Steckachse HR sitzt fest - Ersatz mit Schnellspannhebel?

Registriert
30. Juni 2019
Reaktionspunkte
55
Leute, die Steckachse an meinem Rose Bonero hängt jetzt schon zum zweiten Mal fest. Das erste Mal hing sie vor 2 Jahren fest. Ich hab damals WD40, Kühlspray versucht, ohne Erfolg. Sie ließ sich nicht mehr aufdrehen. (ja ich weiß, normales Rechts- Gewinde, auf der linken Seite vom Bike). Ich habe gute Innensechskantschlüssel von Wera.

Diese Achse war verbaut, und habe ich beim zweiten Mal wieder verbaut: https://www.bike24.de/p1400152.html

SRAM Rear Maxle Stealth Steckachse 12x148mm Boost - 180mm - M12x1.0mm - schwarz​


Als alles nichts mehr half, hab ich halt mal mehr gedrückt und dann die Werkzeugaufnahme rund gedreht, ist ja nur Alu. Dann half nur noch Kopf abflexen und schon gings auf. Scheint zu verkanten, denn sobald die Spannung weg war, konnte man die Achse ohne Kraftaufwand aus dem UDH-Gewinde rausschrauben. Also kein Material-verbacken, Gewinde völlig in Ordnung.
Beim Festziehen der neuen Achse habe ich tatsächlich einen Drehmomentschlüssel verwendet, weil ich will ja nicht, dass ich mal mit dem Platten das HR nicht rausbekomme. Max 10 Nm steht drauf. Hab mit 9 Nm angezogen (hab keinen hochwertigen Schlüssel, also eher nicht ganz so genau). Aber auch ein nicht ganz so genaues Drehmoment sollte funktionieren, da es sich hier ja um eine Grundfunktion handelt, die auch im Feld, im Dreck ohne Drehmomentschlüssel funktionieren soll.
Zusätzlich habe ich etwas Lagerfett auf das Gewinde aufgetragen. Nachdem Festziehen habe ich geprüft, ob sie sich wieder lösen ließ. Kein Problem, ging auf mit Mini-Tool.

Die Achse wird von links durch den Rahmen gesteckt und wird rechts in ein UDH-Schaltauge eingeschraubt. Ich glaube das System von SRAM heißt Maxle.

Die neue hängt jetzt auch wieder fest. Ich hab sie ein Jahr nicht geöffnet. Ich könnte ko*****. Zum Glück nicht unterwegs, sondern einfach als ich den Reifen wechseln wollte.

Habt ihr eine Idee wie ich Achse aufkriege ohne sie zu zerstören? Ich frag auch mal beim Bike-Laden, ob die mir das aufmachen können

Habt ihr eine Idee wie ich das vorbeuge? Hab ich irgendwas übersehen?

Meine Idee ist, eine Achse mit Schnellspannfunktion zu verwenden. Sowas in der Art: https://www.bike-discount.de/de/rockshox-maxle-ultimate-rear-steckachse

Durch das Öffnen des Hebels entlastet sich das Gewinde und sollte sofort drehbar sein. Ich konnte aber für meine Maße nichts Passendes mit Hebel finden.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Andy_29

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Mir fallen da nur 2 Gründe ein, warum die Achse fest geht, und nach entfernen des Kopfs leichtgängig ist.
  • zu fest angezogen, zugeballert. Trifft hier wohl eher nicht zu, laut Deiner Beschreibung.
  • Korrosion unterm Kopf. Schau mal wie die Auflageflächen vom Kopf aussehen

Am Gewinde sollte eher eine Schraubensicherung als Fett aufgetragen werden, die Achse soll sich ja nicht lösen.
 
Die Drehmomentangaben beziehen sich üblicherweise auf trockene Gewinde.
Mit Fett dran bringst du mehr Kraft auf, weil die Reibung im trockenen Gewinde fehlt.
 
Die Drehmomentangaben beziehen sich üblicherweise auf trockene Gewinde.
Mit Fett dran bringst du mehr Kraft auf, weil die Reibung im trockenen Gewinde fehlt.
IMG_20250524_125029.jpg


Aha!
 
Habt ihr eine Idee wie ich das vorbeuge? Hab ich irgendwas übersehen?
Könnte es sein, daß da möglichweise doch nicht alles in der Weise verschraubt wurde, wie du beschrieben hast?

Korrosion unterm Kopf. Schau mal wie die Auflageflächen vom Kopf aussehen
Das könnte natürlich sein, obwohl ich das noch nie irgendwo so gesehen habe.

Am Gewinde sollte eher eine Schraubensicherung als Fett aufgetragen werden, die Achse soll sich ja nicht lösen.
Das Alu-Gewinde einer Steckachse sollte man mit einem säurefreien Fett behandeln. Möglicherweise hatte er kein säurefreies Fett verwendet, was eine Korrosion am Alu begünstigen kann, ähnlich wie an einer Sattelstütze, die über die Zeit auch ordentlich festgehen kann.

Schraubensicherung/-kleber an einer Steckachse halte ich für erheblich übertrieben. So etwas verwendet man eher an kleinen Bremsscheiben-Schrauben.
 
Darum schrieb ich ja auch "üblicherweise".
Soll heißen, steht nichts dabei, dann ohne Fett.
In dem Fall steht explizit "mit Fett" drauf.

Dieses Thema hatten wir hier aber auch schon einige Male.
 
Könnte es sein, daß da möglichweise doch nicht alles in der Weise verschraubt wurde, wie du beschrieben hast?
Hm… vielleicht hast du Recht. Ich war letztes Jahr einmal im Bikepark und hatte das Rad im Auto. Also habe ich wahrscheinlich auch die Räder gelöst. Und danach habe ich nicht mit Drehmomentschlüssel angezogen sondern mit Mini-Tool. Aber da ich ja schon wusste, dass ich das Problem ein Jahr zuvor hatte, war ich vorsichtig. Außerdem mit dem Mini-Tool sind 10 Nm schon recht viel Kraft.
 
Das Alu-Gewinde einer Steckachse sollte man mit einem säurefreien Fett behandeln. Möglicherweise hatte er kein säurefreies Fett verwendet, was eine Korrosion am Alu begünstigen kann, ähnlich wie an einer Sattelstütze, die über die Zeit auch ordentlich festgehen kann.
Das kann ich nachsehen. Vielleicht habe ich wirklich das falsche Fett genutzt. Es ist ein Lagerfett.
 
  • zu fest angezogen, zugeballert. Trifft hier wohl eher nicht zu, laut Deiner Beschreibung.
  • Korrosion unterm Kopf. Schau mal wie die Auflageflächen vom Kopf aussehen
  • Rahmen verzieht sich
Hatte ich vor Kurzem an einem Gravel. Achse ging nur sehr schwer raus, hing aber auf der Gewindeseite. Ohne HR schraubte sich das widerstandsfrei.
 
Leute, die Steckachse an meinem Rose Bonero hängt jetzt schon zum zweiten Mal fest. Das erste Mal hing sie vor 2 Jahren fest. Ich hab damals WD40, Kühlspray versucht, ohne Erfolg. Sie ließ sich nicht mehr aufdrehen. (ja ich weiß, normales Rechts- Gewinde, auf der linken Seite vom Bike). Ich habe gute Innensechskantschlüssel von Wera.

Diese Achse war verbaut, und habe ich beim zweiten Mal wieder verbaut: https://www.bike24.de/p1400152.html

SRAM Rear Maxle Stealth Steckachse 12x148mm Boost - 180mm - M12x1.0mm - schwarz​


Als alles nichts mehr half, hab ich halt mal mehr gedrückt und dann die Werkzeugaufnahme rund gedreht, ist ja nur Alu. Dann half nur noch Kopf abflexen und schon gings auf. Scheint zu verkanten, denn sobald die Spannung weg war, konnte man die Achse ohne Kraftaufwand aus dem UDH-Gewinde rausschrauben. Also kein Material-verbacken, Gewinde völlig in Ordnung.
Beim Festziehen der neuen Achse habe ich tatsächlich einen Drehmomentschlüssel verwendet, weil ich will ja nicht, dass ich mal mit dem Platten das HR nicht rausbekomme. Max 10 Nm steht drauf. Hab mit 9 Nm angezogen (hab keinen hochwertigen Schlüssel, also eher nicht ganz so genau). Aber auch ein nicht ganz so genaues Drehmoment sollte funktionieren, da es sich hier ja um eine Grundfunktion handelt, die auch im Feld, im Dreck ohne Drehmomentschlüssel funktionieren soll.
Zusätzlich habe ich etwas Lagerfett auf das Gewinde aufgetragen. Nachdem Festziehen habe ich geprüft, ob sie sich wieder lösen ließ. Kein Problem, ging auf mit Mini-Tool.
Du hast richtig erkannt, dass das Problem am Kopf der Achse liegt. Also musst du da schmieren, denn der Kopf hat eine große Auflagefläche.
 
Problem ist vertagt, bis die neue Steckachse und das Schaltauge da ist.
Dann werden wir eventuell den Rahmen vermessen und auch mal ein anderes HR probieren.
Alternativ geht das Rad zum Händler zurück.
 
Das Alu-Gewinde einer Steckachse sollte man mit einem säurefreien Fett behandeln. Möglicherweise hatte er kein säurefreies Fett verwendet, was eine Korrosion am Alu begünstigen kann, ähnlich wie an einer Sattelstütze, die über die Zeit auch ordentlich festgehen kann.
Nigrin Mehrzweckfett. Leider keine Angabe ob Säurefrei. Ist es Säurefrei? Das habe ich aufs Gewinde gemacht. https://products.nigrin.com/74145
Ich hätte auch ProGrease, auch ein Lagerfett. Wäre das besser gewesen?
 

Anhänge

  • IMG_4387.jpeg
    IMG_4387.jpeg
    1,1 MB · Aufrufe: 24
  • IMG_4388.jpeg
    IMG_4388.jpeg
    965,1 KB · Aufrufe: 20
  • IMG_4389.jpeg
    IMG_4389.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 20
Kupferpaste heisst die Lösung.
Gibt es als Paste oder Spray von verschiedenen Herstellern um n Appel und n Ei.

Wo sollte Kupferpaste nicht verwendet werden?​

Früher wurde Kupferpaste gern bei der Montage von Bremsbelägen eingesetzt. Heute sollte sie gerade bei Fahrzeugen mit ABS nicht mehr verwendet werden. Auch in Verbindung mit Aluminium ist Kupferpaste keine geeignete Lösung. Die Paste neigt in Verbindung mit Aluminium zur Kontakt- oder auch galvanischer Korrosion. Das Ergebnis ist das Gegenteil dessen, was erreicht werden soll. Die Schraubverbindungen lassen sich später schlecht oder gar nicht lösen. Ebenso sollte die Schmierung von Wälz- oder Kugellagern mit Kupferpaste unterbleiben. Die kleinen, festen Kupferpartikel würden die Abrollflächen der Lager in kürzester Zeit schädigen und zur Zerstörung führen.
https://www.autorevue.at/ratgeber/kupferpaste
Keine Ahnung ob Autorevue eine glaubwürdige Quelle ist. Aber kupferpaste bei Aluminium wird nicht empfohlen
 
Zurück