Stickstoffkammer Fox Float RL...welcher Druck?

KäptnFR

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Ahoi,

SuFu hat nix konkretes ausgespuckt zum thema... weiß jmd bescheid wie hoch der druck in der stickstoffkammer des Float RL "ab werk" ist?

Danke und Gruß
 
hallo,

Hatte mal beim Susbension-Center, in Riggisberg CH, angefragt ob ich die Wartung an der Stickstoffkammer selber machen könnte. Die haben mir eindringlich davon abgeraten, da hohes Verletzungsrisiko. Der Druck in der Kammer betrage um die 40 Bar.

Gruss Opa
 
die Frage, runtertraveln nach Hausmacherart hat sich damit erübrigt. Ich möchte die Einbaulänge von 165 auf das Liefermaß 152 mm reduzieren, ist der Service rentabel erhältlich?
 
hallo,

Hatte mal beim Susbension-Center, in Riggisberg CH, angefragt ob ich die Wartung an der Stickstoffkammer selber machen könnte. Die haben mir eindringlich davon abgeraten, da hohes Verletzungsrisiko. Der Druck in der Kammer betrage um die 40 Bar.

Gruss Opa
Aha, vielen dank für die info, das hilft mir weiter! :daumen: Jetzt verstehe ich warum mein selbstgewarteter dämpfer noch nicht ganz so funzt wie gewünscht mit gut 10 bar da drin...
Das mit dem verletzungsrisiko ... naja, es sei denn du klemmst dir die finger an der pumpe ein beim aufpumpen :)lol: ), oder du öffnest die ölkammer des dämpfers BEVOR du den druck in der stickstoffkammer ablässt... Sie haben aber in soweit recht, daß man sich da wirklich nur als sehr versierter schrauber rantrauen sollte, denn ganz banal is die gschicht nicht.
die Frage, runtertraveln nach Hausmacherart hat sich damit erübrigt. Ich möchte die Einbaulänge von 165 auf das Liefermaß 152 mm reduzieren, ist der Service rentabel erhältlich?
:confused: was hat der druck in der stickstoffkammer mit der einbaulänge zu tun?
 
Aha, vielen dank für die info, das hilft mir weiter! :daumen:
:confused: was hat der druck in der stickstoffkammer mit der einbaulänge zu tun?

steht übrigens Vanilla R drauf habe ich grad gesehen. Trotzdem der Spacer auf der Kolbenstange findet im Inneren seinen Platz. Vor dem Zerlegen muß der Druck abgelassen werden, nehme ich an. 30-40 Bar könnte ich vielleicht dann doch aus einer Mischgasflasche beziehen. Welche Art von Ventil sitzt in dem Dämpfer? Ich finde zu dem Ding keine Serviceunterlagen im Web
 
Vor dem Zerlegen muß der Druck abgelassen werden, nehme ich an.

wäre geschickt... :)

Welche Art von Ventil sitzt in dem Dämpfer? Ich finde zu dem Ding keine Serviceunterlagen im Web

unter dem weißen Kunststoff-Nippel sitzt ein Gummi-Ventil. Brauchst eine ziemlich feine Nadel, am Ende rund, also keine Kanüle (oder du schleifst dir eine rund an).

MfG
Stefan
 
wäre geschickt... :)



unter dem weißen Kunststoff-Nippel sitzt ein Gummi-Ventil. Brauchst eine ziemlich feine Nadel, am Ende rund, also keine Kanüle (oder du schleifst dir eine rund an).

MfG
Stefan

ei fein. Ein paar, vielleicht dumme Fragen noch. Ich stelle mir also die dicke Madenschraube als das komplette Ventil vor - unter dem Kunststoffnippel ist Gummisitz der zur Kanülenwand abdichtet, der Füllvorgang ähnelt somit dem eines Gasfeuerzeuges und das Ventil ist selbstabsperrend. Wie lasse ich den Druck ab, 40 Bar drücken doch schon heftig auf die Kugel, den Konus oder was da immer absperrt?
Oder muß ich mir den Mechanismus ganz anders vorstellen?
 
ja, musst du dir anders vorstellen. Ist quasi ein Ventil wie in einem Fußball. Eine Gummi-Scheibe, mit einem Loch in der Mitte. Die Madenschraube ist ebenfalls längs durchgebohrt, damit man die Kanüle durchstecken kann. Der weiße Kunststoffnippel ist nur da drin, weil die Madenschraube einen 4mm Innensechskant hat, um sie rauszudrehen und daß da keiner dran rumspielt(40 bar und so, you know :D )

Als erstes popelst du den weißen Kunststoffnippel raus, dann kannst schon mit der Kanüle durch die Bohrung in der Madenschraube und die darunter liegende Gummischeibe den Druck ablassen.

MfG
Stefan
 
Ist quasi ein Ventil wie in einem Fußball.
Hab in nem Fussball noch nie ne madenschraube gesehen :confused: :D
Den Druck ablassen kannst NORMALERWEISE einfach durch langsames Öffnen der Madenschraube. Wenns zischt = Druck weg. Wenns nicht zischt war entweder die Kammer leer oder aber die unter der Madenschraube befindliche Gummischeibe dichtet noch immer ab. In dem Fall versuchen mit der kanüle reinzupieksen, jedoch bei etwas gelockerter Madenschraube, das sollte die sache erleichtern. Wenn das auch nicht funktioniert, heissts aufgepasst und Schutzbrille aufgesetzt! Madenschraube komplett entfernen und die Öffnung möglichst von sich weg zeigen lassen, falls die Gummischeibe spontan umdisponiert und rausploppt. Jetzt musst versuchen mit nem kleinen Schraubenzieher o.ä. die Gummischeibe rauszupfrimeln ohne kaputtmachen und ohne direkt reinzuschauen, wegen raus-plopp-gefahr.

Das ist eigtl der leichteste teil der übung. Mit der kanülenlösung 40 bar reinzubekommen ist mir nicht gelungen. Ich habe da jetzt ein normales ventil drangebaut, da bekomm ich mit ner entspr. pumpe dann rel gemütlich 40bar rein.
Ich habs mit der Kanüle sogar folgendermassen versucht:
Hab mir nen ganz kurz abgewinkelten 4er inbusschlüssel hohl gebohrt und diesen zunächst über die kanüle gefädelt. Dann die madenschraube und die Gummischeibe über die kanüle geschoben. Jetzt das ganze ins gewinde des dämpfers gedreht (samt kanüle!) und die madenschraube einigermassen fest vorgespannt. Kann mir kaum vorstellen daß diese Gummischeibe 40bar abdichtet wenn sie nicht unter ordentlich vorspannung durch die madenschraube steht, jedoch halte ich es für schwierig die kanüle durch die so fest vorgespannte gummischeibe zu pieksen!? Hat bei mir trotzdem nicht funktioniert da mehr als 12 bar da reinzubekommen, kann aber auch an meiner kanülen-pumpen-lösung liegen...?
War mir dann zu doof da weiter zu pfrimeln und hab ein (auto)ventil drangebaut, fertich :)

viel glück!
 
Autoventil ist prinzipiell nett, aber wie bekommst du dann die Luftkammer von dem Dämpfer runter? Weil so alle halbes Jahr mal die Luftkammer saubermachen war schon recht praktisch. Und da jedesmal erst ein Autoventil abbauen stelle ich mir etwas umständlich vor.

MfG
Stefan
 
War mir dann zu doof da weiter zu pfrimeln und hab ein (auto)ventil drangebaut, fertich :)

Hast du das aufgebohrt und dann ein neues Gewinde geschnitten?

Mit der Lufthülsenwartung hat @reo-fahrer natürlich Recht. Aber wenn du nun schon sagst, es sei nicht sonderlich schwer, den Druck durch das Autoventil aufzubauen, kannst du ja zur Wartung die Ausgleichskammer entleeren und danach wieder füllen. Die Ölkammer wird dabei ja nicht geöffnet, also auch keine größere Sauerei mit Entlüften und so.:daumen:
 
...zur Wartung die Ausgleichskammer entleeren und danach wieder füllen. Die Ölkammer wird dabei ja nicht geöffnet, also auch keine größere Sauerei mit Entlüften und so.:daumen:
rrrrrichtich! Autoventil demontieren/montieren (ganze 6 umdrehungen gegen/im uhrzeigersinn :D ) und wieder befüllen kostet vielleicht 2 minuten extra. find ich jetzt nich sooo tragisch eigtl... Das Befüllen mit 40bar ist dann wie gesagt ein kinderspiel.

Ich habe ein ventil vom equalizer umgebaut (aussengewinde draufgeschnitten) und musste so am dämpfer gar nichts verändern.

Übrigens: die an anderer stelle erwähnten probleme mit dem lockout sind durch den richtigen druck in der ausgleichskammer behoben :daumen:
 
wenn man sich hier: http://www.s-r-e.de/direkt.php?link=owx_3_32313_1_6_0_71a46408f6ba52.html

den Katalog FMD runterlädt, kann man dort nachlesen, wieso dein Lockout einen best. Druck braucht, damit es funktioniert. Solange das Blow-Off-Ventil nicht öffnet, komprimierst du mit dem Dämpferkolben über das Öl die Stickstoffkammer. Damit du keinen Unterdruck im Dämpfer auf der Kolbenstangen-Seite vom Dämpferkolben bekommst, muß der Druck in der Stickstoffkammer höher sein, als der Druck, bei dem das Blow-Off-Ventil öffnet. Wäre das nicht so, federt der Dämpfer mit dem Stickstoff als Feder. Was ja dir passiert ist. Ist der Stickstoff-Druck dagegen höher, federt nicht die Stickstoffkammer, sondern das Blow-Off-Ventil öffnet und der Dämpfer federt normal ein und wieder aus.

Auf Seite 14-18 steht im pdf mehr dazu.

Ganz nebenbei bemerkt: das ist auch der Grund, wieso bei allen Federbeinen mit einstellbarem Druck im Ausgleichsbehälter ein best. Mindestdruck nötig ist. Wäre er niedriger, würde die Druckstufe nicht mehr öffnen und der Dämpfer ebenfalls wie oben beschrieben einfedern.

edit: hab grade noch einen tollen Satz in dem PDf gefunden:
Der minimale Systemdruck muss so gewählt werden, dass ein Wegschieben der Gassäule vermieden wird, d. h., die maximale Dämpfkraft, die in Druckrichtung im Fahrzeug erreicht wird, muss kleiner sein als die Kraft, die auf den Trennkolben durch den Systemdruck wirkt.


MfG
Stefan
 
Der minimale Systemdruck muss so gewählt werden, dass ein Wegschieben der Gassäule vermieden wird, d. h., die maximale Dämpfkraft, die in Druckrichtung im Fahrzeug erreicht wird, muss kleiner sein als die Kraft, die auf den Trennkolben durch den Systemdruck wirkt.
:daumen: :daumen: :daumen: Das isses, danke für den Link Reo! Bist du auch fahrzeugingenieur? Na da bin ich ja beruhigt daß "meine theorie" scheinbar gestimmt hat! Waren die 4 jahre auf der FH also doch nich ganz umsonst :D
 
:daumen: :daumen: :daumen: Das isses, danke für den Link Reo! Bist du auch fahrzeugingenieur? Na da bin ich ja beruhigt daß "meine theorie" scheinbar gestimmt hat! Waren die 4 jahre auf der FH also doch nich ganz umsonst :D

nö, bin kein Dipl. Ing. Nur Dipl. Inf(ormatiker). Aber ein gewisses Interesse für die Fahrzeug/MTB-Technik ist schon vorhanden :D

MfG
Stefan
 
aber sei froh, am MTB brauchts nur ein Federbein und nicht 4 wie am Auto...

Naja, sind ja auch die teursten Dämpfer in deren käuflichen Programm für Formel-Fahrzeuge. Was dann erst speziell angefertigte F1-Dämpfer kosten, will ich garnicht wissen. Oder vielleicht die Mega-Teile für Baja-Wüstenrenner mit 1m Federweg....:cool:
Die Preise für die "einfacheren" Versionen liegen aber garnicht groß über denen unserer Teile. 300-500€ sind doch heute für einen ProPedal 7xy Anti-HickHack Dämpfer nix Außergewöhnliches.

Daß der Druck der Ausgleichskammer für das Funktionieren des LOs verantwortlich sein soll, ist mir noch nicht so ganz klar. Ich dachte, mit Verschließen des Öldurchflusses sei das erledigt. Scheint ja dann wohl nicht der Fall zu sein, wie KäptnFRs Erfahrungen gezeigt haben.
Interessant sind aber diese Dämpfer mit durchgehender Kolbenstange, die nicht gegen den Druck der Kammer arbeiten müssen.
 
Daß der Druck der Ausgleichskammer für das Funktionieren des LOs verantwortlich sein soll, ist mir noch nicht so ganz klar. Ich dachte, mit Verschließen des Öldurchflusses sei das erledigt. Scheint ja dann wohl nicht der Fall zu sein, wie KäptnFRs Erfahrungen gezeigt haben.

Ich versuch mich mal an einer Erklärung: der Lockout blockiert ja wie du schon sagst, den Ölfluß durch den Dämpferkolben. Wenn du das Federbein nun belastet = zusammendrücken willst, drückst du mit dem (dank lockout dichten) Dämpferkolben das Öl gegen den Trennkolben. Jetzt hängt es von der Belastung und vom Druck in der Stickstoffkammer ab: hast du z.B. nur 5bar in der Stickstoffkammer, kannst du diese bei üblichen Fully-Rahmen komprimieren. Schau dir in dem pdf auf Seite 18 die Abbildung an: wenn dort Ventil 2 + 3 geschlossen sind, kannst du mit dem Öl-Kolben den Trennkolben nach rechts drücken und die Stickstoffkammer komprimieren. Machst du den Druck dort aber sehr hoch, ist die "Federhärte" der Stickstoffkammer so groß, dass sich da eben bei normaler Belastung nix mehr bewegt = Lockout. Und damit das ganze bei Überlast nicht platzt, gibts eben ein Überdruckventil = neuhochdeutsch Blow-Off-Valve, das öffnet, bevor die Stickstoffkammer nachgibt.

MfG
Stefan
 
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