Sram Guide RS Druckpunkt wandert, Hebel fast am Lenker

bondibeach

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Hallo zusammen,

ich habe nun seit circa 3 Jahren eine SRAM Guide RS verbaut und war bisher auch ganz zufrieden. Nun ist mir im letzten Finale Ligure Urlaub aufgefallen das an der Hinterradbremse der Druckpunkt stark wandert (besonders auf steilen Trails wo ich die Bremse stark beanspruche). Je länger und Steiler der Trail desto schlimmer wird es.

Ich habe die Bremse daraufhin 2x bereits entlüften lasse, und neue Beläge verbaut. Der Hebel ist auf der maximal entfernten Position vom Lenker entfernt damit ich ihn richtig ziehen kann, bzw. stelle ich ihn je länger der Downhill geht immer weiter weg. Die Bremskraft kommt mir auch etwas schwach vor, sodass ich teilweise 2 Finger nehmen musste um das Hinterrad zu blockieren.

Ich bin mir jetzt unsicher woran es liegt und hoffe ihr könnt mir helfen. Eventuell ist die Bremse auch einfach überfordert mit den Trails und meiner wesentlich schnelleren Fahrweise als im letzten Urlaub? Ich habe hinten eine 180er Scheibe verbaut, wiege selber etwa 75kg und fahre ein scott genius 720.
 
Die Guide reicht für Deine 75kg plus Rad für Trails locker aus. Es sei denn, Du fährst Downhill.

Wurde die Bremse nur entlüftet, oder auch die Bremsflüssigkeit getauscht?

Dennoch sieht es für mich nach Luft im System aus. Wurde das Rad liegend oder über Kopf transportiert? Hebel dabei gezogen?

VG

Verdeboreale
 
Also es sind schon auch einige Downhills oder sehr steile technische Trails in Finale die ich mit der Bremse gefahren bin. Entlüftet habe ich 2x, Bremsflüssigkeit war schwarz die raus kam und mit neuer befüllt.
 
Ist nach Abkühlung der Bremse der Druckpunkt wieder normal? Wenn ja, ist es Belagsfading, das kommt bei langen, harten Abfahrten je nach Belagsmaterial vor. Hatte das auch bei meinr Guide in Saalbach. Abhilfe schaffen Sinetrbeläge.

Falls der Druckpunkt dauerhaft schlecht bleibt, ist da wohl etwas undicht. Meine Bremsflüssigkeit war auch nach 1 1/2 Jahren relativ sauber.
 
Ist nach Abkühlung der Bremse der Druckpunkt wieder normal? Wenn ja, ist es Belagsfading, das kommt bei langen, harten Abfahrten je nach Belagsmaterial vor. Hatte das auch bei meinr Guide in Saalbach. Abhilfe schaffen Sinetrbeläge.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Belagsfading verändert den Druckpunkt nicht, sondern reduziert nur den Reibwert der Beläge gegenüber der Scheibe. Wenn der Druckpunkt schlagartig zum Lenker wandert bzw. sich der Hebel bis zum Lenker durchziehen lässt, ist das nicht Fading, sondern kochende Bremsflüssigkeit. Das ist auch ein Problem, aber ein ganz anderes!

Das Kochen der Bremsflüssigkeit wird durch Verwendung von Sinterberlägen geradezu herbeigeführt, weil diese viel mehr Bremswärme in den Bremssattel leiten und dort die Bremsflüssigkeit aufheizen. Organische Beläge hingegen sind thermische Isolatoren und verringern die Gefahr kochender Bremsflüssigkeit.
 
Sorry, aber das stimmt so nicht. Belagsfading verändert den Druckpunkt nicht, sondern reduziert nur den Reibwert der Beläge gegenüber der Scheibe. Wenn der Druckpunkt schlagartig zum Lenker wandert bzw. sich der Hebel bis zum Lenker durchziehen lässt, ist das nicht Fading, sondern kochende Bremsflüssigkeit. Das ist auch ein Problem, aber ein ganz anderes!

Das Kochen der Bremsflüssigkeit wird durch Verwendung von Sinterberlägen geradezu herbeigeführt, weil diese viel mehr Bremswärme in den Bremssattel leiten und dort die Bremsflüssigkeit aufheizen. Organische Beläge hingegen sind thermische Isolatoren und verringern die Gefahr kochender Bremsflüssigkeit.

Das ist richtig, die meisten aber interpretieren Belagsfading als Druckpunktwandern. Ganz einfach deshalb, weil man den Hebel weiter als gewohnt ziehen muss, um eine entsprechende Bremswirkung zu erhalten.

Um das Bremsmedium (DOT) bei de rGuide zum Kochen zu bringen, muss schon arg viel passieren. Ich kenne niemanden, der das geschafft hat. Deshalb die Frage, ob sich der "Druckpunkt" wieder normalisiert. Wenn ja, ist das Problem eher das Belagfading. Das ist auch das, was ich beim obigen text herausinterpretiere. Da ist von "Wandern" die rede, nicht von einem abrupten Durchzug.
Außerdem habe ich ebenfalls die Erfahrung mit den originalen organischen Belägen gemacht. Ich bin mir sicher, gesinterte oder organische anderer Hersteller schaffen abhilfe.
 
Ja, wenn die Bremse abgekühlt ist normalisiert sich der Druckpunkt wieder. Wenn ich dagegen einen ziemlich steilen Teil des Downhills gefahren bin wo ich die Bremse stärker in Anspruch genommen habe wurde es schlimmer. So das ich am Ende eben mit 2 Fingern schon Bremsen musste. Auf den normalen Trails back in Germany habe ich keine Probleme.

Werde die gesinterten Beläge demnächst mal probieren und die Bremsflüssigkeit mal komplett tauschen.

@mrtrickstuff was würdest du denn empfehlen oder ist deine Vermutung des Problems? Oder ist es halt einfach zu viel für die Bremse? Meine Kollegen mit Shimano Saint und XT hatten keine Probleme. Magura MT5 schien aber auch überfordert.
 
Ja, wenn die Bremse abgekühlt ist normalisiert sich der Druckpunkt wieder. Wenn ich dagegen einen ziemlich steilen Teil des Downhills gefahren bin wo ich die Bremse stärker in Anspruch genommen habe wurde es schlimmer. So das ich am Ende eben mit 2 Fingern schon Bremsen musste. Auf den normalen Trails back in Germany habe ich keine Probleme.

Werde die gesinterten Beläge demnächst mal probieren und die Bremsflüssigkeit mal komplett tauschen.

@mrtrickstuff was würdest du denn empfehlen oder ist deine Vermutung des Problems? Oder ist es halt einfach zu viel für die Bremse? Meine Kollegen mit Shimano Saint und XT hatten keine Probleme. Magura MT5 schien aber auch überfordert.

Das sollte strinknormales Belagsfading sein, das habe ich bei meinr Guide RS auch feststellen können, besonders hinten. Wie gesagt, probiere mal Sinterbeläge.
 
das Problem hatte ich mit meiner Guide R im Park auch. Immer mal wieder anhalten und abkühlen lassen und ggf. nachpumpen.
Bei mir kommt(kam) aber Gewicht 89KG (ohne Klamotten/Trinkblase usw) und falsche Bremstechnik zusammen.
Gestern hab ich meine MT5 montiert. Mal schauen, wie die sich verhält. Zwischenzeitlich achte ich aber mehr auf meine Bremtechnik.
 
Hallo zusammen,

ich habe nun seit circa 3 Jahren eine SRAM Guide RS verbaut und war bisher auch ganz zufrieden. Nun ist mir im letzten Finale Ligure Urlaub aufgefallen das an der Hinterradbremse der Druckpunkt stark wandert (besonders auf steilen Trails wo ich die Bremse stark beanspruche). Je länger und Steiler der Trail desto schlimmer wird es.

Ich habe die Bremse daraufhin 2x bereits entlüften lasse, und neue Beläge verbaut. Der Hebel ist auf der maximal entfernten Position vom Lenker entfernt damit ich ihn richtig ziehen kann, bzw. stelle ich ihn je länger der Downhill geht immer weiter weg. Die Bremskraft kommt mir auch etwas schwach vor, sodass ich teilweise 2 Finger nehmen musste um das Hinterrad zu blockieren.

Ich bin mir jetzt unsicher woran es liegt und hoffe ihr könnt mir helfen. Eventuell ist die Bremse auch einfach überfordert mit den Trails und meiner wesentlich schnelleren Fahrweise als im letzten Urlaub? Ich habe hinten eine 180er Scheibe verbaut, wiege selber etwa 75kg und fahre ein scott genius 720.

Ich habe beim Canyon Festival mal mit Sram über die Guide usw gesprochen. Ein andere Kollege hat auch das Thema mit schwarzer Bremflüssigkeit angesprochen. Hier meinte Sram das dann meistens eine Dichtung nicht in Ordnung wäre, da normalerweise die Flüssigkeit dunkel gelb werden sollte und man dann die Flüssigkeit komplett austauschen sollte.

grüße,
 
Ich kann das beschriebene Verhalten der Guide genauso bestätigen. Besonders bei längerem Downhill (X-line Saalbach ist immer ein gutes Beispiel) braucht man immer mehr Handkraft und der Druckpunkt geht immer weiter Richtung Griff. Da hilft dann immmer nur anhalten, warten und pumpen. Dann passt der Druckpunkt wieder. Beim Entlüften kommt dann schwarze Brühe, der Druckpunkt ist danach nur minimal besser. Das kann ich von einer Bremse am Enduro absolut nicht brauchen. Sram scheint das schon erkannt zu haben und hat den Bremssattel der Guide angepasst, vor allem bezüglich der Wärmeableitung. Das ärgert mich schon, dass Sram die Bremse als Erstausrüstung an vielen Bilkes auf den Markt schmeißt und man dann Ärger hat. Naja scheinen nicht alle Probleme damit zu haben.

Ich versuch jetzt den Wechsel auf die MT5.

das Problem hatte ich mit meiner Guide R im Park auch. Immer mal wieder anhalten und abkühlen lassen und ggf. nachpumpen.
Bei mir kommt(kam) aber Gewicht 89KG (ohne Klamotten/Trinkblase usw) und falsche Bremstechnik zusammen.
Gestern hab ich meine MT5 montiert. Mal schauen, wie die sich verhält. Zwischenzeitlich achte ich aber mehr auf meine Bremtechnik.
@lopez und wie zufrieden bist du mit der MT5?
 
ich habe nun seit circa 3 Jahren eine SRAM Guide RS verbaut
Wenn die seit 3 Jahren verbaut ist, und seitdem zwar entlüftet aber nicht frisch befüllt wurde, dann kann es auch an Wasser in der Bremsflüssigkeit liegen.
DOT Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, bindet also Wasser aus der Umgebung. Und das senkt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit und führt bei Hitze zu Blasenbildung und die wiederum zu Druckpunktwanderung bzw. komplettem Ausfall.
Evtl. hilft also mal ne frische Befüllung mit Entlüftung.

HTH
 
Ich schließe mich dem an, da ich seit knapp zwei Jahren nur Probleme mit meiner Guide RS habe. Alle zehn Fahrten entlüften, sonst ist der Druckpunkt ziemlich weich und wandert zum Lenker. Hab so gut wie alles probiert, von Abklopfen der Leitung, mehrmaligem Entlüften bis zu leichter Überfüllung mit selbstgebautem Bleedblock.
Das DOT ist immer sehr dunkel und hat auch schon nach ein paar Fahrten einen dunklen Stich. Würde sie am liebsten in Müll werfen, da wo sie hingehört....
 
Ich frage mich auch, an welcher Stelle denn immer die Luft und der Dreck reinkommen? Wohl bei den Koblen, oder?

Lohnt es sich die Bremse zu reklamieren?
 
Ich schließe mich dem an, da ich seit knapp zwei Jahren nur Probleme mit meiner Guide RS habe. Alle zehn Fahrten entlüften, sonst ist der Druckpunkt ziemlich weich und wandert zum Lenker. Hab so gut wie alles probiert, von Abklopfen der Leitung, mehrmaligem Entlüften bis zu leichter Überfüllung mit selbstgebautem Bleedblock.
Das DOT ist immer sehr dunkel und hat auch schon nach ein paar Fahrten einen dunklen Stich. Würde sie am liebsten in Müll werfen, da wo sie hingehört....

Ja dann mach doch. Was hält dich davon ab? Wenn ich ums verrecken nicht klar käme mit der Bremse wird sie reklamiert oder gegen eine andere getauscht. Den Stress tut man sich doch nicht an. Hab die Guide jetzt am Neurad verbaut. Bisher alles Top. Sollte sich das ändern kommt die runter und gut ist. Aber im Moment alles 1a. Kein rubbeln ( Magura), kein Druckpunktwandern (aktuelle Shimano), kein nerviges gequietsche (Formula). Außer Hope und Trickstuff sehe ich wenig Alternativen. Aber wie gesagt, bisher alles in Ordnung.
 
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