Stahlfeder Vorspannung einstellen, welches Werkzeug?

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Tagschoen,

was nehmt ihr denn, um bei den gaengigen Stahlfederdaempfern den Teller zum Einstellen der Vorspannung zu drehen? Oder bin ich der EInzige, der das ab einer gewissen Spannung nicht mehr von Hand schafft? ;)

Auf Kombizange bin ich schon selbst gekommen, aber macht sich natuerlich nicht gut am LAck...
 
Bei meinem Federdämpfer hies es damals: "Bis der Teller an der Feder anliegt, dann noch 1-2 Umdrehungen", die schafft man von Hand.
Das ist einfach nur das Minimum, um den unteren Teller nicht zu verlieren. Das Max ist ist zumindest bei meinem Bomber CR nicht dokumentiert. Aber die Gewindegaenge sind ja nicht umsonst da wuerde ich vermuten.

keines, wenn du Werkzeug brauchst machst du es falsch.
Seufz, dass weniger Vorspannung besser ist, weiss ich auch. Die neue Feder laesst aber gerade noch auf sich warten. Und zumindest bei DVO gibt´s ein extra Werkzeug...
 
Das ist einfach nur das Minimum, um den unteren Teller nicht zu verlieren. Das Max ist ist zumindest bei meinem Bomber CR nicht dokumentiert. Aber die Gewindegaenge sind ja nicht umsonst da wuerde ich vermuten.

https://www.marzocchi.com/System/30230/605-00-205_Marzocchi-BomberCR-Tuning-Guide-white-RevA.pdf
sagt

To decrease sag, turn the preload adjuster clockwise no more than two full turns. If you cannot achieve 30% sag by turning the preload adjuster, you will need to obtain a higher rate spring.
 
keines, wenn du Werkzeug brauchst machst du es falsch.

(max. 4-5 Umdrehungen, alles andere braucht eine härtere Feder)

Hmmm ...
Was soll die Vorspannung mit einer härteren Feder zu tun haben?
Mit der Vorspannung verändert man ja nur den Arbeitspunkt, nicht die Härte.
Ist einem die Feder zu weich, so hilft die Veränderung der Vorspannung gar nichts.
 
Beides hat Einfluß auf den Sag.
Und der Sag ist nur der Anhaltspunkt, um die richtige Federhärte zu bestimmen, weil das die einfachste Methode ist.
Wie K@ndy richtig schrieb, veränderst Du durch Vorspannung nichts an der Federrate.
Wer einen Stahlfederdämpfer vorspannt, hat die Funktionsweise nicht ganz verstanden.
 
Tagschoen,

was nehmt ihr denn, um bei den gaengigen Stahlfederdaempfern den Teller zum Einstellen der Vorspannung zu drehen? Oder bin ich der EInzige, der das ab einer gewissen Spannung nicht mehr von Hand schafft? ;)

Auf Kombizange bin ich schon selbst gekommen, aber macht sich natuerlich nicht gut am LAck...
Wenn es nur um das verstellen geht:

Dreh die Feder mit bzw. dreh die Feder mit der Hand.
Den Teller alleine zu drehen ist mit Fingern schwierig und mit der Rohrzange vermackst Du das schnell.

Aber mehr als 1 - 2 Drehungen solltest Du nicht brauchen (s.o.)
 
Wer einen Stahlfederdämpfer vorspannt, hat die Funktionsweise nicht ganz verstanden.


Oh, dann habe ich Sie nicht verstanden..

Mein Verständnis war/ist:
Vorspannung und Härte sind zwei Parameter zur Anpassung Federkennlinie.

Ziele bei der Abstimmung der Federkennlinie:
Gewünschter Negativfederweg (z.B. 30%)
Ausnutzung des Federweges

Nehmen wir jetzt zwei Fahrer auf dem gleichen Rad und gleichem Körpergewicht.

Fahrer A fährt sehr smooth und bis sanft...mag aber den Komfort
Fahrer B mag Drops ins Flat.

Ich würde jetzt Fahrer A eine eher weiche Feder mit viel Vorspannung empfehlen und Fahrer B eher eine Feder mit der er "ohne" Vorspannung seinen gewünschten Sag erreicht.

Effekt => Beide Fahren mit gewünschtem SAG und nutzen trotzdem den Federweg aus.

Natürlich sind hier Grenzen gesetzt, aber eine 400er Feder ist ruckzuck mit 400N vorgespannt.
 
Damit gewinnt A zwar Komfort bei groesseren Kraeften, verliert ihn allerdings bei allen Kraeften welcher kleiner als die Preloadkraft sind. Ich glaube nicht, dass das ein guter Tausch fuer Mr. Smooth ist.
 
Mr. Smoothie Smoothmen ist aber ein ganz smoother... Der ist nie in der Luft.. Der Dämpfer federt nie ganz aus.. Vorspannung egal..
 
Ohne ausfedern wird schwierig, das Hinterrad entlastet sich ja nicht nur wenn es in der Luft ist, sondern gerade bergab auch ansonsten bei allen moeglichen Unebenheiten. Dann kann er zwar den Rebound zuknallen, aber dann saeuft der Hinterbau halt ab.

Und selbst wenn das alles ok fuer ihn ist, muss er immer noch mit einer instabilen Geometrie leben, welche sich selbst bei kleinen Schlaegen staerk aendert.
 
Ohne ausfedern wird schwierig, das Hinterrad entlastet sich ja nicht nur wenn es in der Luft ist, sondern gerade bergab auch ansonsten bei allen moeglichen Unebenheiten. Dann kann er zwar den Rebound zuknallen, aber dann saeuft der Hinterbau halt ab.

Klar, bei voll ausgefedertem Dämpfer wird man den ersten Bodenkontakt ähnlich eines hohen Losbrechmomentes erleben. Da bin ich bei dir.
Bei motorisierten fahrzeugen kenne ich keines welches ohne Vorspannung auskommt..

Und selbst wenn das alles ok fuer ihn ist, muss er immer noch mit einer instabilen Geometrie leben, welche sich selbst bei kleinen Schlaegen staerk aendert.
Die instabile Geometrie habe ich aber noch nicht verstanden.
Natürlich wird bei weicherer (Feder) Abstimmung mehr Federweg genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich wird bei weicherer (Feder) Abstimmung mehr Federweg genutzt.
Genau, dadurch kommen zB Tretlager und damit Pedale tiefer als normal, was unerwuenscht sein koennte. Je nach Kontruktion aendern sich eventuell auch dynamisch die Hinterbaulaenge und der Sitzwinkel. Und gerade bergab wird der ganze Rahmen durch die zu weiche Feder eventuell auch sehr hecklastig.

Waere es nicht besser lieber die Grunddaempfung durch einen Tuner herabsetzten zu lassen? Oder einen Rahmen mit groesserem Uebersetzungsverhaeltnis zu fahren? Das sind ja so die typischen Massnahmen fuer die Bikes der 50Kg-Freundinnen :)
 
Genau, dadurch kommen zB Tretlager und damit Pedale tiefer als normal, was unerwuenscht sein koennte. Je nach Kontruktion aendern sich eventuell auch dynamisch die Hinterbaulaenge und der Sitzwinkel.

Aber auch nicht mehr als wenn Huck Hucker mit härterer Feder über das gleiche Element bügelt..

Oder einen Rahmen mit groesserem Uebersetzungsverhaeltnis zu fahren?
Das würde dann was ändern? Klar, ich brauch eine andere Feder und die Dämpfung ist eine andere..

Um das Ganze meinerseits zu beenden. Ich bin bei dir.. Wenn man ein Rad artgerecht einsetzt wird man bei einer Feder mit geringer Federvorspannung landen. Federsvorspannung jedoch prinzipiell zu verteufeln wäre meine Meinung nach falsch.

Ein großer Anteil der Leute da draußen sind absolut overbiked und fährt unnötig viel Federweg spazieren...der dann nie ausgenutzt wird...wer dann eine Sänfte will..
 
Federsvorspannung jedoch prinzipiell zu verteufeln wäre meine Meinung nach falsch.
Verteufelt haben ja andere Kollegen hier. Ich war ja der der gar keine andere Wahl hatte, da die passende Feder noch per Post unterwegs war waehrend ich fahren wollte (mit einer Art Setup, wie du es oben beschreibst)

Mein Fazit: nachdem jetzt die passende Feder ohne Vorspannung drin ist: Mit zu grosser Vorspannung fahren ist immer noch viel besser als gar nicht fahren, gerade wenn das Bike neu und das Wetter gut ist :)
 
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