Stoßdämpfer Upgrade für Scott Octane FX 3

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Hallo,
ich habe ein Scott Octane FX 3, das hinten einen primitiven Seriendämpfer hat. Das Problem: Er war nie großartig gedämpft, so daß wenn man mit einer bestimmten Frequenz reintritt, das ganze Bike sich ganz schön aufschaukelt. Nun wollte ich das durch einen Dämpfer abstellen, wo man die Härte verstellen , oder den Dämpfer ganz sperren kann. Der originale Dämpfer hat eine Länge von Auge zu Auge von 145mm. Durch die Konstruktion darf er nicht mehr als 6cm im Durchmessser haben. Das FX 1 hatte seinerzeit einen einstellbaren Dämpfer mit externem Piggybag. Aber der ist garantiert nicht mehr zu bekommen. Weiß jemand einen passenden Dämpfer für mich?

Gruß WoW
 

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Re: Stoßdämpfer Upgrade für Scott Octane FX 3
Schau mal hier:
fx .
Habe inzwischen einen Rock Shox Ario RL gebraucht gekauft. Nach dem Einbau wollte ich schauen, ob beim Einfedern nichts vom Stoßdämpfer anstößt, schaue wie gebannt auf den Lockhebel, weil dieser sich nahe zum Rahmen bewegt und vor lauter Hebel/Rahmen überwachen, sehe ich nicht, daß das Ventil an den Rahmen anstößt und die Hülse, wo das Ventil reingeschraubt ist, sich leicht verbiegt um geschätzt 2-3 Grad. Diese Hülse geht in das obere Stoßdämpferteil hinein und scheint mit irgendeinem Mittel abgedichtet zu sein. Ich habe gleich mal mit einer schäumenden Flüssigkeit geprüft, ob da was undicht geworden ist - sieht nicht so aus. Aber ich muß das mal über einen längeren Zeitraum beobachten. Weiß jemand, wie diese Hülse in dem oberen Stoßdämpferteil eingesetzt ist (gepreßt, geschraubt) und wie sie abgedichtet ist? Denn wenn es jetzt dort eine Undichtigkeit gäbe, wäre das interessant.
Das zweite ist, daß der Stoßdämpfer am Auge zwar ein 6mm Loch hat, aber die M6-Schraube leichtes Spiel hat. Beim Anheben des Rades merkt man das. Was kann man da machen? Es nervt halt etwas...

Gruß WoW
 
Die Dämpferbuchsen müssen schon passen. Spiel ist schlecht. Evtl. kannst Du die Buchsen vom alten Dämpfer nehmen.
Anstoßen ist auch schlecht. Kannst Du den Dämpfer evtl. drehen?
 
Gute Frage. Eigentlich gibt es da "nur" 6mm oder 8mm. Der Bolzen ist orignal? Ich meine, der hatte nur am Ende ein Stück Gewinde und der Teil am Dämpfer war ohne Gewinde. Wenn man die Schraube ordentlich anzieht war da eigentlich kein Spiel mehr zu fühlen.
Hast Du Bolzen und Buchsen mal ausgemessen? Vielleicht ist was ausgeschlagen.
 
Also ich habe mir das Prinzip der Dämpferlagerung nochmals angeschaut. Der Dämpfer hat DU-Buchsen, in die dann die innere Buchse durchgesteckt wird, durch die die Befestigungsschraube durchgeht. Diese
innere Buchse war zu kurz für meinen Rahmen, also hae ich mir zwei zusätzliche Buchsen gedreht, um auf die Breite zu kommen. Mein Fehler: Das Gesamtpaket innere Buchse und meine zusätzlichen Buchsen waren 4/10mm kürzer, als die Aufnahme breit war. Ich habe jetzt noch aus Kunststoff zwei Unterlegscheiben angefertigt, so daß dieses Paket als Preßpassung in die Aufnahme paßt und nach dem Anziehen der Schraube diese innere Buchse nicht mehr beweglich gegenüber dem Rahmen ist. Seither ist kein Spiel mehr spürbar. Der Dämpfer kann sich aber noch im Auge drehen, da es ja die DU-Buchse noch gibt. Problem gelöst.
Gruß WoW
 
Ich habe eine Tour - ca 15km - mit dem Dämpfer gefahren - alles ok. Nur ist mir aufgefallen, daß wenn er voll einfedern würde, daß das äußere "Rohr" an der Rahmenbefestigung des inneren Rohres (was Tauch und Standrohr ist, weiß ich nicht und lese auch unterschiedliches) aufschlagen würde. Ich habe noch etwas an der Halterung abgeschliffen, aber es hat nicht gereicht. Also Dämpfer ausgebaut, um 180 Grad gedreht, so daß das dünne Rohr nach hinten zeigt. Ich habe dann bei dieser Aktion ein paarmal die Luft aus dem Dämpfer abgelassen, geschaut, wie das beim eingefederten Zustand paßt und wieder aufgepumpt. Das machte ich ein paar mal, eigentlich nichts besonderes. Ein paar Meter mit aufgepumpten Dämpfer gefahren und als ich runterschaute, sah ich, daß er weit eingefedert ist. Hm - normal fuhr das dünne Rohr schon bei ein paar PSI raus. Wenn ich lauf Luftpumpenmanometer keinen Druck im Dämpfer habe, ist das dünne Rohr voll eingefahren und es läßt sich von Hand nicht herausziehen. Ich muß erst so 100PSI reingeben, damit es ein cm rauskommt. Selbst bei 180PSI tut sich nicht mehr viel. Was kann das sein???

Gruß WoW
 
Ein Defekt. Luftverlust über versprödete Dichtung zum Beispiel. Oder auch nur eine interne Umverteilung zwischen Hauptluftkammer (typisch 8 bar) und Negativluftkammer (typisch 12 bar). Ist beim Aufpumpen bei manchen Dämpfern normal, dann einfach nach einem starken Einfedern nochmal nachpumpen.

Noch etwas anderes wichtigeres: deine Achskonstruktion am Dämpfer habe ich mir auch so ähnlich gebaut. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann klemmst du jetzt Rahmen gegen Stahl-Achse. Mit einer Schraube wird Klemmkraft aufgebracht.
Dann muss das unbedingt viel Klemmkraft sein, damit sich im Betrieb nicht dauernd was verschiebt (da wirken ungefähr 3.000 N). Packst du dazwischen Kunststoff-Scheiben, dürfte das nicht mehr gewährleistet sein. Das sind ideale Gleitflächen, und zerdrücken kann man die auch noch.

Für Dämpfer gibt es übrigens Gelenk-Lager, das wäre mein Tipp. Was anderes kommt mir nicht mehr ans Bike. Meine Achse steckt dort per Presspassung drin. Buchsen gibt es nur noch als Abstandshalter auf dieser Achse - die halten den Dämpfer in der Mitte.
Einfache Regel: je mehr Steck-Verbindungen mit (Wurf-)Passung, desto Klapper.

Zusammenfassung:
1) Nachpumpen testen
2) passendere Achsen fertigen
3) deine Grundgedanken waren aber richtig. :daumen:

Viele Grüße,
Frank
 
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Ich muß nochmal zu dem eingezogenen Dämpfer fragen. Ich habe den Dämpfer geöffnet und am IFP den Druck abgelassen. Wenn ich jetzt den Dämpfer wieder zusammenbauen will, ist der letzte Arbeitsschritt, daß ich das IFP-System mit dem Luftkolben, das über die IFP-Kolbenstange mit der montierten, oberen Dämpferaufnahme verbunden ist, in den äußeren Luftzylinder schiebe. Dabei entsteht aber am Kolben der Luftfeder ein Druck, der das dünne, untere Dämpferrohr einfahren will. Wenn ich dann den Dämpfer weiter zusammenstecke, fährt die IFP-Kolbenstange in das IFP-System ein und zieht daher das Stoßdämpferrohr wieder rein. Liegt das am fehlenden Druck des IFP? Und gibt es da eine Notlösung das IFP mit Druck zu beaufschlagen, weil der bestellte M5.5-Adapter erst nächste Woche kommt.

Dann noch ne Verständnisfrage: Das IFP ist doch der Dämpferbereich. Die Luftfeder federt ja rein theoretisch unendlich. Was bewirkt der Druck im IFP? Wirkt auf die IFP-Kolbenstange durch das aufpumpen eine Kraft?
Und dieser Druck im Luftfedersystem durch das zusammenstecken, der bleibt bei einem idealen Dämpfer doch immer erhalten. Bei einem realen System müßte sich durch langsamen Druckausgleich der Druck auf beiden Seiten gleich groß werden, so daß das Dämpferrohr gar nicht mehr ausfährt und der Dämpfer unter Last zusammenbricht.

Gruß WoW
 
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Sorry, ich habe nur Bahnhof verstanden. Was bedeuten denn diese ganzen fiesen Abkürzugen?
Ein paar Fotos zur Veranschaulichung wären auch zielführend.
 
ok - ich werde noch Fotos nachliefern. Abkürzungen? Ich habe gesehen, daß ich oben im 2. Absatz mehrmals fälschlicherweise ISP anstatt dem korrektem IFP geschrieben habe. Ich habe das jetzt überarbeitet. Das IFP ist der "Inertial Floating Piston" - offizielle Rock-Shox Nomenklatur.... Das ist die Dämpfereinheit - also das Teil das die Schwingung reduziert. Ich mach ein Foto und mache das eindeutig durch Nummerierung.
Gruß WoW
 
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Ich habe jetzt ein Foto gemacht und die von mir benutzten Begriffe eingetragen. Es sei mir nachgesehen, daß es nicht die Fachbegriffe sind. Werde da noch etwas zulegen müssen.

Gruß WoW

Ario.JPG
 
Mh, ich komm' immer noch nicht zurecht. Vielleicht liegt's ja auch an mir.

Also ich habe mal eine alte Skizze von mir rausgekramt, mit der ich mir selbst damals das Prinzip verdeutlicht habe:
IMG_6966.jpg


Das "Drosselrückschlagventil" nennt der Fachmann Öl-Kolben, das drumherum Öl-Kammer.
Bei meinem Dämpfer konnte man Positiv(luft)kammer und Negativkammer separat aufpumpen. Bei den meisten modernen Dämpfern ist stattdessen nur ein kleines selbsttätiges Rückschlagventil zwischen den beiden Kammern verbaut, durch das sichergestellt wird, dass die Negativkammer immer z.B. 5 bar mehr Druck hat. Stellt sich beim ersten Einfedern ein.
In der Ölkammer habe ich in meiner Skizze das Ausgleichsvolumen für die eindringende Kolbenstange vergessen. Das macht in der Praxis ein kleines Luftreservoir auf der Seite der Befüllöffnung. Falls du mit deiner Frage auf dieses Luftvolumen abgezielt hast - da kannst du fast nix selbst reparieren. Du bräuchtest dafür ein Nadelventil (quasi eine Metallspritze), eine Kompressor mit typischerweise 16 bar (gerne Stickstoff) und sehr viel Fingerspitzengefühl. Das Volumen übernimmt dann auch die Funktion dieser Stahlfeder, meine Skizze zeigt da noch ein Modell aus der Steinzeit der Luftdämpfer.

Jetzt nochmal, was war die Frage?
 
Jetzt nochmal, was war die Frage?
Wenn man meinen obig abgebildeten Stoßdämpfer zusammenschiebt, dann erzeugt man in der Negativkammer einen Überdruck. Dieser wäre nicht sinnvoll. Ich habe aber inzwischen mitbekommen, daß beim ausgefederten Stoßdämpfer ein Druckausgleich stattfindet zwischen positiver und negativer Kammer. Ich habe aber in dem Luftzylinder bisher keine Einfräsung o.ä gefunden, was als Überströmkanal fungieren könnte. Vielleicht funktioniert das beim Ario RL anders. Es ist dank dem Forum und ChatGPT inzwischen klarer geworden, wie der Dämpfer funktioniert. Ich habe einen Service-Satz bestellt, einen Adapter um das IFP-System aufzupumpen, Öl und Fett für die Dichtungen und werde das kommende Woche machen.

Gruß WoW
 
Also - der Dämpfer ist wieder zusammengebaut und funktioniert soweit wieder. Warum dieser kollabierte, ist mir nach wie vor unklar. Leider verstehe ich das gesamte Verhalten nur zu 90% - aber es macht keine Sinn, das weiter auszudiskutieren.
Ich habe mich jetzt malder Federgabel zugewandt: EIne RST 380 R. Die hat als Dämpfer Schaumstoffelemente. In der Anleitung wird nur geschrieben, daß man Lager usw. beim Service Schmieren soll. Aber mit was? Kann man da mineralölbasiertes Fett nehmen, oder braucht es was spezielles? Und gibt es noch diese Dämpferelemente als Ersatz. Wenn nicht, gibt es da Möglichkeiten was selber anzufertigen?

Gruß WoW
 
Es gibt spezielle Fette für Federgabeln. Wichtig ist wohl, dass man lithium freies Fett nimmt, weil das sonst die Buchsen und Beschichtungen angreifen kann. Die Elastomere härten über die Jahre aus. Ersatz ist sehr schwierig, weil diese Teile schon seit Jahren nicht mehr verwendet werden und alle alten Ersatzteile natürlich auch hart sind. Das ist aber auch keine besondere Gabel. Da sollte man nicht zu viel Aufwand rein stecken. Immerhin steckt ja auch eine Stahlfeder drin, es leidet also hauptsächlich die Dämpfung und von der war noch nie viel da.
 
Elastomere gibt es schon noch, die Herausforderung wird sein, passende zu finden. Vielleicht fragst Du mal hier nach, der TE scheint davon Ahung zu haben
 
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