau gegenüber einem Specialized Vorbau einen Vorteil in Bezug auf die Fahrperformance hat? Die Verwendung von Hausmarken hat zudem bei gewissen Teilen den Vorteil, dass der Hersteller seinen Stil nicht mehr nur über Rahmenform -und Farbe einfließen lassen kann.
 
Naja, "Butter bei die Fische": Die Specialized Anbauteile definieren die Fahrradgestaltung nicht neu. Womit sich deren Teile stilistisch besonders von der Konkurrenz abheben, ist der Schriftzug.
 
An ein Fahrrad für fast 6000 € SLX Bremsen und eine GX Kurbel zu schrauben finde ich selbst für Specialized mutig. Und es kommen nicht nur sondern praktisch alle. Steuersatz, Naben, Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel. Einzig die Speichen sind nicht von Specialized. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein; aber an einem 6000 € Fahrrad? Bei Nicolai und Liteville bekommt man für weniger Geld wesentlich hochwertigere Anbauteile, z. B. Bremsen und Naben von Hope oder ein komplettes Syntace Cockpit.

Der Steuersatz ist doch meistens von FSA, die Naben an dem Bike sind von DT Swiss.
An Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel von Specialized gibt es meiner Erfahrung nach überhaupt nichts auszusetzen.
Wer Blingbling haben will, muss halt nachrüsten. ;)
 
Gehts auch ohne polemische Untergriffe, nur weil jemand andere Radteile als man selbst verbaut? Ich hol mir auf meine Raceface-Teile keine runter und brauch meinen Thompson-Vorbau nicht fürs Ego - ich find die Teile einfach schön und funktionell.
klopp dir ein auf TCM
 
Servus Jens,

ein grober Vergleich zum Phantom würde mich interessieren. Hast Du ja auch in deinem Fuhrpark.

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da das Phantom eine grundsätzlich andere Ausrichtung hat. Man kann es eher als ein Enduro mit zuwenig Federweg bezeichnen und das (alte) Camber als ein CC Bike mit zu viel Federweg. Das neue Camber kann man in so fern schwer vergleichen, da ich mein Phantom komplett selbst aufgebaut habe und mir sehr genau überlegt habe welche Teile ich nehme und was ich mit dem Rad veranstalten möchte. So ist da eine auf 120 mm getravelte 36 und schwere Reifen (Enduro/DH Klasse) drauf und wenn ich einen Stahlfederdämpfer in der seltsamen Länge bekommen kann werde ich das machen... Mir gehts da generell mehr um die Fahrperformance als ums Gewicht.

Ohne das Thema jetzt zu sehr zu vertiefen – denn da gingen sehr viele Überlegungen in das Rad und vielleicht macht das an anderer Stelle mehr Sinn – kann ich sagen, dass es mir da auch viel um finanzielle Aspekte und Dauerhaltbarkeit ging. So findet sich bis am Sattel kein Carbon am Rad.

Vor allem das alte Camber begeisterte (nicht nur mich) extrem aber der Preis ist schon verdammt hoch in dieser Ausstattungsvariante. Ob man dem Rad dann winterliche Matschpackungen und die generelle Abnutzung zumuten möchte, ohne nicht jedesmal dabei zu weinen und über das Loch im Geldbeutel nachzudenken... Das kommt vermutlich auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten an.

Wie auch im Test beschrieben würde ich mit dem alten sofort an den Start eines 120 km Marathon gehen. Es bietet Vortrieb ohne Ende und bergab muss man (je nach Gelände) kaum Abstriche machen wenn man etwas Fahrtechnik mitbringt. Das neue sehe ich eher als entspannte Version. Um zurückzukommen zum Vergleich zum Phantom. Das kann man sicher auch so abstimmen wie das neue Camber aber ist von der Tendenz her eher für die härtere Gangart gemacht. Ein großes Plus sehe ich in den längeren Kettenstreben sowie in der Geometrieverstellbarkeit. Mit wenigen Handgriffen kann man da auch eine schnelle (wenn auch minimal dickere) Bergziege daraus machen. Die Sitzposition ist hierfür, meiner Meinung nach, auch entspannter als am neuen Camber.

(...)Wenn ich sehe, wie viele Leute allein mit dem Sag/Zug-Druckstufe überfordert sind... (ich auch schon fast, und ich bin Ingenieur, allerdings fahre ich lieber als einzustellen...)

Das bringt es leider auf den Punkt.

Wenn es also nicht zwangsläufig schlecht ist, sonder auch häufig sogar gut warum hat es an einem teuren Rad nichts verloren? Und warum sollte man dann anderes teures Zeug dran schrauben das auch nicht besser ist? Zudem hier häufig an Marken wie Specialized, Trek, Cannondale etc. der Vorwurf herangetragen wird, das man viel für den Namen zahlt, andererseits soll man aber für den Namen andere Marken zahlen und das ist dann ok?

Kürzlich hatte ich eine interessante Diskussion mit einem Entwickler aus der Automobilbranche. Er erzählte mir, dass er sich ein Cube gekauft hatte und fand es extrem seltsam, dass auf den Felgen, Lenker usw. nicht "Cube" prangte, sondern andere Markennamen. Er bewertete das als schlecht. Im neuesten Mercedes, VW, Audi etc wird wohl nie "Renthal" oder dergleichen auf dem Lenkrad prangen. Auf den Bremsen eines Porsche steht auch Porsche – selbst wenn die von einem Zulieferer kommen. Nur bei "Sportmodellen" wird dann gern ein AMG mit in den Namen aufgenommen... Systemintegration ist ein Punkt der eigentlich zu begrüßen ist aber leider kommen dabei auch immer viele Sonderlösungen mit ins Haus die von der Bikegemeinde als unschön wahrgenommen werden (inkompatibel mit anderen Dämpfern und damit Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung in 5 Jahren, Metric etc...) und ein Renthal Lenker wird immer als "Qualitätsmerkmal" wahrgenommen wobei eine "Hausmarke" als "Sparmaßnahme" abgestempelt wird. Fakt ist, dass die Firma spart mit der Hausmarke da ein Zwischenhändler rausfällt. Vielen ist das bewusst und der Firma wird dementsprechend unterstellt sich zu bereichern zulasten des Endkunden. In wie weit das stimmt? Wer weiß.

Au weia, das ist ja krass. Das waere doch einen eigenen Artikel wert.

Da kommt was. Es waren bei weitem nicht die einzigen Carbonfelgen im letzten Jahr...
 
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