Specialized S-Works Romin Evo Mirror – Ausprobiert!: Profi-Sattel beim 3D-Drucker bestellt

Specialized S-Works Romin Evo Mirror – Ausprobiert!: Profi-Sattel beim 3D-Drucker bestellt

Mit dem neuen Specialized S-Works Romin Evo Mirror bringen die Kalifornier ihren zweiten Rennrad-Sattel aus dem 3D-Drucker – der auch für MTB-Racer interessant sein könnte. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de konnten den Romin Mirror bereits näher unter die Lupe nehmen.

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Specialized S-Works Romin Evo Mirror – Ausprobiert!: Profi-Sattel beim 3D-Drucker bestellt
 
Ich weiß nicht wie die Bestrebungen der Hersteller aktuell sind daran etwas zu ändern, aber bisher ist da quasi nichts relevantes entstanden.

Dir ist aber bewusst dass in der A320 beispielsweise schon additiv gefertigte Teile fliegen? Und nicht nur die obligatorische Door Hinge der Scheißhaustür, sondern schon einiges mehr. Auch Rotorschaufeln und so Kram fliegt schon. Hier haben Schaufeln, die interne Kühlkanäle besitzen die höheren Einsatztemperaturen überhaupt erst ermöglicht. Das geht ohne 3D Druck gar nicht. Ich könnt nochn Buch mit Beispielen füllen. Gut hab ich in meiner Ba auch :D

Als ich die schrieb waren die bei Airbus dran die Wingmounts additiv zu fertigen. Die Teile werden aktuell noch laservermessen und einzeln gefräst (Weil die ganzen Rumpf- und Flügelteile aus unterschiedlichen Ländern kommen -> jeder Wingmount ist quasi einzigartig) Da ist der lasergeschmolzene Kram einfach Zeitlich im Vorteil. Mahle druckt übrigens mittlerweile Kolben für Porsche.

Wenn man als Konstrukteur eine strukturelle Komponente in einem AM-Verfahren bauen möchte scheitert man meist schon an zuverlässigen Materialkennwerten
Eigentlich auch nicht. Für die Konstruktionswerkstoffe gibt es genauso Materialkennwerte wie für Alles andere auch. Ist ja nur verdüstes Pulver. Oft liegen die halt im Bereich des dazugehörigen Gusswerkstoffs. Das einzige was man dann noch wissen muss sind die Variablen der Maschine. Es gibt natürlich je nach Verfahren unterschiedliche Kennwerte in x,y,z. Bei gesinterten Teilen aber auch nicht mehr zwingend. Untersuchungen beim Fraunhofer haben sogar gezeigt dass lasergesinterte und lasergeschmolzene Bauteile viel besser zu simulieren sind, weil das Gefüge viel homogener weil eben gesteuerter ist. Also Abweichung von Simulation zu Realität ist kleiner.

Wichtig bei der Konstruktion von AM-Bauteilen ist halt, dass der Konstrukteur genau weiß was er da tut. Du musst da halt ne Art Einmannarmee sein. Die Dfam (Design for Additive Manufacturing)-Richtlinien stecken vergleichsweise noch in den Kinderschuhen. Und viele haben einfach noch nicht die Fähigkeit die Potenziale zu schöpfen. Das sieht man immer wieder an Konstruktionen, die dann additiv gefertigt werden und bei denen man auf den ersten Blick sieht, dass das Jemand designed hat, der aus der CNC Ecke oder so kommt. Wenn ich einem Konstrukteur der seit 20 Jahren Gussteile macht sowas nun zeige kommt halt das altbekannte "Das haben wir noch nie so gemacht", oder das "Wir machen das seit 20 Jahren aber so"
 

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Re: Specialized S-Works Romin Evo Mirror – Ausprobiert!: Profi-Sattel beim 3D-Drucker bestellt
Auch Rotorschaufeln und so Kram fliegt schon. Hier haben Schaufeln, die interne Kühlkanäle besitzen die höheren Einsatztemperaturen überhaupt erst ermöglicht. Das geht ohne 3D Druck gar nicht.
Gekühle turbinenschaufeln gibt's glaube ich schon deutlich länger als 3d druck. Erodiert, gegossen und natürlich absurd teuer. Ab wann die geflogen sind finde ich gerade nicht, schätze ab den 90ern.
 
Super spannend, aber 450 EUR zum Ausprobieren sind mir des Guten zu viel.

Ich habe in der Tat über 10 Sättel ausprobiert, bis ich nunmehr zwei Sättel (für Gravel & MTB) gefunden habe, bei denen mir das Hinterteil nicht schmerzt. Das war ein teurer, aber leider notwendiger Weg. Wenn sich der Preis irgendwann einmal halbiert haben sollte, werde ich den Sattel vielleicht ausprobieren.
 
Gekühle turbinenschaufeln gibt's glaube ich schon deutlich länger als 3d druck. Erodiert, gegossen und natürlich absurd teuer. Ab wann die geflogen sind finde ich gerade nicht, schätze ab den 90ern.

Ja stimmt, dass es die vorher gab. Was vorher nicht ging waren Hohlstrukturen, habsch verwechselt.

Absurd teuer ja. Gedruckt aber nicht mehr. Ein Unternehmen hier in der Gegend macht die Dinger auch schon länger
 
Witzig ist, neben den tollen „Vorzügen“ der Neuerfindung des Fahrradsitzmöbels aus nicht recyclingfähigem Kunstoffmix, der Hinweis auf die tolle, perfekt recyclebare Verpackung, die dazu noch extrem hochwertig ist.
Na dann gehe ich doch mal schnell 450€ abholen und kaufe mir so ein Wunderwerk der Technik.
 
Es geht dir also um die mangelnde Recyclebarkeit trotz fortschreitender Technik oder was ist der Sinn deines Beitrags?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht dir also um die mangelnde Recyclebarkeit trotz fortschreitender Technik oder was ist der Sinn deines Beitrags?
Es geht mir um das Marketinggeschwurbel, in dem auf die hochwertige, recyclingfähige Verpackung hingewiesen wird.
Der Inhalt konterkariert diese Aussage dermaßen, dass ich nur noch lachen kann.
Dazu noch der absurde Preis für ein wenig Plastik , der es nicht spannender macht.
Aber, absurde Preiserhöhungen und Preisgestaltungen haben bei Specialized ohnehin Tradition.
 
Es geht mir um das Marketinggeschwurbel, in dem auf die hochwertige, recyclingfähige Verpackung hingewiesen wird.
Gut, kann man so sehen und da stimme ich zu. Es ist - wie so oft - ein Haloprodukt, das die Aufmerksamkeit auf die Marke ziehen soll und der Spruch auf der Pappe ist eben Standard.

Der Inhalt konterkariert diese Aussage dermaßen, dass ich nur noch lachen kann.
Nun ja, immerhin wird im Gegenzug zu einem üblichen Sattel der Schaumstoff bzw. das Gel und der Bezug eingespart, was theoretisch das Recyclen erleichtert, da alles aus einem Guss. Es würde natürlich keiner die einzelnen Materialien vor der Entsorgung trennen, das Argument ist in der Praxis also hinfällig. Einer der großen, echten Vorteile des 3D-Drucks, nämlich die mass customization, wird leider nicht genutzt. Soweit man es erkennen kann, ist das Gitter sogar ziemlich homogen und lokal nicht angepasst - eine verpasste Chance, denn selbst ohne individuelle Anpassung ans Popometer hätte man dort was rausholen können. Vielleicht trügt auch nur die eingeschränkte Sicht ins Innere.

Dazu noch der absurde Preis für ein wenig Plastik , der es nicht spannender macht.
Aber, absurde Preiserhöhungen und Preisgestaltungen haben bei Specialized ohnehin Tradition.
Tja, neue Technik ist teuer und early adopter sind zahlungskräftig. Wäre als Hersteller blöd, davon nicht zu profitieren. Kaufen muss es schließlich keiner zu dem Preis.
 
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